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Volltext (PDF) - Qucosa

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3. Entwicklung der Photogrammetrie<br />

Zu beachten ist, dass durch die Filterung meist auch das Signal, also die Erkennung der Rissbildung,<br />

geschwächt wird.<br />

Jeder Filter basiert auf einem Modell. Die Wahl des Filters richtet sich der Art des Rauschens.<br />

Zum Unterdrücken hochfrequenten Rauschens verwendet man Tiefpassfilter, wie den gleitenden<br />

Mittelwert- oder Gaußfilter. Um große Störungen in den Daten (Ausreißer) zu entfernen, sind<br />

Medianfilter sinnvoll.<br />

Eine Methode soll hier besonders hervorgehoben werden: die Filterung mit empirischen Orthogonalfunktionen.<br />

Sie filtert örtlich und zeitlich zugleich und beachtet Korrelationen zwischen den Werten.<br />

Sie kann auf räumlich unregelmäßig verteilte Stationen (Dreiecke) mit Messwerten zu verschiedenen<br />

Zeitepochen angewendet werden. Sie eignet sich deshalb für ein unregelmäßiges Dreiecksnetz mit<br />

Verzerrungswerten.<br />

Bei dieser Methode werden die Zeitreihen zunächst entkorreliert. Dann werden diese auf weißes<br />

Rauschen getestet. Weiterhin werden die restlichen Zeitreihen (kein weißes Rauschen) mit kleinen<br />

Varianzen als Rauschen betrachtet. Es wird dabei ein Schwellwert der Gesamtvarianz der verbleibenden<br />

Zeitreihen festgelegt, der nicht unterschritten werden darf.<br />

Bei der Rücktransformation in den ursprünglichen Parameterraum werden die Zeitreihen, die positiv<br />

auf weißes Rauschen getestet wurden, und die mit kleinen Varianzen nicht einbezogen. Damit ist<br />

die Filterung abgeschlossen.<br />

Angewendet wird diese Methode zum Beispiel in der Meteorologie [Preisendorfer (1988)]. Aber auch<br />

im geodätischen Bereich ist dieses Verfahren bekannt. Damit wurden beispielsweise in der Satellitengeodäsie<br />

Sphärische Harmonische zu verschiedenen Messepochen gefiltert, siehe dazu [Wouters<br />

u. Schrama (2007)].<br />

Die Abbildungen 3.20, 3.21 und 3.22 zeigen die Ergebnisse der Filterung in drei verschiedenen<br />

Epochen. In der oberen Visualisierung jeder Abbildung ist die ursprüngliche Auswertung, in der<br />

unteren die gefilterte dargestellt. Der obere Grenzwert für diese Visualisierungen ist auf 1,001 gesetzt<br />

und damit empfindlicher als der typisch empirisch festgelegte Grenzwert 1,003. Deshalb sind starke<br />

Rauscheffekte zu sehen. In der gefilterten Visualisierung ist das Rauschen deutlich kleiner. Ganz<br />

entfernen lässt es sich aber leider nicht, da das Rauschen leider nicht normalverteilt ist. Dennoch<br />

ist eine bessere Beurteilung der Situation möglich.<br />

Abb. 3.20.: Vergleich der Visualisierungen zweier Auswertungen ohne und mit Filterung<br />

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