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Tontechnik pdf - BWS Tonstudio

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Platzierung des Mikrofons<br />

Je flacher das Mikro aufgestellt wird, desto weniger Probleme hat man mit Resonanzen. Damit Übersprechen nicht zu Phasenauslöschungen<br />

führt, kann man jeweils zwei Tommikros als XY-Paar anordnen. Die tiefen Frequenzen werden dann allerdings<br />

von beiden Mikros aufgenommen, so dass sie sich addieren. Diese sollten dann bei den beiden Mikrofonen um 6dB abgesenkt<br />

werden. Um das Snare-Übersprechen in den Tom-Mics gering zu halten, kann man den Grundton der Snare in den Tomwegen<br />

herausnehmen. Benutzt man spaced mics für die beiden Racktoms, kann man, indem bei der tieferen Tom die Phase gedreht<br />

wird, Übersprechen minimieren:<br />

1. Das Snare-Signal ist im Signalweg der Hi-Tom in Phase und bei der Mid-Tom aus der Phase. Dadurch löschen sich die Snare<br />

Signale aus.<br />

2. Das Hi-Tom-Signal ist im Mid-Tom-Weg out-of-phase und umgekehrt. Auch so löschen sich die Snare Signale gegenseitig aus.<br />

Um Übersprechen, vor allem von den Becken zu vermeiden, können Baffles eingesetzt werden.<br />

Abnahme von unten<br />

Gut gestimmte Resonanzfelle sind das A und O eines gut klingenden Toms. Abnahme ohne Resonanzfell von unten ist nur ein<br />

Kompromiss bei Übersprechen. Diese Methode klingt weitaus schlechter und benötigt extremes EQ-ing.<br />

Equalizer bei der Aufnahme<br />

Sind die Toms gut gestimmt, ist die Benutzung eines Tiefpaß-Filters nicht erforderlich. Um Übersprechen zu vermeiden, kann<br />

man die Bassdrumresonanz etwas absenken. Durch das Closemiking (Mikrofon sehr nahe an der Schallquelle) entsteht ein<br />

schlagintensiver Klang, mit einer Verstärkung, die bei etwa 400 Hz liegt. Beim Absenken dieser Frequenz sollte man darauf achten,<br />

dass die Toms an die restliche Rhythmussektion angeglichen werden.<br />

Wenn der Song eher schwer und gewichtig ist (viele untere Mitten), sollten auch die Toms in diesem Bereich klingen. Man senkt<br />

dann bei 500-900 Hz ab. Würde man hingegen die unteren Mitten absenken, bekämen die Toms eine helle Klangfarbe und passten<br />

nicht mehr zum Ausdruck des Stückes.<br />

Ist das Arrangement eher leicht und locker, senkt man bei 300-400 Hz ab. Schwere Toms würden nicht zum Stück passen.<br />

Hi-Hat<br />

Wenn der Drummer viele Feinheiten spielt, Kondensatormikrofon bevorzugen oder ein dynamisches Mikrofon mit guter Auflösung.<br />

Bei grob strukturierten Sachen (wie z.B. durchgehender 1/8-Offbeat mit praktisch gleichbleibender Lautstärke oder durchlaufende<br />

1/16tel) ist ein dynamisches Mikrofon völlig ausreichend und vielleicht sogar vorzuziehen.<br />

Mikrofone: AKG C 451 B, Neumann KM-184<br />

Wahl des Mikrofons<br />

Soll die Hi-Hat hart und grell klingen, empfiehlt sich ein Kondensator-Mikrofon, z.B. das<br />

Neumann KM 84. Soll sie dagegen weich und seidig klingen, nimmt man ein dynamisches Mikrofon ( Sennheiser 441) oder ein<br />

Röhrenmikro (AKG C-12, Neumann U-47)<br />

Platzierung des Mikrofons<br />

Das Mikrofon kann man in einem 90Grad Winkel am Rand des Beckens (Schönere, feinere Höhen, mehr Anschlag oder aber nahe<br />

am Zentrum (klingt eher mittig) platzieren. Aussen bekommt man mehr vom Anschlag. Hier muss man ausprobieren welcher<br />

Sound einem am besten gefällt. Das Mikro sollte aber nicht zu Nahe auf die Hi-Hat gerichtet sein. 5-15cm Abstand sind ideal.<br />

Das Mikrofon sollte so ausgerichtet sein, dass es einerseits möglichst wenig von der Snare aufnimmt, andererseits aber auch den<br />

Spieler nicht behindert.<br />

Equalizer bei der Aufnahme<br />

Mit einem "Low Cut" (Tiefpass) Equalizer sollte man alle Frequenzen, die tiefer als 500 Hz sind, entfernen.<br />

Becken (Overhead)<br />

allgemeine Hinweise<br />

Je schwerer und dicker die Becken sind, desto größer ist der Pegel im Bereich um 1-3 kHz, und desto länger ist das Sustain. Snare<br />

und Toms verlieren dadurch an Klarheit. Um das Sustain zu verkürzen, kann man Tape auf den Rand kleben. Dünnere Becken<br />

sind hier besser geeignet, da das Sustain nicht so lang ist und kaum tiefe Frequenzen auftreten.<br />

Die 2 Overhead-Mikrofone nehmen das komplette Drumset auf und liefern ein "Gesamtbild". Daher sollten Sie beim "Aufbau"<br />

des Drumsounds immer vom Sound der Overheads ausgehen. Je nachdem wie sie ausgerichtet sind, werden die Becken mehr oder<br />

weniger stark bevorzugt. je höher die Overheads positioniert sind, desto stärker geht der Aufnahmeraum in das Klangbild ein.<br />

in Verbindung mit Overheads und Direkt-Mikrofonen klingen die Drums umso "Grösser" und voluminöser, je höher die Overheads<br />

platziert sind. Der Grund dafür ist die grössere Zeitverzögerung zwischen Direktmikrofonen und Overheads.<br />

Wie Sie Overheads platzieren hängt also von den Fragen ab:<br />

Wie stark sollen die Becken berücksichtigt werden?<br />

Wie "gross" bzw. räumlich soll das Drumset klingen?<br />

Wahl des Mikros<br />

Sollen die Becken aggressiv klingen (Hard rock, R´n´B, Dance): U87 Kondensator Mikro (bright) oder das C414 (mellow). Beide<br />

Mikros liefern einen harten Klang.<br />

Sollen die Becken "laid back" klingen (Jazz-Pop, Balladen), empfehlen sich dynamische Mikros (Sennheiser 460, 441). Man muss<br />

hier bei der Mikrofonierung nah an die Becken heran. So erzielt man einen seidigen Klang.<br />

Empfohlene Mikrofone (Niere, Superniere): AKG C 391 B / Audix SCX-1 / Neumann KM184. Becken im Abstand von 30-<br />

40cm aufnehmen.<br />

Platzierung der Mikros<br />

Es empfehlen sich folgende Varianten:<br />

AB- Mikrofonierung mit Kugel-Richtcharakteristik (warmer Klang), Nieren-Charakteristik, XY- Mikrofonierung. Verwendet man<br />

dynamische Mikros, muss man sie nahe an die Becken heranhalten. Evtl. Phasenauslöschungen klingen so, als ob der Schlagzeuger<br />

in einer Röhre spielt. Sie sind unbedingt zu vermeiden<br />

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