Volltext (PDF) - Qucosa
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5. Durchführung eines Belastungsversuches in situ<br />
sicher abgetragen, weshalb die Versuchsergebnisse unter Ansatz der gewählten Sicherheitsbeiwerte<br />
auf alle weiteren Fertigteilplatten des Parkdecks übertragen werden konnten. Bis auf die erste Platte<br />
ging dem Versagen eine deutliche Biegerissbildung voraus. Tabelle 5.1 gibt eine Übersicht über<br />
die Versuchsergebnisse und Versagensarten.<br />
Tab. 5.1.: Darstellung der Versuchsergebnisse<br />
Nr. Schädigung Risslast Bruchlast Versagensart<br />
1 stark 60 kN 75,5 kN Verankerung<br />
2 stark 100 kN 162 kN Schub-Zug<br />
3 mäßig 100 kN 154 kN Schub-Zug<br />
4 mäßig 110 kN 166 kN Biegeschub<br />
5 mäßig 90 kN 137 kN Schub-Zug<br />
Versagensvorankündigung<br />
Neben der Bewertung der Tragsicherheit der untersuchten Platten lag ein besonderes Hauptaugenmerk<br />
auf der Identifikation von eindeutigen Anzeichen für eine sich einstellende Schädigung<br />
im Schubbereich und somit auf einer messbaren Vorankündigung des Versagens. Nachfolgend sollen<br />
die Ergebnisse der verschiedenen verwendeten Messtechniken hinsichtlich dieser frühzeitigen<br />
Schädigungsdetektion analysiert und bewertet werden. Exemplarisch wird dies für eine als stark<br />
geschädigt klassifizierte Platte (Platte Nr. 2) gezeigt, wobei die prinzipiellen Ergebnisse für alle<br />
untersuchten Platten ähnlich waren.<br />
Die Belastung wurde entsprechend des geplanten Belastungsregimes stufenweise aufgebracht. Bei<br />
ca. 92 kN setzte die Biegerissentwicklung ein und während der Phase der konstanten Lasthaltung<br />
wuchs der Biegeriss schnell in die Druckzone der Platte. Die photogrammetrischen Auswertungen<br />
zeigen den zeitlichen Ablauf der Rissentwicklung deutlich (siehe Abbildung 5.9).<br />
Abb. 5.9.: Darstellung der Rissentwicklung mit Hilfe der photogrammetrischen Auswertung (links), Zuordnung<br />
der Auswertung zum Belastungsregime (rechts)<br />
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