Viel Spaß auf dem Stoppelmarkt! - Vechtaer Stoppelmarktszeitung

16 STOPPELMARKT IN VECHTA 13. August 2008
Feuerwehrhaus in Langförden amüsiert den Guido
Im Bundestag schwärmt Holzenkamp von der Dreierbande Lübbe & Lübbe & Nyhuis
Von F. Euer-Marsch
Franz-Josef Holzenkamp hat
vor kurzem für alle BundestagskollegenErdbeeren
ausgegeben. „Die
kommen aus Langförden“,
berichtete er.
Während die Politiker
im Parlament fröhlich
mampften, stupste
Guido Westerwelle
Holzenkamp plötzlich
in die Seite. „Langförden,
sagtest du?“, flüsterte
Westerwelle. „Da
regiert doch Schwarz-
Gelb, oder nicht.“ Holzenkamp
schaute ihn irritiert an. „Regie-
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Franz-Josef
Holzenkamp
ren ist gut. Aber hast Recht, Guido.
Das klappt super da“, lachte
er. „Die Lübbe-Brüder, Werner
vonner CDU und Paul, dein Parteifreund,
bilden da so
’ne Art Große Koalition.Kennstedoch,Guido.
Viel reden, alles
durcheinander bringen,
nix bewirken und
am Ende Erfolge feiern,
die keine sind: Große
Koalition eben.“
Westerwelle prustete
vor Lachen. „Da haste
recht, Franz-Josef.
Weißte eigentlich, woher
das Wort Große Koalition
kommt?“ „Nö.“ „Das kommt
von Große Koal. Verstehste?
Große Qual.“ Beide konnten
sich nicht mehr halten vor Lachen.
„Du, Guido, wo du gerade
von Qual sprichst. Soll ich dir
mal sagen, was sich Paul und
Werner jetzt geleistet haben?“
„Ja“, grinste Guido. „In Langförden
wollen die jetzt ’n neues
Feuerwehrhaus bauen. Und da
haben die einen Ortsbrandmeister,
der auch gleichzeitig für den
Hochbau bei der Stadt zuständig
ist.“ „Besser geht’s ja nicht.“ „Ja,
pass’ auf, Guido. Der Ortsbrandmeister,
der heißt übrigens
auch Holzenkamp, hat auch ’n
schönes Häuschen entworfen.
Weißja,worauf’sankommt,der
Mann.“ „Nee klar.“ „Und dann
kommen die Lübbes zusammen
mit ihrem Kumpel, dem Nyhuis,
und schlagen vor, dass so’n paar
Schüler vonner Technikerschule
einen Alternativvorschlag ma-
AUS SÜDOLDENBURG – FÜR SÜDOLDENBURG
Spaßkanone: Guido Westerwelle
lacht gerne – vor allem
über Langfördener Geschichten.
chen. So als Übung. Damit aus
denen auch mal so richtige Architekten
werden. Ist doch ’ne
superNummerGuido,oder.“
„Das kannste wohl laut sagen.
Diescheinendaechtnichtviel
zu tun zu haben im Ortsrat, dass
die ’n Feuerwehrhaus zum
Übungsobjekt für Schüler machen.
Ach, Kommunalpolitik.
Das ist viel lustiger als hier in
Berlin auffer harten Oppositionsbank.
Was sagen eigentlich
die Feuerwehrleute?“ „Die
schütteln nur mit dem Kopf –
wie eigentlich alle. Neue Wählerstimmen
haben die Drei bei der
Feuerwehr auf jeden Fall nicht
gewonnen.“ „Und welchen Vorschlag
nehmen die jetzt?“ „Den
vom Holzenkamp natürlich.
Aber darum geht’s nicht. Hauptsache,
die Lübbes und der Nyhuis
haben mal wieder alles ein
bisschen aufgemischt. Seitdem
das mit der Selbstständigkeit
von Langförden gescheitert ist,
ärgern die die Leute vonner
Stadt, wo sie können.“ „Fiese Typen.“
„Genau Guido. Unkompliziert
geht in Langförden gar
nichts über die Bühne.“
„Wie wär’s denn mit so einer
Art Scheinselbstständigkeit für
Langförden?“ „Was meinst du
damit, Guido?“ „Damit die Vechtaer
mal ihre Ruhe haben, können
die der Dreierbande Lübbe,
Lübbe und Nyhuis doch so’n
paar Brocken hinwerfen, worüber
die beschließen dürfen. So
ganz banale Sachen. Wie hoch
darf der Rasen im Ortseingang
höchstens stehen? Wie groß dürfendieHundehüttenimKreuzesch
sein? Übrigens auch ’ne
schöne Übungsaufgabe für Technikerschüler.
Oder wie kalt muss
das Bier beim Feuerwehrball
sein? Darüber reden die stundenlang
und sind beschäftigt.“
„Nee, Guido. Das funktioniert
nicht. Die wirste nicht so leicht
los. Außerdem gäb’s dann gar
nichts mehr zu lachen. Dann
könnteste Langförden auch
gleich in Langweilig umbenennen.“
„Na ja, egal. Aber die Erdbeeren
sind echt gut, Franz-Josef.
Erzähl’ mir mal wieder von
Langförden.“ „Gerne, Guido. Da
kommt bestimmt wieder was. Da
kannste die Uhr nach stellen.“
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