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Natur und Umwelt in Vorarlberg - Vorarlberger Naturschutzrat

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Trends <strong>und</strong> Entwicklungen<br />

Tourismus <strong>und</strong><br />

Freizeit<br />

Der Tourismus <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong>, e<strong>in</strong>er der wichtigsten<br />

Wirtschaftszweige für die Berggebiete,<br />

ist nach wie vor für viele Belastungen<br />

verantwortlich. Vor allem durch den W<strong>in</strong>tertourismus<br />

nehmen der Flächenverbrauch<br />

<strong>und</strong> das Verkehrsaufkommen zu. Bedauerlich<br />

ist, dass zentrale Forderungen des<br />

<strong>Natur</strong>schutzrates, wie die Fortschreibung des<br />

Tourismuskonzeptes oder die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er<br />

<strong>Natur</strong>schutzabgabe, bisher nicht erfüllt<br />

wurden.<br />

Viel erwartet, wenig gebracht<br />

Im Bericht 2000 wurde die »Entwicklungsstudie<br />

H<strong>in</strong>terer Bregenzerwald« als e<strong>in</strong> wichtiges<br />

Vorhaben begrüßt. Die damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Hoffnungen s<strong>in</strong>d aus <strong>Natur</strong>schutzsicht<br />

aber ke<strong>in</strong>eswegs erfüllt worden. Alle Vorhaben<br />

wurden vorschnell positiv bewertet,<br />

Alternativen nicht überdacht. Wirtschaftliche<br />

Leitbilder für die betroffenen Geme<strong>in</strong>den,<br />

<strong>in</strong>sbesondere für Mellau, s<strong>in</strong>d lückenhaft:<br />

Alternativen wie der Wellness- <strong>und</strong> Kongress-<br />

Tourismus oder die Weiterentwicklung des<br />

Holzgewerbes wurden nicht berücksichtigt.<br />

Der hohe Standard der Schutzkultur <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

wird <strong>in</strong> der Studie völlig verkannt.<br />

Wanderwege vorbildhaft<br />

»...Wasser bietet E<strong>in</strong>drücke im Überfluss –<br />

<strong>und</strong> gibt Kraft zum Mitnehmen ...« Unter<br />

diesem Motto wurden 21 »Wege zum Wasser«<br />

landesweit beschrieben. Die ausgewiesenen<br />

Wanderwege laden zum s<strong>in</strong>nlichen Erleben<br />

von <strong>Natur</strong> e<strong>in</strong> <strong>und</strong> stärken das »sanfte«<br />

Standbe<strong>in</strong> des <strong>Vorarlberg</strong>er Tourismus.<br />

Mittlerweile ist auch das Wanderwegekonzept<br />

mit bereits 5.000 Kilometer Wanderwegen<br />

großteils umgesetzt. Bei der Durchführung<br />

wurde aber leider zu wenig auf die<br />

Ruhebedürfnisse der Wildtiere geachtet.<br />

Golfplatzdiskussion<br />

Im Tourismuskonzept von 1992 ist festgehalten,<br />

dass zwei 18-Loch-Golfplätze für<br />

<strong>Vorarlberg</strong> genug s<strong>in</strong>d. Trotzdem wird weiter<br />

gebaut: E<strong>in</strong>en 18-Loch-Golfplatz gibt es <strong>in</strong><br />

Riefensberg, von den vier weiteren 9-Loch-<br />

Plätzen wird jener <strong>in</strong> Braz derzeit auf 18-<br />

Loch erweitert. Trotzdem hat die Landesregierung<br />

im September 2003 die Umwidmung<br />

von Flächen <strong>in</strong> Rankweil für e<strong>in</strong>en dritten<br />

18-Loch-Platz genehmigt.<br />

Nächtigungen im Vergleich<br />

5,0<br />

Nächtigungen [Mio]<br />

4,5<br />

4,0<br />

3,5<br />

W<strong>in</strong>ter<br />

Sommer<br />

Die Zahl der<br />

Nächtigungen ist<br />

<strong>in</strong> den W<strong>in</strong>termonaten<br />

gleich<br />

geblieben, der<br />

Sommertourismus<br />

ist rückläufig.<br />

3,0<br />

1992 1994 1996 1998 2000 2002<br />

Quelle: <strong>Vorarlberg</strong> Tourismus<br />

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