Rede - Coburger Convent
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COBURGER CONVENT<br />
der akademischen Landsmannschaften und Turnerschaften<br />
Das Bild vom „ Heldentod“ kommt in unserem Denken, in unserer<br />
politischen wie auch gesellschaftlichen Landschaft nicht mehr vor.<br />
Zu bitter waren die Erfahrungen zweier Weltkriege, zu groß die<br />
Zahl der Gefallenen und der zivilen Opfer. Krieg bedeutet immer<br />
Unglück für ein Land, ob an der Front oder im Landesinnern.<br />
Der zitierte Spruch missachtet besonders das große Leid, die<br />
übergroße Trauer, die die Hinterbliebenen, die Familien der Opfer<br />
erleiden müssen, wenn ein geliebter Mensch nicht mehr nach Haus<br />
zurückkommt.<br />
Anhand persönlicher Betroffenheit möchte ich das aufzeigen.<br />
Kurz bevor ich 4 Jahre alt wurde, sah ich meinen Vater zum letzten<br />
Mal während seines Fronturlaubs. Ein halbes Jahr später war er in<br />
den Kriegswirren im heutigen Moldawien, das bis 1945 noch zu<br />
Rumänien gehörte, vermisst. Jahrelang konnten meine Mutter und<br />
ich nicht glauben, dass wir ihn nie mehr Wiedersehen würden.<br />
Selbst 10 Jahre nach Kriegsende, als der damalige Bundeskanzler<br />
Adenauer die letzten Kriegsgefangenen aus Russland heimholte,<br />
klammerten wir uns immer noch so die Hoffnung, er könnte doch<br />
noch irgendwo überlebt haben.<br />
Es dauerte noch Jahre, bis wir die Realität zur Kenntnis nahmen.<br />
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