12.11.2012 Aufrufe

Titel Sachsenwald aktuell - Kurt Viebranz Verlag

Titel Sachsenwald aktuell - Kurt Viebranz Verlag

Titel Sachsenwald aktuell - Kurt Viebranz Verlag

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Schließung des Hofladens<br />

Leer ist nach nur fünf Monaten<br />

Betriebszeit der Hofladen in<br />

Aumühles Großer Straße. Jedermann<br />

sieht, hier ist etwas gründlich<br />

schief gelaufen. Denn damit<br />

ist aus Aumühles bis dahin schöner<br />

Krone einer guten Geschäfts-<br />

Infrastruktur ein sehr großer und<br />

wichtiger Zacken herausgebrochen,<br />

nachdem die früheren<br />

Schließungen von Rathmann und<br />

des sehr beliebten kleinen Textilladens<br />

schon beschädigend gewirkt<br />

hatten. Sicherlich hat der<br />

Hofladen-Betreiber Fehler gemacht.<br />

So ist er nie richtig in Aumühle<br />

angekommen; seine Präsenz<br />

im Laden war unbefriedigend,<br />

auch hat er es an Werbung<br />

fehlen lassen, wie sie doch alle Aumühler<br />

Geschäfte regelmäßig in<br />

»<strong>aktuell</strong>« zeigen. Und die Abkehr<br />

von der Edeka-Ausrichtung, wie<br />

sie die Vorgänger Eggers und auch<br />

Clausen über Jahrzehnte mit Erfolg<br />

betrieben hatten, hin zum<br />

Bio-Angebot und einer insgesamt<br />

etwas höher angesiedelten Warenstruktur,<br />

hat dem Laden nicht nur<br />

Freunde geschaffen. Und natürlich<br />

war die massive Konkurrenz<br />

dreier Großanbieter in Schönningstedt<br />

mit überreichlicher<br />

Parkfläche ein schwerer Brocken.<br />

Damit konnte Aumühles Parksituation<br />

in der Großen Straße<br />

nicht konkurrieren wie überhaupt<br />

der lebhafte und beengte Autoverkehr<br />

mit häufigen Stockungen wenig<br />

attraktiv für die Kunden der<br />

dortigen Geschäfte war und ist. Es<br />

ist eine Schande, dass unsere Gesetze<br />

Bürgermeister Giese trotz<br />

andauernder Gespräche mit und<br />

in Ratzeburg keine Möglichkeit<br />

boten, wenigstens die LKW-Dauerparker<br />

aus Aumühle fernzuhalten.<br />

Aber all dies ist keine Entschuldigung<br />

dafür, dass offenkundig zu<br />

viele Aumühler das wichtige Gebot<br />

verletzt haben, zunächst immer<br />

die heimische Wirtschaft zu<br />

stärken und zu fördern. Die Attraktivität<br />

unseres Ortes beruht<br />

nicht zuletzt auf der bislang anerkannt<br />

guten Geschäfts-Struktur,<br />

wie wir sie in der Großen Straße<br />

und der Bergstraße hatten. Sie<br />

sorgte zusammen mit anderen<br />

Gründen dafür, dass man gern<br />

nach Aumühle zieht und verkaufenden<br />

Grundeigentümern auch<br />

gute Preise bietet. Diese Attraktivität<br />

ist leider durch den Fortfall unserer<br />

kleinen, aber guten Realschule<br />

als Folge der neuen Schulgesetzgebung<br />

des Landes schon<br />

etwas beeinträchtigt. Wenn unsere<br />

Mitbürger nicht die Geschäfte im<br />

Ort nachhaltig durch Einkäufe<br />

dort stützen und damit helfen, die<br />

Umsätze, die natürlich durch<br />

Schönningstedt bereits gelitten<br />

haben, wenigstens zu halten und<br />

wenn es nach dem Fortfall des<br />

Hofladens als einem Kerngeschäft<br />

des Lebensmitteleinzelhandels<br />

eventuell doch zu weiteren Abwanderungen<br />

der Kunden und zusätzlichen<br />

Umsatzeinbußen der<br />

verbliebenen Geschäfte kommen<br />

sollte, dann kann man für die Zukunft<br />

gegebenenfalls durchaus<br />

schwarz sehen. Dann würden<br />

auch unsere älteren Mitbürger beziehungsweise<br />

solche ohne Auto<br />

noch mehr leiden als sie es jetzt<br />

schon tun. Was weitere eventuelle<br />

Schließungen in der Großen Straße<br />

für die Attraktivität unseres Ortes<br />

insgesamt bedeuten würden<br />

bis hin zu den Immobilienpreisen,<br />

wird jedem einsichtigen Mitbürger<br />

klar sein. Natürlich bemüht<br />

sich die Familie Eggers als<br />

Vermieter des Hofladen-Grundstückes<br />

um Nachfolger, aber die<br />

Hoffnung hierfür ist bei realistischer<br />

Einschätzung begrenzt.<br />

Es ist deutlich, dass die Park- und<br />

Verkehrssituation in der Großen<br />

Straße so oder so insgesamt verbessert<br />

werden muss. Die Gemeinde<br />

hat bekanntlich ein professionelles<br />

Planungsbüro mit einer<br />

gründlichen Analyse und entsprechenden<br />

Vorschlägen beauftragt.<br />

Dies gibt Hoffnung und unterstützt<br />

damit den Appell dieses<br />

Leserbriefes an unsere Aumühler<br />

Mitbürger, immer daran zu denken,<br />

zunächst und zuvorderst unsere<br />

heimische Wirtschaft zu fördern<br />

und zu stärken.<br />

Karlheinz Reher<br />

... offen gesagt<br />

Alle Jahre wieder...<br />

Alle Jahre wieder ertönt aus<br />

fast immer wieder den selben Gärten<br />

unserer Gemeinde der Lärm<br />

der Rasenmäher und Laubbläser.<br />

Ebenso regelmäßig erscheint zu<br />

diesem Thema im Hamburger<br />

Abendblatt eine satirische Kolumne<br />

von Hellmuth Karasek, der<br />

schon vor Jahren darauf hinwies,<br />

dass der bekannte Sänger Reinhard<br />

Mey seine gegen das Meeresrauschen<br />

anmähenden Nachbarn<br />

auf Sylt »Gärtnernazis« genannt<br />

hat. Der Satz »... wenn der Igel sich<br />

einigeln will, kommt der deutsche<br />

Gärtner mit dem Laubsauger«,<br />

stammt auch aus der Feder von<br />

Herrn Karasek. Zum Glück haben<br />

schon mehrere Gemeinden in<br />

Deutschland erkannt, dass der<br />

Einsatz von Laubbläsern in der<br />

heutigen Zeit immer schwerer der<br />

Bevölkerung zu vermitteln ist und<br />

sind wieder zu dem bewährten<br />

Einsatz der Laubharken zurückgekehrt.<br />

Leider muss man immer<br />

wieder feststellen, dass das Laub<br />

in öffentlichen Teilbereichen<br />

nicht eingesammelt wird, sondern<br />

in der Nähe von landwirtschaftli-<br />

chen Flächen einfach auf diese an<br />

sich fremden Grundstücke geblasen<br />

wird, um dann beim nächsten<br />

Sturm wieder in alle Himmelsrichtungen<br />

verweht zu werden.<br />

Außerdem ist es fast durchgängig<br />

in Deutschland üblich, dass an<br />

Wochentagen von 13 bis 15 Uhr<br />

der Betrieb von Rasenmähern und<br />

Laubbläsern, die allein von ihrer<br />

Bauweise die Geräte- und Maschinenlärmschutz-Verordnungniemals<br />

einhalten können, eingeschränkt<br />

ist. Leider wird diese Zeit<br />

der Mittagsruhe gerade in Wohltorf<br />

ausgiebig genutzt, um dem<br />

fragwürdigen Hobby der Lärmerzeugung<br />

im Gartenbereich zu<br />

frönen, um vielleicht dabei so nebenbei<br />

noch manch missliebigen<br />

Nachbarn zu ärgern. Selbst der<br />

Sonntag schreckt einige wenige<br />

Zeitgenossen nicht ab, ihre benzinbetriebenen<br />

Gartengeräte anzustellen.<br />

Es wird langsam Zeit,<br />

dass die überwiegende Mehrheit<br />

der Wohltorfer Bürger vor dieser<br />

auch klimaschädlichen Lärmemission<br />

zusätzlich in der Zeit<br />

von 13 bis 15 Uhr geschützt wird<br />

und dies in einer Gemeindever-<br />

ordnung zukünftig festgeschrieben<br />

wird, natürlich mit einer Ausnahmeregelung<br />

für die landwirtschaftlichen<br />

Betriebe, deren Tätigkeiten<br />

mich aber noch zu keiner<br />

Zeit gestört haben, da sie einem<br />

vernünftigen Nutzen dienen. Zum<br />

Thema Lärm noch eine Bemerkung<br />

zur Installation einer Geschwindigkeitsanzeige<br />

in der Straße<br />

Haidrath. Meiner Meinung<br />

nach, verändern derartige Hinweise<br />

nicht das Verhalten der Auto-<br />

und Motorradfahrer. Besser wäre<br />

es, Blitzampeln aufzustellen und<br />

dann gleich auch in der Eichenallee,<br />

denn dieses gerade Straßenstück<br />

verleitet viele Fahrzeugbesitzer<br />

zur Überschreitung der Geschwindigkeitsbegrenzung.<br />

Diese<br />

dadurch zusätzlich erzeugte Lärm-<br />

und Abgasbelastung stört viele<br />

Anwohner, zumal die Straßenseitenbereiche<br />

mit lärmerzeugendem<br />

Kopfsteinpflaster ausgestattet<br />

sind. Es wäre schön, wenn sich die<br />

Gemeindevertretung Wohltorf<br />

auch einmal mit dem permanenten<br />

Straßenlärm in der Eichenallee<br />

befasst.<br />

Heiko Schäfer<br />

Sparkassengebühren<br />

Lieber Herr Leddin, ich<br />

stimme Ihnen vollkommen zu.<br />

Ich war bis vor drei Jahren Kunde<br />

der Kreissparkasse Herzogtum<br />

Lauenburg, von dieser<br />

Sparkasse verabschiedet habe<br />

ich mich wegen der Kontogebühren.<br />

Die Kreissparkasse<br />

Herzogtum Lauenburg hatte für<br />

monatliche Zahlungseingänge<br />

unter 1.200 Euro Gebühren in<br />

Höhe von 4,50 Euro eingeführt,<br />

unverschämt – erst unter Druck<br />

hatte sie zumindest f. Schwerbehinderte<br />

mit mindestens 50<br />

Prozent Schwerbehinderung die<br />

Gebührenfreiheit eingeführt,<br />

merkwürdig – es gibt Schwerbehinderte,<br />

die mehr als 1.200 Euro<br />

Einkünfte im Monat haben<br />

und manche, die weniger haben,<br />

so manches läuft unlogisch<br />

ab in dieser Sparkasse. Besser<br />

wäre es, generell die Konten gebührenfrei<br />

zu stellen, die bis<br />

1.200 Euro/Monat Einkommen<br />

haben und die Konten mit höheren<br />

zu belasten, das wäre solidarisch<br />

und sozial und kundenfreundlich.<br />

Ich bin nun bei der<br />

Sparkasse Holstein, die Filialen<br />

in Reinbek, aber auch hier in<br />

Hamburg-Wandsbek hat. Sie<br />

bietet kostenlose Konten für die<br />

Kunden an, die Online-Banking<br />

machen, »Konto-Direkt« nennt<br />

sich das. Was ich nutze. Mit<br />

Blick auf Aumühle/Wohltorf gebe<br />

ich Ihnen recht, ziemlich unsensibel<br />

mit Blick auf die Altersstruktur<br />

in Aumühle und Umgebung,<br />

auch wenn in Aumühle/<br />

Wohltorf inzwischen viele junge<br />

Familien wohnen. Ich schätze<br />

dennoch, wenn ich in Aumühle<br />

zu Besuch bin, die KSK,<br />

weil meine Familie und unsere<br />

Situation ihr noch – zumindest<br />

bei einigen Mitarbeitern – vertraut<br />

sind. Die ganz jungen Kräfte<br />

kennen meine Familie und<br />

mich natürlich nicht, aber die<br />

Älteren, und dass Sie, lieber<br />

Herr Leddin, dann nicht wechseln<br />

wollen, ist auch verständlich.<br />

50 Jahre Kunde bei einer<br />

Sparkasse ist was Besonderes,<br />

und da müsste so ein kleines<br />

Geldinstitut wie die KSK eigentlich<br />

besonders zuvorkommend<br />

sein. Die Begründung die Kosten<br />

der Automaten ist uralt, aber<br />

trotzdem nicht glaubwürdig. Es<br />

wäre sicher für Aumühle und<br />

Wohltorf gut, wenn sich in dieser<br />

Gemeinde noch eine Bank<br />

wie Sparda oder so niederlassen<br />

würde, um für Konkurrenz zu<br />

sorgen. Im Billenkamp stehen<br />

genug Läden leer, in die eine<br />

Bank einziehen könnte.<br />

Philipp Anz

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!