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5 Sportmotorische Fähigkeiten - Volleyball-Training.de

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Katrin Meiershofer: Anfor<strong>de</strong>rungsprofil einer Zuspielerin<br />

Seite 78<br />

5.3.2.1 Die Rolle <strong>de</strong>r Analysatoren<br />

Wesentliche Voraussetzung und Bedingung für die Qualität <strong>de</strong>r koordinativen Fähigkeiten<br />

ist die optimale Nutzung <strong>de</strong>r Information aus <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Rezeptor- o<strong>de</strong>r Sinnessystemen.<br />

Für die Informationsaufnahme sind die Analysatoren zuständig. Unter Analysatoren<br />

versteht man „jene Teilsysteme <strong>de</strong>r Sensorik – <strong>de</strong>s Gesamtbereichs <strong>de</strong>r sinnlichen Informationsaufnahme<br />

und -verarbeitung -, die Informationen auf <strong>de</strong>r Grundlage von Signalen<br />

jeweils ganz bestimmter Modalität (z.B. optische, akustische) empfangen, umkodieren, weiterleiten<br />

und aufbereitend verarbeiten“ (Meinel/Schnabel 1998, 48).<br />

Der akzentuierte Einsatz <strong>de</strong>r Analysatoren verlagert sich in Verbindung mit <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>r<br />

Bewegungsaufgabe. Es han<strong>de</strong>lt sich dabei entwe<strong>de</strong>r um eine weitgehend automatisierte (die<br />

Zuspielbewegung <strong>de</strong>r Hän<strong>de</strong>) o<strong>de</strong>r eine eher bewusstseinsabhängige Bewegungskontrolle<br />

(Zuspiel im Sprung). Die Nutzung einzelner Informationsquellen verän<strong>de</strong>rt sich außer<strong>de</strong>m<br />

in Abhängigkeit vom Fertigkeitsniveau bzw. vom Automatisierungsgrad bei <strong>de</strong>r Aufgabenrealisierung<br />

(vgl. Neumaier 1999, 52).<br />

Be<strong>de</strong>utsam für die Bewältigung einer sportmotorischen Bewegung sind fünf Analysatoren:<br />

<strong>de</strong>r kinästhetische, <strong>de</strong>r taktile, <strong>de</strong>r statico-dynamische, <strong>de</strong>r akustische und <strong>de</strong>r optische (o<strong>de</strong>r<br />

visuelle) Analysator.<br />

Dem kinästhetischen Analysator kommt als „bewegungsempfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n“ (Meinel/Schnabel<br />

1998, 48) Analysator eine Schlüsselfunktion zu. Es gibt im allgemeinen keine<br />

Informationsgewinnung aus <strong>de</strong>r Umwelt mit Hilfe eines Analysators, <strong>de</strong>r nicht zugleich<br />

auch einen kinästhetischen Anteil enthält. Seine Rezeptoren – die sogenannten Propriorezeptoren<br />

– fin<strong>de</strong>n sich in allen Muskeln, Sehnen und Gelenken <strong>de</strong>s menschlichen Bewegungsapparates<br />

und nehmen Spannungs-, Längen- und Gelenkwinkelän<strong>de</strong>rungen auf. Diese<br />

Informationen sind für die Kontrolle <strong>de</strong>r Eigenbewegung im Sinne einer guten Bewegungskoordination<br />

sehr wichtig. Be<strong>de</strong>utsamer für die Zuspielerin ist aber die Tatsache, dass<br />

die kinästhetischen Informationen „wesentlichste Quelle für die Raum- und Zeitkomponenten<br />

in <strong>de</strong>r menschlichen Wahrnehmung“ (Meinel/Schnabel 1998, 49) sind. Das Empfin<strong>de</strong>n<br />

für die Entfernung und die Höhe von Objekten, die Richtung und Geschwindigkeit<br />

ihrer Bewegungen (Ball, Mitspieler) ist Produkt <strong>de</strong>r kinästhetischen Empfindungen.<br />

Der taktile Analysator erhält seine Informationen über die Rezeptoren in <strong>de</strong>r Haut.<br />

Durch Kontakt erkennt <strong>de</strong>r Sportler die Form und Oberfläche <strong>de</strong>s berührten Gegenstan-<br />

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