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2010_-_Leitlinien_Frauenmilchbank_d.pdf

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<strong>Frauenmilchbank</strong>en Schweiz<br />

Wenn wir von einem höchsten Qualitätsanspruch ausgehen, müsste jede gespendete Portion<br />

gestestet werden. In diesem Fall müsste bei einem positiven Kulturresultat weniger Milch<br />

vernichtet werden. 4,5,6 Eine Alternative wäre, die Milch einer Spenderin von 3 Tagen zusammen<br />

zu schütten und daraus eine bakteriologische Kontrolle zu machen.<br />

5.4 Bakteriologische Kontrollen der Frauenmilch nach Pasteurisierung<br />

Routinemässige Kontrollen nach der Pasteurisierung sind im Allgemeinen nicht erforderlich.<br />

Gelegentliche Stichproben dienen der Qualitätssicherung.<br />

Die Bedingung für diese Regelung ist die jährliche Wartung und korrekte Handhabung des<br />

Pasteurisiergerätes gemäss Hersteller.<br />

5.5 Massnahmentabelle<br />

Liegt ein positives Kulturresultat vor, welches nicht mehr innerhalb des tolerierbaren Grenzwertes<br />

liegt, werden mit dem zuständigen Arzt allfällige Konsequenzen eingeleitet.<br />

Mit der Spenderin müssen erneut die hygienischen Massnahmen durchgegangen werden.<br />

Im Weiteren wird abgeklärt, ob sich auch für das eigene Kind der Spenderin Konsequenzen<br />

ergeben.<br />

Keimzahl Keimdifferenzierung Massnahme<br />

< 10 3 /ml<br />

10 3 - 10 5 /ml<br />

> 10 5 /ml<br />

keine Differenzierung<br />

notwendig<br />

Hautflora<br />

pathogene Keime<br />

keine Differenzierung<br />

notwendig *<br />

• uneingeschränkte Verwendung<br />

der Milch<br />

• uneingeschränkte Verwendung<br />

der Milch<br />

• Hygienische Instruktion der<br />

Mutter<br />

• keine Verwendung<br />

der Milch sowie aller vorgängigen<br />

Portionen bis zur letzten<br />

„sauberen” Testung<br />

• Information an den<br />

zuständigen ärztlichen Dienst<br />

• erneute bakteriologische<br />

Kontrolle nach Instruktion der<br />

Mutter (ca. 2 Tage danach)<br />

• keine Verwendung der Milch<br />

sowie aller vorgängigen Portionen<br />

bis zur letzten „sauberen<br />

“Testung<br />

• Information an den zuständigen<br />

ärztlichen Dienst<br />

• erneute bakteriologische<br />

Kontrolle nach Instruktion der<br />

Mutter<br />

(ca. 2 Tage danach)<br />

*Bei einer Keimzahl von > 10 5 /ml kann eine Keimdifferenzierung für das eigene Kind der<br />

Spenderin wichtig sein, deshalb in diesem Fall → Rücksprache mit dem behandelnden Arzt<br />

des Kindes der Spenderin.<br />

Mai <strong>2010</strong> 22

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