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GL 2/2013 - der Lorber-Gesellschaft eV

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50 Herzintelligenz<br />

<strong>GL</strong> 2/<strong>2013</strong><br />

die Gesundheit als Zigarettenraucher. Im Gegensatz zum Nikotin können<br />

jedoch Stress und negative Gefühlssituationen nicht immer gemieden<br />

werden. Um die verblüffende Heilwirkung positiver Gefühle dennoch im<br />

Alltag, nutzen zu können, werden entspannende Übungen und beruhigende<br />

Musik empfohlen. Das emotionale Gleichgewicht stabilisiert sich dadurch.<br />

Insgesamt wächst die Fähigkeit, auf die Herausfor<strong>der</strong>ungen des Lebens<br />

besser reagieren zu können. Wenn man also jemanden ehrlich lobt o<strong>der</strong><br />

liebt, fühlt sich nicht nur <strong>der</strong> besser, son<strong>der</strong>n man för<strong>der</strong>t auch die eigene<br />

Gesundheit.<br />

Hingegen machen ständige Kritik, Frust und eine Atmosphäre von<br />

Angst und Misstrauen auf Dauer krank. In den 70er Jahren hatten<br />

Wissenschaftler erstmals beobachtet, dass bestimmte Gefühle mit<br />

Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Herzfrequenz, des Blutdrucks, <strong>der</strong> Atmung und <strong>der</strong><br />

Verdauung einhergehen. 1983 entdeckte man dann ein neues, allein vom<br />

Herzen produziertes Hormon, ANF genannt. Dieses Herzhormon wirkt auf<br />

Blutgefässe, Nieren und Nebennieren sowie auf viele Gehirnbereiche, die<br />

für die Regulation im Organismus zuständig sind.<br />

Ein erster, biochemischer Weg, wie das Herz den übrigen Organismus<br />

steuern kann, war gefunden. Die Biologen "beför<strong>der</strong>ten" das Herz in ihren<br />

Klassifizierungen von <strong>der</strong> einfachen Pumpe zur Hormondrüse.<br />

Ebenfalls in den 80er Jahren fanden Mediziner heraus, dass bestimmte<br />

Herzzellen auch wichtige chemische Botenstoffe für die Nervenleitung, die<br />

so genannten Neurotransmitter Noradrenalin und Dopamin, herstellen.<br />

Außerdem entdeckte man eine Nervenbahn, über die das Herz direkt die<br />

Gehirnaktivitäten hemmen o<strong>der</strong> för<strong>der</strong>n kann. Das Herz folgt also<br />

keineswegs einseitig den Befehlen <strong>der</strong> Denkzentrale. Mehr noch: Die<br />

Forschungen ergaben, dass das Herz sogar ein völlig eigenständiges<br />

Nervensystem besitzt. Erst dieses "Mini-Gehirn" macht es möglich, dass<br />

Verpflanzungen erst funktionieren. Es entstand ein eigener medizinischer<br />

Forschungszweig - die Neurokardiologie -, um die Zusammenhänge<br />

genauer zu erforschen. Was ist nun die eigentliche Funktion des Herzens<br />

Nach <strong>der</strong> chinesischen Medizin, die den Begriff <strong>der</strong> Lebensenergie "Chi"<br />

zur Grundlage hat, werden im Herzen alle Energieflüsse gemischt. Hier<br />

sollen sich unter an<strong>der</strong>em Nahrungs-Chi, Atem-Chi und Nieren-Chi,<br />

inneres und äußeres Chi miteinan<strong>der</strong> verbinden. Anthroposophisch<br />

orientierte Lehren sehen im Herzen ein "zentrales Organ <strong>der</strong> Integration<br />

und Reflexion", indem <strong>der</strong> Ausgleich zwischen "Kopf" und "Bauch",<br />

Denken, Fühlen und Wollen stattfindet. Dem indischen Yoga<br />

nahestehenden Auffassungen wie<strong>der</strong>um halten eine Aktivierung des<br />

Herzchakras eines energetischen Zentrums, das im Bereich des Herzens

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