Volltext (PDF) - Qucosa
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4.1. Querkrafttragfähigkeit von geschädigten Spannbetonhohlplatten<br />
tungen sind keine Rückschlüsse auf eine mögliche Schrägrissentwicklung oder ähnliches erkennbar<br />
(Abbbildung 4.8).<br />
Abb. 4.8.: Darstellung der photogrammetrischen Auswertung für Phase 1<br />
Aus den Ergebnissen der Schallemissionsanalyse konnte der Zeitpunkt der Biegerissentstehung zu<br />
90 kN bestimmt werden. Auch ist erkennbar, dass sich in den Laststufen nach der Biegerissentstehung<br />
die SE-Aktivität in das Schubfeld verlagert (Duration, Absolute Energy, Energy und Counts).<br />
Die SE-Signale zeigen hier auch hohe Werte in den Entlastungsphasen und bei den Lastwiederholungen<br />
sind die Entlastungssignale sogar gleich groß wie die Belastungssignale. Auch sind die hohen<br />
Signale an SE1 bei Erreichen von 120 kN ein klares Indiz für eine Rissneubildung. Dies kann sehr<br />
gut aus der Darstellung des Parameters der Average Frequency der Signale getrennt für Schub- und<br />
Biegebereich erkannt werden (siehe Abbildungen A.1 und A.2).<br />
Die anschließend aufgebrachten zyklischen Wechselbeanspruchungen führten zu keiner bedeutenden<br />
Schädigungszunahme. Exemplarisch kann dies an den Vertikalverformungen der Platte während<br />
der Lastzyklen zwischen 15 und 85 kN abgelesen werden. Die geringen Veränderung der Messergebnisse<br />
während der zyklischen Belastungen lassen darauf schließen, dass es keine fortschreitende<br />
Schädigung gab (siehe Abbildung A.3). Auch die Schallemissionssignale zeigen keine zunehmende<br />
Schädigung, sondern eher eine Signalabnahme (siehe Abbildung A.4). Dies deutet darauf hin, dass<br />
sich ein stabiler Gleichgewichtszustand im Bauteil ausgebildet hat.<br />
In Phase 3 wird der Prüfkörper stufenweise belastet und zum Bruch gebracht. Nach Erreichen von<br />
150 kN wird die Last auf 126,8 kN gesenkt und konstant gehalten, bevor erneut entlastet und der<br />
Körper anschließend zum Bruch belastet wird. Die Vertikalverformung nimmt mit steigender Belastung<br />
zu und es sind deutliche plastische Verformungen in den Phasen konstanter Last erkennbar.<br />
Dies gilt für die Vertikalverformungen V1 und V2 gleichermaßen. In der Phase konstanter Last<br />
von 126,8 kN zeigt sich ein Umknicken von V1 und gleichzeitig ein Öffnen von V2, was auf große<br />
plastische Verformungen hindeutet (siehe Abbildungen 4.9 und A.5).<br />
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