Viel Spaß auf dem Stoppelmarkt - Vechtaer Stoppelmarktszeitung

42 STOPPELMARKT IN VECHTA 9. August 2006
Van Alfred Kuhlmann, Ellenste
Bi Bennad un sien’n Naober
Jan is dat all bolle at bi
„Dinner for one“: Sei gaoht jedsjohr
sönndaogs tausaome nao ’n
Fräuhschoppen uppen Stoppelmarkt
– un dat all sietdem dei
beiden ut ’e Schaule sünd. Klor,
dat dor masse vertellt wedd un
aff un an uck eis heller wat dör ’e
Kählen (hochdeutsch = Kehle)
jaogd wedd.
Vergaohns Johr wesselden dei
beiden faoken tüsken Oldehues
un Linnemann hen un her un
häbbt sick orig ein’n blitzt. Aals
wüdd dor dörkaoselt: dei Fautball,
dei neien Autos un uck dei
Entschuldigung,wir können nicht anders
Dass der Ostfriese gar nicht so dumm ist, wie man allgemein denkt, ist falsch. Eine Kostprobe der Deich-Intelligenz gaben auf dem Stoppelmarkt
auchWiebke und Gono Kokke ausAurich:Sie freuten sich wie bekloppt auf den ersten Platz und harrten auf den Hauptgewinn:
Leider befindet sich die Pfeilwurf-Bude 100 Meter weiter südlich.
Wi läst ünnerscheidlicke Saoken
lüttke un dei hoge Politik. Taun
Enne kömen dei beiden uck
noch up ehre Fraulüe tau schnacken.
„Du, Bennad, sägg eis, wo
lange bis du nu ennlick (= eigentlich)
all verhieraot’t?“ –
„Icke“, geew Bennad trügge,
„icke, icke bin all gaue twintig
Johr mit miene Liesbeth befreiet.“
„Un du, Jan?“ – „Wi fiert tauken
Johr all Süüülwern, Süüülwern
Hochtied.“
„Aower sägg eis, wo kummps
du dor denn up, Jan?“ – „Och,
bloß so; ick wull dat eis wäten.“
– „Nicks, nicks, dat is doch nich
schier Neiwind (= reine Neugier),
dat du mi hier un vandao-
ge dornao fraogen dais“, haokde
Bennad nao.
„Tja, wenn ick ganz ehrlick
wäsen schall, Bennad, dann fallt
dat all väle Lüe up, dat sick bi jau
tauhuuse dei Tieden ännert
häbbtundusietein,tweiJohrn
bloß noch at ’n Handwarksbusse
rümmeloopen dais“, druckste
Jan in sien’n besaopen Kopp herümme,
„un diene Liesbeth, dei
drägg aaltied dei feinsten Saoken.
Bi ’e Arbeit, bi ’t Inkoopen,
inne Karken un sogor in ’n Gorn
sütt man se mit dei neiesten Klamotten.
Un meistied sünd dat
uck noch päperdüre Plünnen.
Kerl, häs du tatsächlick so wenig
Buurnverstand, dat du dat nich
marken dais?“
„Piesel (= Wirt), geit us noch
’n poor in!“, larmde Bennad nao
’e Theke räöwer un leet sien’n
Naober noch ’n Oogenblicksken
zappeln.
Dann köm hei tau ’e Saoke
un sä: „Och so, Jan, dat menns
du, dat ligg doran, dat Liesbeth
un ick ganz ünnerscheidlicke
Saoken läsen daut.“ – „Wat, wat
hett dat denn?“
„Ganz einfach, Jan: Miene
Liesbeth läst dei ,BUNTE’ un dei
,Freundin’, wor Wäke för Wäke
aals äöwer dei neieste Maude innestaiht
– un ick läs jeden Monatsenne
genau use Kontoutzüge
vanne Bank.“
wünscht viel
Vergnügen!
Calveslage · Tel. (04441) 7429