Viel Spaß auf dem Stoppelmarkt! - Vechtaer Stoppelmarktszeitung
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13. August 2008 STOPPELMARKT IN VECHTA 29<br />
Siesta <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Rathausdach<br />
GoldenstedterVerwaltung macht dreistündige Mittagspause<br />
Von Schnarch Nase<br />
Ich will auch ins Fernsehen!“<br />
Die Parole gab jetzt Goldenstedts<br />
Bürgermeister Willibald<br />
Meyer aus, nach<strong>dem</strong> es Vechta<br />
zum wiederholten Male mit<br />
Power-Napping in elektronische<br />
Medien geschafft hat. Kurzerhand<br />
führte das mediengeile<br />
Dorfoberhaupt in der Gemeindeverwaltung<br />
die Siesta ein.<br />
Damit Willibald es auch ins<br />
letzte Boulevard-Magazin<br />
schafft, langen die Goldenstedter<br />
richtig zu: Nicht nur ein Viertelstündchen<br />
<strong>auf</strong> der harten Ma-<br />
tratze, sondern gleich drei Stunden<br />
dauert die Mittagspause im<br />
Rathaus künftig. In dieser Zeit<br />
istesanSonnentagenvorallem<br />
in den Amtsstuben unter <strong>dem</strong><br />
Dach nicht auszuhalten.<br />
Die Mitarbeiter bekommen<br />
auch richtige Betten. Meyer<br />
lockte 15 bolivianische Pfadfinder<br />
zu einem als Naturschutz-<br />
Camp getarnten Arbeitseinsatz<br />
ins Haus im Moor. Was in der<br />
OV als symbolträchtige Friedensbrücke<br />
über eine Wiedervernässungsfläche<br />
verk<strong>auf</strong>t wurde,<br />
ließ sich im Handumdrehen<br />
umbauen zu einem Dutzend<br />
Bürgermeister-Terrasse <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Bürgersaal: An schönen<br />
Tagen genießt Willibald Moorambiente und Cocktails. Foto: Slave<br />
präsentiert<br />
Treffpunkt Stadtgespräch<br />
Rainer Siggi<br />
Das Fun Factory Zelt<br />
<strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Stoppelmarkt</strong>!<br />
Direkt am <strong>Stoppelmarkt</strong>-Bahnhof!<br />
WIR WÜNSCHEN ALLEN VIEL SPASS AUF DEM<br />
STOPPELMARKT!<br />
Pritschen und einem Liegestuhl.<br />
Für die handwerklich erstaunlich<br />
solide gearbeiteten Schlafgelegenheiten<br />
wurden die Birken<br />
benutzt, die zuvor beim Entkusseln<br />
aus <strong>dem</strong> Moor gezogen<br />
worden waren.<br />
Um die Pritschen rangeln<br />
nun tagtäglich die Rathausmitarbeiter.<br />
Schließlich ist das Nickerchen<br />
<strong>auf</strong> den Liegemöbeln<br />
bequemer als <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Schreibtisch.<br />
Als Chef steht Meyer „natürlich“<br />
der Liegestuhl zur Verfügung.<br />
Auch für die Nutzung<br />
der nur durch das Fenster seines<br />
Büros zu erreichenden Dachterrasse<br />
hat er Exklusivrechte.<br />
Schließlich dürfe nicht jeder <strong>auf</strong><br />
dieser sensiblen Fläche herumtrampeln,<br />
<strong>auf</strong> der sich moortypische<br />
Pflanzen angesiedelt haben.<br />
Und die vom Künstler Uwe<br />
Oswald geschaffenen Frosch-<br />
Skulpturen machen die Illusion<br />
perfekt: „Wenn ich mich hierher<br />
zurückziehe, fühle ich mich wie<br />
beim Haus im Moor“, versichert<br />
der Bürgermeister. Dann lehne<br />
er sich zurück, schließe die Augen<br />
und überlege, welche Zuschusstöpfe<br />
er noch anzapfen<br />
könne für Projekte, von denen<br />
heute noch niemand weiß.<br />
Fleißigster<br />
Mitarbeiter<br />
ausgezeichnet<br />
Es war immer schon mein<br />
Traum, den produktivsten<br />
Mitarbeiter im Dinklager Rathaus<br />
auszuzeichnen“, sagt Bürgermeister<br />
Heini Moormann<br />
(im Foto links). Beim jüngsten<br />
Betriebsfest fiel die Wahl <strong>auf</strong> den<br />
Standventilator: „Wenigstens einer,<br />
der hier mal rotiert“, so der<br />
Bürgermeister. „Außer<strong>dem</strong> ist er<br />
der einzige, der hier keine heiße<br />
Luft produziert.“ Zur Belohnung<br />
darf der fleißigste Mitarbeiter<br />
mit Heini zum Schützenfest.<br />
Was fast so toll ist, wie <strong>auf</strong><br />
einer Galeere zu rudern.<br />
<strong>Viel</strong> Spaß <strong>auf</strong> <strong>dem</strong><br />
<strong>Stoppelmarkt</strong>!<br />
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