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Tontechnik pdf - BWS Tonstudio

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diesen für später auf, und setzen Sie ihn erst bei der Mischung ein - wenn überhaupt. Eine zu stark mit DeEsser belegte Aufnahme<br />

lässt sich kaum reparieren.<br />

Den Gesang können Sie ruhig mit Ratio 3:1 bei der Aufnahme komprimieren. Die restliche Kompression erreichen Sie später bei<br />

der Nachbearbeitung.<br />

Mikrofontips<br />

Achtercharakteristik / Kugelcharakteristik / Mikrofonplazierung / Mixdown /<br />

Neumann TLM103 - AKG C 414 / Nierenmikrofone / Richtcharakteristik / Richtmikrofone / Stereoaufnahmetechnik<br />

Nierenmikrofone<br />

Nierenmikrofone sollten da eingesetzt werden, wo die nicht aufzunehmenden Signalquellen möglichst genau hinter dem Mikrofon<br />

liegen. Hypernieren sollte man dort benutzen, wo die Störsignale schräg von hinten kommen. Supernieren sind am besten geeignet,<br />

den aus dem ganzen seitlichen bis rückwärtigen Bereich (90 bis 270Grad im Polardiagramm) stammenden Störschall zu<br />

unterdrücken.<br />

Mikrofone mit Nierencharakteristik entsprechen in ihrer Richtwirkung etwa der des menschlichen Ohres. Zwei Mikrofone mit<br />

Nierencharakteristik ergeben, wenn sie korrekt positioniert sind, ein gutes Stereobild einer akustischen Situation. Wegen der Ausblendung<br />

unerwünschter Schallquellen lassen sie sich auch gut in Situationen einsetzen, in denen Rückkopplung zum Problem<br />

werden kann.<br />

Supernieren-, Hypernieren- und Keulencharakteristik kommt zum Einsatz, wenn man entfernte Schallquellen aufnehmen will.<br />

Typische Anwendungsfälle sind Film- & Fernsehaufnahmen. Hypernierenmikrofone können u.U. aber auch Schallquellen "von<br />

hinten" aufnehmen, weshalb sie nicht unbedingt den Nieren in punkto Rückkopplungs- Unempfindlichkeit überlegen sind (wenn<br />

nicht noch andere Maßnahmen angewendet werden).<br />

Achtercharakteristik<br />

Mikrofone mit Achtercharakteristik eignen sich gut, wenn man zwei Signalquellen gleichzeitig aufnehmen will, also zum Beispiel<br />

für Backgroundgesang, wenn man die Sänger zu beiden Seiten des Mikros platziert. Sie lassen sich aber auch zur gleichzeitigen<br />

Aufnahme von Direktschall und Raumanteilen einsetzen. Dabei kann man sie so platzieren, dass unangenehm klingende Raumresonanzen<br />

schwächer als bei Kugelmikrophonen übertragen werden.<br />

Die Achtcharakteristik ergibt sich eher als theoretischer Sonderfall der Mikrofon-Konstruktionstechnik (reine Druckempfänger<br />

haben Kugelcharakteristik, reine Druckgradientenempfänger haben 8-Charakteristik). Das Mikrofon nimmt Schall aus zwei<br />

Richtungen auf. Früher spielte die 8-Charakteristik bei der MS-Stereophonie eine bedeutende Rolle. Heute benutzt man ggf. 8-<br />

Charakteristik für empirische Experimente im Studio.<br />

Richtmikrofone<br />

Richtmikrophone weisen einen Nebeneffekt auf, der für bestimmte Aufnahmen<br />

von Vorteil, für andere eher einen Nachteil ist: den Nahbesprechungseffekt.<br />

Tiefe Frequenzen werden stark übertrieben wiedergegeben,<br />

wenn der Abstand der Schallquelle sehr klein (unter 10cm) ist.<br />

Bei Solisten-Gesangsmikrofonen ist der Effekt meist sehr ausgeprägt und<br />

oft auch unerwünscht. Der Sänger kann durch Abstandsänderung den<br />

Sound bewusst beeinflussen. Möchte er sonore oder intime Stimme haben,<br />

dann berührt er mit dem Mund die Mikrofonkapsel.<br />

Kugelcharakteristik<br />

Mikrofone mit Kugelcharakteristik nehmen alle Geräusche unabhängig<br />

von ihrer Richtung (fast) gleich stark auf. Für Verstärkung über PA-<br />

Systeme werden sie daher nur selten verwendet.<br />

Die Kugelcharakteristik kann man für Chor, Backgroundgesang oder ein<br />

ganzes Orchester verwenden. Ein ungerichtetes Mikrofon (Kugelcharakteristik)<br />

nimmt aus der gleichen Entfernung mehr Raumcharakteristik auf<br />

als ein Richtmikrofon. Eine "Kugel" sollte daher näher an der Schallquelle<br />

aufgestellt werden als ein Richtmikrofon (etwa die halbe Entfernung) um<br />

die gleiche Balance zwischen direktem Sound und Raumhallanteil zu erzielen.<br />

Richtcharakteristik<br />

AB Verfahren<br />

Stereoaufnahmetechnik<br />

Charakteristik 2x Kugel oder Niere<br />

Abstand 0,5 - 1m<br />

Winkel variabel<br />

Wirkung<br />

Die Stereowirkung ergibt sich vor allem durch Schall-<br />

Laufzeitunterschiede zwischen den beiden Mikrofonen<br />

Vorteil: gute Räumlichkeit<br />

Nachteil: ggf. Probleme bei der Monokompatibilität*<br />

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