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Gerd Wenger berichtet - Männerriege Laupen

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Emmental erleben<br />

„Ich liebe die Schweizer Touristen, weil<br />

sie immer pünktlich sind“ sagte die Reiseleiterin<br />

bei einer Stadtrundfahrt in Budapest anlässlich<br />

einer Donauflussfahrt. Dabei lag die Betonung<br />

auf „immer“. Sie ergänzte, dass sie ihre Kunden<br />

oft allein auf die „Walz“ in Budapest schicke und<br />

die Zeit des Treffens zur Rückfahrt vorgäbe, welche<br />

die Schweizer immer einhalten.<br />

Sind Schweizer Sklaven ihrer Uhren<br />

Nein! Wahrscheinlich hat das einen ganz einfachen<br />

Grund: Pünktlichkeit erspart Ärger!<br />

Auf der Einladung zum Mittwochanlass<br />

vom 3. Juli 2013 stand: Zeit 12:25 Uhr, Abfahrt<br />

12:30 Uhr. Da reichen mir die fünf Minuten kaum<br />

zur Entschuldigung bei falscher Namensnennung<br />

bei der Begrüssung der Senioren der <strong>Männerriege</strong>.<br />

„Wir müssen halt früher dort sein“<br />

meinte Regula und erwartete wenige Teilnehmer.<br />

Das taten wir auch. Gegen dreissig Personen<br />

fanden sich pünktlich ein. Und siehe da, die<br />

Begrüssungsrituale liefen wie geschmiert und<br />

die falsche Namensnennung reduziert sich bei<br />

mir auf ein Minimum. Werner Stucki, der Organisator<br />

dieses Anlasses, zeigte deutlich, dass er<br />

die Lage beherrschte. Nur wenige Minuten nach<br />

12:30 gab Werner das Startsignal, nachdem sich<br />

die Teilnehmenden auf die verfügbaren Autos<br />

verteilten und setzte damit den Konvoi in Bewegung.<br />

Mit uns fuhren Erika und Jukka. In Aeschau,<br />

zwischen Signau und Eggiwil gelegen,<br />

sollten wir uns treffen, lautete die strategische<br />

Ausrichtung, um von dort gemeinsam die junge<br />

Schnitzerin auf dem Zimmerzeibergli zu besuchen.<br />

Alles klappte wie vorgesehen. Die ungarische<br />

Reiseleiterin hätte sich sicher sehr gefreut,<br />

wenn sie davon gewusst hätte. Das Emmental<br />

empfing uns mit offenen Schleusen. Obwohl die<br />

Wetterprognose vom Dach des Leutschenbachs<br />

ein Nachlassen des Wasserabwurfs prophezeite,<br />

hielt sich das Emmentaler Wetter nicht daran.<br />

Zum Glück verhinderten bei uns verschiedene<br />

Zwiebelschalenkleider die Kälte daran, über den<br />

Kragen in den Oberkörper einzuschleichen. Na<br />

ja, so kalt war’s auch wieder nicht.<br />

Mit Regenschirmen bewaffnet, harrten<br />

diejenigen vor der Werkstatt der Schnitzerin aus,<br />

bis die anderen mit Schnitzer-Informationen gesättigt,<br />

den Arbeitsbereich der Künstlerin verliessen.<br />

Endlich konnten Regula und ich die Tätigkeiten<br />

von Frau Katrin Brechbühl (siehe auch:<br />

http://www.holz-bildhauerin.ch/) bewundern. Als<br />

ausgebildete Holz-Bildhauerin schnitzt sie aber<br />

auch auf dickem Leder Bilder ländlicher Idyllen.<br />

An diese breiten Ledergurte hängt man je eine<br />

Traichel und schmückt damit die Rinder. Ich habe<br />

mich schon immer gefragt, wie die Rindviecher<br />

dieses Gebimmel ertragen.<br />

Ich vermisste in der Werkstatt das Zusammenspiel<br />

zwischen Produkt und Ordnung. Für<br />

mich wirkten die vielen Hölzer, Werkzeuge, fertigen<br />

Produkte und sonstigen Grundmaterialien<br />

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