Natur und Umwelt in Vorarlberg - Vorarlberger Naturschutzrat
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Förderungen unter der Lupe<br />
<strong>Umwelt</strong>beihilfe <strong>und</strong> Tierges<strong>und</strong>heitsfondsgesetz<br />
Im Rahmen der »<strong>Vorarlberg</strong>er <strong>Umwelt</strong>beihilfe«<br />
werden ausgewählte ÖPUL-Maßnahmen<br />
f<strong>in</strong>anziell aufgestockt. Über die Höhe <strong>und</strong><br />
den Vergabemodus entscheidet ausschließlich<br />
das Land <strong>Vorarlberg</strong>. Obwohl nur Landesmittel<br />
verwendet werden, sieht das geltende<br />
EU-Wettbewerbsrecht vor, dass derartige<br />
Programme <strong>in</strong> Brüssel »nostrifiziert«,<br />
also genehmigt, werden müssen. Mit der<br />
Verwendung dieser Mittel werden betont<br />
landesspezifische Akzente gesetzt.<br />
E<strong>in</strong>e bedeutende Innovation im <strong>Vorarlberg</strong>er<br />
Förderbereich wurde mit dem Tierges<strong>und</strong>heitsfondsgesetz<br />
geschaffen, das seit<br />
Juli 2001 <strong>in</strong> Kraft ist. Hier werden Mittel für<br />
prophylaktische Maßnahmen <strong>in</strong> den Bereichen<br />
Haltung, Fütterung, Medikamentene<strong>in</strong>satz<br />
<strong>und</strong> Hygiene gewährt. Die Mittel stammen<br />
aus der seit 2001 nicht mehr ausbezahlten<br />
Tierhalteprämie des Landes.<br />
Ökologische Relevanz. Das ÖPUL-Programm<br />
brachte <strong>in</strong> vielen Bereichen ökologische<br />
Verbesserungen. Hier wird fast ausnahmslos<br />
die Extensivierung der Wirt-<br />
Landwirtschaftsförderung<br />
beziehungsweise e<strong>in</strong>e Intensivierung h<strong>in</strong>tanhalten.<br />
Wie an anderer Stelle im vorliegenden<br />
Bericht aufgezeigt wird, ist dies jedoch<br />
nicht immer konsequent möglich. Das ÖPUL-<br />
Programm kann als e<strong>in</strong> Katalog an geförderten<br />
Maßnahmen betrachtet werden, aus<br />
denen der Landwirt jene auswählen kann,<br />
die er erbr<strong>in</strong>gen will. Der überwiegende Teil<br />
dieser Maßnahmen kann von jedem Landwirt<br />
im gesamten B<strong>und</strong>esgebiet beansprucht<br />
werden (horizontaler Ansatz). E<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gerer<br />
Teil der Maßnahmen ist <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Zielen <strong>und</strong><br />
Förderkriterien auf die spezifischen naturräumlichen<br />
Gegebenheiten <strong>und</strong> Traditionen<br />
der Region (B<strong>und</strong>esland) abgestimmt, wo<br />
sie angeboten werden (regionaler Ansatz).<br />
Agrarumweltmaßnahmen<br />
Die Agrarumweltmaßnahmen s<strong>in</strong>d die bedeutendste<br />
Kategorie von Landwirtschaftsförderungen.<br />
Mehr als 20 Millionen Euro an<br />
öffentlichen Geldern wurden im Jahr 2000<br />
an die <strong>Vorarlberg</strong>er Bauern als Ausgleich für<br />
<strong>Umwelt</strong>leistungen ausbezahlt, davon 7,45<br />
Millionen aus Landesmitteln. Das bedeutendste,<br />
österreichweit gültige Förderprogramm<br />
dieser Kategorie ist das »Österreichische<br />
Programm für e<strong>in</strong>e umweltgerechte,<br />
extensive <strong>und</strong> den natürlichen<br />
Lebensraum schützende Landwirtschaft«<br />
(ÖPUL). Die <strong>in</strong>nerhalb des ÖPUL-Programmes<br />
geförderten Maßnahmen tragen zur Erhaltung<br />
des natürlichen Lebensraumes, der Landschaft,<br />
der natürlichen Ressourcen, der<br />
Böden <strong>und</strong> der genetischen Vielfalt bei. Sie<br />
s<strong>in</strong>d so ausgerichtet, dass sie umweltschädigende<br />
Auswirkungen der Landwirtschaft<br />
verr<strong>in</strong>gern, e<strong>in</strong>e Extensivierung der pflanzlichen<br />
<strong>und</strong> tierischen Produktion ermöglichen<br />
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