Viel Spaß auf dem Stoppelmarkt - Vechtaer Stoppelmarktszeitung
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26 STOPPELMARKT IN VECHTA 9. August 2006<br />
<strong>Viel</strong> Spaß <strong>auf</strong> <strong>dem</strong><br />
<strong>Stoppelmarkt</strong>!<br />
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Mord am<br />
Frikadellenbaum (2)<br />
Der große schwedische STOMA-Krimi<br />
Folge 173<br />
Was bisher geschah: Pelle<br />
Sandstralson hasst seine<br />
Heimatstadt Ystad, ein mieses,<br />
von ultrakonservativen Protestanten<br />
regiertes Hafenstädtchen<br />
in Südschweden, in <strong>dem</strong><br />
nichts erlaubt ist. Die ultrakonservativen<br />
Protestanten haben<br />
sogar die ansässigen Taxiunternehmen<br />
in Schutt und<br />
Asche gelegt, weil Taxis neumodischer<br />
Krams sind. Umso erstaunter<br />
ist Sandstralson, als er<br />
bei einem nächtlichen Spaziergang<br />
durch die Stadt von<br />
Scheinwerfern geblendet wird,<br />
die offensichtlich von einem<br />
Taxi stammen.<br />
Sandstralson war sich sicher.<br />
Man wollte ihn töten. Dahinter<br />
steckte eine ganz andere Kategorie<br />
als die ultrakonservativen<br />
Protestanden. Warum hätten sie<br />
auch ein Interesse an Sandstralsons<br />
Tod haben sollen. Schließlich<br />
konnten sie von <strong>dem</strong><br />
schrecklichen Geheimnis, das<br />
Sandstralson bei sich trug,<br />
nichts wissen. Damals, <strong>auf</strong> der<br />
All-Inclusive-Reise nach Südafrika,<br />
hatte er es erfahren. Die<br />
Köttbullar, die ein großer schwedischer<br />
Möbelhersteller seinen<br />
Gästen in den Restaurants anbot,<br />
wurden ausschließlich aus<br />
<strong>dem</strong> Fleisch weißer Südafrikaner<br />
hergestellt.<br />
Nicht, dass es Sandstralson<br />
gestört hätte. „Egal ob aus Menschenfleisch<br />
oder Rindfleisch –<br />
Köttbullar schmecken einfach<br />
mega-scheiße“, sagte Sandtralson<br />
versonnen. Dadurch unterschieden<br />
sich die unappetitlichen<br />
Fleischbällchen wenig vom<br />
restlichen schwedischen Essen.<br />
Damals, <strong>auf</strong> der All-Inclusive-Reise,<br />
hatte er es gesehen, am<br />
Flughafen von Johannesburg.<br />
Die Leichen der Südafrikaner -<br />
meistens Winzer, Hotelbesitzer<br />
oder ehemalige Farmer hingen<br />
in einem Kühlcontainer vor der<br />
Abfertigungshalle. Und als zwei<br />
Arbeiter in Blaumännern die<br />
Klappen des Containers schlossen,<br />
konnte es Sandstralson, der<br />
im Urlaub die südafrikanische<br />
Schrift gelernt hatte, überdeutlich<br />
lesen: „An Ikea. Inhalt: Ein<br />
Kühlcontainer Fleisch von weißen<br />
Südafrikanern für die Produktion<br />
von Köttbullars“.<br />
„Jungejunge, wenn das rauskommt“,<br />
dachte Sandstralson.<br />
„Wer sowas macht, macht bestimmt<br />
noch schlimmere Dinge“.<br />
Konnte man noch sicher<br />
sein, dass Ikea sein weißes<br />
Wandregal „Öllepünt“ nicht<br />
ausschließlich aus Elfenbein herstellte?<br />
Oder die Füße des Beistelltisches<br />
„Lillebror“ aus ausgehöhlten<br />
Elefantenbeinen?<br />
Nichts war nach <strong>dem</strong> All-Inclusive-Urlaub<br />
in Südafrika mehr<br />
wie es einmal war. Wenn Sandstralson<br />
durch die Kurt-Wallander-Gatan<br />
in Ystad schritt, marschierte<br />
die Angst mit.<br />
Und da waren sie nun, die<br />
hellen Scheinwerfer eines Taxis,<br />
das eigentlich gar nicht hätte<br />
existieren dürfen. Beim Näherkommen<br />
des Wagens sah es<br />
Sandstralson ganz genau: Auf<br />
<strong>dem</strong> gelben, beleuchteten Schild<br />
<strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Dach des Wagens stand<br />
gar nicht „Taxi“. Nein, „Ikea“<br />
war dort in gleißenden Buchstaben<br />
zu lesen.<br />
Fortsetzung im nächsten Jahr<br />
Wir wünschen viel Spaß<br />
<strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Stoppelmarkt</strong>!<br />
M M. Knake<br />
K<br />
Blechbearbeitung & Gerätebau GmbH<br />
Alter Flugplatz 5 · 49377 Vechta<br />
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