Rede - Coburger Convent
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COBURGER CONVENT<br />
der akademischen Landsmannschaften und Turnerschaften<br />
Von einem Mitfahrer erhielt ich 2 Jahre später die Nachricht, dass<br />
die Gebeine seines Onkels gefunden und auf dem Soldatenfriedhof<br />
begraben wurden. Der Bürgermeister einer kleinen moldawischen<br />
Stadt hatte ihn informiert. Dass der Mann diese Nachricht<br />
weitergeleitet hat, zeigt, wie viel es ihm bedeutet, nun einen fixen<br />
Punkt für Trauer und Gedenken zu haben.<br />
Warum erzähle ich heute aus diesem persönlichen Erleben<br />
Weil das Leid, dass mit 10 Millionen Tote und 21 Millionen<br />
Kriegsversehrte im Ersten und 55 Millionen Tote und 35 Millionen<br />
Kriegsversehrte im Zweiten Weltkrieg ausgelöst wurde,<br />
offensichtlich nicht ausgereicht hat, neue Kriege auf dieser Erde zu<br />
verhindern.<br />
Die Völker Europas haben nach dem hohen Blutzoll aus diesen<br />
schrecklichen Kriegen gefolgt von Jahrzehnten des Kalten Krieges<br />
erreicht, in Frieden zu leben. Die Einigung Europas ist mit der<br />
Europäischen Union weitgehend erreicht, die Freiheit ist hier<br />
mittlerweile grenzenlos geworden. Wie schnell allerdings ein<br />
Friede auch in Europa brüchig werden kann, haben vor 1 1/2<br />
Jahrzehnten die Kriegswirren im ehemaligen Jugoslawien gezeigt.<br />
Für die Welt außerhalb Europas gilt offensichtlich das Streben nach<br />
Frieden nicht. Seit dem 2. Weltkrieg vergeht kaum ein Jahr in dem<br />
nicht neue Kriege oder kriegsähnliche Ereignisse ausbrechen. Im<br />
Friedensmuseum in der Brücke von Remagen sind allein zwischen<br />
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