Oktober 2013 - CDU Kreisverband Ravensburg
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Aus den Ortsverbänden und Bundestagswahl<br />
KREISTEIL<br />
kunft, man sprach damals von fünf Jahren,<br />
sollte eine Holzhackschnitzelanlage hinzukommen<br />
und damit die Möglichkeit, weitere<br />
Häuser an das Nahwärmenetz anzuschließen.<br />
Im Gemeinderat stieß Brillisauers<br />
Vorschlag auf offene Ohren, von den<br />
Bürgern aber wurde er mit Argwohn betrachtet.<br />
Vor allem der Standort hinter dem<br />
Auf geht’s mit dem Pferdefuhrwerk zur Besichtigung (von links) MdB<br />
Dr. Andreas Schockenhoff, MdB; Fürst Johannes von Waldburg-Wolfegg-Waldsee<br />
(Gemeinderat in Wolfegg und langjähriger Kreisrat).<br />
Die Biogasexperten informieren - inzwischen sind im Landkreis <strong>Ravensburg</strong><br />
über 100 Biogasanlagen im Betrieb. Die Biogasanlage mit<br />
Blockheizkraftwerk wird von Clemens Brillisauer und Willi Mahle<br />
betrieben.<br />
Besichtigung der Holzhackschnitzelanlage, die vom Fürstlichen<br />
Haus betrieben wird. Das Rundholz kommt aus den fürstlichen Wäldern.<br />
Diskussion mit den Bürgern und Betreibern über die Zukunft der Erneuerbaren<br />
Energien. In der Mitte Dr. Andreas Schockenhoff, MdB<br />
und der Wolfegger <strong>CDU</strong> Vorsitzende Gerold Heinzelmann. Die Fütterung<br />
für die Biogasanlage kommt aus dem engeren Umkreis von<br />
Wolfegg - die Bürger hatten eine Zunahme des Schwerverkehrs und<br />
lange Transportwege befürchtet.<br />
Hof Knab in Richtung Eisweiherstadion<br />
wurde mit Skepsis betrachtet. Die Leute<br />
befürchteten Geruchs- und Verkehrsbelästigung<br />
und dass der Blick auf die Loretokapelle<br />
verschandelt werden könnte. Doch<br />
bald war mit dem Platz hinter dem Eisweiherstadion<br />
in Richtung Grünenberg<br />
ein neuer Standort<br />
gefunden, mit dem alle leben<br />
konnten. Und auch die vom<br />
Fürstlichen Haus erst für spätere<br />
Jahre geplante Holzhackschnitzelanlage<br />
wurde gebaut,<br />
weil die HIWO die bisher abgegebene<br />
Wärme im eigenen<br />
Betrieb brauchte. Und so kam<br />
die neue „Dorfheizung“<br />
schneller als gedacht zustande.<br />
Die Hackschnitzelanlage<br />
wird jetzt vom Fürstlichen<br />
Haus, die Biogasanlage von<br />
Clemens Brillisauer und dem<br />
Rötenbacher Landwirt Willi Mahle betrieben<br />
und versorgt zusätzlich zum bisherigen<br />
Gebiet noch weitere 40 Häuser mit Licht<br />
und Wärme, so auch das 30 Jahre alte Baugebiet<br />
„Galgengrübl“. Einer, der sich heute<br />
besonders freute, war Clemes Brillisauer.<br />
„Die Biogasanlage war für mich nur eine Vision<br />
und jetzt ist sie Wirklichkeit geworden“,<br />
sagte er beim Ortstermin. Stolz ist er,<br />
dass sein gelungenes Projekt auch für das<br />
Ausbildungszentrum und die Handwerkskammer<br />
Stuttgart einzigartig war. Gefüttert<br />
wird die Biogasanlage zu 70 Prozent<br />
mit Gras und Zwischenfrucht sowie Mais<br />
und Gülle. Alles komme aus dem engen<br />
Umkreis, versichert Landwirt Willi Mahle.<br />
Das Holz für die Hackschnitzel wird als<br />
Rundholz aus den fürstlichen Wäldern angeliefert<br />
und vor Ort zerkleinert.<br />
Die Verkehrsbelastung hält sich mit rund<br />
fünf bis sechs Lkw pro Tag in Grenzen. „Wir<br />
sind sehr offen mit dem Thema umgegangen,<br />
haben die Bürger immer mitgenommen,<br />
und so wird die Anlage auch akzeptiert“,<br />
sagt Bürgermeister Peter Müller und<br />
lobt den „großen Zugewinn für die Ökologie“.<br />
(Text Schwäbische Zeitung,<br />
Gabriele Hoffmann)<br />
<strong>Ravensburg</strong> 10/<strong>2013</strong> >>> Seite 7