Viel Spaß auf dem Stoppelmarkt! - Vechtaer Stoppelmarktszeitung

20 STOPPELMARKT IN VECHTA 13. August 2008
Parkscheibenpflicht an der Theke
Stadt Vechta bittet Rumsteher zur Kasse / Modellversuch beim alten ZOB geglückt
Von Dauer Parker
Parkscheibenpflicht an der
Theke: Ab diesem Jahr gilt
an den Bierbuden auf dem Stoppelmarkt
eine begrenzte Verweildauer.
Damit will die Stadt
Vechta die Dauer-Rumsteher
von den Tresen vertreiben. „Es
ist unerträglich, dass sich die
Vechtaer stundenlang vor einer
Theke aufhalten und Trinkern
von auswärts den Zugang versperren“,
begründet Erster
Stadtrat Jupp Kleier den neuesten
Bürgerservice des Vechtaer
Ordnungsamtes.
„Wer sich länger als eine halbe
Stunde vor einem Tresen aufhält,
muss mit einem Bußgeld
rechnen“, warnt der Stadtbedienstete.
Die freundlichen Bürgerberater
seien angewiesen, bis
zu fünf Euro pro überzogene
Minute abzukassieren. Doch wie
will die Stadt das kontrollieren?
„Gäste müssen zu Beginn ihres
Thekenbesuchs eine handelsübliche
Parkscheibe einstellen“, erklärt
Kleiers Jupp. „Die Scheibe
muss gut sichtbar um den Hals
getragen werden.“ Die Bürgerberater
und ein privater Sicherheitsdienst
werden Streife laufen.
Schilder werden auf die Bereiche
hinweisen, in denen eine
DieSpezialität
aus dem
Südoldenburger Land!
Kilmerstuten
mitSchinken!
Oft imitiert
– aber nie erreicht!
VON LUDGER FISCHER
49393 Lohne, OT: Bokern-Ost, Am Sillbruch
Tel. 04442/3326 · Fax 04442/71935
Die Zeit läuft: In aller Ruhe dreizehn Bier trinken - das war mal. Dieses Jahr ist erstmals Parkscheiben-Pflicht
an allen Stoppelmarkt-Theken. Hat sich Kleiers Jupp ausgedacht – typisch! Foto: Schütt
allgemeine Parkscheibenpflicht
für Rumsteher besteht. Kritik an
der Regelung lässt der Stadtjurist
nicht zu: „Die Gäste können ja
an den Theken in der Innenstadt
herumstehen. Da braucht man
über Stoppelmarkt keine Scheibe.“
Und so weit weg vom Geschehen
sei das ja gar nicht. Spezielle
Ausweise für Dauertrinker
sind in dem Konzept übrigens
nicht vorgesehen. Ausnahme:
Die Beschäftigten des Vechtaer
Rathauses dürfen in allen Festzelten
unbegrenzt rumstehen.
Das Parkscheiben-Modell für
den Stoppelmarkt wurde sogar
vorher getestet – auf dem früheren
ZOB. „Dort klappt das ganz
wunderbar. Die blöden Dauerparker
sind dort alle verschwunden“,
freut sich Kleier. Nun sei in
der Innenstadt Platz für die Autos
der vielen kaufkräftigen
Kunden aus Oldenburg, Bremen
und Hamburg. „So wünschen
wir uns das auch für die Theken
auf dem Stoppelmarkt.“
Wie die STOMA-Zeitung aus
sicherer Quelle erfuhr, formiert
sich in der Kreisstadt allerdings
Widerstand gegen Parkscheiben
auf dem Stoppelmarkt. Die vom
ehemaligen OV-Chefredakteur
Conny Riewerts angeführte Untergrundorganisation
„FTffBunfSafT“ (Freie Theken
für freie Bürger – und nicht freie
Sicht auf freie Theken) hat mehrere
spektakuläre Aktionen während
der Markttage angekündigt.
So wollen die in der
„FTffBunfSafT“ organisierten
Mittelständler und Journalisten
einfach weglaufen, wenn Kleiers
Truppen im Anmarsch sind. Zudem
sei geplant, den auf dem
Stoppelmarkt freiparkenden
Rathausbeamten des öfteren ins
Bier zu spucken.
Inh. Dietmar Trumme
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