Natur und Umwelt in Vorarlberg - Vorarlberger Naturschutzrat
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<strong>Natur</strong> <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong> <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
Forderung<br />
" Treibhausgas-Emissionen müssen<br />
beobachtet <strong>und</strong> erfasst werden – e<strong>in</strong><br />
Monitor<strong>in</strong>g-System ist bis 2005 zu<br />
entwickeln.<br />
" Das Energiekonzept ist rasch umzusetzen,<br />
ausreichende Mittel s<strong>in</strong>d zur<br />
Verfügung zu stellen.<br />
" Klimarelevante Gesetze <strong>und</strong> Förderungen<br />
müssen die Verm<strong>in</strong>derung von<br />
Treibhausgas-Emissionen zum Ziel<br />
haben.<br />
" Die Luftvorsorge muss <strong>in</strong> der Raumplanung<br />
verankert werden. Bei der<br />
Genehmigung von Verkehrserregern<br />
müssen Auswirkungen auf die Luftgüte<br />
e<strong>in</strong>fließen, Re<strong>in</strong>luftgebiete müssen geschützt<br />
werden.<br />
" Gesetzlich vorgesehene Maßnahmen<br />
zur Luftre<strong>in</strong>haltung (§ 43 Abs. 2 StVO)<br />
müssen auch vollzogen werden! Land<strong>und</strong><br />
Stadtbusse sollen mit Rußfiltern<br />
ausgestattet werden.<br />
plus<br />
+ Die Wohnbauförderung<br />
wurde verbessert,<br />
Energiesparstandards<br />
wurden erhöht <strong>und</strong> auch<br />
für die Altbausanierung<br />
e<strong>in</strong>geführt, Energieträger<br />
werden bewertet.<br />
+ Das Land hat beschlossen,<br />
dass es für Landesgebäude<br />
Obergrenzen im<br />
Energieverbrauch geben<br />
soll.<br />
+ Die günstigen Netze<strong>in</strong>speisungstarife<br />
für<br />
Ökostrom s<strong>in</strong>d b<strong>und</strong>esweit<br />
vorbildlich.<br />
+ Das Messstellen-Netz<br />
zur Luftgüteüberwachung<br />
wurde ausgeweitet.<br />
m<strong>in</strong>us<br />
- Das Land hat bisher<br />
ke<strong>in</strong>e Vorbildfunktion im<br />
Klimaschutz übernommen.<br />
- Der Stromverbrauch <strong>in</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong> steigt jährlich<br />
um zwei Prozent, Gegenmaßnahmen<br />
fehlen.<br />
- 70 Prozent der verwendeten<br />
Energie stammen<br />
aus nicht klimaneutralen<br />
Quellen.<br />
- Bei Grenzwertüberschreitungen<br />
<strong>in</strong> der Luft<br />
werden die Gegenmaßnahmen<br />
viel zu langsam<br />
gesetzt.<br />
- Maßnahmen gegen das<br />
Ansteigen der krebserregenden<br />
Rußemissionen<br />
fehlen.<br />
Krankmacher Luft<br />
23<br />
Unter den verschiedenen Luftschadstoffen haben sich die kle<strong>in</strong>en lungengängigen Teilchen<br />
<strong>in</strong> den letzten Jahren den Spitzenplatz unter den Krankmachern gesichert. Aus umweltmediz<strong>in</strong>ischer<br />
Sicht sollte die Politik <strong>in</strong> Österreich <strong>in</strong>sbesondere bei den Dieselmotoren ansetzen<br />
<strong>und</strong> Partikelfilter sowie NO X -Katalysatoren für neue Motoren vorschreiben. Zum anderen<br />
s<strong>in</strong>d bei den E<strong>in</strong>zelfeuerungen mit Holz <strong>und</strong> Kohle Anstrengungen nötig. In Österreich s<strong>in</strong>d<br />
jährlich etwa 5.600 vorgezogene Todesfälle auf die Luftverschmutzung zurückzuführen.<br />
Dazu kommen noch 3.400 Krankenhausaufnahmen wegen Atemwegserkrankungen <strong>und</strong><br />
6.700 wegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie 6.158 Fälle chronischer Bronchitis,<br />
130.000 Asthmaanfälle <strong>und</strong> 3,1 Millionen Krankenstandstage. Die Verursacher s<strong>in</strong>d der<br />
Straßenverkehr sowie Gewerbe, Industrie <strong>und</strong> Hausbrand. Die jährlichen Kosten der Luftverschmutzung<br />
für das Ges<strong>und</strong>heitswesen belaufen sich b<strong>und</strong>esweit auf 6,7 Milliarden Euro.