Tontechnik pdf - BWS Tonstudio
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Fehlerquellen<br />
Zu kurze Attack-Zeiten ergeben Knackser und erzeugen einen unangenehmen Pumpeffekt: Durch laute Signale wie z.B.<br />
Bassdrum wird der gesamte Pegel ständig heruntergedrückt – dadurch ergeben sich hörbare Lautstärkeschwankungen. Das Pumpen<br />
tritt auch bei zu kurzen Releasezeiten oder bei extremer Kompression auf. Zu lange Attack und Releasezeiten vermindern<br />
wiederum die Effektivität des Kompressors.<br />
Attack<br />
Längere Attack-Zeiten wählen von 10-100ms aufgrund möglicher Verzerrungen tiefer Frequenzen (lange Laufzeiten).<br />
Release<br />
Releasezeiten einstellen von 200ms-1s. Zu kurze Zeiten verursachen Pumpen. (rauher unnatürlicher Klang). Releasezeit Tondauer<br />
des Instruments anpassen.<br />
Generelle Tipps<br />
Nach Kompression Signal mit Exciter oder Enhancer bearbeiten – wenn zu dumpf, da nachher brillanter.<br />
Der Kompressor sollte vor dem Equalizer eingeschleift werden.<br />
Niedriger Threshold und niedrige Ratio<br />
Mit niedrigen Ratio- und Threshold-Werten erreichen Sie eine allgemeine Verdichtung des Klangs.<br />
Niedriger Threshold und hohe Ratio<br />
Mit hohem Ratio-Wert bei einem niedrigem Threshold können Sie einzelne Instrumente oder Gesang auf einer relativ konstanten<br />
Lautstärke halten, damit sich die Signale besser in den Mix integrieren lassen.<br />
Mittlerer Threshold und geringe Ratio<br />
Ein mittlerer Threshold mit geringer Ratio-Einstellung und Gainreduction von etwa 6dB ist gut zur Bearbeitung eines Summensignals<br />
geeignet.<br />
Hoher Threshold und hohe Ratio<br />
Und ein hoher Threshold mit hoher Ratio dient zur Begrenzung des Gesamtpegels ihres Signals, ist also eine klassische Limiter-<br />
Einstellung.<br />
Mittlere Attack-Zeit<br />
Eine unauffällige Kompression erreichen Sie mit einer mittleren Attack-Einstellung, die Sie dann vorsichtig verringern, bis Sie<br />
erste Verzerrungen wahrnehmen. Wenn Sie dann den Regler wieder ein wenig zurück bewegen, haben Sie den idealen Kompromiß<br />
gefunden.<br />
Längere Attack-Zeit<br />
Wenn Sie den Kompressor eher zur Klangformung einsetzen und die Einschwingphase eines Instrumentes betonen möchten,<br />
sollten Sie eine längere Attackzeit einstellen.<br />
Lange Attack- und Release-Zeiten<br />
Bei extrem langen Attack- und Releasezeiten spricht man von Levelling, weil der Kompressor dann kaum noch auf kurzfristige<br />
Pegelschwankungen reagiert und den Pegel langfristig auf gleichem Niveau hält. So wird die kurzzeitige Dynamik der Musik nicht<br />
beeinflusst, bearbeitet werden nur längerfristige Abeichungen in der Lautstärke. Lange Attack-Zeiten heben auch Popp- und<br />
Zischlaute hervor.<br />
Spezieller Kompressoreffekt<br />
Man kann einem relativen statischen Klang einen perkussiven Kick am Anfang geben: dazu wählt man eine hohe Ratio (mindestens<br />
1:10) und eine Attackzeit von 5-10ms. Der Schwellwert bestimmt dabei die Stärke des Kicks. Ob jede Note oder nur legato<br />
gespielten Noten bearbeitet werden, bestimmt die Release-Einstellung.<br />
Mit der Lautstärkeangleichung durch die Kompression geht einher, dass die Änderungen des Obertongehaltes verdeutlicht werden.<br />
Tiefe Instrumente wie Cello, Posaune und Tenorsaxophon gewinnen dabei ungemein. Auch für synthetisch erzeugte Klänge<br />
öffnet sich ein weites Feld von Anwendungen.<br />
Starke Kompression als Effekt (bei Saiteninstrumenten)<br />
Attack Release Ratio Gainredution<br />
1ms 500ms 8:1 bis zu 10dB<br />
Komprimieren von Räumen<br />
1ms 500ms 4:1 bis zu 6dB<br />
Anwendbar bei Drums mit Raummikrofonierung. Nachhall der Drums bekommt Sustain, dass über kurze Zeit an Pegel verliert.<br />
Klingt, als ob der Drummer mit voller Kraft spielt.<br />
Fingered Bass<br />
Attack Release Ratio Threshold<br />
25ms 200ms 2:1 (4:1) -10dB<br />
50-80ms 500ms 3:1<br />
50-100ms nicht zu lange 3:1 - 4:1<br />
Release sollte kürzer als die natürliche Ausschwingzeit des Basses eingestellt werden (mehr Sustain, mehr Durchsetzungsfähigkeit.<br />
Schwellwert so einstellen, dass die leisen Töne keinen Ausschlag an der Gainreduction Anzeige auslösen.<br />
Die Release-Zeit sollte je nach Notenlänge gewählt werden: 0.3 sek. oder weniger bei kurzen Noten, 1 sek. bei langen Noten. Je<br />
kürzer die Release-Zeit, desto stärker sind Griffgeräusche hörbar.<br />
Effekte E-Bass<br />
Wenn der E-Bass wie ein A-Bass klingen soll (für Jazz- und Blues-Balladen):<br />
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