Viel Spaß auf dem Stoppelmarkt! - Vechtaer Stoppelmarktszeitung
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13. August 2008 STOPPELMARKT IN VECHTA 43<br />
Gi häbbt jo uck ’n Fohrer“<br />
Van Alfred Kuhlmann, Ellenste<br />
Bolle twei Johr häbbt dei<br />
Fraulüe van’ n Kägelverein<br />
„Laot se liggen“ up disse Fohrt<br />
hensport: Drei Daoge nao Berlin,<br />
mit Äöwernachtung un<br />
Fräuhstück in ein wunnerboret<br />
Hotel. Nu at se dor sünd, willt se<br />
uck forts aals ankieken: Dei<br />
Kuppel uppen Reichsdag, den<br />
Ku’damm, dei Reste vanne Müern,<br />
den „Langen Lulatsch“ (=<br />
Berliner Funkturm), dat<br />
Europa-Center, den neien Baohnhoff,<br />
dat Brandenburger Tor<br />
un wat dor süß noch aals tau<br />
seihn giff, wenn man inne<br />
Hauptstadt is. In den eierstbesten<br />
Dubbeldeckerbus (= Doppeldeckerbus)<br />
stiegt dei Fraulüe<br />
in – un mit väl Trara gaiht dat<br />
los. „Berlin, wi kaomt“, larmt se<br />
luut tauhoope, at se ünnen in<br />
den Bus aale ’n Platz funnen<br />
häbbt.<br />
Baoben in ’n Dubbeldeckerbus<br />
sitt ’n Kägelverein ut Brämen,<br />
uck bloß Fraulüe. Dei<br />
Fraulüe gaiht dat jüst so; sei willt<br />
AUS DEM BLÄTTERWALD<br />
„becloppt lebendig!“ – Slogan<br />
der Stadt Cloppenburg für die<br />
„Quartiersinitiative Niedersachen“.<br />
„26-Jähriger wird morgen in<br />
Damme freigesprochen“ –Titelunterzeile<br />
zu einer Handwerksfreisprechung,<br />
die aber<br />
uck masse van Berlin seihn un<br />
sick ein feinet Wäkenenne maoken.<br />
Dat düert uck nich lange,<br />
dor gaiht dat ünnen in ’n Bus<br />
mächtig tau Kehr (= drunter<br />
und drüber). Dei Sektkorken<br />
knallt un dei Fraulüe van „Laot<br />
se liggen“ singt uck all dat eierste<br />
Lied. „Harn wi man noch ’n<br />
Lüttken, harn wi man noch ’n<br />
Lüttken, harn wi ’n ganzen Täöwer<br />
vull“ kanns dat baoben in ’n<br />
Bus, jao, bit buten hörn. Un weil<br />
dat so gaut lutt, schuff Annett,<br />
dei Öllste vanne Fraulüe, uck<br />
forts ein Lied nao: „Mien Münsterland,<br />
ick häbb di gern, du bis<br />
dei schönste Stäe up Ern“. Junge,<br />
Junge, dor giff ’t aower wat tau<br />
hörn un tau seihn. Dei Lüe in<br />
Berlin schäölt uck aale wäten,<br />
dat dei Kägelverein ut ’n Ollenborger<br />
Münsterland kaomen<br />
dait.<br />
Aower baoben in ’n Bus hört<br />
man nicks nich, dor is dat<br />
mucksmüskenstill. „Dat giff et<br />
doch gor nich“, denkt Annett.<br />
„Dor mott ick woll eis nao ’n<br />
rechten kieken. Worüm sünd dei<br />
so zum Glück nicht erschienen<br />
ist.<br />
„Hinterm Horizont geht’s weiter“<br />
– Zeitungsüberschrift zu einem<br />
Nachruf.<br />
„Adler waren ausgesprochen zäh“<br />
– Titel eines Zeitungsberichts<br />
über ein Königsschießen.<br />
VDH Ofen-Scheune<br />
Sie finden uns <strong>auf</strong><br />
<strong>dem</strong> Freigelände<br />
neben<br />
<strong>dem</strong> Gewerbezelt<br />
(ehem. Krapp-Zelt)<br />
L<strong>auf</strong>end Holzspaltvorführungen<br />
erwarten Sie.<br />
VDH mbH<br />
Hagstedt 106 / Siedlung · 49429 Visbek<br />
Telefon 0 44 47 / 85 64 00 · Telefax 0 44 47 / 85 64 01<br />
www.garten-marie.de<br />
aale so liese?“, kunn sei dat gor<br />
nich begriepen. At Annett äöwer<br />
dei lüttken Treppen nao baoben<br />
in ’n Bus kummp, sitt’t dei Brämer<br />
Fraulüe vör luuter Angst<br />
stockstiew up ehren Sitz un rögt<br />
sick nich. Kriedewitt in „t Gesicht.<br />
Sei stiert (= starren) mit<br />
wiet aopenräten Oogen uppe<br />
Straoten un klammert sick mit<br />
beide Hannen anne Kopplähnen<br />
vanne Vöddersitze fasse.<br />
Annett krigg bolle ’n Daolschlag<br />
un röpp: „Hei Brämer<br />
Derns, wat is denn mit jau los?<br />
Wi häbbt dor ünnen heller Spaoß<br />
un gi sitt’t hier baoben rümme,<br />
at wenn glieks dei Niklaus<br />
kummp!“ Eine vanne Fraulüe<br />
gaiht ehr breitbeinig intaumöte,<br />
schluckt deip un sägg dunn ganz<br />
liese: „Dat is woll kien Wunner –<br />
gi häbbt dor ünnen jo uck ’n<br />
Fohrer!“