Sonstige Mitteilungen - Verwaltungsgemeinschaft Zellingen

Zellingen - 10 - Nr. 1/2/10
Niederschrift über die 16. Sitzung
(Jahresabschlusssitzung)
des Gemeinderates Retzstadt am Montag, 21.
Dezember 2009 um 19.15 Uhr im Sitzungssaal
des Rathauses Retzstadt
1. Bürgermeister Karl Gerhard begrüßt die erschienenen Mitglieder
des Gemeinderates, die anwesenden Gäste, Herrn
Peter Pillich von der Main-Post sowie die Schriftführerin Melanie
Müller.
Zunächst einmal gratuliert der Vorsitzende Gemeinderat Adolf
Pfister, der am 15.12. seinen 49. Geburtstag gefeiert hat.
Der Vorsitzende stellt die ordnungsgemäß und fristgerecht
erfolgte Ladung sowie die Beschlussfähigkeit des Gremiums
fest und eröffnet die Sitzung.
Der Vorsitzende regt eine Änderung der Tagesordnung dahingehend
an, dass zunächst Punkt 2 (Kurze Anfragen) behandelt
wird. Punkt 1 der Tagesordnung (Jahresschlussbericht) würde
der Vorsitzende gerne anschließend im Ratskeller vortragen.
Mit der Änderung der Tagesordnung besteht Einverständnis.
13 : 0
ÖFFENTLICHER TEIL:
1. Kurze Anfragen
- Keine -
Nachdem keine kurzen Anfragen folgen, bittet der Vorsitzende
die Anwesenden sich in den Ratskeller zu begeben.
2. Jahresschlussbericht des 1. Bürgermeisters
1. Bürgermeister Karl Gerhard berichtet zum Jahresverlauf
2009 wie folgt:
„Ich begrüße alle Anwesenden recht herzlich zu unserem Jahresabschlussessen
hier im Ratskeller, wir müssen heute auf
einen Partyservice zurückgreifen. Wir hoffen, dass sich diese
Situation im neuen Jahr wieder normalisiert.
Ich werde nun einen Rückblick auf das Jahr 2009 geben.
Im vergangenen Jahr kamen 14 Kinder zur Welt. Davon acht
Mädchen und sechs Buben (im Jahr 2008 standen fünf
Mädchen sechs Jungs gegenüber). Im Vergleich zum Vorjahr
hatten wir also drei Geburten mehr.
Gestorben sind in diesem Jahr 15 Personen. Im Vorjahr mussten
uns ebenso viele Bürger verlassen.
Trotzdem ist es erfreulich, zu vermelden, dass Geburten und
Sterbefälle sich in unserer Gemeinde etwa die Waage halten.
Beunruhigender ist die Tatsache, dass unsere Gemeinde auch
in diesem Jahr wieder einen Wanderungsverlust zu verzeichnen
hat. Also die Einwohnerzahl abgenommen hat. Mit dieser
Situation haben nahezu alle Gemeinden in Bayern zu kämpfen.
Die Aktivitäten zur Verbesserung der Lebensqualität wie beispielsweise
die Gemeinschaftsleistung „Unser Dorf hat Zukunft
- unser Dorf soll schöner werden“ sowie die Einrichtung einer
Arztpraxis sind notwendige Schritte um im Wettbewerb der
Gemeinden bestehen zu können.
Die Gesamteinwohnerzahl beträgt am Ende dieses Jahres voraussichtlich
1.635 gegenüber 1.649 im Vorjahr. Die ausländischen
Mitbewohner sind in dieser Zahl bereits enthalten, mit
zehn Männern und neun Frauen.
Drei Eheschließungen Retzstadter Bürger hatten wir bisher in
diesem Jahr, gegenüber vier im vergangenen Jahr.
Die drei ältesten Bürgerinnen sind Frau Maria Wirth, geboren
1914, Frau Emma Gerhard, geb. 1919 und Frau Hedwig Guba,
geb. 1919.
Die drei ältesten Bürger sind Herr Edmund Pfister, geboren
1921, Herr Willibald Fischer, geb. 1922 und Herr Arthur Full,
geb. 1922.
Zur Regelung der gemeindlichen Angelegenheiten traf sich der
Gemeinderat 16mal.
Vier Bauanträge für Wohnraum wurden gestellt und befürwortet.
Amtliche Bekanntmachungen
Der Bauausschuss tagte 3mal. Der Rechnungsprüfungsausschuss
2mal.
Die Vertreter des Gemeinderates in der VG nahmen an fünf Sitzungen
der Gemeinschaftsversammlung und an vier Sitzungen
des Abwasserzweckverbandes teil. Als Schulverbandsvorsitzender
leitete ich die fünf Sitzungen des Schulverbands der
Hauptschule Zellingen. Hier stehen wichtige Entscheidungen
zur Fortentwicklung der Hauptschulen in Bezug auf die Bildung
von neuen Verbünden an. Weiterhin vertrat ich die Gemeinde
bei den monatlichen Bürgermeisterbesprechungen mit den
Bürgermeisterkollegen der Verwaltungsgemeinschaft.
Nun zu den wesentlichen gemeindlichen Angelegenheiten im
Jahr 2009:
Die zweitägige Klausur in Münsterschwarzach gleich zu Beginn
des Jahres war eine gelungene Veranstaltung. Das Thema der
demographischen Entwicklung und der dadurch erforderlichen
„Gestaltung des Schrumpfens“ im ländlichen Raum hätte treffender
nicht sein können.
Im März erfolgte der Grundsatzbeschluss, in den nächsten fünf
Jahren keine Baugebiete auszuweisen.
Die Gemeinde Retzstadt wird dem „Aussterben” des Ortszentrums
weiterhin erfolgreich entgegenwirken.
Um dies zu bekräftigen wurde im April diesen Jahres mit Unterstützung
des Amtes für ländliche Entwicklung das Innenentwicklungskonzept
mit dem Ing. Büro Prof. Klärle beschlossen.
Neben der Belebung des Ortskernes ist auch ein Rückgang
des Flächenverbrauches dadurch gewährleist.
Die Anlage des Multifunktionsplatzes auf dem Gelände der
ehemaligen Kläranlage wurde wesentlich voran gebracht. Das
erstmalige Eislaufen auf dem seit dem 14. Dezember gefluteten
Asphaltplatz ist Beweis dafür.
Auf Grund der Anregungen der Bewertungskommission zum
Bezirksentscheid „Unser Dorf hat Zukunft“ wurden bereits
einige Maßnahmen im Frühjahr umgesetzt. So wurde z. Bsp.
eine Baumreihe oberhalb des Friedhofes im März durch den
Gemeinderat gepflanzt.
Die Filialarztpraxis hat ihre einjährige Probezeit überstanden
und erfreut sich eines großen Zuspruchs.
Ein Windrad wurde im April am Windpark errichtet, hier stehen
noch zwei weitere an.
Erfreulicherweise wurde an der B 27 im April diesen Jahres
Retzstadt bei der Beschilderung an der Penny-Markt-Kreuzung
mit aufgenommen.
In der Wethstraße wurde die Zone 30 beschlossen.
Innerörtliche Straßenschäden wurden in diesem Jahr wieder an
ca. 30 Stellen behoben.
Die Kreuzwegstationen sind alle abgebaut und werden zur Zeit
saniert. Die Fertigstellung ist im
September 2010 zu erwarten.
Ein Retzstadter Bildkalender ist vom Kalenderteam um
Gemeinderat Matthias May professionell erstellt worden.
Das Leader Projekt Wein/Wald/Wasser und die Agenda 21 werden
fortgesetzt.
Während sich für das Gebäude der ehem. Jugendherberge
eine Nachnutzung abzeichnet, steht das Klostergebäude der
Eucharistiner zum Verkauf an.
Der Ausbau des Breitbandnetzes wird vorangetrieben. Hier
danke ich dem Gemeinderat Marco Keller als Breitbandpaten.
Die Ausschreibung dazu wurde vor einer Woche auf der Homepage
veröffentlicht.
Im Friedhof wurden Urnenstelen aufgestellt. Das hierzu nötige
Satzungsrecht ist bereits erlassen worden.
Sanierungsarbeiten am gemeindlichen Mietshaus, Schulstr. 3,
wurden durchgeführt.
Die neue Weihnachtsbeleuchtung am Dorfplatz trifft auf breite
Zustimmung.
Die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde liegt derzeit bei
1.204,00 EUR je Einwohner. Das ist wie im Vorjahr wieder ein
deutlicher Rückgang um 101,— EUR.