Viel Spaß auf dem Stoppelmarkt - Vechtaer Stoppelmarktszeitung
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9. August 2006 STOPPELMARKT IN VECHTA 31<br />
Zirkus Roland begeisterte und entgleiste<br />
Vor 50 Jahren wurde zum ersten Mal die Begrüßung der Ehrengäste <strong>auf</strong> den Montag verlegt<br />
Von Andreas Kathe<br />
<strong>Stoppelmarkt</strong> jetzt ganz friedlich“,<br />
so hieß es im Vorfeld<br />
des großen Festes <strong>auf</strong> der Westerheide<br />
noch vor 50 Jahren,<br />
denn damals wurden <strong>auf</strong> <strong>dem</strong><br />
Gelände die letzten Spuren des<br />
Zweiten Weltkrieges getilgt: Ein<br />
Sprengmeister aus Ahlhorn hatte<br />
fast unbemerkt von der Öffentlichkeit<br />
den letzten noch<br />
vorhandenen Bunker in die Luft<br />
gejagt: „Allgemein begrüßt wurde<br />
der Anbruch eines jetzt endgültig<br />
friedlichen Abschnitts der<br />
<strong>Stoppelmarkt</strong>sgeschichte“,<br />
schrieb die OV.<br />
1956 – das Jahr brachte eine<br />
einschneidende Änderung der<br />
Regularien mit sich: Erstmals<br />
wurden Ehrengäste nicht mehr<br />
am Eröffnungstag (damals der<br />
Samstag) begrüßt, sondern sie<br />
wurden zur Feier am Montag im<br />
Festzelt Unkraut eingeladen. Der<br />
Samstag stand im Zeichen der<br />
Eröffnung und des Umtrunks<br />
der <strong>Stoppelmarkt</strong>skommission<br />
mit Stadtrat und Marktbeziehern<br />
– insgesamt 325 Unternehmen<br />
hatten sich angemeldet.<br />
Zu den Hauptattraktionen<br />
des Marktes zählte der Bremer<br />
Zirkus Roland mit einer waghalsigen<br />
Löwendressur und die<br />
„Teufelskutsche“ mit den „Drei<br />
Teufelsfahrern“, Avusbahn und<br />
„Fliegender Hammer“ waren<br />
wieder dabei und natürlich<br />
durfte der Verkehrskindergarten<br />
nicht fehlen. Marktmeister Henke<br />
begann am Dienstag mit der<br />
Zuteilung der Standplätze, wo-<br />
Wir<br />
sehen uns<br />
<strong>auf</strong> <strong>dem</strong><br />
<strong>Stoppelmarkt</strong><br />
Festwirt<br />
Vechta-Hagen<br />
Tel. 04441/6749 · Fax 852746<br />
Mit <strong>dem</strong> „LohnerWind“ sollte 1956 ein Kraftwerk betrieben<br />
werden, das ganz Südoldenburg von der EWE unabhängig machen<br />
sollte. Leider wurde die Idee nicht umgesetzt, Wind genug<br />
pfeift ja über <strong>dem</strong> alten Mühlenberg an der Lindenstraße.<br />
Eine der Neuerungen 1956: Ein „rollendes K<strong>auf</strong>haus“ beglückte<br />
die <strong>Stoppelmarkt</strong>sbesucher.<br />
bei damals die Gerüste der Achterbahn<br />
von Schippers & v. f.<br />
Ville als die eigentlichen, weithin<br />
zu sehenden Wahrzeichen des<br />
Marktes galten. Am <strong>Stoppelmarkt</strong>smontag<br />
gab es damals<br />
noch keine Festrede. Bürgermeister<br />
Möller begrüßte die<br />
Festgäste; unter ihnen übrigens<br />
auch der frühere <strong>Vechtaer</strong> Stadtdirektor<br />
Krämer, der 1956 Bürgermeister<br />
von Betzdorf war.<br />
Der Auftrieb zum Viehmarkt<br />
war durchwachsen bei mittleren<br />
Preisen und bei der Geräteschau<br />
war erstmals auch die Firma<br />
Weyhausen, die in Kürze ihre<br />
Produktion in Vechta <strong>auf</strong>nehmen<br />
wollte und schon ihre Bagger<br />
vorstellte.<br />
Polizei und Rotes Kreuz hatten<br />
wenig Sorgen mit <strong>dem</strong><br />
Marktgeschehen. Lediglich von<br />
einer Messerstecherei war die<br />
Rede, bei der ein Schausteller<br />
verletzt wurde, und von einem<br />
Unfall zwischen einem Rad- und<br />
einem Rollerfahrer mit glimpfli-<br />
Wir wünschen allen Besuchern des<br />
<strong>Stoppelmarkt</strong>es viel Spaß!<br />
ZWEITHAAR HERMES<br />
FACHBERATUNG FÜR PERÜCKEN<br />
Hildegard Hermes<br />
49377 Vechta · Kringelkamp 15<br />
Telefon 04441/8547971 · Fax 04441/8547972<br />
Im Mittelpunkt des <strong>Stoppelmarkt</strong>montags<br />
stand der Pfer<strong>dem</strong>arkt,<br />
zu <strong>dem</strong> unter anderem<br />
510 Pferde <strong>auf</strong>getrieben wurden.<br />
chem Ausgang. Und die <strong>auf</strong> <strong>dem</strong><br />
Marktgelände ihren Eltern abhanden<br />
gekommenen Kinder<br />
konnten wieder zugestellt werden;<br />
dabei halfen <strong>dem</strong> DRK<br />
Pfadfinder aus Vechta und Lohne,<br />
die als Helfer ausgebildet waren.<br />
Eine Panne gab es allerdings<br />
noch nach Abschluss: Aufgrund<br />
einer falsch gestellten Weiche<br />
entgleiste der Transportzug des<br />
Zirkus Roland <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Bahnhof<br />
Vechta. Bis der Schaden behoben<br />
war, musste der Bahnverkehr<br />
ruhen – und der Zirkus<br />
kam entsprechend später in<br />
Nordenham an.