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Natur und Umwelt in Vorarlberg - Vorarlberger Naturschutzrat

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<strong>Natur</strong> <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong> <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

plus<br />

m<strong>in</strong>us<br />

Forderungen<br />

" Hohe Fördersätze für Forstwege<br />

dürfen nur gewährt werden, wenn der<br />

Wegebau mit <strong>Natur</strong>- <strong>und</strong> Landschaftsschutz<br />

abgestimmt wurde.<br />

" Die Förderung für Biodiversität<br />

muss auf alle Wälder ausgeweitet<br />

werden. Derzeit wird sie nur <strong>in</strong><br />

»<strong>Natur</strong>a 2000« - Wäldern gewährt.<br />

" Seltene Waldtypen müssen geschützt<br />

werden.<br />

" Für das Fachpersonal der Forstbehörden<br />

soll naturschutzfachliche<br />

Weiterbildung auf Basis der Waldkartierungen<br />

durchgeführt werden.<br />

" Bei der Novellierung des <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Landesforstgesetzes darf die<br />

Funktion der Waldaufseher nicht dem<br />

Sparstift zum Opfer fallen.<br />

+ Das Bestandsverzeichnis<br />

der natürlichen Waldtypen<br />

<strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong> ist<br />

e<strong>in</strong> Meilenste<strong>in</strong>.<br />

+ <strong>Vorarlberg</strong> fördert als<br />

e<strong>in</strong>ziges B<strong>und</strong>esland die<br />

Biodiversität <strong>in</strong> »<strong>Natur</strong>a-<br />

2000«-Waldgebieten:<br />

Spechtbäume, abgestorbene<br />

Bäume, <strong>Natur</strong>waldparzellen<br />

bleiben erhalten.<br />

+ An der Aktion »Wald<br />

erleben« nehmen jährlich<br />

2.500 K<strong>in</strong>der teil.<br />

+ E<strong>in</strong> Konzept für e<strong>in</strong>e<br />

Waldschule wurde entwickelt.<br />

+ E<strong>in</strong>e naturschutzfachliche<br />

Weiterbildung für<br />

Waldaufseher wurde gestartet.<br />

- Die natürliche Regeneration<br />

funktioniert <strong>in</strong><br />

großen Teilen des <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Waldes nicht<br />

zufrieden stellend.<br />

- Das Land fördert den<br />

Forststraßenbau großzügig.<br />

Damit werden<br />

ungestörte, ökologisch<br />

wertvolle Waldgebiete<br />

erschlossen.<br />

- Seltene <strong>und</strong> wertvolle<br />

Waldtypen wie Auwälder<br />

werden zu wenig<br />

geschützt.<br />

17<br />

$<br />

Gute Praxis<br />

Waldplan für das Klostertal<br />

Die Bergwälder des Klostertales erstrecken sich über 2.000 Hektar. Weil die Wälder natürliche<br />

Lebensräume für seltene Tierarten s<strong>in</strong>d, wurden sie 1995 unter <strong>Natur</strong>schutz gestellt. Die<br />

Wälder s<strong>in</strong>d aber nicht nur für die <strong>Natur</strong> bedeutend, sondern wichtig für den Schutz der Siedlungen,<br />

für die Forstwirtschaft, Jagd <strong>und</strong> den Tourismus im Klostertal. Damit der <strong>Natur</strong>charakter<br />

der Wälder erhalten bleibt, <strong>und</strong> gleichzeitig verschiedene Nutzungen möglich s<strong>in</strong>d,<br />

haben Land <strong>und</strong> Geme<strong>in</strong>den geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>en ausgeklügelten Plan entwickelt. Alle Ansprüche<br />

wurden dem Gr<strong>und</strong>satz untergeordnet, dass die Schutzfunktion des Waldes erhalten<br />

bleibt. Im Waldplan s<strong>in</strong>d Flächen verzeichnet, auf denen beispielsweise Altholz- bzw.<br />

Totholz<strong>in</strong>seln oder Höhlenbäume belassen werden sollen. Weiters s<strong>in</strong>d die Gr<strong>und</strong>sätze für die<br />

Bewirtschaftung festgelegt, das heißt, auf welchen Flächen Strukturreichtum, e<strong>in</strong>e naturnahe<br />

Baumartenmischung, die M<strong>in</strong>imierung von Störungen oder die Wald-Wiesen-Verteilung<br />

gefördert werden sollen.

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