SChWERPUNKT - Midrange Magazin
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SCHWERPUNKT<br />
Hochverfügbarkeit und Security<br />
Hochverfügbarkeit für virtualisierte Server<br />
Risiken durch Virtualisierung<br />
Virtualisierung liegt im Trend. Allerdings übersehen viele Unternehmen, dass durch die<br />
Zusammenlegung von Servern ein höheres Risiko entsteht, weil der Ausfall eines einzigen<br />
Servers nun ein ganzes Unternehmen lahmlegen kann. Virtualisierte Server müssen daher<br />
besonders abgesichert werden.<br />
PC-Server sind Verschwender. Sie<br />
nutzen lediglich 10 bis 20 Prozent<br />
ihrer Kapazität, der Rest ist Reserve.<br />
Der überwiegende Teil der Server-Arbeit<br />
besteht daher im Warten auf Arbeit<br />
– und im Erzeugen von Wärme und<br />
Verbrauchen von Strom. Durch Serverkonsolidierung<br />
lässt sich die Auslastung<br />
deutlich erhöhen, denn eventuelle<br />
Schwankungen bei der Beanspruchung<br />
können innerhalb einer physischen<br />
Maschine verteilt werden. Wer auf diese<br />
Weise weniger Server einsetzt, muss<br />
auch weniger für Strom und Kühlung<br />
aufwenden, und eine geringere Anzahl<br />
von Geräten braucht auch weniger<br />
Platz; ein wichtiger Aspekt, wenn der<br />
Server-Raum schon aus allen Nähten<br />
platzt.<br />
Virtualisierung vs. Sicherheit<br />
Die offenkundigen wirtschaftlichen<br />
und technischen Vorteile der Virtualisierung<br />
haben diese zu einem der<br />
großen aktuellen IT-Trends werden lassen<br />
– auch in kleineren und mittleren<br />
Unternehmen. Überall wird jetzt virtualisiert,<br />
und fast alle Hersteller unterstützen<br />
diesen Trend – mancher vielleicht<br />
mit gemischten Gefühlen, weil<br />
die Anzahl der verkauften Geräte sinkt,<br />
wenn Unternehmen nicht mehr Server<br />
neben Server stellen, sondern wenige<br />
leistungsstarke Systeme mit logischen<br />
Servern vollpacken.<br />
Die Sache hat allerdings auch für<br />
die Anwender einen kleinen Haken,<br />
der in der derzeitigen Virtualisierungs-<br />
euphorie gern übersehen wird: Je mehr<br />
logische Server auf einer physischen<br />
Maschine laufen, desto gravierender<br />
sind Systemausfälle. Fällt in einer herkömmlichen<br />
Server-Landschaft ein Gerät<br />
aus, so trifft es die dort betriebene<br />
Anwendung – die Auftragsverwaltung,<br />
die Datenbank oder den Mail-Server. So<br />
bitter das im Fall des Falles dann sein<br />
mag – wenigstens können alle anderen<br />
Anwendungen weiterlaufen. In einer<br />
Virtualisierungslösung ist dagegen<br />
eine ganze Reihe von Applikationen<br />
betroffen. Bei kleineren Firmen, die<br />
möglicherweise alle Anwendungen auf<br />
einen Server gepackt haben, bedeutet<br />
das unter Umständen einen Totalausfall<br />
sämtlicher Applikationen.<br />
Gerade kleinere und mittlere Unternehmen,<br />
die nur wenige virtualisierte<br />
Server betreiben, müssen diese deshalb<br />
besonders absichern. Sie müssen<br />
dafür sorgen, dass Systemausfälle nicht<br />
nur selten, sondern nie vorkommen.<br />
Dabei scheiden Lösungen aus, die im<br />
Störungsfall administrative Eingriffe<br />
erfordern, erst recht für Unternehmen,<br />
die keine große IT-Mannschaft beschäftigen<br />
können. Im Ernstfall wird der für<br />
den Neustart der Server zuständige<br />
Experte nämlich auf Fortbildung und<br />
sein Vertreter im Krankenhaus sein.<br />
Und nun fängt der Kollege, der normalerweise<br />
für Word und Excel zuständig<br />
ist, erst einmal mit dem Studium der<br />
Handbücher an … eine hohe Verfügbarkeit<br />
der IT lässt sich so natürlich nicht<br />
gewährleisten.<br />
Hochverfügbarkeit –<br />
per Hard- oder Software<br />
Bis vor wenigen Jahren hätten Unternehmen<br />
zur Sicherstellung von Hochverfügbarkeit<br />
auf proprietäre Speziallösungen<br />
zurückgreifen müssen – Lösungen,<br />
die teuer und aufwendig sind, also<br />
kaum geeignet für kleinere und mittlere<br />
Betriebe. Jetzt gibt es jedoch sowohl<br />
hardware- als auch softwarebasierte<br />
hochverfügbare Systeme, die ganz auf<br />
Standardtechnologien aufbauen. Beide<br />
Varianten betreiben Störungsvermeidung<br />
anstatt Störungsbehebung: Fehler<br />
treten erst gar nicht auf, so dass die aufwendigen<br />
und immer auch kritischen<br />
Maßnahmen zur Wiederherstellung<br />
von Prozessen oder Transaktionen gar<br />
nicht erst ergriffen werden müssen.<br />
Diese Systeme arbeiten auch im Störungsfall<br />
völlig selbstständig.<br />
Die Hardware-Lösung: Fehlertolerante<br />
Server erreichen eine kontinuierliche<br />
Verfügbarkeit durch einen<br />
komplett redundanten Systemaufbau.<br />
Alle wichtigen Komponenten, also<br />
Prozessoren, Speicher-Chips, I/O-Einheiten,<br />
Netzteile und Festplatten, sind<br />
doppelt vorhanden, so dass bei einem<br />
etwaigen Ausfall die jeweils korrespondierende<br />
Komponente den Betrieb ohne<br />
Unterbrechung weiterführen kann. Die<br />
fehlertoleranten Server von Stratus z. B.<br />
erreichen dadurch eine Verfügbarkeit<br />
von 99,9999 Prozent, was einer durchschnittlichen<br />
Ausfallzeit von etwa einer<br />
halben Minute pro Jahr entspricht. Die-<br />
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MIDRANGE MAGAZIN · 02/2010