Aus den Ortsverbänden KREISTEIL - CDU Kreisverband Ravensburg
Aus den Ortsverbänden KREISTEIL - CDU Kreisverband Ravensburg
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Das offizielle Mitteilungsmagazin<br />
des <strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es <strong>Ravensburg</strong><br />
<strong>Aus</strong>gabe 12, Dezember 2011<br />
>> intern<br />
Weihnachts- und<br />
Neujahrsgrüße<br />
Das Redaktionsteam von „<strong>CDU</strong> intern“<br />
und die Mitarbeiter der <strong>CDU</strong> Kreisgeschäftsstelle<br />
Weingarten wünschen allen<br />
Mitgliedern, Lesern, <strong>den</strong> gewerblichen<br />
Firmen, selbstständigen Unternehmern<br />
und Mittelständlern die Anzeigen<br />
veröffentlichen, ohne die unsere<br />
Mitgliederzeitung nicht möglich wäre,<br />
ein besinnliches und erholsames Weihnachtfest<br />
und Gottes Segen.<br />
Für das kommende Jahr 2012 sollen Zuversicht,<br />
gepaart mit Gesundheit, persönlichem<br />
Glück, Erfolg und Zufrie<strong>den</strong>heit<br />
unsere gemeinsame Arbeit begleiten.<br />
Einiges können wir selbst bestimmen,<br />
bei anderen Ereignissen sind wir<br />
leider machtlos.<br />
Doch ein Stück Gottvertrauen gehört<br />
zu unserem Leben dazu.<br />
Ihr Redaktionsteam<br />
und die Mitarbeiter der<br />
Kreisgeschäftsstelle<br />
Christl Pick-Gobs<br />
Markus Posch<br />
Sabina Ebert<br />
Peter Treiber<br />
August Schuler<br />
REDAKTIONS<br />
SCHLUSS<br />
für das nächste <strong>CDU</strong> intern:<br />
Mo., 15.12.2011<br />
Die Ba<strong>den</strong>-Württemberg-Partei.<br />
E 6082<br />
O du dufröhliche, fröhliche, o oddu duselige, selige, gna<strong>den</strong>bringende gna<strong>den</strong>bringende Weihnachtszeit!<br />
Weihnachtszeit!<br />
Welt ging verloren, Christ ist istgeboren. geboren.<br />
Freue, freue dich, o Christenheit!<br />
Christenheit!<br />
(Text von vonLegationsrat Legationsrat Johannes Daniel Falk, ein einFreund Freund Goethes und undVertrauter Vertrauter des desHer Herzogs,<br />
gedichtet am amWeihnachtstag Weihnachtstag1816 1816 nach <strong>den</strong> <strong>den</strong>Notjahren Notjahren der derNapoleonischen NapoleonischenKriege Kriege<br />
und undFreiheits-Kriege, Freiheits-Kriege, Melodie nach einer alten sizilianischen sizilianischenSeemannsweise, Seemannsweise, die dievon vonita italienischen<br />
Straßensängern Straßensängernvor vorder derStadtkirche Stadtkirche in inWeimar Weimar dargeboten wurde.)<br />
Sehr geehrte Mitglieder und Freunde<br />
des <strong>CDU</strong> <strong>Kreisverband</strong>es <strong>Ravensburg</strong><br />
und seiner Ortsverbände,<br />
von Herzen wünsche ich Ihnen und Ihren<br />
Familien eine gna<strong>den</strong>bringende und freudvolle<br />
Advents- und Weihnachtszeit. Dies<br />
wünsche ich Ihnen allen ganz persönlich<br />
wie auch im Namen des gesamten Kreisvorstandes,<br />
der Kreisgeschäftsstelle, meiner<br />
Abgeordnetenkollegen Elisabeth Jeggle,<br />
Dr. Andreas Schockenhoff, Josef Rief,<br />
Paul Locherer und aller Vorstände unserer<br />
60 Orts-, Gemeinde- und Stadtverbände,<br />
wie auch unserer Vereinigungen. Wir wünschen<br />
Ihnen zwischen Weihnachten und<br />
dem Dreikönigsfest friedliche und stille<br />
Tage im Kreise Ihrer Familien und Freunde.<br />
Wir wünschen Ihnen vor allem Tage der<br />
Begegnung mit Menschen, die Ihnen nahestehen<br />
und des Erlebens des Wunders<br />
von Christi Geburt, das uns Licht und Hoffnung<br />
in eine bis heute nicht immer friedliche<br />
Welt gebracht hat. Schöpfen Sie alle in<br />
diesen Weihnachtstagen innere Kraft, Mut<br />
und Hoffnung für das kommende Jahr und<br />
unsere gemeinsame Arbeit.<br />
Ich möchte Ihnen allen für das vergangene<br />
Jahr 2011 Danke sagen für Ihre Treue zu<br />
unserer Union und zu unserem <strong>CDU</strong> <strong>Kreisverband</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong>. Das fällt sicher nicht<br />
allen leicht in unserer Volkspartei, in der<br />
es eine große Bandbreite von verschie<strong>den</strong>en<br />
Zielen und engagierten Mitgliedern<br />
gibt. Doch unser gemeinsamer Kompass<br />
bleibt eingestellt auf unsere Grundwerte:<br />
Frie<strong>den</strong> und Freiheit, Selbstverantwortung<br />
und Solidarität, Gerechtigkeit und unseren<br />
Einsatz für die demokratische Grundordnung<br />
und die soziale Marktwirtschaft.<br />
Bleiben Sie unseren ehrenamtlichen Vor-<br />
stän<strong>den</strong> und unserenAbgeordneten<br />
auch im<br />
kommen<strong>den</strong> Jahr<br />
2012 ein aktiver und engagierter, politischer<br />
Begleiter.<br />
Danke sagen wollen wir Ihnen allen - vor<br />
allem <strong>den</strong> vielen großartig arbeiten<strong>den</strong><br />
Wahlhelferinnen und Wahlhelfern aus dem<br />
<strong>Kreisverband</strong> - für ihren Einsatz zur Landtagswahl<br />
am 27.3.2011 und wiederum in<br />
<strong>den</strong> letzten Wochen zur Volksabstimmung<br />
am ersten Adventssonntag 27.11.2011 über<br />
„Stuttgart 21 - Ba<strong>den</strong>-Württemberg 21.“<br />
Das gibt uns in unserer neuen Oppositionsrolle<br />
neue Kraft und neuen Antrieb -<br />
auch für unsere Parteiarbeit im <strong>Kreisverband</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong>. Im neuen Jahr wollen<br />
wir vor allem die Strukturen in unserem<br />
<strong>Kreisverband</strong> und in unseren 60 Ortsverbän<strong>den</strong><br />
stärken, unseren 3.040 Mitgliedern<br />
Informations- und politische Bildungsangebote<br />
machen, neue Mitglieder<br />
werben und sie in unsere Ortsverbände<br />
einbin<strong>den</strong>. Dazu will ich Ihnen, <strong>den</strong> Ortsverbän<strong>den</strong><br />
bereits im Januar neue Ideen<br />
und Wege aufzeigen. Darauf freue ich<br />
mich, darauf freut sich sich der gesamte<br />
Kreisvorstand.<br />
Mit <strong>den</strong> besten Weihnachtsgrüßen<br />
Ihr<br />
Rudolf Köberle, MdL, Kreisvorsitzender,<br />
Minister a.D. und der<br />
Kreisvorstand <strong>Ravensburg</strong>
<strong>Aus</strong> dem <strong>Kreisverband</strong> <strong>KREISTEIL</strong><br />
JAHRESRÜCKBLICK 2011<br />
Ein Jahr schmerzlicher Verluste<br />
von Peter Treiber<br />
Wieder neigt sich ein Jahr dem Ende entgegen.<br />
Für die <strong>CDU</strong> im Kreis <strong>Ravensburg</strong><br />
und in Ba<strong>den</strong>-Württemberg hielt das Jahr<br />
2011 leider schmerzliche Verluste und<br />
schlecht heilender Wun<strong>den</strong> bereit. Doch<br />
auch Aufbruchstimmung macht sich breit.<br />
Den Kopf hängen lassen gilt nicht! Jedem<br />
Abschied - auch einem Abschied vom Regierungsamt<br />
- folgt ein Neubeginn!<br />
Zusammenstehen nach dem Verlust<br />
des Regierungsamtes<br />
Nach fast 60 Jahren haben wir im März die<br />
Regierungsverantwortung nur knapp verloren.<br />
Die Jahre, in <strong>den</strong>en die <strong>CDU</strong> <strong>den</strong> Ministerpräsi<strong>den</strong>ten<br />
gestellt und die Landesregierung<br />
geführt hat, haben Ba<strong>den</strong>-Württemberg<br />
voran gebracht. Das bestreitet<br />
nicht einmal der politische Gegner. Doch<br />
bei diesem Wahlkampf war vieles anders.<br />
Atomkatastrophe in Japan, Stuttgart 21 und<br />
einiges mehr bliesen <strong>den</strong> <strong>CDU</strong> Wahlkämpfern<br />
<strong>den</strong> Wind derart ins Gesicht, wie ich<br />
dies noch nie in meiner langen Wahlkampferfahrung<br />
erlebt habe. Doch die ersten<br />
Wahlbürger bereuen bereits ihr Votum für<br />
Grün-Rot. Eine ungewöhnlich hohe und<br />
parteipolitisch begründete Personalpolitik<br />
mit ansehnlichen Gehaltssteigerungen<br />
stößt manchen ab. Vom Fahrer bis zum Ministeriumsbeamten<br />
müssen nun alle parteipolitisch<br />
ausgerichtet sein.<br />
Geld spielt keine Rolle<br />
Ob es um Rückzahlungsforderungen beim<br />
Bahnprojekt BW 21, ob es um neue Personalausgaben,<br />
ob es um eine zweifelhafte<br />
und teure Bürgerbefragung oder ob es um<br />
neue Energieformen geht, das Geld ist für<br />
<strong>Ravensburg</strong> 12/2011 >>> Seite 2<br />
alles da. Notfalls<br />
holt man es eben<br />
vom Bürger. In<br />
Stuttgart regiert<br />
nach Meinung vieler<br />
eine Chaos-<br />
Truppe, und das<br />
noch über vier Jahre<br />
lang. Der grüne<br />
Ministerpräsi<strong>den</strong>t<br />
Kretschmann führt<br />
nicht, wie könnte<br />
er auch, sondern er<br />
moderiert nur zwischen<br />
<strong>den</strong> selbstherrlichagieren<strong>den</strong><br />
Ministerien.<br />
„Gute Leute verloren“<br />
Leider hat der Regierungwechsel auch<br />
zum Verlust erfolgreicher Minister aus dem<br />
Bezirk Württemberg-Hohenzollern geführt:<br />
Rudi Köberle, Monika Stolz und Tanja Gönner<br />
mussten für schwache Nachfolger ihre<br />
Plätze freimachen. Dies wurde auch bei einem<br />
Info-Nachmittag der Senioren-Union<br />
Wangen-Amtzell-Argenbühl mit MdL Paul<br />
Locherer sehr bedauert.<br />
<strong>CDU</strong> muss wieder<br />
in die Gänge kommen<br />
Die Opposition von heute ist immer auch<br />
die Regierung von morgen. Daher<br />
muss sich die <strong>CDU</strong> Landtagsfraktion in<br />
der Öffentlichkeit deutlich zu Wort mel<strong>den</strong>.<br />
Für <strong>den</strong> Verbleib im Schmollwinkel ist keine<br />
Zeit, <strong>den</strong>n „nach der Wahl ist vor der Wahl“.<br />
Opposition ist nicht nur „Mist“, sondern das<br />
Kontrollorgan der Regierung.<br />
Neustart im Land und im Bezirk<br />
Mit MdB Thomas Strobl und MdB Thomas<br />
Bareiß soll der Neustart gewagt wer<strong>den</strong>.<br />
Über <strong>den</strong> Landesparteitag wurde bereits<br />
in der Septemberausgabe berichtet.<br />
Die Wahlen im Bezirk Württemberg-Hohenzollern<br />
wer<strong>den</strong> an anderer Stelle dieser<br />
Dezemberausgabe kommentiert.<br />
Neumitglieder werben<br />
Der <strong>CDU</strong> <strong>Kreisverband</strong> darf nicht unter<br />
die 3.000 Mitgliedergrenze fallen. Deshalb<br />
ist es ein großes Anliegen unseres Kreisvorsitzen<strong>den</strong><br />
Rudi Köberle, Neumitglieder<br />
zu werben. Die Zeiten dafür sind gut. Neue<br />
Mitglieder können vor allem in <strong>den</strong> Ortsverbän<strong>den</strong><br />
angeworben wer<strong>den</strong>. Dort<br />
kennt man sich und trifft einander.<br />
Der Tod hat reichliche<br />
Ernte eingefahren<br />
Auch in diesem Jahr hat der Tod die Mitgliederzahlen<br />
schmerzlich gelichtet.<br />
An dieser Stelle soll an alle unsere Mitglieder<br />
gedacht wer<strong>den</strong>, die uns verlassen<br />
mussten. Auch ihren Angehörigen und<br />
Freun<strong>den</strong> gilt unser Ge<strong>den</strong>ken.<br />
In ihrer Trauer sind wir ihnen nahe. Doch<br />
wir wissen auch, dass unsere Toten Ansporn<br />
zur weiteren Arbeit sind.<br />
Stellvertretend für alle verstorbenen<br />
Mitglieder <strong>den</strong>ken wir an <strong>den</strong> früheren<br />
Schriftführer des <strong>Kreisverband</strong>es, Julius<br />
Janz, an <strong>den</strong> ehemaligen Leutkircher Bürgermeister<br />
Josef Feger, an <strong>den</strong> Leupolzer<br />
Ortsvorsteher Josef Werder, an <strong>den</strong> Baienfurter<br />
Ehrenbürger und Regierungspräsi<strong>den</strong>ten<br />
a.D. Dr. Max Gögler und an <strong>den</strong> <strong>Ravensburg</strong>er<br />
Pressereferenten Ulrich Bohn.<br />
Ihnen und allen verstorbenen Mitgliedern<br />
gilt unser stilles Ge<strong>den</strong>ken. Sie ruhen<br />
in Gottes Frie<strong>den</strong>!
<strong>Aus</strong> dem <strong>Kreisverband</strong> <strong>KREISTEIL</strong><br />
Bezirksparteitag mit Neuwahlen<br />
Neustart mit Thomas Bareiß<br />
Einschätzungen von Peter Treiber<br />
Zwei respektable Kandidaten hatten sich<br />
<strong>den</strong> Delegierten beim Bezirksparteitag<br />
Württemberg-Hohenzollern in Uhldingen-<br />
Mühlhofen für <strong>den</strong> Vorsitz präsentiert. Neben<br />
dem Bundestagsabgeordneten Thomas<br />
Bareiß, der schon im Sommer seinen<br />
Hut in <strong>den</strong> Ring geworfen hatte, hatte sich<br />
auch Tanja Gönner, die frühere Umweltund<br />
Verkehrsministerin, um <strong>den</strong> Bezirksvorsitz<br />
beworben. Beide Bewerber stellten<br />
sich in flüssiger, gekonnter Rede, die jeweils<br />
eigene Schwerpunkte aufwies, <strong>den</strong><br />
Delegierten vor. Der Beifall war groß.<br />
Knappe Mehrheit für Thomas Bareiß<br />
Die 191 Delegierten wählten am 22. Oktober<br />
2011 schließlich Thomas Bareiß mit 99<br />
Von der Ära Dr. Andreas Schockenhoff,<br />
MdB aus dem <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
(1997 - 2000: zunächst drei Jahre stellv.<br />
Bezirksvorsitzender zusammen mit dem<br />
Vorsitzen<strong>den</strong> Minister Hermann Schaufler,<br />
MdL; dann ab 2000 elf Jahre Bezirksvorsitzender)<br />
zu Thomas Bareiß, MdB und<br />
Kreisvorsitzender aus dem Zollernalbkreis.<br />
Stimmen zum neuen Bezirksvorsitzen<strong>den</strong>.<br />
Tanja Gönner erhielt 92 Stimmen. Über die<br />
Gründe des Wahlausgangs ist in der Presse<br />
und bei <strong>den</strong> Delegierten intensiv gerätselt<br />
wor<strong>den</strong>. Doch wenn zwei gleichwertige<br />
Kandidaten antreten, kann der Wahlausgang<br />
naturgemäß knapp ausfallen. Thomas<br />
Bareiß hat sich um die Delegiertenstimmen<br />
durch Telefon- und Briefkontakte<br />
eingehend bemüht. Ob diese Bemühungen<br />
schließlich <strong>den</strong> <strong>Aus</strong>schlag gegeben haben,<br />
wer<strong>den</strong> wir nicht sicher erfahren.<br />
Vielleicht war es auch der Reiz des Neuanfangs.<br />
Thomas Bareiß versprach eine Politik<br />
des Gehörtwer<strong>den</strong>s, basisorientiert<br />
und von unten nach oben.<br />
Auch Tanja Gönner<br />
wird dringend gebraucht<br />
Für einen Neustart und für die Regierungsübernahme<br />
nach <strong>den</strong> nächsten Landtagswahlen<br />
wird Tanja Gönner dringend<br />
gebraucht. Sie ist redegewandt, intelligent<br />
und fachlich immer auf dem Laufen<strong>den</strong>.<br />
Das hat sie bei <strong>den</strong> Fernsehauftritten<br />
im Zusammenhang<br />
mit S 21 immer wieder<br />
gezeigt. Sie ist ein wichtiges<br />
Gesicht der <strong>CDU</strong> Ba<strong>den</strong>-<br />
Württembergs. Inzwischen<br />
ist Tanja Gönner zur Vorsitzen<strong>den</strong><br />
des Finanz- und<br />
Wirtschaftsausschusses gewählt<br />
wor<strong>den</strong>. Dieses Landtagsgremium<br />
kann die <strong>CDU</strong> besetzen.<br />
Mit Thomas Bareiß führt erneut ein Bundespolitiker<br />
unseren Bezirk. Der Energieexperte<br />
war Landesvorsitzender der Jungen<br />
Union und ist seit 2002 Mitglied im<br />
Landesvorstand der <strong>CDU</strong> Ba<strong>den</strong>-Württemberg.<br />
Mit seinem Namen verbindet sich<br />
Dialogbereitschaft und die so wichtige<br />
Bürgernähe. Die Redaktion von <strong>CDU</strong> intern<br />
<strong>Ravensburg</strong> wünscht ihm einen erfolgreichen<br />
Start im neuen Amt.<br />
Andreas Schockenhoff verabschiedet<br />
sich mit einer fulminanten Rede<br />
Sogar die Presse, die ihm nicht immer gewogen<br />
ist, würdigte die kämpferische Abschiedsrede<br />
des bisherigen Bezirksvorsit-<br />
Dank an <strong>den</strong> schei<strong>den</strong><strong>den</strong> Vorsitzen<strong>den</strong> Dr.<br />
Andreas Schockenhoff, der sich mit einer<br />
kämpferischen Rede verabschiedete. Thomas<br />
Strobl, MdB bedankte sich für <strong>den</strong><br />
Landesverband Ba<strong>den</strong>-Württemberg für<br />
das hohe, ehrenamtliche Engagement des<br />
Bezirksvorsitzen<strong>den</strong> aus <strong>Ravensburg</strong>.<br />
Mediengespräch am Rande des Parteitages:<br />
Kreisvorsitzender Rudi Köberle, MdL<br />
in lebhafter Diskussion mit dem Redakteur<br />
der Schwäbischen Zeitung (Mantelausgabe)<br />
Klaus Nachbauer.<br />
zen<strong>den</strong>, der nach rund 10 Jahren nicht<br />
mehr kandidiert hatte. Andreas Schockenhoff<br />
griff Grün-Rot vor allem in der Verkehrspolitik<br />
frontal an und nahm besonders<br />
<strong>den</strong> grünen Ministerpräsi<strong>den</strong>ten<br />
Engagierte <strong>CDU</strong> Damen aus <strong>den</strong> Vereinigungen<br />
(von links): Ursula Kowalewski<br />
(MIT), Gabi Bayer (FU) und Barbara Herrling<br />
(CDA).<br />
Intern-Redakteur Peter Treiber (<strong>CDU</strong><br />
Wangen) während <strong>den</strong> Wahlen mit dem<br />
Stadtverbandsvorsitzen<strong>den</strong> Axel Müller<br />
(<strong>CDU</strong> Weingarten).<br />
Die <strong>CDU</strong> Kreisvorsitzende und Ministerin<br />
i.R. Tanja Gönner, MdL blieb knapp zweite<br />
Siegerin bei der Kandidatur zur Bezirksvorsitzen<strong>den</strong>;<br />
hier im politischen <strong>Aus</strong>tausch<br />
mit Alt-Kreisrat Josef Förg, dem<br />
stellv. <strong>CDU</strong> Vorsitzen<strong>den</strong> von Aichstetten.<br />
<strong>Ravensburg</strong> 12/2011 >>> Seite 3
<strong>Aus</strong> dem <strong>Kreisverband</strong> <strong>KREISTEIL</strong><br />
Diese vier Vorstände wer<strong>den</strong> die politischen Stimmen und Gesichter<br />
Oberschwabens im Bezirks sein (von links): August Schuler,<br />
Stefanie Bürkle (Bad Wurzach, Landesvorstandsmitglied), der<br />
neugewählte Bezirksvorsitzende Thomas Bareiß, Maria Blaseg,<br />
Norbert Lins und Sylvia Zwisler (Stadtverband Tettnang)<br />
Kretschmann scharf ins Visier. Die Delegierten<br />
quittierten Schockenhoffs Rede<br />
mit andauerndem Beifall, erhoben sich von<br />
<strong>den</strong> Plätzen zum stehen<strong>den</strong> Applaus und<br />
riefen immer wieder „Das möchten wir hören!“<br />
Schockenhoffs Rede war eine klare<br />
Absage an Schmusekurs und Weicheipolitik<br />
gegenüber <strong>den</strong> immer deutlicher zutage<br />
treten<strong>den</strong> Schwächen der grün-roten<br />
Landesregierung.<br />
Meine persönliche Einschätzung ist, dass<br />
Für „Europa - Für Deutschland“ lautete die<br />
Leitthematik des Leipziger Bundesparteitages.<br />
Die Bundesvorsitzende und Bundeskanzlerin<br />
Dr. Angela Merkel forderte die<br />
Delegierten auf, in ihren 11.000 Orts-, Gemeinde-<br />
und Stadtverbän<strong>den</strong> <strong>den</strong> Kurs und<br />
klaren Kompass der Union an die Mitglieder<br />
und BürgerInnen weiterzutragen. „Der Auftrag<br />
unserer Generation ist es, Europa als<br />
Frie<strong>den</strong>s- und Wertegemeinschaft mit demokratischer,<br />
sozialer und wirtschaftlicher<br />
Stabilität in einer globalisierten Welt zu erhalten.<br />
Dafür lohnt es, alle Kraft und Mühe<br />
einzusetzen. Machen Sie mit und bleiben<br />
<strong>Ravensburg</strong> 12/2011 >>> Seite 4<br />
sich unser Bundestagsabgeordneter<br />
Andreas Schockenhoff noch lange nicht<br />
von der Politik verabschiedet. Die Bundestagsnominierung<br />
im kommen<strong>den</strong> Jahr<br />
wirft schon jetzt ihren Schatten voraus.<br />
Weitere Mitglieder aus dem Kreis<br />
im Bezirksvorstand<br />
Als stellvertretende Vorsitzende wur<strong>den</strong><br />
MdEP Elisabeth Jeggle (KV Biberach) und<br />
Norbert Lins aus dem <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
gewählt.<br />
Sie nicht auf der Zuschauertribüne sitzen.<br />
Die Union und ihre Führungskräfte haben<br />
dabei - wie schon in der Ära Konrad A<strong>den</strong>auer<br />
und Helmut Kohl - einen entschei<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
Beitrag zu leisten!“, so eine souveräne<br />
Bundeskanzlerin.<br />
Der <strong>CDU</strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ravensburg</strong> war<br />
mit acht Delegierten beim 24. Bundesparteitag<br />
in Leipzig vertreten. Neben der intensiven<br />
Debatte über die Themen „Europa,<br />
Mindestlohn, Betreuungsgeld für Familien<br />
und Bildungsrepublik Deutschland“ warben<br />
die ba<strong>den</strong>-württembergischen Delegierten<br />
Der neugewählte Bezirksvorstand Württemberg-Hohenzollern<br />
mit dem Vorsitzen<strong>den</strong> Thomas Bareiß und seinen Stellvertretern<br />
Elisabeth Jeggle und Norbert Lins (alle drei in der Mitte).<br />
Als Beisitzer gehören dem Bezirksvorstand<br />
aus dem <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
Maria Blaseg und August Schuler an. Mit<br />
Sylvia Zwisler ist auch der benachbarte Bo<strong>den</strong>seekreis<br />
erfolgreich vertreten.<br />
Außerdem möchte ich noch das „alte<br />
<strong>CDU</strong> Schlachtross“ Heinz Wiese (CDA, KV<br />
Alb-Donau/Ulm) nicht unerwähnt lassen,<br />
da er aus meiner Generation stammt und<br />
ich mir einen Bezirksvorstand ohne ihn<br />
kaum vorstellen kann.<br />
Text: Peter Treiber<br />
Fotos: August Schuler<br />
24. Bundesparteitag der <strong>CDU</strong> in Leipzig 14./15.11.2011<br />
Bundesvorsitzende Dr. Angela Merkel:<br />
„Nicht jammern, nicht klagen, sondern die Aufgaben anpacken und lösen“<br />
Fotobericht von August Schuler<br />
offensiv für Stuttgart und Ba<strong>den</strong>-Württemberg<br />
21. Von links: Eugen Abler, Christian<br />
Natterer, Norbert Lins, Oswald Metzger,<br />
Maria Blaseg, August Schuler und Axel Müller.<br />
Dr. Andreas Schockenhoff, MdB war bereits<br />
wieder unterwegs nach Berlin.<br />
Der traditionelle Sachsen-Abend auf der<br />
Leipziger Messe bot die Gelegenheit für<br />
herzliche Begegnungen und Gespräche -<br />
auch außerhalb der politischen Beratungen.<br />
Auch bei der Jungen Union, deren Landesund<br />
Bundesspitzen vertreten waren. Die<br />
Junge Union aus Oberschwaben trifft sich
<strong>Aus</strong> dem <strong>Kreisverband</strong> <strong>KREISTEIL</strong><br />
mit Steffen Bilger, MdB, dem neuen <strong>CDU</strong><br />
Bezirksvorsitzen<strong>den</strong> Nordwürttemberg und<br />
langjährigen JU Landesvorsitzen<strong>den</strong>, und<br />
Philipp Mißfelder, MdB, dem JU Bundesvorsitzen<strong>den</strong><br />
(beide Mitte). Norbert Lins<br />
(links), der neue stellvertretende <strong>CDU</strong> BezirksvorsitzendeSüdwürttemberg-Hohenzollern,<br />
zuvor langjähriger JU Bezirksvorsitzender,<br />
und Christian Natterer (rechts), erfolgreicher<br />
JU Kreisvorsitzender <strong>Ravensburg</strong>,<br />
im Gespräch über oberschwäbische<br />
JU Mitgliederwerbeaktionen.<br />
„Erneuerbare Energien, ihren <strong>Aus</strong>bau und<br />
ihren Transport in Europa“ war das Gesprächsthema<br />
der Stadtverbandsvorsitzen<strong>den</strong><br />
Axel Müller (rechts, Weingarten) und<br />
August Schuler (links, <strong>Ravensburg</strong>) mit EU-<br />
Kommissar Günther Oettinger, dem langjährigen<br />
<strong>CDU</strong> Fraktionsvorsitzen<strong>den</strong> und<br />
Ministerpräsi<strong>den</strong>ten von Ba<strong>den</strong>-Württem-<br />
berg. „Die Zukunft von Ba<strong>den</strong>-Württemberg,<br />
seine sichere, bezahlbare und wirtschaftliche<br />
Energieversorgung ist mir europapolitisch<br />
ein großes Anliegen. Ich setze<br />
mich dafür ein, dass die Entwicklung der erneuerbaren<br />
Energien mit Maß, Realität und<br />
<strong>den</strong> finanzpolitischen Möglichkeiten umgesetzt<br />
wer<strong>den</strong> kann“, informierte der EU-<br />
Kommissar seine ba<strong>den</strong>-württembergischen<br />
Delegierten.<br />
Die Delegierten aus dem <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
(von links) Eugen Abler, Oswald<br />
Metzger, Christian Natterer und Norbert<br />
Lins nach dem einstündigen Redebeitrag<br />
der Kanzlerin und Bundesvorsitzen<strong>den</strong> Dr.<br />
Angela Merkel: „Wir haben Deutschland<br />
wieder an die Spitze geführt. Wir haben unser<br />
Ziel erreicht.“<br />
Intensive Debatte über Betreuungsgeld<br />
und Mindestlohn bei <strong>den</strong> Delegierten Maria<br />
Redebeitrag des Delegierten Eugen Abler<br />
beim <strong>CDU</strong>-Bundesparteitag 2011 in Leipzig<br />
Herr Präsi<strong>den</strong>t,<br />
Frau Bundeskanzlerin,<br />
meine sehr geehrten Damen<br />
und Herren,<br />
ich möchte an Ihre <strong>Aus</strong>führungen zur<br />
Euro-Rettung anknüpfen, Frau Bundeskanzlerin.<br />
Natürlich darf in einer Schicksalsgemeinschaft<br />
Solidarität kein Lippenbekenntnis<br />
bleiben. Aber es darf keine Solidarität<br />
um je<strong>den</strong> Preis sein! Es ist erschütternd,<br />
dass einzelne EU-Staaten die<br />
festgelegten und allgemein verbindlichen<br />
Stabilitätskriterien ignorieren. Mit dem<br />
Rettungsschirm sollen nun alle in Seenot<br />
geratenen Länder gerettet wer<strong>den</strong>. Das<br />
wird nicht gelingen! Im Übrigen müssen<br />
wir auch an die Retter <strong>den</strong>ken und sie<br />
nicht gefähr<strong>den</strong>. Wer wie Griechenland<br />
mit gefälschten Bilanzen <strong>den</strong> Zugang zum<br />
Euro findet und weit über seine Verhältnisse<br />
lebt, muss auch die Konsequenzen tragen,<br />
d.h., ein <strong>Aus</strong>schei<strong>den</strong> aus dem Euro<br />
wäre auch ein deutliches Signal an andere<br />
hochverschuldete Staaten. Verhindern wir<br />
eine Vergemeinschaftung der Schul<strong>den</strong>!<br />
Der normale Bürger ist doch auch verantwortlich<br />
für sein Tun! Entdecken wir die<br />
politische Selbstverantwortung neu! Klopfen<br />
wir verantwortungslosen Staatenlenkern<br />
kräftig auf die Finger und halten selber<br />
die Verträge ein, die wir unterschreiben!<br />
Als Mann der Basis bin ich zusammen mit<br />
vielen Menschen zunehmend um <strong>den</strong> Zustand<br />
unserer Partei besorgt. Die Ergebnisse<br />
der Landtagswahlen in diesem Jahr<br />
waren für die <strong>CDU</strong> schlecht. Vor allem hat<br />
uns die Niederlage in Ba<strong>den</strong>-Württemberg<br />
bis ins Mark erschüttert. „Was sich von seinem<br />
Ursprung wegbewegt, ist dem Untergang<br />
geweiht“, sagt eine alte Weisheit.<br />
Wenn in unserer Partei mit dem „C“ im Namen<br />
das christliche Menschenbild nicht<br />
mehr klar erkennbar ist verlieren wir unsere<br />
Glaubwürdigkeit, weil, so Erwin Teufel<br />
in einem Interview, „das ,C’ für christlich<br />
steht, und das muss man an Inhalten erkennen“.<br />
Es ist unser Kompass, Inbegriff<br />
für Werte, Überzeugungen und Richtungen.<br />
Die <strong>CDU</strong> war lange Zeit die Partei der<br />
Konservativen. Diese sind mittlerweile<br />
weitgehend heimatlos gewor<strong>den</strong>.<br />
Frau Bundeskanzlerin, Sie haben die<br />
<strong>CDU</strong> auf einen Modernisierungskurs geführt.<br />
Wir sind aber beliebig gewor<strong>den</strong>.<br />
Blaseg (Waldburg) und Norbert Lins (Horgenzell).<br />
Bundesparteitags-Treffen und Gespräche<br />
über die politische Arbeit des Bezirkes<br />
Württemberg-Hohenzollern (von links):<br />
Christian Natterer (Wangen), Eugen Abler<br />
(Bodnegg), August Schuler (<strong>Ravensburg</strong>)<br />
mit dem neuen Bezirksvorsitzen<strong>den</strong> Thomas<br />
Bareiß, MdB (zweiter von links). > Seite 5
<strong>Aus</strong> dem <strong>Kreisverband</strong> <strong>KREISTEIL</strong><br />
liche Werte. Für mich heißt das auch: Die<br />
<strong>CDU</strong> muss stärker als eigenständige Kraft<br />
erkennbar sein und nicht als verlängerter<br />
Arm der Bundesregierung.<br />
Ohne Vision geht ein Volk zugrunde.<br />
Deshalb brauchen wir Ziele und einen klaren<br />
Weg dorthin.<br />
Frau Bundeskanzlerin, wohin führen Sie<br />
uns, wo ist Ihre Vision für Deutschland?<br />
Drei Punkte sind mir noch wichtig:<br />
Stichwort Finanzpolitik: 26 Mrd. neue<br />
Schul<strong>den</strong> in einer Phase absoluter Hochkonjunktur<br />
sind alles andere als solide.<br />
Neue Schul<strong>den</strong> machen ist nicht sparen<br />
und hat nichts mit <strong>den</strong> Grundsätzen der<br />
schwäbischen Hausfrau zu tun! Diese würde<br />
nämlich nicht mehr ausgeben als sie<br />
einnimmt. Wir wissen: Die Schul<strong>den</strong> von<br />
heute sind die Steuern von morgen!<br />
Stichwort Familienpolitik: Eltern mit Kindern<br />
brauchen mehr Unterstützung. Das<br />
von der Union eingeführte Elterngeld wird<br />
nur 1 Jahr gewährt und ist an das letzte<br />
Nettoeinkommen gekoppelt. Das bedeutet:<br />
Eine Mutter, die als Kassiererin im Supermarkt<br />
arbeitet, erhält also etwa 600<br />
Euro und eine Akademikerin 1.800 Euro.<br />
Mütter mit dem geringsten Einkommen<br />
erhalten <strong>den</strong> niedrigsten Betrag. Das ist<br />
eine große Ungerechtigkeit!<br />
Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft<br />
hat für <strong>den</strong> Bundesparteitag der<br />
<strong>CDU</strong> ‘ im November 3 Anträge vorbereitet,<br />
die darauf abzielen, die menschliche Arbeit<br />
wieder für alle lohnend und wertvoll<br />
zu machen. In unserem Land sind es mittlerweile<br />
Millionen, die sich mit prekären<br />
Beschäftigungsverhältnissen abfin<strong>den</strong><br />
müssen. Dies will die CDA so nicht hinnehmen!<br />
<strong>Ravensburg</strong> 12/2011 >>> Seite 6<br />
Wir sollten alle Kinder<br />
gleichbehandeln.<br />
Honorieren wir die<br />
Erziehungsarbeit in<br />
<strong>den</strong> Familien stärker!<br />
Investitionen in Familien<br />
wären besser<br />
als Milliar<strong>den</strong> in Krippenplätze!<br />
Stichwort Lebensschutz:<br />
Der Schutz<br />
des menschlichen Lebens<br />
von der Zeugung<br />
bis zum natürlichen<br />
Tod muss höchste<br />
Priorität einer<br />
Partei sein, die sich<br />
christlich nennt.<br />
Die hohe Zahl der<br />
Tötungen im Mutterleib ist eine erschütternde<br />
Tatsache und bedroht unsere Gesellschaft<br />
existentiell. Jedes Kind ist ein<br />
Geschenk Gottes. Die ungeborenen Kinder<br />
sind die Schwächsten in unserer Gesellschaft.<br />
Deshalb verdienen sie unsere<br />
uneingeschränkte Solidarität. Wo bleibt<br />
unsere Glaubwürdigkeit für die Zukunft,<br />
wenn höchste Gremien der Union zu diesem<br />
Thema schweigen? Deshalb fordere<br />
ich die Regierung zu einer Kampagne für<br />
eine Kultur des Lebens auf!<br />
CDA:<br />
„Arbeit muss wertvoll sein - für alle!“<br />
Die damit verbun<strong>den</strong>en konkreten Forderungen<br />
wer<strong>den</strong> innerhalb der Mutterpartei<br />
kontrovers diskutiert. Die CDA wollte<br />
darum noch vor dem Bundesparteitag in<br />
möglichst vielen Gremien für ihre Anliegen<br />
werben. Deswegen hat die Kreisvorsitzende<br />
der CDA, Barbara Herrling, <strong>den</strong> Vorstand<br />
der <strong>CDU</strong> im Kreis <strong>Ravensburg</strong> gebeten,<br />
die vorliegen<strong>den</strong> Anträge der CDA zu<br />
unterstützen, um damit auch <strong>den</strong> Bundes-<br />
Ein engagierter Debattenredner Eugen Abler (Gemeindeverband<br />
Bodnegg) beim Bundesparteitag in Leipzig. (Foto: August Schuler)<br />
Meine Damen und Herren, 2003 war<br />
Leipzig ein Symbol für Aufbruch und Mut<br />
zu großen Reformen. Davon ist leider wenig<br />
übriggeblieben! Wir müssen uns erneuern!<br />
Wer<strong>den</strong> wir wieder die Partei der<br />
kleinen Leute und des Mittelstandes! Die<br />
einfachen Leute sind immer in der Mehrheit.<br />
Gewinnen wir das Vertrauen der Bürger<br />
neu!<br />
Ich danke Ihnen!<br />
<strong>Aus</strong> dem <strong>Kreisverband</strong> <strong>KREISTEIL</strong><br />
gen sichere Perspektiven für ihre Lebensgestaltung!<br />
Jungen Menschen erleichtert<br />
man damit <strong>den</strong> Entschluss zur<br />
Gründung einer Familie!<br />
2. Es muss das Prinzip gelten, dass am<br />
gleichen Ort für die gleiche Arbeit der<br />
gleiche Lohn gezahlt wird. - Eine unterschiedliche<br />
Bewertung der gleichen Arbeit<br />
schafft Unfrie<strong>den</strong> bei <strong>den</strong> Beschäftigten<br />
und grenzt Menschen aus, obwohl<br />
sie <strong>den</strong> gleichen Beitrag zum Erfolg<br />
des Unternehmens leisten!<br />
3. Für alle Beschäftigten muss eine allgemeine<br />
Lohnuntergrenze eingeführt<br />
wer<strong>den</strong>. - Wer eine Vollbeschäftigung<br />
hat, muss auch von dieser Arbeit leben<br />
können! Es gibt derzeit Stun<strong>den</strong>löhne,<br />
die weit unterhalb eines möglichen<br />
Mindestlohns von 8 Euro liegen. Wer<br />
arbeitet, muss deutlich mehr haben als<br />
ein Hartz IV- Bezieher!<br />
Diese Anträge als „links“ zu bezeichnen,<br />
ist mir doch zu einfach. Die in ihnen enthaltenen<br />
Forderungen dienen der sozialer<br />
Gerechtigkeit und können sich auch auf<br />
die christliche Soziallehre berufen. Sie sollen<br />
insbesondere das weitere <strong>Aus</strong>einanderdriften<br />
von ärmeren und reicheren Bevölkerungsgruppen<br />
verhindern.<br />
Am meisten überrascht mich, wenn sich<br />
mittelständisch orientierte Vertreter gegen<br />
die CDA-Anträge, insbesondere gegen<br />
einen allgemeinen Mindestlohn wen<strong>den</strong>.<br />
In der wirtschaftlich prosperieren<strong>den</strong><br />
oberschwäbischen Region dürfte ein Mindestlohn<br />
in der diskutierten Höhe kein<br />
Problem hinsichtlich der Konkurrenzfähigkeit<br />
darstellen. Eher würde sich dadurch<br />
ein Wettbewerbsvorteil ergeben, da dann<br />
anderswo die Lohnkosten steigen wür<strong>den</strong>.<br />
Wenn dieses <strong>CDU</strong> intern in ihrem Briefkasten<br />
liegt, wird der Bundesparteitag seine<br />
Entscheidung über die CDA-Anträge<br />
möglicherweise bereits gefällt haben. Eine<br />
plumpe Ablehnung, die die CDA vor <strong>den</strong><br />
Kopf stößt, halte ich nicht für wahrscheinlich.<br />
Viele wissen doch, dass das Wählerpotenzial<br />
der <strong>CDU</strong> vor allem bei <strong>den</strong> Arbeitnehmern<br />
zu fin<strong>den</strong> ist.<br />
Gerd Sticker,<br />
CDA <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
Allgemeine Lohnuntergrenze - die CDA kann hoffen!<br />
Mit breiter Mehrheit hat die <strong>CDU</strong> auf ihrem<br />
Bundesparteitag im November beschlossen,<br />
sich für die Einführung einer allgemeinen<br />
und verbindlichen Lohnuntergrenze<br />
einzusetzen. Eine Kommission der<br />
Tarifpartner soll sich auf entsprechende<br />
Branchenmindestlöhne einigen. Auf <strong>den</strong> ersten<br />
Blick scheint sich damit die CDA weitgehend<br />
durchgesetzt haben. Wer sich allerdings<br />
Gedanken darüber macht, wie ein<br />
derartiger Beschluss umgesetzt wer<strong>den</strong><br />
kann, muss zu dem Schluss kommen, dass<br />
dieser noch ein gutes Stück von <strong>den</strong> Vorstellungen<br />
der CDA entfernt ist.<br />
Die wenigen Gegenstimmen und die stehen<strong>den</strong><br />
Ovationen, mit <strong>den</strong>en man <strong>den</strong><br />
CDA-Bundesvorsitzen<strong>den</strong> Karl-Josef Laumann<br />
nach seiner Rede feierte, dürften eher<br />
dafür sprechen, dass man dankbar dafür ist,<br />
dass er sich der Parteiräson untergeordnet<br />
und dem geänderten Antragstext zugestimmt<br />
hat. Es ist aber auch ein Meisterstück<br />
der <strong>CDU</strong>-Bundesvorsitzen<strong>den</strong> Dr. Angela<br />
Merkel. Sie konnte mit dem neuen Antrag<br />
einen offenen Dissens der Partei in dieser<br />
Frage verhindern und hat gleichzeitig<br />
ein sonst für die <strong>CDU</strong> gefährliches Wahlkampfthema<br />
neutralisiert.<br />
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass der Beschluss<br />
bis zur Wahl im Jahr 2013 <strong>den</strong> Praxistest<br />
bestehen muss. Mit diesem Beschluss<br />
kann man <strong>den</strong> Wählern immerhin einiges<br />
erzählen: So, dass die <strong>CDU</strong> gegen Dumpinglöhne<br />
ist. Und wer 40 Stun<strong>den</strong> in der Woche<br />
arbeitet, muss auch von seinem Lohn leben<br />
können und besser dastehen als ein<br />
Hartz IV-Empfänger. Ähnliche Bekenntnisse<br />
wur<strong>den</strong> auf dem Leipziger Parteitag mit<br />
großem Beifall bedacht. Nur haben die Delegierten<br />
einen Antrag verabschiedet, der<br />
genau das nicht erreichen kann. Selbst<br />
Stun<strong>den</strong>verdienste um die 4 Euro können<br />
damit nicht ausgehebelt wer<strong>den</strong>, sofern sie<br />
tarifvertraglich vereinbart wur<strong>den</strong>.<br />
Zahlreiche Redner und auch die Vorsitzen-<br />
de Dr. Angela Merkel bedankten sich auf<br />
dem Bundesparteitag bei der Christlich-Demokratischen<br />
Arbeitnehmerschaft dafür,<br />
dass sie das Thema Lohnuntergrenze auf die<br />
Tagesordnung gesetzt hat. Vorausgegangen<br />
war eine bundesweite Kampagne der CDA<br />
für die Einführung einer allgemeinen Lohnuntergrenze,<br />
die sich am Mindestlohn für<br />
die Zeitarbeit orientiert. Auch die CDA im<br />
Kreis <strong>Ravensburg</strong> wollte sich daran beteiligen.<br />
Deswegen hat die Kreisvorsitzende der<br />
CDA, Barbara Herrling, <strong>den</strong> Vorstand der<br />
<strong>CDU</strong> im Kreis <strong>Ravensburg</strong> gebeten, die vorliegen<strong>den</strong><br />
Anträge der CDA zu unterstützen,<br />
um damit auch <strong>den</strong> Bundesparteitagsdelegierten<br />
aus dem <strong>Kreisverband</strong> ein entsprechendes<br />
Signal zu geben.<br />
Die Anträge der CDA lagen dem Kreisvorstand<br />
bei seiner September-Sitzung zur Beratung<br />
vor. Leider ist die Einladung zu dieser<br />
Sitzung nicht bei Barbara Herrling angekommen,<br />
so dass eine umfassende Begründung<br />
seitens der CDA nicht möglich war.<br />
Unser Kreisvorsitzender, Rudi Köberle, hat<br />
darum nicht über die Anträge abstimmen<br />
lassen.<br />
Wie von verschie<strong>den</strong>er Seite berichtet<br />
wurde, deutete die <strong>Aus</strong>sprache über die Anträge<br />
aber mehrheitlich eine ablehnende<br />
Haltung an. Für die CDA im Kreis <strong>Ravensburg</strong><br />
war dies ein äußerst bedauerlicher<br />
Umstand. Sie hat sich immer wieder in Gesprächen<br />
mit Arbeitnehmern und Vertretern<br />
der Kirchen für die Ziele der Anträge<br />
eingesetzt und dafür Zustimmung erhalten.<br />
Sie ist auch überzeugt davon, dass weite Bevölkerungskreise<br />
diese Haltung unterstützen<br />
und dies auch eine Rolle bei zukünftigen<br />
Wahlentscheidungen spielen dürfte.<br />
Daraufhin habe ich einen Diskussionsbeitrag<br />
für die November-<strong>Aus</strong>gabe von <strong>CDU</strong><br />
intern verfasst, um die Mitglieder über die<br />
Anträge der CDA zu informieren. Leider<br />
blieb dieser Beitrag im PC der Kreisge-<br />
schäftsstelle hängen und landete nicht bei<br />
der Redaktion von <strong>CDU</strong> intern. Ich nutze<br />
nun die Gelegenheit, meine Gedanken nach<br />
der Abstimmung des Bundesparteitags darzulegen<br />
und bin gar nicht so pessimistisch<br />
wie es die einleitende Bewertung vermuten<br />
lässt. Selbst wenn der <strong>CDU</strong>-Bundesparteitag<br />
ja <strong>den</strong> ursprünglichen Antrag der CDA<br />
angenommen hätte, wäre eine Umsetzung<br />
aber am Koalitionspartner gescheitert. Es<br />
ist aus heutiger Sicht kaum vorstellbar, dass<br />
2013 eine Koalition aus Union und FDP<br />
mehrheitsfähig ist. Die Union könnte also<br />
nur in einer anderen Konstellation weiter<br />
Regierungsverantwortung wahrnehmen.<br />
Die möglichen Partner wer<strong>den</strong> aber klar für<br />
einen gesetzlichen flächendecken<strong>den</strong> Mindestlohn<br />
eintreten. Immerhin wurde mit<br />
dem Beschluss von Leipzig das Thema Mindestlohn<br />
aus der Tabuzone der <strong>CDU</strong> genommen.<br />
Ich bin überzeugt, dass unsere<br />
Vorsitzende spätestens dann auf die ursprüngliche<br />
CDA-Linie einschwenken wird,<br />
wenn es um das Weiterregieren geht!<br />
Gerd Sticker,<br />
CDA <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong> 12/2011 >>> Seite 7
<strong>Aus</strong> <strong>den</strong> Ortsverbän<strong>den</strong> <strong>KREISTEIL</strong><br />
<strong>CDU</strong> Weingarten wieder bei der Leistungsschau<br />
Zum zweiten Mal nahm der Stadtverband<br />
der <strong>CDU</strong> Weingarten als einzige der<br />
in Weingarten vertretenen Parteien an der<br />
Herbstschau von Handel und Gewerbe,<br />
Vereine und Vereinigungen in Weingarten<br />
teil.<br />
Bei strahlendem Sonnenschein fahn<strong>den</strong><br />
am Wochenende des 24. und 25. September<br />
zahlreiche Besucher aus nah und fern<br />
<strong>den</strong> Weg auf <strong>den</strong> Martinsberg.<br />
In einer mit über 30 Mitgliedern und Gästen<br />
gut besuchten Versammlung der <strong>CDU</strong><br />
Eschach im Stadel von Alt-Ortschaftsrat<br />
<strong>Ravensburg</strong> 12/2011 >>> Seite 8<br />
Wegen der großen Zahl an <strong>Aus</strong>stellern<br />
hatte der Stadtverband in diesem Jahr nur<br />
noch einen Platz im Freiluftgelände ergattern<br />
können, was sich bei <strong>den</strong> herrschen<strong>den</strong><br />
Witterungsverhältnissen als absoluter<br />
Glücksgriff erwies.<br />
Viele Besucher statteten dem <strong>CDU</strong> Stand<br />
einen Besuch ab und diskutierten mit <strong>den</strong><br />
Vorstandsmitgliedern über aktuelle politische<br />
Themen. Insbesondere das Thema<br />
und Kreisrat Anton Probst gaben die <strong>CDU</strong><br />
Ortschaftsratsfraktion um ihren Vorsitzen<strong>den</strong><br />
Markus Brunner (links), die Eschacher<br />
Ortsvorsteherin Bettina Haller (Mitte)<br />
und der neue Ortsbaumeister Alfeo<br />
Kopp (rechts) umfassende Einblicke zu<br />
kommunalpolitischen Themen für Eschach<br />
2012. Im Anschluss folgte eine intensive<br />
Diskussion über die kommunalen Informationen.<br />
Die stellvertretende Eschacher <strong>CDU</strong> Vorsitzende<br />
Renate Fey (links) begrüßt Ortsvorsteherin<br />
Bettina Haller (rechts). Betti-<br />
„Stuttgart 21“, auf das der Stadtverband<br />
durch Plakate und breites Informationsmaterial<br />
besonders aufmerksam machte,<br />
nahm eine beträchtlichen Raum bei <strong>den</strong><br />
Gesprächen ein. Dabei wurde deutlich,<br />
dass in der Bevölkerung eine breite Zustimmung<br />
für das Projekt vorhan<strong>den</strong> ist.<br />
Text Axel Müller<br />
Fotos Norbert Wilibald<br />
Die <strong>CDU</strong> Weingarten zeigt Flagge. Die übliche Hektik des Vorsitzen<strong>den</strong> beim Aufbau.<br />
Auch OB Markus Ewald (2.vr.) und Dezernent Günter Staud (2.v.l.)<br />
machten bei <strong>den</strong> charmanten Damen Clarissa Keßler (links) und<br />
Gabriele Nägele (rechts) der <strong>CDU</strong> Weingarten ihre Aufwartung.<br />
Viele Gespräche gab es zu führen.<br />
„Kommunale Themen für Eschach 2012“<br />
Kommunaltreff der <strong>CDU</strong> Eschach in Torkenweiler<br />
Bericht von Markus Brunner, Vorsitzender und Renate Fey, stellvertretende Vorsitzende<br />
na Haller berichtete der Versammlung,<br />
dass inzwischen das Team im Eschacher<br />
Rathaus komplett sei: mit 11 „Köpfen“ in
<strong>Aus</strong> <strong>den</strong> Ortsverbän<strong>den</strong> <strong>KREISTEIL</strong><br />
der Verwaltung und 9 im Baubetriebshof<br />
seien nun alle Stellen wiederbesetzt. Die<br />
drei Sachgebiete Liegenschaften und Finanzen<br />
(Leitung Martina Knödler), Ortsbauamt<br />
(Leitung Alfeo Kopp), Standesamt/Ordnungsamt<br />
(Markus Sonntag) sind<br />
neu geordnet. Weitere Themen für 2012<br />
seien:<br />
- Abschluss der Rathaus-Sanierung 2.Teil<br />
mit einem barrierefreien Bürgerrathaus<br />
(Tag der Offenen Tür Sonntag 13.11. ab<br />
15.00 Uhr zusammen mit dem Martinimarkt<br />
der Dorfgemeinschaft und einer<br />
Kunstausstellung)<br />
- Vermarktung und Erschließung des<br />
Baugebietes „Angelestraße“<br />
- Projekt Klosteranlage Weißenau 2010 -<br />
2020: Begehbarer Kirchvorplatz noch<br />
bis Weihnachten 2011, Abbruch von Teilen<br />
der „Ulmia“-Fabrikhallen 2012<br />
- Grobanalyse von Eschach, vor allem die<br />
Entwicklung der Ortsmitte Oberhofen<br />
(als Teil des Stadtentwicklungsplanes<br />
<strong>Ravensburg</strong> 2012/2013)<br />
- Dritter und letzter Bauabschnitt der<br />
Sport- und Bewegungsfelder an der<br />
Stefan-Rahl-Schule in Obereschach.<br />
Stadt- und Ortschaftsrat Dr. Ulrich Höflacher<br />
(Eschach-Torkenweiler) und Stadträtin<br />
Rita Merz (Eschach-Gornhofen) in<br />
der offenen Diskussionsrunde über kommunalpolitische<br />
Fragen und Zukunftsthemen:<br />
- Aktive Eschacher <strong>CDU</strong> Fraktion: vor Ort<br />
bei <strong>den</strong> Menschen und Vereinen, im Engagement<br />
über Inhalte und Qualität<br />
der kommunalen Themen, stellt Anfragen<br />
und Anträge an die Ortsverwaltung<br />
und das Rathaus<br />
- Entwicklung einer Gemeinschaftsschule<br />
an der Stefan-Rahl-Schule?<br />
- Künftige Entwicklung des Gewerbegebietes<br />
Karrer nach Fertigstellung der B<br />
30 Süd<br />
- Suche nach Arzt und Apotheke in Weißenau?<br />
- Stärkung des Dorfzentrums in Oberhofen<br />
- Kommunale Friedhöfe: Lautsprecheranlage<br />
in Mariatal, Grün-Gestaltung in<br />
Obereschach<br />
- Radwegenetz in Eschach<br />
Ortschaftsrat Günter Arndt (Eschach-<br />
Oberhofen, links) im Gespräch mit Alt-<br />
Ortschaftsrat, Kreisrat und Gastgeber Anton<br />
Probst (Eschach-Torkenweiler, rechts).<br />
Die achtköpfige Eschacher Fraktion war<br />
mit dem Vorsitzen<strong>den</strong> Markus Brunner, Dr.<br />
Ulrich Höflacher, Günter Arndt, Martin<br />
Schütterle, Bernd Bergemann und Berthold<br />
Biegger fast vollzählig vertreten. Intensiv<br />
in die Diskussion eingebun<strong>den</strong> waren<br />
auch die Alt- Ortschafts- und Stadträte<br />
Gebhard Burkhardt (Weißenau), Gisela<br />
Ohrt (Sickenried) und Hubert Maier<br />
(Gornhofen), auch der ehemalige Ortsvorsteher<br />
Franz Feldmann beteiligte sich aktiv.<br />
Ortsbaumeister Alfeo Kopp erarbeitet<br />
derzeit eine Prioritätenliste der Straßensanierungen,<br />
der Spiel- und Bolzplätze, sowie<br />
der Bauwerksbücher für die Ingenieur-<br />
Bauwerke. Die Erschließung der St. Georgstraße,<br />
die „Baumwiese“ auf dem Friedhof<br />
Mariatal und der <strong>Aus</strong>bau der Siechenbaches<br />
(bis Februar abgeschlossen) erfolgen<br />
in 2012. > Seite 9
<strong>Aus</strong> <strong>den</strong> Ortsverbän<strong>den</strong> <strong>KREISTEIL</strong><br />
ten. An Hand eines Kataloges stellte er<br />
mehrere Beispielprojekte, deren Entstehung<br />
und deren Nutzen vor. Er vermittelte<br />
auch, dass es in seinem Handwerk wichtig<br />
sei, sehr gute Arbeit zu leisten. Einige seiner<br />
Aufträge nannte er Straßenmöblierung<br />
von Ortschaften. Ein besonderes Anliegen<br />
war ihm dabei auch, dass in <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
die jeweiligen Verantwortlichen<br />
wirklich Verantwortung für das Gesamtbild<br />
einer Ortschaft übernähmen. Als Beispiel<br />
eines guten Dorfbildes nannte er die<br />
Gemeinde Amtzell, die seiner Meinung<br />
nach gute Arbeit geleistet hat, und die Firma<br />
Hafen, die <strong>den</strong> Auftrag ausführte.<br />
Um <strong>den</strong> Besuchern noch einmal eine bessere<br />
Vorstellung der Arbeit zu geben, stellte<br />
er das Gesellenstück eines Lehrlings vor,<br />
das dieses Jahr <strong>den</strong> Landeswettbewerb gewonnen<br />
hatte. Herr Hafen erklärte das<br />
Aichstetten. Bei der or<strong>den</strong>tlichen Mitgliederversammlung<br />
des <strong>CDU</strong>-Gemeindeverbandes<br />
Aichstetten im Tagungsraum<br />
des Eurorastparks in Altmannshofen ist die<br />
Vorstandschaft im Amt bestätigt wor<strong>den</strong>.<br />
Vorsitzender Josef Gretzinger eröffnete<br />
die Jahreshauptversammlung (JHV) und<br />
begrüßte besonders <strong>den</strong> Ehrengast, Kreisvorsitzen<strong>den</strong><br />
Rudolf Köberle, MdL, welcher<br />
im Rahmen der Tagesordnung ein Referat<br />
zur Landespolitik hielt.<br />
Im Rechenschaftsbericht für das Geschäftsjahr<br />
2010/2011 hob der Vorsitzende<br />
hervorvor, dass eine der Zielsetzungen in<br />
<strong>den</strong> vergangenen Monaten gewesen sei,<br />
eine bessere Kommunikation mit <strong>den</strong> Bürgern<br />
zu erreichen. Besonders habe jedoch<br />
im Jahr 2011 die Landtagswahl im Vordergrund<br />
gestan<strong>den</strong>. „Der <strong>CDU</strong>-Gemeindeverband<br />
Aichstetten erzielte hier 56,2 Prozent,<br />
was im gesamten Wahlkreis das<br />
<strong>Ravensburg</strong> 12/2011 >>> Seite 10<br />
Objekt sehr gut, um<br />
dem Betrachter verschie<strong>den</strong>e<br />
Sichtweisen<br />
zu ermöglichen.<br />
Damit die Gruppe<br />
noch ein besseres Verständnis<br />
für die Arbeit<br />
eines Kunstschmiedes<br />
bekam, wurde die Esse<br />
aufgeheizt und jeder<br />
aus der Gruppe durfte<br />
sich sein eigenes Messer<br />
schmie<strong>den</strong>.<br />
Der Meister war gerne<br />
behilflich bei <strong>den</strong><br />
Startschwierigkeiten der noch ungeübten<br />
Schmiedelehrlinge. Der Eifer eines je<strong>den</strong><br />
war so groß, dass doch ganz hübsche Messerunikate<br />
zustande kamen. Nach getaner<br />
Arbeit wurde mit Begeisterung beim ge-<br />
viertbeste Ergebnis war“, freute sich Gretzinger.<br />
Auch das Engagement bei kulturellen<br />
Veranstaltungen in der Gemeinde soll<br />
weiterhin fester<br />
Bestandteil der<br />
jährlichen Aktivitäten<br />
bleiben.<br />
Stellvertretend<br />
für <strong>den</strong> nicht anwesen<strong>den</strong><br />
Kassier<br />
Markus Bentele<br />
präsentierte Gretzinger<br />
<strong>den</strong> Kassenbericht<br />
des Ges<br />
c h ä f t s j a h r e s<br />
2010/2011. Stichpunktartig<br />
hob er<br />
einzelne Posten<br />
hervor und erläuterte<br />
diese kurz.<br />
Kassenprüfer Lothar<br />
Keck stellte<br />
meinsamen Vesper in der Schmiede das eigens<br />
hergestellte Messer ausprobiert.<br />
Bei der Heimfahrt waren sich alle einig,<br />
dass dieser Tag ein ganz besonderes Erlebnis<br />
war.
<strong>Aus</strong> <strong>den</strong> Ortsverbän<strong>den</strong> <strong>KREISTEIL</strong><br />
Oberschwaben und ganz Ba<strong>den</strong>-Württemberg,<br />
aber auch für die nachfolgen<strong>den</strong> Generationen<br />
nicht von Vorteil, jetzt auszusteigen“,<br />
mahnte der Kreisvorsitzende und<br />
stellte die Vorzüge von S 21, der ab 2020 in<br />
Betrieb gehen soll, vor.<br />
Köberle zur Volksabstimmung:<br />
Überzeugungsarbeit leisten<br />
„Unsere Aufgabe liegt klar auf der Hand,<br />
<strong>den</strong>n wir müssen in <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong> drei<br />
Wochen Überzeugungsarbeit leisten“,<br />
stellte Köberle fest. Als weitere Themen<br />
wies Köberle auf die Bildungspolitik in Ba<strong>den</strong>-Württemberg<br />
hin, ging aber auch auf<br />
die Energiepolitik und die Oppositionsrolle<br />
der <strong>CDU</strong> kurz ein. Im Anschluss überreichte<br />
Rudolf Köberle dem langjährigen<br />
Mitglied (mehr als 50 Jahre) Josef Möslang,<br />
der unter anderem 23 Jahre lang Vorsitzender<br />
des <strong>CDU</strong>-Gemeindeverbandes Aichstetten<br />
war und aus Altersgrün<strong>den</strong> nun<br />
ausscheidet, eine Ehrenurkunde und dankte<br />
ihm für sein großes Engagement.<br />
<strong>CDU</strong> Aichstetten präsentiert<br />
<strong>den</strong> Kabarettisten Uli Boettcher<br />
Der <strong>CDU</strong>-Gemeindeverband Aichstetten<br />
hat es sich zum Ziel gesetzt, in jedem Jahr,<br />
in dem politische Veranstaltungen ausgerichtet<br />
wur<strong>den</strong>, auch einen weniger politischen<br />
Akzent zu setzen. Bereits 2010 führte<br />
man ein gut besuchtes Konzert im Pfarrstadel<br />
der Gemeinde durch. Im Oktober<br />
2011 lockte nun der Baienfurter Kabarettist<br />
Uli Boettcher über 200 Besucher zur <strong>CDU</strong>.<br />
Nach <strong>den</strong> Begrüßungsworten durch <strong>den</strong><br />
stellvertreten<strong>den</strong> Vorsitzen<strong>den</strong> der <strong>CDU</strong><br />
Aichstetten, Bastian Atzger, zündete<br />
Boettcher mit seinem Programm „Ü40 -<br />
Die Party ist zu Ende“ ein wahres Feuerwerk<br />
an Lachsalven. Dinge, die für junge<br />
Menschen kaum ein Problem darstellen,<br />
wür<strong>den</strong> im Alter zu spürbaren Hür<strong>den</strong>, so<br />
der <strong>Ravensburg</strong>er in seinem Programm.<br />
Thematisiert wur<strong>den</strong> daraufhin Beispiele<br />
wie langwierige Elternabende, aus der<br />
Bahn geratene Vater-Sohn-Gespräche und<br />
der erste angsterfüllte Besuch beim Urologen.<br />
Typisch für Uli Boettcher ist auch, dass<br />
das Publikum mit in <strong>den</strong> Ablauf des Pro-<br />
gramms einbezogen wird. Ein junges Paar,<br />
das sich in die erste Reihe gesetzt hatte,<br />
wurde gleich mit einer Warnung begrüßt:<br />
„Geht, <strong>den</strong>n dieser Abend wird nicht der<br />
eure sein.“ Woraufhin er sich an das restliche<br />
Publikum wandte: „Die sitzen hier wie<br />
Katastrophentouristen, die sich wahrscheinlich<br />
<strong>den</strong>ken, am Samstagabend ist in<br />
Aichstetten sowieso nichts los, dann gehen<br />
wir eben Alte gucken.“<br />
Und auch die <strong>CDU</strong> bekam ihren Teil des<br />
Boettcher-Humors ab. Anstelle der Vermutung<br />
des Kabarettisten, dem „üblichen<br />
Wein“ als Gastgeschenk nachzukommen,<br />
überreichte ihm Atzger Schirm und Schal -<br />
selbstverständlich beide mit <strong>CDU</strong>-Logo.<br />
„Die <strong>CDU</strong> ist ja bekannt, dass sie nur nützliche<br />
Geschenke verteilt“, sagte Atzger,<br />
„darum ist dies unsere Gabe, auf dass der<br />
Gast auf allen Wegen gut beschirmt und<br />
gewärmt sei.“ Boettcher bedankte sich<br />
dann auf seine Weise, indem er meinte,<br />
dass sich die <strong>CDU</strong> derzeit mit großen<br />
Schirmen ja besonders gut auskennen<br />
würde.<br />
Ulrich Müller diskutiert mit Bürgern<br />
über die Markenzeichen der <strong>CDU</strong><br />
Neukircher Gespräche in Wildpoltsweiler<br />
bieten interessante Diskussion<br />
Der Vorsitzende des Ortsverbandes Neukirch,<br />
Jürgen Pohl hat zu der Gesprächsrunde<br />
„Neukircher Gespräche“ interessierte<br />
Gäste und <strong>den</strong> Hauptredner, Ulrich Müller,<br />
Landtagsabgeordneter und Minister<br />
a.D., zur diesjährigen Gesprächsrunde der<br />
„Neukircher Gespräche“ zum Thema : Was<br />
ist das Markenzeichen der <strong>CDU</strong>? - Wohin<br />
geht die <strong>CDU</strong>- begrüßt.<br />
Ulrich Müller wurde zu Beginn auf aktuelle<br />
Problemfälle wie der Atomausstieg<br />
oder die Erneuerung des bestehen<strong>den</strong><br />
dreigliedrigen Schulsystems eingestimmt.<br />
Laut Ulrich Müller seien dies keine einfachen<br />
Themen. Die <strong>CDU</strong> stehe seinen Worten<br />
zufolge derzeit nicht besonders gut da<br />
und es stelle sich die Frage, wie sie wieder<br />
aus diesem Tief herauskommen könne. Er<br />
beschrieb im Wesentlichen zwei Punkte:<br />
Zum einen gäbe es die Möglichkeit, dass<br />
sich die Partei der Bevölkerung anpasst.<br />
Die andere Alternative wäre, die Bevölkerung<br />
durch Themen und Inhalte wieder für<br />
die <strong>CDU</strong> zu gewinnen.<br />
Inhalte einer Partei seien langfristig gesehen<br />
das Wichtigste, betonte Müller. Er<br />
Bei der Jahreshauptversammlung am<br />
04.11.2011 wurde folgender neuer Vorstand<br />
unter der Wahlleitung des Kreisvorsitzen<strong>den</strong><br />
Rudi Köberle gewählt:<br />
Vorsitzender: Josef Gretzinger<br />
Stellvertreter: Josef Förg, Bastian Atzger<br />
Presse/Öffentlichkeitsarbeit: B. Atzger<br />
Schatzmeister: Markus Bentele<br />
Beisitzer: Ludwig Kloos, Klaus Steinmann,<br />
Magdalena Grabowski<br />
kraft Amtes: BM Dietmar Lohmiller
<strong>Aus</strong> <strong>den</strong> Ortsverbän<strong>den</strong> <strong>KREISTEIL</strong><br />
trachten. Folgen wie psychische Erkrankungen<br />
dürfen keinen Platz in der Arbeitswelt<br />
fin<strong>den</strong>.<br />
Eine konservative Gesellschaft muss aufgeschlossen<br />
sein, das bedeutet, fortschrittlich<br />
in der wirtschaftlichen Entwicklung<br />
sein, Zukunftsformen fördern sowie<br />
die <strong>Aus</strong>einandersetzung im Spannungsfeld<br />
mit <strong>den</strong> Gegnern annehmen. Kurzum technikfreundliches<br />
Denken.<br />
Ulrich Müller stellt sich die Frage: Haben<br />
wir aus der Wirtschafts- und Bankenkrise<br />
des Jahres 2008 etwas gelernt? Er selbst<br />
antwortet darauf mit einem klaren „nein“.<br />
Es ist zu viel geredet, aber zu wenig unternommen<br />
wor<strong>den</strong>.<br />
Die <strong>CDU</strong> muss sich für eine breitere<br />
Wählerschicht öffnen. Die Partei sei eine<br />
Volkspartei, die für alle da sei und sämtliche<br />
Schichten anspreche. Es wird festgestellt,<br />
dass die Politik für die kleinen Leute<br />
bei der <strong>CDU</strong> bisher zu kurz gekommen ist.<br />
Durch Gegensteuern in der Steuerpolitik<br />
und in der Frage Mindestlohn müssen diese<br />
Wähler wieder zurückgewonnen wer<strong>den</strong>.<br />
Glaubwürdigkeit ist der Zusammenhang<br />
zwischen Re<strong>den</strong> und Handeln. Wenn die<br />
Glaubwürdigkeit verloren ist, kann für<br />
eine Partei viel auf dem Spiel stehen. Es<br />
stellt sich die Frage, wie die Inhalte der<br />
<strong>CDU</strong> modernisiert wer<strong>den</strong> können, um die<br />
Glaubwürdigkeit zurück zu bekommen.<br />
Müssen Veränderungen vorgenommen<br />
wer<strong>den</strong>?<br />
Nach der kurzweiligen <strong>Aus</strong>führung seiner<br />
Gedanken ist eine rege Diskussion an-<br />
Sozialprojekt der Stadt <strong>Ravensburg</strong>, bezahlbarer<br />
Wohnraum auch für Familien<br />
und Alleinerziehende. Richtfest für 34 Familienwohnungen<br />
im <strong>Ravensburg</strong>er Sü<strong>den</strong>.<br />
Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp<br />
(rechts) informiert Gemeinderäte und<br />
Handwerker auf der Fischerwiese, links im<br />
Bild Handwerksmeister und Bauflaschner<br />
Frieder Rundel mit Stadtrat Hugo Adler.<br />
<strong>Ravensburg</strong> 12/2011 >>> Seite 12<br />
gesprungen. Fragen zur Glaubwürdigkeit<br />
der Politiker in der Finanzkrise, Bürgerentscheide,<br />
Grundsatzprobleme zwischen<br />
Staat und Kirche beantwortete Ulrich Müller<br />
genau so souverän wie die Fragen zum<br />
Verhältnis Wirtschaft zur Politik und deren<br />
gegenseitigen Einfluss. Zur derzeitigen<br />
Schulpolitik, die auch von Annette Schavan<br />
unterstützt wird, äußert sich Müller<br />
dahingehend, dass das bisherige in Ba<strong>den</strong>-<br />
Württemberg praktizierte 3-gliedrige<br />
Schulsystem für die Vielfältigkeit der Möglichkeiten<br />
für <strong>den</strong> Einzelnen steht, während<br />
das derzeit angestrebte 2-gliedrige<br />
System versucht, alle auf ein Niveau zu<br />
bringen. Dieses Ziel wird seiner Einschätzung<br />
nach nicht erreicht wer<strong>den</strong> können,<br />
da jeder nach seinen Fähigkeiten lernen<br />
und gefördert wer<strong>den</strong> sollte. Auf eine weitere<br />
Diskussion hat sich Ulrich Müller<br />
nicht eingelassen, da dieses Thema weitschichtig<br />
ist und dies wohl <strong>den</strong> Abend ausfüllen<br />
würde.<br />
Beste Qualität aus der Ortschaft Schmalegg!<br />
Den Rohbau erstellte Ingenieurin<br />
und Bauunternehmerin Carmen Port<br />
(rechts, von der Firma Port-Bau), links Architektin<br />
Sylke Wassung (Büro Wassung<br />
und Bader aus Tettnang) mit dem Schmalegger<br />
Stadt- und Ortschaftsrat Hugo Adler.<br />
Bei der Thematik „Kernkraft“ vertritt Ulrich<br />
Müller die Meinung, dass ein überschaubarer<br />
<strong>Aus</strong>stieg in naher Zukunft richtig<br />
ist. Durch nicht vorhersehbare Ereignisse<br />
in Japan habe man es wohl nicht mehr<br />
für vertretbar gehalten, diesen Standpunkt<br />
zu halten. Die Folgen wer<strong>den</strong> wohl<br />
sein, dass entweder Strom importiert oder<br />
selbst teuer produziert wer<strong>den</strong> muss. Unsere<br />
Atomkraftwerke bezeichnet er als sicherer<br />
als die in der Nachbarschaft laufen<strong>den</strong><br />
Werke. Zum Thema „Verhältnis des<br />
Bürgers zum Mandatsträger“ führte Müller<br />
aus, dass ein handlungsorientierter Politiker<br />
nicht mehr gefragt ist. Man will heute<br />
<strong>den</strong> Politiker, der „Kante zeigt“, nicht<br />
mehr haben. Die Chance auf Zustimmung<br />
oder Ablehnung ist ungewiss. Ein Politiker,<br />
der sich nicht mehr festlegt, bekommt<br />
mehr Zustimmung als Ablehnung. Unpopuläre<br />
Entscheidungen wer<strong>den</strong> vom Wähler<br />
bestraft. Das Ergebnis ist, dass sich der<br />
Mandatsträger zurückzieht, das heißt er<br />
verschließt sich. .Müller bemerkt, dass Politiker<br />
lieber vor einem größeren Publikum<br />
re<strong>den</strong> wür<strong>den</strong>. Die Wirklichkeit ist doch so<br />
dass bei Veranstaltungen nur die eigenen<br />
Veranstalter präsent sind, während die anders<br />
Denken<strong>den</strong> fernbleiben. Veränderungen<br />
können aber nur erfolgen, wenn sie<br />
angesprochen wur<strong>den</strong>.<br />
Abschließend kann gesagt wer<strong>den</strong>, dass<br />
wieder eine interessante und kurzweilige<br />
Diskussionsrunde stattfand, die mehr Besucher<br />
verdient hätte.<br />
Jürgen Pohl,<br />
<strong>CDU</strong> Gemeindeverband Neukirch<br />
<strong>CDU</strong> <strong>Ravensburg</strong>:<br />
Stadtverband, Ortsverbände und Fraktion vor Ort<br />
und näher bei <strong>den</strong> Menschen<br />
Fotobericht von Siegfried Heiss, Christina Maurer und August Schuler<br />
Auch die Vereinigung „Bürger für Stuttgart<br />
21“ kämpft auf dem <strong>Ravensburg</strong>er Marienplatz<br />
für die Verwirklichung des neuen<br />
Tiefbahnhofes und der Neubaustrecke. Sie<br />
waren dazu extra aus Stuttgart - natürlich<br />
mit der Bahn - angereist. An ihrer Seite<br />
beim Info-Stand Stadtverbands- und Fraktionsvorsitzender<br />
August Schuler.
<strong>Aus</strong> <strong>den</strong> Ortsverbän<strong>den</strong> <strong>KREISTEIL</strong><br />
Unermüdlich für das Bahnhofsprojekt im<br />
Einsatz: Junge Union und Frauen Union.<br />
Hier: JU Vorstandsmitglied Michelle Maurer<br />
und Stadträtin Rita Merz im Gespräch<br />
mit der Bürgerschaft.<br />
Antje Rommelspacher, Michelle Maurer<br />
und Barbara Herrling, CDA Kreisvorsitzende<br />
sagen deutlich: „Für Stuttgart 21 heißt:<br />
NEIN beim Volksentscheid.“<br />
Genau 100 Gäste waren der diesjährigen<br />
Einladung der <strong>CDU</strong> Bodnegg am letzten<br />
Oktobersonntag zum Schwarzwurstessen<br />
und der Or<strong>den</strong>sverleihung an einen verdienten<br />
<strong>CDU</strong>-Politiker aus der Region gefolgt.<br />
Bereits zum siebten Mal wurde bei<br />
Familie Metzler in Bodnegg-Fanhal<strong>den</strong> der<br />
Schwarzwurstor<strong>den</strong> in Form einer Gol<strong>den</strong>en<br />
Schwarzwurst verliehen.<br />
Zur feierlichen Eröffnung der Veranstaltung<br />
spielten die Gehrenbergspatzen die<br />
Hymne des Fürstentums Liechtensteins,<br />
das Badnerlied und die Hymne der Württemberger,<br />
die National- und die Eurohymne.<br />
<strong>CDU</strong>-Vorsitzender Eugen Abler konnte<br />
zu der sich zunehmender Beliebtheit erfreuen<strong>den</strong><br />
Veranstaltung viel politische<br />
Prominenz begrüßen: Den früheren Regierungschef<br />
des Fürstentums Liechtenstein,<br />
Otmar Hasler, mit 3 weiteren Abgeordneten<br />
des liechtensteinischen Landtags, Minister<br />
a.D. Rudi Köberle, Dr. Andreas<br />
Schockenhoff MdB, Regierungspräsi<strong>den</strong>t<br />
Hermann Strampfer, Landrat Kurt Widmaier,<br />
<strong>den</strong> früheren Landtagsabgeordneten<br />
Ernst Arnegger, die Bürgermeister Manfred<br />
Härle aus Salem, Helmut Grieb aus<br />
Ein sportlicher Oberbürgermeister Dr.<br />
Daniel Rapp auf dem Tourenrad am Stand<br />
des Schneelaufvereins <strong>Ravensburg</strong> (einer<br />
von 54 Sportvereine in der Stadt <strong>Ravensburg</strong><br />
mit 25.000 Mitgliedern, davon ca.<br />
8.000 Jugendliche).<br />
Berg, Peter Müller aus Wolfegg, Christof<br />
Frick aus Bodnegg, Kreis- und Gemeinderäte<br />
und schließlich mit besonderer Freude<br />
<strong>den</strong> neuen Or<strong>den</strong>sträger Alt-OB Hermann<br />
Vogler. Danach eröffnete Abler das<br />
Büfett, wo es reichlich von der berühmten<br />
Schwarzwurst sowie andere Hausmacher<br />
Spezialitäten der Firma Buchmann zum<br />
Genießen gab.<br />
Nochmals ein sportlicher Oberbürgermeister,<br />
im Hintergrund der Info-Stand<br />
des Golfclubs <strong>Ravensburg</strong>.<br />
Mitmachen ist Trumpf bei der Großen<br />
Sportgala des <strong>Ravensburg</strong>er Sportstadtverbandes<br />
in der Oberschwabenhalle (von<br />
links): Dr. Andreas Schockenhoff, MdB mit<br />
Ehefrau Petra, Rudi Köberle, MdL; Oberbürgermeister<br />
Dr. Daniel Rapp, Vorsitzender<br />
Rolf Engler. > Seite 13
<strong>Aus</strong> <strong>den</strong> Ortsverbän<strong>den</strong> <strong>KREISTEIL</strong><br />
vensburger Stadtrat Rudi Hämmerle Hermann<br />
Vogler. Sichtlich erfreut über die<br />
Verleihung bedankte sich der so Geehrte<br />
und bekannte Eugen Abler zugewandt:<br />
„Ich habe Ihre Veranstaltung völlig unterschätzt“.<br />
Der langjährige Oberbürgermeister<br />
von <strong>Ravensburg</strong> gab einen sehr persönlichen<br />
Einblick in seinen Lebenslauf<br />
und alle Gäste spürten sein immer noch<br />
großes Interesse an einer nachhaltigen<br />
Entwicklung unserer Region. Das Denken<br />
in Zusammenhängen unter dem Gesichtspunkt<br />
von nachhaltigem Wirtschaften ist<br />
auch Schwerpunkt seiner Vorlesungen und<br />
Exkursionen, die er heute noch mit großem<br />
Engagement hält.<br />
Der erste Preisträger des Schwarzwurstor<strong>den</strong>s<br />
war im Jahr 2005 Rudi Köberle, ihm<br />
folgten Landrat Kurt Widmaier, Ottmar<br />
Hasler, Staatssekretärin a.D. Friedlinde<br />
Gurr-Hirsch MdL, die nicht anwesend war,<br />
Leutkirch (mp) - Zahlreiche interessierte<br />
Gäste sind zur Energieveranstaltung des<br />
<strong>CDU</strong>-Stadtverbandes Leutkirch mit MdB<br />
Thomas Bareiß, dem Koordinator für Energiepolitik<br />
der <strong>CDU</strong>/CSU-Bundestagsfraktion<br />
gekommen, um sich über die Energiepolitik<br />
der <strong>CDU</strong> zu informieren. Mit Fakten<br />
<strong>Ravensburg</strong> 12/2011 >>> Seite 14<br />
Regierungspräsi<strong>den</strong>t<br />
Hermann Strampfer,<br />
Dr.Andreas Schokkenhoff<br />
und neu<br />
Hermann Vogler.<br />
Organisator Eugen<br />
Abler freute sich<br />
über eine gelungene<br />
Veranstaltung, bedankte<br />
sich bei Familie<br />
Metzler für die<br />
großzügige Gastfreundschaft<br />
und<br />
kündigte eine Fortsetzung<br />
im nächsten<br />
Jahr an. Spannend<br />
bleibt damit die Frage,<br />
wem wird dann<br />
die hohe Ehre zuteil?<br />
Bilder: Barbara<br />
Sachsenmaier<br />
und Zahlen konnte Thomas Bareiß in seinem<br />
Referat über die bevorstehende Energiewende<br />
berichten.<br />
Stadtverbandsvorsitzender Waldemar<br />
Westermayer berichtete in seiner Einleitung<br />
mit aktuellen Zahlen aus dem Regionalverband,<br />
so wird im Kreis <strong>Ravensburg</strong><br />
Gruppenbild mit Dame (Gastgeberin und Gemeinderätin Claudia<br />
Metzler li.) und Schwarzwürsten: v.r. Andreas Schockenhoff, Regierungschef<br />
a.D. Otmar Hasler, Minister a.D. Rudi Köberle MdL,<br />
Regierungspräsi<strong>den</strong>t Hermann Strampfer, Bürgermeister Christof<br />
Frick, <strong>CDU</strong>-Vorsitzender Eugen Abler, Landrat Kurt Widmaier und<br />
der neue Or<strong>den</strong>sträger Hermann Vogler.<br />
Locherer ehrte 14 Mitglieder bei der <strong>CDU</strong> Herlazhofen<br />
Herlazhofen. Kürzlich fand im Feuerwehrhaus<br />
in Herlazhofen eine Mitgliederehrung<br />
des <strong>CDU</strong> - Ortsverbandes statt.<br />
Dabei wur<strong>den</strong> 14 Mitglieder für 40 jährige<br />
Mitgliedschaft geehrt. Ortsvorsitzender<br />
Hans Schäffeler dankte <strong>den</strong> Mitgliedern<br />
für ihre Jahrzehnte lange Treue zur <strong>CDU</strong><br />
und ihr Engagement bei vielen Veranstaltungen<br />
und Projekten des Ortsverbandes.<br />
Diesem Dank schloss sich Landtagsabge-<br />
ordneter Paul Locherer an und meinte,<br />
dass die <strong>CDU</strong> Ba<strong>den</strong> Württemberg in <strong>den</strong><br />
vergangenen 40 Jahren neben Bayern zum<br />
führen<strong>den</strong> Wirtschaftsland Deutschlands<br />
gemacht habe. Dies sei auch ein Verdienst<br />
der Basisarbeit in der <strong>CDU</strong>. Die Ehrung der<br />
14 Mitglieder wurde sodann vom Landtagsabgeordneten<br />
Paul Locherer, assistiert<br />
von Ortsvorsteher Alois Peter, dem Vorsitzen<strong>den</strong><br />
Hans Schäffeler und Schriftführerin<br />
Brigitte Schlecht,<br />
vorgenommen.<br />
Jedes Mitglied erhielt<br />
eine Urkunde,<br />
die silberne Ehrennadel<br />
und ein kleines<br />
Präsent.<br />
Für 40 jährige Mitgliedschaft<br />
wur<strong>den</strong><br />
geehrt: Werner Angerer,<br />
Paul Breins,<br />
Hermann Bühler, Josef<br />
Bühler, Hermann<br />
Fackler, Anton Gaile,<br />
Josef Hartl, Josef<br />
Kehl, Norbert Matt,<br />
<strong>CDU</strong>-Stadtverband Leutkirch<br />
Energiewende sinnvoll gestalten<br />
Karl Metz, Rolf Meyer, Otto Rösch, Franz<br />
Scha<strong>den</strong> und Konrad Schäffeler.<br />
Anschließend informierte Landtagsabgeordneter<br />
Locherer die Anwesen<strong>den</strong> über<br />
die Volksabstimmung zu Stuttgart21 und<br />
bat um ein „Nein“ bei der Kündigung.<br />
<strong>CDU</strong> - Ortsvorsitzender Hans Schäffeler<br />
dankte Locherer für die Ehrung der Mitglieder,<br />
<strong>den</strong> Mitgliedern der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Herlazhofen für die Bewirtung<br />
und <strong>den</strong> „Fillabänklern“ für die musikalische<br />
Umrahmung der Mitgliederehrung.<br />
Mit dem Deutschlandlied endete diese<br />
harmonische Feier.
<strong>Aus</strong> <strong>den</strong> Ortsverbän<strong>den</strong> <strong>KREISTEIL</strong><br />
1,34 Mrd. kwh Strom im Jahr verbraucht.<br />
Davon wer<strong>den</strong> 26% aus Biomasse, Photovoltaik<br />
und weiteren erneuerbaren Energien<br />
bezogen. Um auf 50% zu kommen<br />
müssten im Kreis <strong>Ravensburg</strong> bis im Jahr<br />
2020 insgesamt 74 neue Windräder gebaut<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Thomas Bareiß berichtete eingehend,<br />
dass in <strong>den</strong> nächsten 20 Jahren ein Anstieg<br />
des Energiebedarfs um 50% weltweit stattfin<strong>den</strong><br />
wird, jedoch sind die Rohstoffe wie<br />
z. B. Kohle und Mineralöl endlich. Zudem<br />
wird die Gewinnung von fossiler Energie<br />
schwieriger und teurer wer<strong>den</strong>. Deshalb<br />
ist es wichtig, die Wissenschaft und Forschung<br />
im Bereich der erneuerbaren Energien<br />
und Energiespeicherung voranzubringen<br />
um als Marktführung in die Zukunft zu<br />
gehen, was auch Arbeitsplätze bedeutet.<br />
Als Ziele der Energiepolitik der<br />
<strong>CDU</strong>/CSU-Bundestagsfraktion nannte er<br />
umwelt- und klimafreundliche Energie, bezahlbare<br />
und wirtschaftliche Energie sowie<br />
Energiesicherheit und Versorgungssicherheit.<br />
Nach <strong>den</strong> Abschaltungen von acht Kernkraftwerken<br />
in diesem Jahr mussten Unternehmen<br />
und Betriebe, die unter anderem<br />
mit CNC-Maschinen arbeiten, Stromschwankungen<br />
verzeichnen, was mitunter<br />
zu Ministromausfällen und zu Schä<strong>den</strong><br />
führte.<br />
Das Ziel der Bundesregierung bis 2020<br />
lautet: 40% CO2 Emissionen zu reduzieren.<br />
Gestützt vom erneuerbaren Energiege-<br />
setzt ist die Strom- und Wärmegewinnung<br />
aus Biomasse aus dem ländlichen Raum<br />
nicht mehr wegzu<strong>den</strong>ken. Als heimische<br />
Ressource leistet eine nachhaltige Biogaserzeugung<br />
einen Beitrag zum Klimaschutz,<br />
sie schafft darüber hinaus Arbeitsplätze,<br />
generiert Wertschöpfung und trägt zur<br />
Steigerung der Wirtschaftskraft im ländlichen<br />
Raum bei.<br />
Die Bundesregierung hat in <strong>den</strong> nächsten<br />
Jahren 1,5 Mrd. Steuerentlastung im<br />
Bereich der energetischen Sanierung vorgesehen.<br />
Bei der anschließen<strong>den</strong> Diskussion ging<br />
es um die Wirtschaftlichkeit der Sonnenenergie<br />
sowie um die Energieeinsparung<br />
und um dezentrale Energiekonzepte.<br />
<strong>Aus</strong> <strong>den</strong> Vereinigungen und <strong>Aus</strong>schüssen <strong>KREISTEIL</strong><br />
MIT-Kreisvorstand bei der Bundesdelegiertenversammlung<br />
in Deggendorf<br />
Der Tagungsort war<br />
zwar weit abgelegen,<br />
<strong>den</strong>noch waren der<br />
Aufmarsch der Prominenz,<br />
die Medienwirksamkeit<br />
und die<br />
Botschaft des Mittelstandesumfangreich,<br />
aufregend und<br />
nachhaltig.<br />
Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel, CSU-<br />
Vorsitzender Horst<br />
Seehofer und weitere<br />
prominente Vertreter<br />
aus <strong>CDU</strong> und<br />
CSU kamen zu <strong>den</strong><br />
Mittelständlern und überraschten in ihren<br />
Re<strong>den</strong>. Der alte und wieder neu gewählte<br />
MIT-Bundesvorsitzende Schlarmann zeigte<br />
sich kämpferisch hinsichtlich der Vertretung<br />
der Interessen der Wirtschaft aber<br />
auch der Interessen der <strong>CDU</strong>.<br />
Hier ein <strong>Aus</strong>zug der Kernthemen:<br />
Die 10. Bundesdelegiertenkonferenz der<br />
Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung<br />
der <strong>CDU</strong>/CSU (MIT) hat im bayerischen<br />
Deggendorf <strong>den</strong> Leitantrag „aktiver Mittelstand<br />
- verlässliche Politik“ des MIT-<br />
Bundesvorstands verabschiedet. Hierzu<br />
MIT Württemberg-Hohenzollern<br />
Ende September trat zum ersten Mal der 2011 neu gewählte Vorstand<br />
des Bezirks Württemberg-Hohenzollern der Mittelstandsvereinigung<br />
der <strong>CDU</strong>/CSU (MIT) zusammen. Der <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
entsendet dieses Mal sechs Mitglieder. > Seite 16<br />
erklärt der MIT-Bundesvorsitzende Dr. Josef<br />
Schlarmann:<br />
„In dem von der Bundesdelegiertenkonferenz<br />
beschlossenen Leitantrag formuliert<br />
die MIT Forderungen des Mittelstandes<br />
an die Union und die bürgerliche Regierung<br />
für die zweite Halbzeit der<br />
schwarz-gelben Legislaturperiode. Die<br />
MIT ruft dabei insbesondere zu mehr Verlässlichkeit<br />
in der Steuer-, Europa- sowie<br />
Energiepolitik auf.<br />
Die MIT fordert in dem Papier eine verlässliche<br />
und gerechte Steuerpolitik zu<br />
Gunsten der Mitte der Gesellschaft. Die<br />
Bundesregierung wird aufgerufen, die Beseitigung<br />
der steuerpolitischen Fehlsteuerungen<br />
durch die ‚kalte Progression’ und<br />
<strong>den</strong> ‚Mittelstands- und Facharbeiterbauch’<br />
in <strong>den</strong> Fokus ihrer Politik zu stellen. Der<br />
‚Tarifknick’ muss völlig abgeschafft und<br />
der Steuertarif alle zwei Jahre an die Inflationsrate<br />
angepasst wer<strong>den</strong>. Angesichts<br />
der Notwendigkeit zur Konsolidierung der<br />
öffentlichen Haushalte regt die MIT eine<br />
konsequente Überprüfung der Staatsausgaben<br />
und eine lineare Kürzung aller Subventionen<br />
um jährlich 10 Prozent zur Gegenfinanzierung<br />
an. ... (im Internet unter<br />
http://www.mittelstand-deutschland.de<br />
nachzulesen)<br />
<strong>Aus</strong> <strong>Ravensburg</strong> waren Wolfgang Habisreutinger,<br />
Ursula Kowalewski, Oswald<br />
Metzger, Dr. Roland Rack und Anne<br />
Schmieder vertreten. Mit dabei war auch<br />
Ursula Rimmele-Konzelmann vom KV Bo<strong>den</strong>see<br />
- auf dem Foto mit dem Bundesvorsitzen<strong>den</strong><br />
Dr. Josef Schlarmann.<br />
Bei <strong>den</strong> Wahlen wur<strong>den</strong> Oswald Metzger<br />
als Stellvertreter des Bundesvorsitzen<strong>den</strong><br />
und Margarete Reiser in <strong>den</strong> Bundesvorstand<br />
als Beisitzerin gewählt.<br />
Dr. Rack kämpfte unter großem Beifall<br />
für <strong>den</strong> Antrag des Bezirks Württ. Hohenzollern<br />
zum Thema „Klare Positionierung<br />
der MIT bei der Euro- und Schul<strong>den</strong>problematik“.<br />
Der Kampf scheint allerdings weiter zu<br />
gehen, da sich die MIT stark gegen die Einführung<br />
eines Mindestlohnes wendet.<br />
Anne Schmieder<br />
CDA-Besuch bei der Firma<br />
Hymer in Bad Waldsee<br />
Nach einem 2stündigen Rundgang durch die Werkshallen der Firma<br />
Hymer stellt sich die Besuchergruppe der CDA mit der Kreisvorsitzen<strong>den</strong><br />
Barbara Herrling dem Fotografen. Links neben ihr<br />
steht Manfred Kessler, der die Besucher äußerst kenntnisreich informierte.<br />
Die Firma beschäftigt alleine in Bad Waldsee 1.050 Mitarbeiter;<br />
im Konzern sind es 2.600. Pro Jahr wer<strong>den</strong> derzeit 3.500<br />
Reisemobile und 1.700 Caravans gefertigt. Damit ist die Firma Hymer<br />
der größte Wohnwagenhersteller Europas.
<strong>Aus</strong> <strong>den</strong> Vereinigungen und <strong>Aus</strong>schüssen <strong>KREISTEIL</strong><br />
Sozialdezernentin Raedler informierte die CDA<br />
Sozialausgaben im Kreis steigen<br />
In <strong>den</strong> letzten Jahren sind die Sozialausgaben<br />
des Kreises verhältnismäßig stark<br />
angestiegen, so dass bei einer Fortsetzung<br />
des Trends die Kreisumlage angehoben<br />
wer<strong>den</strong> müsste. Dies erklärte die Sozialdezernentin<br />
des Landkreises, Diana E. Raedler,<br />
bei einem Gespräch mit dem Vorstand<br />
des CDA-Kreisver-bandes in <strong>Ravensburg</strong>.<br />
Die <strong>Aus</strong>gaben für <strong>den</strong> Sozialbereich wer<strong>den</strong><br />
in diesem Jahr rund 96 Millionen Euro<br />
erreichen und damit bald 50 Prozent des<br />
gesamten Haushalts ausmachen.<br />
Als Gründe für <strong>den</strong> Anstieg dieser <strong>Aus</strong>gaben<br />
nannte die Sozialdezernentin <strong>den</strong> im<br />
Jahre 2003 eingeführten Anspruch auf<br />
Grundsicherung im Alter und die 2 Jahre<br />
später durchgeführte Verwaltungsreform,<br />
wodurch auf <strong>den</strong> Kreis höhere Leistungen<br />
zugunsten von Behinderten und deren Einrichtungen<br />
zukamen. Mit dem nun durch<br />
EU-Recht neu geschaffenen Anspruch auf<br />
Inklusion der Behinderten dürften weitere<br />
<strong>Aus</strong>gaben auf <strong>den</strong> Kreis zukommen.<br />
Die Anforderungen, die die Inklusion<br />
stellt, sind wesentlich anspruchvoller als<br />
die bis jetzt angestrebte Integration von<br />
Die diesjährige Studienfahrt der Kreisseniorenunion<br />
führte uns ins Münsterland in<br />
Nordrhein-Westfahlen, um dort Land und<br />
Leute kennen zu lernen. Die Stadt Münster<br />
zählt weltweit zu <strong>den</strong> fünf Städten mit der<br />
höchsten Lebensqualität erklärte uns unser<br />
Reiseleiter Jakob. Besonders auffällig<br />
sind die blitzsauberen großen mit Ziegeln<br />
gebauten Höfe. Der in dieser Gegend häufige<br />
Name Schulze deutet darauf hin, dass<br />
deren Vorfahren große Güter hatten und<br />
Führungsaufgaben für mehrere Höfe übernahmen.<br />
Münster hat 280.000 Einwohner<br />
und zählt mit seinen 400.000 Fahrrädern<br />
als fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands,<br />
was auch überall sichtbar und spür-<br />
Behinderten. Inklusion heißt, dass Behinderte<br />
in einer ganz normalen Umgebung<br />
zum Beispiel in einer Regelschule lernen<br />
dürfen, falls dies gewünscht wird. Die<br />
staatlichen oder kommunalen Behör<strong>den</strong><br />
müssen dann dafür sorgen, dass die Verhältnisse<br />
vor Ort so gestaltet wer<strong>den</strong>, dass<br />
dies ohne Probleme möglich ist.<br />
Die Mitglieder des CDA-Kreisvorstandes<br />
diskutierten in diesem Zusammenhang<br />
darüber, ob alle neuen rechtlichen und politischen<br />
Vorgaben auch im Hinblick auf<br />
ihre Kostenrelevanz sinnvoll und tragbar<br />
sind. Zusätzlich müssen die öffentlichen<br />
Haushalte ihre Verschuldung begrenzen.<br />
Im Endeffekt wer<strong>den</strong> dann die investiven<br />
<strong>Aus</strong>gaben zurückgefahren, wurde befürchtet.<br />
Auch die beliebte pauschale Forderung<br />
nach Kürzung der Sozialausgaben<br />
wurde als wenig hilfreich angesehen, solange<br />
deren Verfechter sich nicht trauen,<br />
öffentlich die Maßnahmen zu benennen,<br />
die sie streichen möchten.<br />
Über eine konkrete Kürzung konnte Sozialdezernentin<br />
Raedler aber berichten. Ein<br />
Reform-Vorhaben aus dem Arbeitministe-<br />
Die Seniorenunion des Kreises <strong>Ravensburg</strong><br />
lernt das Münsterland kennen<br />
Unsere Reisegruppe vor dem Dom zu Münster.<br />
bar ist. Es wurde im Krieg zu 90% zerstört<br />
und sehr sorgfältig wieder aufgebaut. Der<br />
Paulus Dom, der 1225 erbaut wurde, erhielt<br />
1542 eine Astronomische Uhr, die für 500<br />
Jahre im Voraus programmiert wurde.<br />
Münster ist auch Universitätsstadt mit<br />
35.000 Stu<strong>den</strong>ten, deren berühmtester<br />
Professor Papst Benedikt war. Berühmt<br />
wurde Münster durch Verhandlungen um<br />
<strong>den</strong> Westfälischen Frie<strong>den</strong> von 1645 bis<br />
1648 im Rathaussaal, der dort auch teilweise<br />
beschlossen wurde.<br />
Am zweiten Tag besuchten wir das kleine<br />
Städtchen Steinfurt mit seinem fast 900<br />
Jahre alten Schloss. Der Kreis Steinfurt betreibt<br />
auf 30.000 Quadratmetern einen<br />
Der wiederaufgebaute Marktplatz in<br />
Münster.<br />
Die Sozialdezernentin informiert die CDA<br />
regelmäßig über die neuesten sozialpolitischen<br />
Entwicklungen im Kreis. Als Dank<br />
überreicht Barbara Herrling Frau Raedler<br />
diesmal ein Blumenbukett. Im Hintergrund<br />
sieht man (v. links) Cornelius Maihöfer,<br />
Oliver Zerdak und Roland Rauch.<br />
rium von Ursula von der Leyen sieht eine<br />
Kürzung der Mittel für die Ein-Euro-Jobs<br />
vor. Damit soll erreicht wer<strong>den</strong>, dass der<br />
hiervon betroffene Personenkreis vorrangig<br />
direkt in <strong>den</strong> ersten Arbeitsmarkt vermittelt<br />
wird. Die Sozialdezernentin zeigte<br />
sich skeptisch ob dies gelingt, da diese<br />
Menschen doch einige Probleme wie<br />
Suchtabhängigkeit hätten. Gerd Sticker<br />
Lehrgarten, in dem alte Obstsorten erhalten<br />
wer<strong>den</strong> und Bürger über ihren eigenen<br />
Garten kostenlose Beratung erhalten können.<br />
Weiter ging es nach Tecklenburg.<br />
Dort besuchten wir die Burg und besichtigten<br />
das Städtchen mit seinen alten<br />
Fachwerkhäusern. In Telgte sahen wir die<br />
Gna<strong>den</strong>kapelle, wo wir ein Reliquar aus<br />
dem zehnten Jahrhundert mit seinem unschätzbarem<br />
Wert besichtigen konnten,<br />
das allerdings keine Reliquie mehr enthält.<br />
Am nächsten Tag wandelten wir auf <strong>den</strong><br />
Spuren der Dichterin Annette von Droste-<br />
Hülshoff, die von 1826 bis 1846 im Rüschhaus<br />
wohnte und arbeitete. Das Rüschhaus<br />
wurde von Barockbaumeister Johann<br />
Unsere Reisegruppe mit Reiseleiterin in<br />
Tecklenburg.<br />
<strong>Ravensburg</strong> 12/2011 >>> Seite 17
<strong>Aus</strong> <strong>den</strong> Vereinigungen und <strong>Aus</strong>schüssen <strong>KREISTEIL</strong><br />
Das Wasserschloss Vischering. Ein Kreuzfahrtschiff kurz vor der Fertigstellung.<br />
Conrad Schlaun für sich als repräsentativen<br />
Landsitz gebaut Im Jahr 1825 kaufte<br />
der Vater von Annette von Droste-Hülshoff<br />
dieses Gut. Unser Reiseleiter erklärte<br />
uns <strong>den</strong> Namen Droste, der früher ein Titel<br />
für einen Truchsess war und als niedrigster<br />
Adelstitel anzusehen ist. Annette zog später<br />
nach Meersburg zu ihrem Schwager, da<br />
sie das Wetter, Feuchtigkeit und viel Nebel<br />
im Moor, des Münsterlandes, wegen ihrer<br />
angeschlagenen Gesundheit, nicht mehr<br />
ertragen konnte. Als ein Beispiel der zahlreichen<br />
Wasserschlösser und Burgen besuchten<br />
wir die Burg Vischering, deren Anfänge<br />
bis in das dreizehnte Jahrhundert zurückreichen<br />
und die nach mehreren Um-<br />
Über 50 Seniorinnen und Senioren fan<strong>den</strong><br />
sich am Blaserturm am Marienplatz in <strong>Ravensburg</strong><br />
ein. Der Vorsitzende Willy Müller<br />
freute sich über <strong>den</strong> so zahlreichen „hell<br />
wachen“ Besuch. Er übergab das Wort nach<br />
kurzer Begrüßung an Gabi Wendeborn unserem<br />
Mitglied als Stadtführerin. Es waren<br />
zwei Stun<strong>den</strong> sehr interessante Erläuterungen<br />
und alle waren begeistert über das<br />
enorme Wissen und die historischen Daten,<br />
die unsere Gabi in gewohnt lustiger und humoriger<br />
Art wiedergab. Vom Marienplatz<br />
bis hin zum Gerberviertel, anschließend in<br />
<strong>den</strong> großen und kleinen Ratssaal zum Korn-<br />
<strong>Ravensburg</strong> 12/2011 >>> Seite 18<br />
bauten und Erweiterungen heute als eine<br />
der besterhaltensten Wasserburgen im<br />
Münsterland zählt.<br />
Für uns Landratten war der Besuch der<br />
Meyer Werft in Papenburg ein besonderer<br />
Höhepunkt. Die Meyer Werft ist im Familienbesitz<br />
in der achten Generation und gilt<br />
weltweit als modernste Werft für <strong>den</strong> Bau<br />
von Luxuslinern und Kreuzfahrtschiffen.<br />
Die bekanntesten bei uns sind die AIDA<br />
Serie wobei für Disney noch Schiffe gebaut<br />
wer<strong>den</strong>, die doppelt so groß sind. Bis zum<br />
Jahr 2014 wer<strong>den</strong> in Papenburg mehr als<br />
34 Luxusliner von 40.000 bis zu 143.000<br />
BRZ gebaut wor<strong>den</strong> sein. Auch bei dieser<br />
Fahrt fielen uns der hervorragende Zu-<br />
haus und zum Abschluss ins Humpismuseum.<br />
Als Überraschung, von der der Vorsitzende<br />
nichts wusste, begrüßte uns im<br />
großen Sitzungssaal unser Oberbürgermeister<br />
Dr. Daniel Rapp und erläuterte uns einige<br />
historische Gegebenheiten der freien<br />
Reichstadt <strong>Ravensburg</strong>. Zum nächsten Höhepunkt<br />
gingen wir zur Liebfrauen Kirche.<br />
Unser Mitglied Alalbert Hengstler erklärte<br />
uns die Kirche und kam dann zu seiner Lieblingsbeschäftigung<br />
dem Orgelspiel. Der<br />
Vorsitzende Willy Müller gab ihm grünes<br />
Licht und so spielte Aldalbert<br />
Hengstler mit<br />
Die Herde der Wildpferde im Merfelder<br />
Bruch.<br />
stand des Verkehrsnetzes und die Sauberkeit<br />
der Straßen und der Gehöfte auf.<br />
Auf der Heimfahrt besichtigten wir<br />
Europas letzte Wildpferdeherde im Merfelder<br />
Bruch. Sie wurde bereits im Jahre 1316<br />
das erste Mal erwähnt und beherbergt<br />
heute 400 Pferde auf einem 400 ha großen<br />
Gelände. Die Pferde sind sich total<br />
selbst überlassen. Nur einmal im Jahr wer<strong>den</strong><br />
die einjährigen Hengste herausgefangen,<br />
um Inzucht zu vermei<strong>den</strong>.<br />
Wiederum ist es Hartmut Bonnemeyer<br />
hervorragend gelungen, eine sehr informative<br />
Woche zu organisieren und uns ein<br />
weiteres Musterländle vorzustellen.<br />
Gerhard Stör<br />
Stadtführung in <strong>Ravensburg</strong><br />
6. Veranstaltung der Senioren-Union <strong>Ravensburg</strong>-Weingarten am 25.10.2011<br />
Hän<strong>den</strong> und Füßen mit allen Registern und<br />
ließ die Orgel in voller Lautstärke erschallen,<br />
so dass das alte Gemäuer zum „Leben“<br />
kam! Wir hätten ihm noch länger zuhören<br />
können, doch wir wollten noch in die Gaststätte<br />
Wilderer zu Kaffee und Kuchen. In<br />
geselliger Runde bedankte sich Willy Müller<br />
bei <strong>den</strong> Mitgliedern, vor allem für <strong>den</strong><br />
tollen Nachmittag. Er übergab ein paar Geschenke<br />
und freute sich über ein neues Mitglied,<br />
das 130igste.<br />
Text und Fotos: Willy Müller
<strong>Aus</strong> <strong>den</strong> Vereinigungen und <strong>Aus</strong>schüssen <strong>KREISTEIL</strong><br />
MdL Rudi Köberle bei der SU <strong>Ravensburg</strong>-Weingarten<br />
7. Veranstaltung der Senioren-Union <strong>Ravensburg</strong> Weingarten am 14.11.11 um 14. 30 Uhr in der<br />
Gol<strong>den</strong>en Uhr in <strong>Ravensburg</strong> mit unserem Landtagsabgeordneten Rudi Köberle, Minister a.D.<br />
Über 65 Seniorinnen<br />
und Senioren haben<br />
sich eingefun<strong>den</strong><br />
und der Vorsitzende<br />
Willy Müller freute<br />
sich riesig über diesen<br />
großen Zuspruch<br />
für unseren Landtagsabgeordneten<br />
Rudi Köberle. Auf die<br />
„hell wachen“ Senioren<br />
ist eben Verlass!<br />
Nach der Begrüßung<br />
und einigen Regularien,Terminvorschlägen<br />
sowie der Ankündigung<br />
einer Betriebsbesichtigung im Otto<br />
Maier Verlag <strong>Ravensburg</strong> am 7. Dez. 2011<br />
übergab Willy Müller unserem Rudi Köberle<br />
das Wort.<br />
Er hatte 3 Themenblöcke: 1. Stuttgart 21, 2.<br />
Energiewende von EnBW und 3. Bildungspolitik.<br />
Er betonte, wir, die <strong>CDU</strong> müssen<br />
uns nicht dauernd entschuldigen. Die <strong>CDU</strong><br />
erreichte am 27. März 39,2% der Stimmen!<br />
Von 70 Wahlkreisen hat die <strong>CDU</strong> 60 Kreise<br />
gewonnen und damit das Direktmandat erreicht.<br />
Die <strong>CDU</strong> hatte 58 Jahre die Regierungsverantwortung<br />
inne und hat nach<br />
dem Motto gehandelt: Was nützt dem Land<br />
oder was schadet dem Land. Die Grün-Rote<br />
Landesregierung dagegen handelt: Wie<br />
bleiben wir an der Macht? Stuttgart 21 war<br />
das beherrschende Thema. Die Volksverdummung<br />
kostet ca.- 10 Millionen EURO!<br />
Die Grün-Rote Landesregierung kann juristisch<br />
gar nicht aus <strong>den</strong> bestehen<strong>den</strong> Verträgen<br />
aussteigen oder kündigen! Tenor<br />
der Senioren: Wir wollen <strong>den</strong> Bahnhof und<br />
stimmen mit „Nein“ ab. Die Energiepolitik<br />
war das 2. Thema. Der Kauf der Aktien vom<br />
französischen Konzern durch Ste-<br />
fan Mappus war nach Aktienrecht nur geheim<br />
möglich. Die Grün-Roten profitieren<br />
jetzt davon, sonst hätten wir gar einen Russen<br />
oder Chinesen. Rot-Grün in NRW haben<br />
einen verfassungswidrigen Haushalt<br />
und regieren munter weiter! Das ist doch<br />
toll! Das 3. Thema war die neue Bildungspolitik.<br />
Bayern, Ba<strong>den</strong>-Württemberg und<br />
Sachsen sind die effizientesten Länder,<br />
grün-rot möchte dies nun ändern. Ein einheitlicher<br />
Kartoffelbrei ohne Geschmack<br />
ist ihre Devise. Die Eltern in Hamburg haben<br />
mit einem Bürgerentscheid gezeigt,<br />
dass Gleichmacherei statt fordern und fördern<br />
zu keinen Erfindern und verantwortlichen<br />
Bürgern führt. Wir in Ba<strong>den</strong>-Württemberg<br />
wollen unsere guten und intelligenten<br />
Schüler fördern und fordern<br />
und sie zu zupacken<strong>den</strong> Bürgern<br />
und Gestaltern erziehen.<br />
Eine sehr rege Diskussion brachte<br />
uns interessante Erkenntnisse<br />
so das z.B. 180 neue Stellen in Ba<strong>den</strong>-Württemberg<br />
geschaffen und<br />
die richtigen Parteigenossen von<br />
Grün von teilweise A12 nach B3-B5 hochgestuft<br />
wür<strong>den</strong>!! Kostet ja nichts!<br />
Willy Müller konnte dann verdiente Mitglieder<br />
ehren. Für 20 Jahre: Walter Bulling,<br />
Paula Gobs, Rudolf Göser, Karin Göser, Toni<br />
Rauscher und Hubert Wertenberger. Für 10<br />
Jahre: Bertha Baumeister, Eugen Bucher,<br />
Margareta Gille, Edwin Keller, Marianne<br />
und Herbert Matt, Heinz Niederer, Fritz<br />
Sparka, Gerlinde und Dieter Wochner, Albrecht<br />
Zimmermann und Arthur Zwick.<br />
Nach 2,5 Std. interessanten <strong>Aus</strong>führungen<br />
durch Rudi Köberle bedankte sich Willy<br />
Müller mit einem Geschenk und schloss<br />
die großartige und interessante Veranstaltung<br />
bis zur nächsten Zusammenkunft.<br />
Text und Fotos: Willy Müller<br />
<strong>Ravensburg</strong> 12/2011 >>> Seite 19
<strong>Aus</strong> Landkreis und Gemein<strong>den</strong> <strong>KREISTEIL</strong><br />
Arbeitskreis Energie der <strong>CDU</strong><br />
Der Arbeitskreis „Energiepolitik“ des<br />
<strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es hat sich in <strong>den</strong> vergangenen<br />
Wochen zu 3 vorbereiten<strong>den</strong><br />
Gesprächsrun<strong>den</strong> getroffen, um über zukünftige<br />
Aktivitäten zu beraten. Im Mittelpunkt<br />
der Gespräche stand die von der<br />
Bundesregierung beschlossene Energiewende<br />
und die daraus resultieren<strong>den</strong> <strong>Aus</strong>wirkungen<br />
für die zukünftige Energieversorgung.<br />
Ziel des Arbeitskreises soll es sein, einen<br />
offenen Dialog über die künftige Energiepolitik<br />
zu führen und die Bürgerinnen und<br />
„Die Südbahn ist im Takt!“ Das ist das Fazit<br />
eines Arbeitstreffens von <strong>CDU</strong>-Kommunalpolitikern<br />
aus Friedrichshafen, Meckenbeuren,<br />
<strong>Ravensburg</strong> und Weingarten beim<br />
Informationsaustausch mit <strong>den</strong> Landtagsabgeordneten<br />
Rudolf Köberle und Ulrich<br />
Müller und dem Bundestagsabgeordneten<br />
Lothar Riebsamen. Sie traten damit Spekulationen<br />
um eine „Projektliste“ über aktuell<br />
laufende Bauvorhaben der Bahn entgegen,<br />
in der die Südbahn naturgemäß nicht enthalten<br />
war.<br />
Der Terminplan wurde bis jetzt<br />
zuverlässig eingehalten<br />
Die <strong>CDU</strong>-Kommunalpolitiker begrüßten,<br />
dass die Planungen zur Elektrifizierung der<br />
Südbahn voll im Zeitplan sind. Als nächstes<br />
<strong>Ravensburg</strong> 12/2011 >>> Seite 20<br />
Bürger über mögliche<br />
Alternativen im Bereich<br />
der erneuerbaren Energien<br />
zu informieren. In<br />
einer Auftaktveranstaltung<br />
zu Beginn des Jahres<br />
wird Andreas Renner<br />
von der EnBW am<br />
Donnerstag, 2. Februar Franz Pfau<br />
2012, das Thema „Energiewende“<br />
aus der Sicht eines großen Energieversorgers<br />
darstellen.<br />
In der Folge sollen im nächsten Jahr in ei-<br />
erwarten die Fraktionen<br />
<strong>den</strong> Abschluss<br />
der Finanzierungsvereinbarung<br />
zwischen<br />
Bund und Land Ba<strong>den</strong>-Württemberg<br />
und die Aufnahme<br />
des Projektes in <strong>den</strong><br />
Investitionsrahmenplan<br />
des Bundes, die<br />
in <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong><br />
Wochen ansteht.<br />
Und ihre Erwartung<br />
wurde nicht enttäuscht:<br />
Wie bereits<br />
auf dem Treffen am<br />
Freitag von MdB Lothar<br />
Riebsamen ange-<br />
kündigt, konnte<br />
MdB Andreas<br />
Schockenhoff die<br />
erlösende Nachricht<br />
aus Berlin<br />
mitbringen - und<br />
zwar von Bundesminister<br />
Peter<br />
Ramsauer höchstpersönlich:<br />
Die<br />
Südbahn-Elektrifizierung<br />
wird mit 70<br />
Mio. Euro in <strong>den</strong><br />
noch dieses Jahr zu<br />
verabschie<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
Investitionsrahmenplan<br />
des Bundes<br />
aufgenommen.<br />
Alle Ziele des gemeinsamenTerminplanes<br />
wur<strong>den</strong><br />
damit bisher eingehalten:<br />
2006 ver-<br />
ner Veranstaltungsreihe gelungene<br />
Beispiele für sinnvolle Energieerzeugung<br />
und Energienutzung vor Ort vorgestellt<br />
und diskutiert wer<strong>den</strong>. Die jeweiligen<br />
Termine sollen dabei mit <strong>den</strong><br />
örtlichen <strong>CDU</strong>-Ortsverbän<strong>den</strong> abgestimmt<br />
und in der Presse (<strong>CDU</strong>-Intern)<br />
angekündigt wer<strong>den</strong>.<br />
Die Vorbereitung und Organisation<br />
der Veranstaltungsreihe wird von dem<br />
Arbeitskreisvorsitzen<strong>den</strong> Franz Pfau<br />
und seinem Stellvertreter Reinhold Peter<br />
aus Amtzell übernommen, die von<br />
einem noch zu bestimmen<strong>den</strong> Beirat und<br />
dem Kreisvorsitzen<strong>den</strong> Rudi Köberle unterstützt<br />
wer<strong>den</strong>.
Stuttgart 21 – Nachberichte <strong>KREISTEIL</strong><br />
so geplant, dass zum Abschluss der neuen<br />
Verkehrsverträge des Landes die Südbahn<br />
mit elektrischen Triebwagen ausgerüstet<br />
wer<strong>den</strong> soll.<br />
Mit der Elektrifizierung wird der Anschluss<br />
der Südbahn an das internationale<br />
Schienennetz sichergestellt: die Durchschleifung<br />
hochwertiger Zugverbindungen<br />
bis Stuttgart aber auch die Anschlüsse an<br />
das österreichische Schienennetz in Bregenz.<br />
Elektrifizierung fängt<br />
auf der Schiene an<br />
Vor dem Hintergrund der aktuellen Klimadiskussion<br />
und der Anstrengungen zur<br />
CO?-Verringerung verlangten die <strong>CDU</strong>-<br />
Kommunalpolitiker: „Wer die Elektrifizierung<br />
des Individual-Verkehrs als Innovationsschub<br />
preist, muss die Elektrifizierung<br />
des ÖPNV endlich abschließen.“<br />
Wer die Südbahn will darf nicht<br />
aus Stuttgart 21 aussteigen!<br />
Die günstige Bewertung der Südbahn im<br />
Vergleich der Zulaufstrecken basiert auf<br />
Stuttgart 21: Die internationale Studie „Bewertung<br />
von Investitionen zum <strong>Aus</strong>bau<br />
deutscher Eisenbahnstrecken im Zulauf zur<br />
NEAT“ im Vergleich der drei südgehen<strong>den</strong><br />
Strecken: Stuttgart-Singen-Zürich („Gäubahn“),<br />
Ulm-Friedrichshafen-Lindau („Südbahn“)<br />
sowie München-Memmingen-Lindau<br />
(„Allgäubahn“) ergab : die Südbahn hat<br />
mit einem Nutzen-Kosten-Verhältnis von<br />
bis zu 2,4 ein außergewöhnlich gutes Ergebnis<br />
erzielt. Die Allgäubahn erzielte einen<br />
Wert von bis zu 2,0, die Gäubahn konnte bei<br />
keiner Variante über <strong>den</strong> kritischen Wert<br />
von 1,0 gelangen.<br />
Allerdings: Erst mit der Neubaustrecke<br />
Stuttgart - Ulm kann die Elektrifizierung der<br />
Südbahn ihre volle verkehrliche Wirkung<br />
entfalten. Wer also Stuttgart 21 ablehnt gefährdet<br />
die Elektrifizierung der Südbahn.<br />
<strong>Aus</strong> diesem Grund hat sich die Interessengemeinschaft<br />
Südbahn, also alle Kommunen,<br />
Landkreis und die Industrie- und Handelskammern<br />
entlang der Strecke, so eindeutig<br />
für Stuttgart 21 ausgesprochen.<br />
Stuttgart 21 steht also nicht in Konkurrenz<br />
zur Elektrifizierung der Südbahn! Vielmehr<br />
wer<strong>den</strong> die Zugverbindungen aus der Region<br />
an ein hochmodernes Netz durch beide<br />
Maßnahmen für das 21. Jahrhundert fit gemacht.<br />
Für die Region heißt das: Nicht entweder -<br />
oder, sondern Südbahn plus Stuttgart 21.<br />
Für die <strong>CDU</strong>-Fraktionen in <strong>den</strong> Gemeinderäten<br />
Friedrichshafen: Norbert Fröhlich, <strong>CDU</strong><br />
Fraktion<br />
Meckenbeuren: Markus Müller, <strong>CDU</strong>-Fraktionsvorsitzender<br />
<strong>Ravensburg</strong>: August Schuler, <strong>CDU</strong>-Fraktionsvorsitzender<br />
Weingarten: Axel Müller, <strong>CDU</strong> Fraktion > Seite 21
Stuttgart 21 – Nachberichte <strong>KREISTEIL</strong><br />
die Diskussionsrunde eröffnete. Der Bürger<br />
stimmt letztendlich darüber ab, ob sich<br />
das Land Ba<strong>den</strong>-Württemberg mit 824 Millionen<br />
€ am Bau des neuen Tiefbahnhofes<br />
beteiligt oder nicht. Möchte der Ba<strong>den</strong>-<br />
Württemberger, dass das Land sich nach<br />
wie vor am Bau des Tiefbahnhofes finanziell<br />
beteiligt, so hat er dies auf dem<br />
Stimmzettel mit einem „Nein“ zum Kündigungsrecht<br />
zu kennzeichnen. Befürwortet<br />
er <strong>den</strong> <strong>Aus</strong>stieg des Landes an der Finanzierung,<br />
so hat er sein Kreuz beim „Ja“ zum<br />
Kündigungsrecht zu machen. Nimmt dabei<br />
allerdings in Kauf, dass das Land bis zu 1,5<br />
<strong>Ravensburg</strong> 12/2011 >>> Seite 22<br />
Milliar<strong>den</strong> an Scha<strong>den</strong>sersatz<br />
zu leisten<br />
hätte!<br />
Im Publikum gab es<br />
erhebliche Be<strong>den</strong>ken<br />
darüber, dass das<br />
Quorum (u.a. rd. 2,5<br />
Mio Wähler müssten<br />
mit Ja stimmen)<br />
nicht erreicht wird<br />
und die Kosten der<br />
Volksabstimmung,<br />
Steuergelder i. H. v.<br />
10 Millionen €, somit<br />
in <strong>den</strong> Sand gesetzt<br />
wer<strong>den</strong>. Die Volksabstimmung bezieht<br />
sich letztendlich auf die Kosten, d. h. ausschließlich<br />
<strong>den</strong> Landesanteil für <strong>den</strong> neuen<br />
Bahnhof und die derzeitigen Projektkosten<br />
i. H. v. 824 Mio. Euro. Als weiteres Argument<br />
für Stuttgart 21 stand im Raum,<br />
dass der Stress-Test bestan<strong>den</strong> und der<br />
Tiefbahnhof für gut befun<strong>den</strong> wurde.<br />
Ebenso wurde auf die Wirtschaftlichkeit<br />
des tiefergelegten Bahnhofes im Herzen<br />
Europas hingewiesen.<br />
Gegner argumentierten, „wir haben hier<br />
ein Luxusproblem, wollen wir 4-7 Milliar<strong>den</strong><br />
€ in Stuttgart 21 investieren, oder wollen<br />
wir das Geld lieber z. Bsp. in andere<br />
Projekte investieren?“. Es wur<strong>den</strong> Be<strong>den</strong>ken<br />
im Publikum geäußert, dass die veranschlagten<br />
Kosten von 4,3 Mrd. Euro nicht<br />
eingehalten wer<strong>den</strong> können oder dadurch<br />
kein Geld mehr für die Südbahn zur Verfü-<br />
<strong>CDU</strong> Schlier<br />
Politischer Stammtisch zu Stuttgart 21<br />
im Gasthaus Krone in Schlier<br />
Der <strong>CDU</strong> Ortsverband Schlier lud am<br />
7.11.2011 zu einem politischen Stammtisch<br />
in das Gasthaus Krone in Schlier ein. Unter<br />
<strong>den</strong> Gästen waren Bürgermeister Raimund<br />
Hausmann in der Funktion als Sprecher<br />
des <strong>Kreisverband</strong>es der freien Wähler und<br />
Rolf Engler als Mitglied des Fraktionsvorstandes<br />
der <strong>CDU</strong> im Kreistag. Wichtigster<br />
Punkt der Tagesordnung war die anstehende<br />
Volksabstimmung am 27. November<br />
2011 zum Gesetzentwurf über die <strong>Aus</strong>übung<br />
von Kündigungsrechten bei vertraglichen<br />
Vereinbarungen für das Bahnprojekt<br />
Stuttgart 2 1. Mit diesem Gesetz<br />
will sich die rot-grüne Landesregierung<br />
verpflichten lassen, die Verträge zur Finanzierung<br />
der Umgestaltung des Stuttgarter<br />
Bahnhofs von einem Kopfbahnhof zu einem<br />
Durchgangsbahnhof zu kündigen. Zur<br />
Einführung erläuterte Herr Hausmann,<br />
dass diese Verträge seit 15 Jahren diskutiert<br />
wur<strong>den</strong> und dass seit dieser Zeit auch<br />
der Umbau geplant ist. Der Umbau des<br />
Stuttgarter Bahnhofs führt ebenfalls zu einer<br />
Verbesserung des Ulmer Bahnhofs, so<br />
dass dieser modernisiert und behindertengerechter<br />
gestaltet wird. Ebenfalls wirkt<br />
sich dieses Projekt auf Oberschwaben aus.<br />
Was bringt uns dies? Hier in Oberschwaben<br />
sind Weltfirmen ansässig wie ZF und<br />
MTU in Friedrichshafen, Otto Mayer, Vetter,<br />
Hydro Andritz in <strong>Ravensburg</strong>, Boehringer,<br />
Liebherr in Biberach usw. Hier ist ein<br />
Entwicklungs- und Forschungsstandort<br />
und letztendlich sind hier unsere Arbeitsplätze<br />
und unsere Zukunft. Transporte<br />
müssen in wenigen Stun<strong>den</strong> durchführbar<br />
sein, Transporte müssen weg von der Straße<br />
und auf die Schiene. Wir benötigen die<br />
Anbindung an schnelle Bahnverbindungen<br />
und damit Zugang zu <strong>den</strong> Flughäfen.<br />
Bei der Elektrifizierung der Bahn gibt es<br />
in Deutschland noch 3 schwarze Löcher, eines<br />
ist Oberschwaben. Wir laufen Gefahr,<br />
vom technologischen Fortschritt abgehängt<br />
zu wer<strong>den</strong>. Entwicklungen gehen<br />
gung stünde. Die Befürworter auf Seiten<br />
der <strong>CDU</strong> argumentierten, dass es ein Trugschluss<br />
wäre zu behaupten, dass nicht ausgegebene<br />
Gelder des Bundes für <strong>den</strong><br />
Bahnhof automatisch zum Bau der Südbahn<br />
verwendet wür<strong>den</strong>. In einem planfestgestellten<br />
15jährigen demokratischen<br />
Rechtsverfahren unter Beteiligung von<br />
vielen Experten kann es nicht akzeptiert<br />
wer<strong>den</strong>, einen rechtskräftigen Vertrag zu<br />
brechen, nur weil sich die neue Landesregierung<br />
Grün-Rot in das Thema S 21 verbissen<br />
hat.<br />
Am Ende waren sich die Bürger und Politiker<br />
aller Couleur einig, dass diese Volksabstimmung<br />
eine einmalige Chance zur<br />
<strong>Aus</strong>übung wahrer Demokratie bietet, und<br />
dass alle Parteien dafür Sorge tragen müssen,<br />
dass die Leute informiert zum Wählen<br />
gehen! Text: Eveline Kienzle, Alex Schulz<br />
dann an uns vorbei. Spätere Generationen<br />
wer<strong>den</strong> auf uns schauen. Kommt das Gesetz<br />
durch, zahlt Ba<strong>den</strong>-Württemberg allein<br />
die Zeche. Stuttgart 21 wurde auf der<br />
Grundlage bestehender Vereinbarungen<br />
und rechtskräftiger Verträge aufgebaut.<br />
Diese Verträge sehen keine einseitigen<br />
Kündigungsrechte vor, das heißt es kommt<br />
zu einem Vertrags- und Rechtsbruch. Das<br />
Land Ba<strong>den</strong>-Württemberg wird Scha<strong>den</strong>sersatz<br />
in Höhe von mindestens 1,6 Milliar<strong>den</strong><br />
Euro bezahlen müssen und das ohne<br />
Gegenleistung, für nichts. Wir bleiben auf<br />
dem alten Stand. Auch die Abstimmung<br />
am 27. November wird ca. 80 Millionen<br />
Euro kosten. Die ba<strong>den</strong>-württembergischen<br />
Grundwerte wie Verlässlichkeit und<br />
Zuverlässigkeit wer<strong>den</strong> in Frage gestellt.<br />
Investoren wandern ab. Dieser Stopp<br />
hängt unser Land vom modernen Schienenverkehr<br />
ab und wirft Ba<strong>den</strong>-Württemberg<br />
um Jahrzehnte zurück. Der Landkreis<br />
hat sich überparteilich zusammengefun<strong>den</strong><br />
mit dem Ziel, „Nein“ zu diesem illegalen<br />
Kündigungsgesetz zu sagen. Unser Aktionsbündnis<br />
ist f& die Zukunft in Ba<strong>den</strong>-<br />
Württemberg.<br />
Albert Gumpfer, Pressereferent
Stuttgart 21 – Nachberichte / Glossen <strong>KREISTEIL</strong><br />
Paul Locherer MdL<br />
Bürgermeister rufen auf, sich an<br />
der Volksabstimmung zu beteiligen<br />
Auf Einladung von MdL Paul Locherer<br />
tagte die traditionelle Bürgermeisterrunde<br />
des Wahlkreises Wangen, Illertal, Rottal<br />
zusammen mit dem Vertreter des Gemeindetags<br />
<strong>Kreisverband</strong> <strong>Ravensburg</strong>, Bürgermeister<br />
Kurt König, bei einem gemeinsamen<br />
Frühstück im historischen Sitzungssaal<br />
des Leutkircher Rathauses. Der Allgäuer<br />
Abgeordnete lädt mehrmals im Jahr<br />
die Kommunalpolitiker zu einem <strong>Aus</strong>tausch<br />
über aktuelle politische Themen<br />
ein.<br />
Auch dieses Mal informierte der ehemalige<br />
Bürgermeister der Gemeinde Amtzell<br />
seine Kollegen über die Neuigkeiten aus<br />
der Landespolitik. <strong>Aus</strong> erster Hand informierte<br />
Paul Locherer, der seit dieser Legislaturperiode<br />
Vorsitzender des Arbeitskreis<br />
Landwirtschaft und Ländlicher Raum der<br />
<strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion ist, über die Änderungen,<br />
die die neue grün-rote Landesregierung<br />
jetzt auf <strong>den</strong> Weg bringt. Nach der<br />
ausführlichen Erläuterung zum Stand des<br />
Center Parcs Allgäu durch <strong>den</strong> Gastgeber,<br />
Ein deutliches Bekenntnis „Für Stuttgart<br />
21 - Für die Elektrifizierung der Südbahn“<br />
legte die <strong>CDU</strong>-Kreistagsfraktion <strong>Ravensburg</strong><br />
bei ihrer Haushalts-Klausurtagung in<br />
Wolfegg ab. Die 31-köpfige Fraktion wird in<br />
<strong>den</strong> kommen<strong>den</strong> Tagen aktiv für <strong>den</strong> Weiterbau<br />
bei <strong>den</strong> Bürgerinnen und Bürgern<br />
werben und mit „Nein“ beim Kündigungsgesetz<br />
stimmen: In der Mitte: Fraktionsvorsitzender<br />
Roland Bürkle (Bürgermeister<br />
von Bad Wurzach) mit dem <strong>CDU</strong>-<br />
Kreisvorsitzen<strong>den</strong> Rudi Köberle, MdL.<br />
Oberbürgermeister Henle, verwies Paul<br />
Locherer auf die gesicherte Förderung des<br />
Projekts, die noch von Schwarz-Gelb in<br />
Stuttgart festgeschrieben wurde. Die anwesen<strong>den</strong><br />
Kommunalvertreter waren sich<br />
einig, dass das Projekt, welches bereits im<br />
Vorfeld durch einen Bürgerentscheid die<br />
Akzeptanz in der Bevölkerung erlangt<br />
habe, gut für die Region sei. Nicht nur,<br />
dass dadurch Arbeitsplätze direkt vor Ort<br />
geschaffen wür<strong>den</strong>, sondern auch die ganze<br />
Raumschaft Allgäu-Oberschwaben gewinne.<br />
„Hierfür biete ich weiterhin meine<br />
volle Unterstützung an“, sicherte Paul Locherer<br />
<strong>den</strong> Bürgermeistern zu.<br />
Ein weiteres Thema der Bürgermeisterrunde<br />
war die bevorstehende Volksabstimmung<br />
über das Stuttgart 21 Kündigungsgesetz<br />
am 27. November 2011. Die Anwesen<strong>den</strong><br />
waren sich alle einig, dass nur eine<br />
hohe Beteiligung der Bürger an der Abstimmung<br />
Ruhe und Frie<strong>den</strong> in die Diskussion<br />
um das Projekt bringen kann.<br />
Des Weiteren informierte Paul Locherer<br />
<strong>Aus</strong> der <strong>CDU</strong> Kreistagsfraktion <strong>Ravensburg</strong><br />
die Runde über die neuesten Entwicklungen<br />
in der Schulpolitik des Landes. Er kritisierte<br />
dabei, dass die neue Kultusministerin<br />
bei der Umsetzung der von der Koalition<br />
gesteckten Ziele gute und sinnvolle<br />
Projekte, die schon in Schulen und Kindergärten<br />
laufen, wieder abschaffen möchte.<br />
Dazu gehört die Abschaffung des Projekts<br />
„Singen, Bewegen, Sprechen“, das in Kooperation<br />
mit Musikschulen in Kindertagesstätten<br />
sehr gut läuft, oder die Reduzierung<br />
des Englischunterrichts in der<br />
Grundschule.<br />
Schließlich wurde neben <strong>den</strong> aktuellen<br />
Verkehrsfragen der Region, und <strong>den</strong> landwirtschaftlichen<br />
Förderprogrammen, auch<br />
das Thema Landesplanungsgesetz ausführlich<br />
diskutiert. Die Kommunen wollen<br />
bei der geplanten Energiewende im Land<br />
mitre<strong>den</strong>, um möglichen Wildwuchs zu<br />
verhindern.<br />
Paul Locherer kündigte jetzt schon an,<br />
bei der nächsten Bürgermeisterrunde im<br />
ersten Quartal des neuen Jahres über <strong>den</strong><br />
Landeshaushalt 2012 mit der entsprechen<strong>den</strong><br />
Förderkulisse zu berichten. Hierbei<br />
werde sich zeigen, ob die ausgewogene<br />
Förderung von Ballungsräumen und dem<br />
ländlichen Raum gewährleistet bleibe.<br />
Glossen / Die Abgeordneten haben das Wort <strong>KREISTEIL</strong><br />
„Wasserprediger Kretschmann, der<br />
beim Weintrinken erwischt wurde!“<br />
Von Peter Hahne,<br />
Gedanken zum Sonntag (<strong>Aus</strong>schnitt)<br />
Dass mit unseren sogenannten Eliten etwas faul ist, zeigt je<strong>den</strong><br />
Tag die aktuelle Finanzkrise; man mag sich schon gar nicht mehr<br />
darüber aufregen.<br />
Wirklich wütend machen mich aber jene Gutmenschen, die Wasser<br />
predigen und Wein trinken, die andere zu Umkehr und Opfer<br />
mahnen, sich selbst jedoch einen Dreck darum scheren.<br />
Etwa Winfried Kretschmann, erster Regierungschef der Öko-<br />
Grünen. Er schwebt mit dem Hubschrauber zur Ministerpräsi<strong>den</strong>tenkonferenz<br />
in Lübeck ein und lässt die Dienstlimousine die 730<br />
Kilometer von Stuttgart hinterherfahren. Seine Kollegen kommen<br />
per PKW oder Linienflug. Die armselige <strong>Aus</strong>rede: Terminprobleme.<br />
(aus Bild am Sonntag, 6.11.2011)<br />
Zum Bundesparteitag der <strong>CDU</strong> in Leipzig:<br />
Kämpferin der Woche - <strong>CDU</strong> Frau RITA<br />
PAWELSKI MdB, will sich mit dem<br />
BETREUUNGSGELD nicht abfin<strong>den</strong>:<br />
„Hau <strong>den</strong> Horst!“ - Seehofer-Schreck Rita Pawelski von<br />
der Frauen-Union<br />
Als die CD’U-Bundestagsabgeordnete Rita Pawelski vor zwei Jahren<br />
die Seite 68 des Koalitionsvertrages las, hoffte sie, dass nie<br />
wahr wer<strong>den</strong> würde, was da steht. Pawelskis Chance wuchsen stetig.<br />
Denn Angela Merkel, Horst Seehofer und Guido Westerwelle<br />
erwiesen sich als ziemlich gut darin, nicht das zu tun, was sie vorher<br />
vereinbart hatten. Nur mal zur Erinnerung: Auf Seite 11 des<br />
Vertrags verkündeten sie eine radikale Steuerreform, auf Seite 29<br />
die Zukunft der Atomkraft.<br />
Es schien, als könnte sich Rita Pawelski entspannt zurücklehnen.<br />
Doch dann holte CSU-Chef Seehofer vor zwei Wochen die Seite 60<br />
wieder aus der Schublade. Er erinnerte sich, dass dort das Wort<br />
„Betreuungsgeld“ steht. Der FDP sagte er, sie bekäme ihr Steuerreförmchen<br />
nur, wenn er das Betreuungsgeld kriege. Die FDP fand:<br />
ein guter Deal. Die Kanzlerin dachte: Hauptsache, Ruhe.<br />
Niemand hat Rita Pawelski gefragt, was sie von dem Kuhhandel<br />
hält. Dabei repräsentiert sie als Vorsitzende der Frauen in der Unionsfraktion<br />
alle 45 weiblichen Abgeordneten von CSU und <strong>CDU</strong> -<br />
und viele von ihnen haben Be<strong>den</strong>ken. Denn die 100 Euro Betreuungsgeld<br />
sollen 2013 nur jene Mütter von Kleinkindern bekommen,<br />
die rund um die Uhr das Fläschchen reichen. Jene, die wagen,<br />
eigenes Geld zu verdienen, und ihr Kind in eine Kita bringen, gehen<br />
leer aus. Kitas und arbeitende Mütter sind dem Seehofer<br />
Horst nämlich irgendwie suspekt. Blöderweise sitzen ebensolche<br />
Frauen für die Union im Bundestag. Rita Pawelski, 63, Kontoristin,<br />
Sparkassenangestellte, Journalistin und Mutter von zwei erwachsenen<br />
Töchtern, sagt: Geld bekämen Familien bereits ausreichend.<br />
Was fehle, seien Betreuungsmöglichkeiten. „Dass ich in meinem<br />
Alter noch zur Rebellin werde, hätte ich auch nicht gedacht.“<br />
Die Wissenschaft ist auf ihrer Seite. 80 Prozent der Deutschen<br />
auch, brachten<br />
Meinungsforscher in Erfahrung. Doch der Chef der Unions-Bundestagsfraktion,<br />
Volker Kauder, warf Pawelski und ihren Mitstreiterinnen<br />
vor, sie ignorierten das christliche Menschenbild und die<br />
Wahlfreiheit. Dabei will Pawelski nicht einmal <strong>den</strong> Koalitionsvertrag<br />
brechen. Sie möchte, dass das Geld wenigstens nicht nur bar<br />
ausgezahlt wird, sondern zum Beispiel auch auf die Rente der Mütter<br />
angerechnet wird. Im Gegensatz zu Merkel, Seehofer und Co.<br />
nimmt Pawelski <strong>den</strong> Vertrag ernst.<br />
(STERN Nr. 47/2011 Text von Laura Himmelreich)<br />
<strong>Ravensburg</strong> 12/2011 >>> Seite 24<br />
Berichtigung aus der November-<strong>Aus</strong>gabe die Abgeordneten<br />
haben das Wort: „Europa ist die Zukunft“ in diesem <strong>Aus</strong>zug aus<br />
dem Monatsmagazin Blix wurde ein Zitat von Elisabeth Jeggle<br />
nur unvollständig wieder gegeben. Sie will keine neuen Mitgliedsstaaten<br />
und sagte dazu: „Nicht das katholische Kroatien<br />
und auch nicht die islamische Türkei.“<br />
Das Monatsmagazin Blix fin<strong>den</strong> Sie unter www.blix.info zum<br />
herunterla<strong>den</strong> oder in verschie<strong>den</strong>en Geschäften in Ihrer Umgebung.<br />
Brüssel im Dezember 2011<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
die Adventszeit hat begonnen, Weihnachten rückt immer näher<br />
und das Jahr 2011 neigt sich dem Ende. Dies ist die Zeit des Rückblicks<br />
und des Vorausschauens. So haben wir die Erfahrung gemacht,<br />
dass dieses Jahr sicherlich kein sorgenfreies Jahr war. Die<br />
Schul<strong>den</strong>krisen in einigen Mitgliedstaaten haben die Europäische<br />
Union in schwierige Gewässer manövriert.<br />
Ich weiß aber auch, dass man schwierige Situationen mit Mut sowie<br />
der Bereitschaft die Dinge anzugehen meistern kann und somit<br />
Herausforderungen in Chancen wandeln kann. So können wir<br />
momentan erfahren, dass die EU nicht nur ein seelenloses wirtschaftliches<br />
und nicht greifbares Konstrukt ist, sondern dass echte<br />
Werte und Solidarität dahinter stehen und die europäische Gemeinschaft<br />
näher zusammengerückt ist. Dies macht Hoffnung für<br />
die Zukunft.<br />
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien von Herzen ein gesegnetes<br />
und besinnliches Weihnachtsfest, sowie einen guten Start in<br />
ein erfolgreiches neues Jahr!<br />
Ihre Elisabeth Jeggle, MdEP<br />
und alle Mitarbeiter in Weingarten und Brüssel<br />
V.l.n.r. Praktikantin Katrin Degele, parlamentarischer Referent<br />
Daniel Johe, Elisabeth Jeggle MdEP, parlamentarischer Referent<br />
Johannes Weber, parlamentarische Referentin Regina Jehle. Nicht<br />
im Bild sind Julian Böcker aus dem Büro in Brüssel und Ursula<br />
Krabbe aus dem Wahlkreisbüro Weingarten.<br />
Elisabeth Jeggle MdEP<br />
Forscher bekennen sich zu mehr<br />
Transparenz in der Tierforschung<br />
Am 17./18. Oktober 2011 kamen über 80 internationale Forscher<br />
in Berlin zusammen, um das Verständnis und die Akzeptanz für
Die Abgeordneten haben das Wort <strong>KREISTEIL</strong><br />
Tierversuche in der Öffentlichkeit und der<br />
Politik zu verbessern. Die Teilnehmer der<br />
Konferenz "Pathway to more Transparency<br />
in Animal Research" erarbeiteten in verschie<strong>den</strong>en<br />
Gruppen konkrete Ansätze zur<br />
Verbesserung des Tierschutzes sowie zur<br />
Förderung einer verständlicheren Kommunikation<br />
in der Öffentlichkeit. Die Ergebnisse<br />
der Arbeitsgruppen wur<strong>den</strong> am zweiten<br />
Tag mit Vertretern der Wissenschaft,<br />
der Europäischen Kommission, des Europäischen<br />
Parlaments, des Tierschutzes und<br />
nationaler Behör<strong>den</strong> diskutiert und konkrete<br />
Empfehlungen verabschiedet. Die<br />
Empfehlungen basieren auf der sogenannten<br />
"Basler Deklaration", die vor einem<br />
Jahr in Basel verabschiedet wurde und<br />
eine Selbstverpflichtung der Wissenschaft<br />
und Forschung darstellt, bei Tierversuchen<br />
höchste Standards einzuhalten (weitere<br />
Informationen unter www.basel-declaration.org).<br />
Als Parlamentsberichterstatterin zur EU-<br />
Richtlinie zum Schutz der für wissenschaftliche<br />
Zwecke verwendeten Tiere (sogenannte<br />
Tierversuchsrichtlinie) war es<br />
mir sehr wichtig, der Konferenz beiwohnen<br />
und meine Erfahrung aus dem politischen<br />
Verhandlungsprozess mit in die Diskussionen<br />
einfließen lassen zu können.<br />
Nach zwei Jahren intensiver Verhandlungen<br />
zwischen Europäischem Parlament,<br />
Elisabeth Jeggle MdEP<br />
<strong>CDU</strong>-Bezirk in Brüssel<br />
Ministerrat und EuropäischerKommission<br />
ist es uns im<br />
September 2010 gelungen,<br />
einen tragfähigen<br />
Kompromiss<br />
zwischen allen Beteiligten<br />
zu erzielen.<br />
Dieser sieht auf der<br />
einen Seite die verpflichtendeEinführung<br />
höchster Tierschutzstandards<br />
in<br />
der gesamten Europäischen<br />
Union vor.<br />
Auf der anderen Seite<br />
ermöglicht der<br />
Kompromiss, dass<br />
Zu Besuch bei Elisabeth Jeggle im Europäischen Parlament in Brüssel<br />
war ein Bus voller junger und jung-gebliebener Europainteressierter<br />
aus dem Bezirk Württemberg-Hohenzollern in diesem<br />
Herbst. Die Europaabgeordnete erläuterte ihre Arbeitsbereiche in<br />
einem überzeugen<strong>den</strong> Vortrag. Befragt nach ihrer Haltung zum<br />
Streitpunkt „S21“ , bezog sie eindeutig Position für das Großprojekt.<br />
Für unsere Heimatregion sei dies die große Chance, an die europäischen<br />
Hauptschienenstränge angebun<strong>den</strong> zu sein, und dafür gebe<br />
es ja auch projektgebun<strong>den</strong>e europäische Fördergelder.
Die Abgeordneten haben das Wort <strong>KREISTEIL</strong><br />
Elisabeth Jeggle MdEP<br />
Migration - Chance oder Belastung ?<br />
Wer kennt nicht die erschrecken<strong>den</strong> Bilder<br />
der wiederkehren<strong>den</strong> Menschenströme,<br />
die oftmals auf dem Wasserweg an<br />
<strong>den</strong> südlichen Außengrenzen der Europäischen<br />
Union (EU) stran<strong>den</strong> und darauf<br />
hoffen, in Europa ein besseres Leben beginnen<br />
zu können? Ähnlich belastend,<br />
wenn auch medial weniger präsent, stellt<br />
sich die Lage an unseren östlichen Grenzen<br />
dar. Als Mitglied im <strong>Aus</strong>schuss für auswärtige<br />
Angelegenheiten und in der Delegation<br />
zu <strong>den</strong> Staaten Zentralasiens im Europäischen<br />
Parlament bin ich oft in Kontakt<br />
mit dem Themengebiet Migration. Immer<br />
wieder erreichen mich zu diesem Thema<br />
Anfragen und die Bitte in <strong>CDU</strong>-Intern<br />
die europäische Position zu beleuchten.<br />
Gerne gebe ich diese Informationen. Bei<br />
der <strong>Aus</strong>einandersetzung mit dem Bereich<br />
gilt es unterschiedliche Aspekte zu beachten.<br />
Wir wissen, die Bevölkerung der EU-Mitgliedstaaten<br />
altert, gleichzeitig wer<strong>den</strong><br />
auch in Zukunft die Geburtenraten eher<br />
schwach ausfallen. Vor dem Hintergrund<br />
des demografischen Wandels muss man<br />
Migration auch als Chance für Wachstum<br />
und Stabilität sehen. Unsere Wirtschaft ist<br />
auf Einwanderer mit Fachkenntnissen angewiesen,<br />
um das hohe Niveau von heute<br />
halten zu können. Wir dürfen nicht aus <strong>den</strong><br />
Augen verlieren, dass es in Zukunft nicht<br />
möglich sein wird, alle benötigten Fachkräfte<br />
aus <strong>den</strong> Reihen der einheimischen<br />
Bevölkerung rekrutieren zu können. Dieser<br />
Ansatz handelt nicht davon, dass <strong>den</strong><br />
Der demographische Wandel trifft<br />
Deutschland wie fast kein anderes Land in<br />
Europa. Waren im Jahr 1999 lediglich 1,8 Millionen<br />
Menschen pflegebedürftig, waren es<br />
2007 bereits 2,25 Millionen. Realistische Berechnungen<br />
gehen davon aus, dass die Anzahl<br />
der pflegebedürftigen Menschen bis<br />
2050 deutlich über 4 Millionen liegen wird:<br />
Pflege ist ein zentrales Thema!<br />
Für unsere alternde Gesellschaft darf Pflege<br />
daher kein Randthema bleiben. Angesichts<br />
dieser Prognosen wollte ich mir ein<br />
eigenes Bild machen. Davon, was Pflege für<br />
<strong>den</strong> Einzelnen leisten soll/kann und gleichzeitig<br />
für Angehörige und Pflegepersonal<br />
bedeutet. Von <strong>den</strong> 2,4 Millionen Menschen<br />
in Deutschland, die momentan Leistungen<br />
aus der Pflegeversicherung beziehen, wer<strong>den</strong><br />
mehr als 1,6 Millionen Menschen zu<br />
Hause versorgt - durch Angehörige und am-<br />
<strong>Ravensburg</strong> 12/2011 >>> Seite 26<br />
einheimischen Bürgern Arbeitsplätze<br />
durch Einwanderer weggenommen wer<strong>den</strong><br />
sollen. Vielmehr geht es darum, unsere<br />
Wirtschaft auch in Zukunft leistungsstark<br />
zu halten, damit wir weiterhin auf<br />
dem Weltmarkt bestehen können. Wir dürfen<br />
der heimischen Wirtschaft dringend<br />
benötigte Arbeitskräfte nicht vorenthalten.<br />
Jedoch muss Migration kontrollierbar<br />
bleiben.<br />
Dies ist nur eine Seite der vielfältigen<br />
<strong>Aus</strong>wirkungen die Migration hat. Wenn<br />
man sich mit Migrationspolitik auseinandersetzt,<br />
muss man sich auch mit dem<br />
Phänomen der illegalen Migration beschäftigen,<br />
die natürlich auf Grund der<br />
teils erschrecken<strong>den</strong> Nachrichten und Bilder<br />
immer als erstes ins Auge fallen. Dabei<br />
ist es wichtig, dass zwischen politischen<br />
und wirtschaftlichen Migranten unterschie<strong>den</strong><br />
wird.<br />
Für mich ist es eine selbstverständliche<br />
Pflicht, politisch Verfolgten Schutz zu gewähren.<br />
Jedoch ist nicht unbedingt jeder,<br />
der diesen Schutz begehrt, auch schutzbedürftig.<br />
Gerade bei wirtschaftlichen Migranten<br />
ist diese Schutzbedürftigkeit oftmals<br />
nicht gegeben. Das Wohlstandsgefälle<br />
zwischen dem Heimatland der Flüchtlinge<br />
und der Europäischen Union kann nicht<br />
als Kriterium gewertet wer<strong>den</strong>, welches<br />
eine Schutzbedürftigkeit begründet. Auch<br />
illegale Beschäftigung der Migranten innerhalb<br />
der EU und die damit zusammenhängende<br />
<strong>Aus</strong>beutung ist ein Anreizfaktor<br />
für illegale Migration.<br />
<strong>Aus</strong> diesem Grund muss vehement mit<br />
Strafen gegen Unternehmen vorgegangen<br />
wer<strong>den</strong>, die die Notlage dieser Menschen<br />
ausnutzen. Des Weiteren müssen nicht nur<br />
die EU-Grenzen gestärkt, sondern auch<br />
das Mandat der Europäischen Agentur für<br />
die operative Zusammenarbeit an <strong>den</strong> europäischen<br />
Außengrenzen (FRONTEX) verlängert<br />
wer<strong>den</strong>. Bei allen Handlungen<br />
muss die EU aber immer ihren hohen Ansprüchen<br />
zur Achtung der Menschenrechte<br />
und der europäischen Werte, die auf der<br />
Grundlage des christlichen Menschenbildes<br />
basieren, gerecht wer<strong>den</strong>.<br />
Meiner Meinung nach kann und muss<br />
Wirtschaftsmigration durch Bekämpfung<br />
der Ursachen im Ursprungsland eingedämmt<br />
wer<strong>den</strong>. Den Menschen müssen<br />
Perspektiven im eigenen Heimatland geboten<br />
wer<strong>den</strong> und ihnen somit eine wirkliche<br />
Alternative zu dem ungewissen <strong>Aus</strong>gang<br />
einer Reise in Richtung Europa aufgezeigt<br />
wer<strong>den</strong>. Die Europäische Union verfolgt<br />
daher mit großen Anstrengungen das<br />
Ziel, die Lebensverhältnisse in <strong>den</strong> <strong>Aus</strong>wanderungsregionen<br />
langfristig und nachhaltig<br />
zu verbessern. Durch politischen<br />
Dialog mit <strong>den</strong> betroffenen Staaten muss<br />
eine Basis geschaffen wer<strong>den</strong>, um Menschenrechte,<br />
Demokratieprinzipien und<br />
Rechtstaatlichkeit zu stärken. Ergänzendes<br />
Element zu politischem Kontakt ist<br />
eine Kooperation zwischen wirtschaftlichen<br />
Partnern. Ich bin davon überzeugt<br />
und meine Erfahrungen aus der Abgeordnetentätigkeit<br />
im Europäischen Parlament<br />
bestärken mich darin, dass nur dieser komplementäre<br />
Ansatz langfristigen Erfolg<br />
und eine nachhaltige Verbesserung der Lebensumstände<br />
bewirkt.
Die Abgeordneten / Namen und Nachrichten <strong>KREISTEIL</strong><br />
bulante Dienste. Daher habe ich mich bewusst<br />
für <strong>den</strong> ambulanten Pflegedienst mediroll<br />
in Leutkirch entschie<strong>den</strong>en und letzten<br />
Monat einen Vormittag lang dessen Arbeit<br />
begleitet. Dabei ist nochmals sehr klar<br />
gewor<strong>den</strong>, dass sowohl Älterwer<strong>den</strong> als<br />
auch die älter wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Menschen selbst<br />
ein zentraler Bestandteil unserer Gesellschaft<br />
sind. Die christlich-liberale Koalition<br />
arbeitet daher intensiv an <strong>den</strong> Rahmenbedingungen<br />
für eine zukunftssichere und zukunftsfähige<br />
Gesellschaft und hat in <strong>den</strong><br />
letzten Wochen bereits wichtige Vorhaben<br />
auf <strong>den</strong> Weg gebracht.<br />
Vereinbarkeit von Pflege und Beruf<br />
Der Bedarf einer besseren Vereinbarkeit<br />
von Pflege und Beruf ist in Deutschland<br />
hoch: 76 Prozent der Berufstätigen möchten<br />
ihre Angehörigen so weit wie möglich<br />
selbst betreuen. Diesem Wunsch entspricht<br />
die Familienpflegezeit.<br />
Mit dem Gesetz zur Vereinbarung von Beruf<br />
und Pflege (Familienpflegezeit) ist es gelungen,<br />
ein modernes und zukunftsweisendes<br />
Modell zu verabschie<strong>den</strong> von dem alle<br />
profitieren. Gleichzeitig ein Modell, das<br />
nicht mit Milliar<strong>den</strong>kosten zu Lasten unserer<br />
Kinder geht.<br />
Zugleich verringert die Familienpflegezeit<br />
die Altersarmut, da Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer mit geringen Einkommen<br />
- dank der Familienpflegezeit - bei der<br />
Rente sogar besser da stehen als ohne.<br />
Bereits vor Inkrafttreten des Gesetzes haben<br />
zahlreiche Unternehmen ihre Teilnahme<br />
an der Familienpflegezeit angekündigt,<br />
unter anderem die Deutsche Post, die Deutsche<br />
Telekom, Airbus Deutschland oder der<br />
Automobilzulieferer Continental.<br />
Ich rufe daher alle Arbeitgeber in unserer<br />
Region auf: Nutzen Sie die Familienpflegezeit!<br />
Auch aus ganz eigenem wirtschaftlichen<br />
Interesse: Es ist kostengünstiger, die<br />
Familienpflegezeit anzubieten, als erfahrene,<br />
gut ausgebildete Mitarbeiter gehen lassen<br />
zu müssen.<br />
Neue Versorgungsformen schaffen<br />
und etablieren<br />
In Mehrgenerationenhäusern findet etwas<br />
statt, das oftmals nicht mehr selbstverständlich<br />
ist: generationsübergreifende Angebote<br />
und konkrete Unterstützung im Alltag.<br />
Damit übertragen die Häuser einen<br />
grundlegen<strong>den</strong> Gedanken früherer Großfamilien<br />
in die heutige Zeit. Gemeinsam<br />
knüpfen Kinder, Jugendliche und Ältere, Familien,<br />
Unternehmen und andere Partner<br />
an einem attraktiven Angebot für die Menschen<br />
aller Generationen.<br />
Um <strong>den</strong> Erfolg dieser Häuser langfristig zu<br />
sichern, hat das Bundesministerium für Familie,<br />
Senioren, Frauen und Jugend das bundesweit<br />
erfolgreiche Aktionsprogramm<br />
Mehrgenerationenhäuser neu aufgelegt.<br />
Ich freue mich umso mehr, da das Mehrgenerationenhaus<br />
<strong>Ravensburg</strong> damit auch zukünftig<br />
vom Bund gefördert wird. Das ist<br />
das Ergebnis der ausgezeichneten Arbeit in<br />
<strong>den</strong> letzten Jahren - die nun fortgeführt<br />
wer<strong>den</strong> kann.<br />
Weiterentwicklung der<br />
Pflegeversicherung<br />
Gute Pflege und Fürsorge für Bedürftige<br />
ist nicht zum Null- bzw. bestehen<strong>den</strong> Tarif<br />
zu haben. Gleichzeitig konzentriert sich der<br />
Pflegebegriff noch zu sehr auf körperliche<br />
Einschränkungen und benachteiligt damit<br />
Menschen, die bspw. an Demenz erkrankt<br />
sind. Sie brauchen weniger medizinische<br />
Pflege im engeren Sinn als vielmehr Betreuung<br />
und Hilfe im Alltag. Mit diesen Herausforderungen<br />
hat sich der Koalitionsausschuss<br />
am 6. November intensiv befasst:<br />
Im Vorgriff auf einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />
erhalten Demenzkranke<br />
kurzfristig verbesserte Leistungen. Zukünftig<br />
sollen allgemeine Betreuungsleistungen,<br />
die insbesondere für Demenzkranke<br />
erforderlich sind , ebenfalls Bestandteil der<br />
Pflegeversicherungsleistungen sein. Daher<br />
wird der Beitragssatz um 0,1 Prozentpunkte<br />
zum 1. Januar 2013 angehoben wer<strong>den</strong>. Dies<br />
bedeutet, dass der Pflegeversicherung rund<br />
1,1 Milliar<strong>den</strong> Euro zusätzlich zur Verfügung<br />
stehen. Parallel wird die Beurteilung der<br />
Pflegebedürftigkeit neu formuliert. Auch<br />
diese Arbeiten zum neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />
wer<strong>den</strong> im Laufe der Wahlperiode<br />
abgeschlossen.<br />
Darüber hinaus ist die private Vorsorge<br />
ein wichtiger Baustein für die persönliche<br />
Absicherung in der Zukunft. Dabei wer<strong>den</strong><br />
die Menschen vom Staat unterstützt und<br />
die freiwillige private Vorsorge für Leistungen<br />
bei Pflegebedürftigkeit wird zusätzlich<br />
zum heutigen System der kapitalgedeckten<br />
Altersvorsorge ebenfalls ab dem 1. Januar<br />
2013 steuerlich gefördert.<br />
Diese drei Schlaglichter aus jüngster Vergangenheit<br />
zeigen, dass wir uns intensiv<br />
mit <strong>den</strong> Strukturen für eine zukunftssichere<br />
Gesellschaft befassen. Sie bringen bereits<br />
in vielen Bereichen enorme Verbesserungen.<br />
Das Thema Pflege wird uns nichtsdestotrotz<br />
in Zukunft noch mehr beschäftigen<br />
als heute: Lassen Sie uns deshalb gemeinsam<br />
die Pflege von morgen gestalten.
Namen und Nachrichten <strong>KREISTEIL</strong><br />
75. Geburtstag unseres Mitglieds<br />
Hubert Wiedemann<br />
Unser Mitglied, Malermeister Hubert Wiedemann, konnte am 22.<br />
Oktober 2011 in körperlicher und geistiger Frische „hell wach“ seinen<br />
75. Geburtstag mit seiner lieben Frau Christa feiern. Er war 18<br />
Jahre Obermeister der Malerinnung in <strong>Ravensburg</strong>. 6 Jahre war er<br />
Landesinnungsmeister. Auch engagierte er sich fürs Allgemeinwohl<br />
und ist als stellvertretender Vorsitzender des Kreisseniorenrates<br />
<strong>Ravensburg</strong> e.V. bei <strong>den</strong> Berger Senioren zuständig. 1996 erhielt<br />
er für seine Verdienste im Handwerk das Bundesverdienstkreuz<br />
am Bande. Wir von der Senioren-Union <strong>Ravensburg</strong>-Weingarten<br />
wünschen alles Gute und noch viele Jahre Freude und Harmonie<br />
mit seiner Frau Christa. Text und Foto: Willy Müller<br />
Ehrungen der<br />
Stadt <strong>Ravensburg</strong><br />
Kommunale <strong>Aus</strong>zeichnungen für unsere Mitglieder<br />
und Freunde: Gudrun Lohr-Kapfer (<strong>Ravensburg</strong> mit<br />
der Ehrenmedaille), Peter Eger (Taldorf-Oberzell<br />
mit der Ehrennadel), Erich Lange (<strong>Ravensburg</strong> mit<br />
der Ehrennadel)<br />
Seit 1998 verleiht die Stadt <strong>Ravensburg</strong> - auf Antrag der <strong>CDU</strong><br />
Stadtratsfraktion Mitte der 90-er Jahre - im dreijährigen Rhythmus<br />
Ehrenmedaille und Ehrennadel für Bürgerinnen und Bürger, die<br />
sich um die Stadtgemeinschaft vorbildlich verdient gemacht haben.<br />
Besonders gefreut haben sich der <strong>CDU</strong> Stadtverband <strong>Ravensburg</strong><br />
und seine Ortsverbände <strong>Ravensburg</strong>, Eschach, Taldorf und<br />
<strong>Ravensburg</strong> 12/2011 >>> Seite 28<br />
Schmalegg, sowie die Stadtratsfraktion, dass 2011 (nachgeholte<br />
Ehrung für 2010) auch <strong>CDU</strong> Mitglieder und Freunde der <strong>Ravensburg</strong>er<br />
Union ausgezeichnet wur<strong>den</strong>. Herzlichen Glückwunsch allen<br />
Geehrten und ein großes Dankeschön für ihr jahrzehntelanges<br />
Engagement für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt.<br />
Text und Fotos: as<br />
Gudrun Lohr-Kapfer zeichnet sich als erfolgreiche und dabei in hohem<br />
Maße sozial engagierte Unternehmerin aus. Als geschäftsführende<br />
Gesellschafterin der Franz Lohr GmbH hat sie sich um<br />
<strong>den</strong> Wirtschaftsstandort, um die Region und um das Ansehen der<br />
Stadt in herausragender Weise verdient gemacht. Durch ihre vorausschauen<strong>den</strong><br />
und am Mensch orientierten Entscheidungen<br />
trägt sie seit vielen Jahren zur Schaffung und zum Erhalt zahlreicher<br />
Arbeitsplätze in <strong>Ravensburg</strong> bei.<br />
Peter Eger hat sich als Kommandant der <strong>Ravensburg</strong>er Feuerwehr<br />
von 1992 bis 2004 hohes Ansehen erworben. Unter seiner weitsichtigen<br />
und geschickten Führung gelang es, <strong>den</strong> Wechsel von<br />
der hauptamtlichen zurück zur ehrenamtlichen Leitung der Feuerwehr<br />
erfolgreich zu gestalten. Durch seine menschliche Art ist es<br />
ihm gelungen, die Feuerwehr als eine Einheit nach Außen zu formen.<br />
Seit seinem <strong>Aus</strong>schei<strong>den</strong> aus dem aktiven Dienst leitet er die<br />
Altersabteilung Stadt, die sich in vorbildlicher Weise um das Feuerwehrmuseum<br />
in <strong>Ravensburg</strong> kümmert.
Namen und Nachrichten <strong>KREISTEIL</strong><br />
Erich Lange: Musik ist seine Lei<strong>den</strong>schaft und sein Beruf zugleich:<br />
Mit dem Musikhaus Lange ist er ein erfolgreicher Unternehmer.<br />
Erich Lange hat sich in besonderer Weise eingesetzt, Kindern und<br />
Jugendlichen <strong>den</strong> Zugang zur Musik zu erleichtern. Er war an der<br />
Einführung des Klassenmusizierens mit Blasinstrumenten maßgeblich<br />
beteiligt, zuerst an <strong>Ravensburg</strong>er Schulen und später an<br />
vielen Schulen im Umland. Dieses „<strong>Ravensburg</strong>er Modell“, das seinerseits<br />
Schule gemacht hat, wertet <strong>den</strong> Musikunterricht in entschei<strong>den</strong>der<br />
und nachhaltiger Weise auf.
Namen und Nachrichten / Termine <strong>KREISTEIL</strong><br />
die Rückkehr in die Heimat Regensburg<br />
unterstützt. Martin Bocian kam nach jahrzehntelanger<br />
Tätigkeit für das Bibliographische<br />
Institut in Wiesba<strong>den</strong> (das mit<br />
dem Brockhaus-Verlag fusionierte) 1983<br />
zunächst zum Munzinger Archiv nach <strong>Ravensburg</strong>-Oberzell;<br />
weitere Stationen waren<br />
Tätigkeiten für das Stadtarchiv und<br />
Museum in Bad Waldsee, dann das Stadtarchiv<br />
in <strong>Ravensburg</strong>.<br />
Mehrere deutsche (und auch übersetzte)<br />
Auflagen erreicht bis heute sein Standardwerk<br />
„Lexikon der biblischen Gestalten“<br />
im Kröner-Verlag, 1995/1996 hat er mit<br />
EINLADUNG<br />
der Senioren-Union<br />
Wangen - Amtzell - Argenbühl<br />
zur adventlichen Begegnung<br />
in der Vorweihnachtszeit<br />
Termin:<br />
Mittwoch, 14. Dezember 2011, ab 14.00 Uhr<br />
Ort:<br />
Leupolz , Landgasthaus „Zur Sonne“,<br />
Kisslegger Str. 25<br />
Mit Kaffee, Kuchen, adventlicher musikalischer<br />
Unterhaltung und einem kleinen Besinnungsbeitrag<br />
zum Advent.<br />
Eingela<strong>den</strong> sind nicht nur Mitglieder und ihre<br />
Partner sondern auch interessierte Gäste.<br />
Für <strong>den</strong> Vorstand<br />
Peter Treiber und Paul Weber<br />
TERMINVORSCHAU<br />
der Senioren Union<br />
Wangen - Amtzell - Argenbühl<br />
bis Februar 2012<br />
Mittwoch, 25.01.2012, 14.30 Uhr<br />
Wangen, Cafe´ Haug, Am Waltersbühl 17, Referent:<br />
Eugen Abler, Bodnegg, Thema: Zur Lage<br />
Deutschlands<br />
Mittwoch, 29.02.2012, 14.30 Uhr<br />
Amtzell (Gasthaus siehe Januar-<strong>Aus</strong>gabe), Referent:<br />
Alfred Endres, <strong>Ravensburg</strong>, Thema: „Italien,<br />
das faszinierende Land ewiger Widersprüche...“<br />
Für <strong>den</strong> Vorstand<br />
Peter Treiber und Paul Weber<br />
<strong>Ravensburg</strong> 12/2011 >>> Seite 30<br />
dem verstorbenen Pfarrer Franz Sandherr,<br />
mit August Schuler und dem Verlagsfachmann<br />
/Buchexperten Roland Georg Nieß<br />
das Jubiläumsbuch „50 Jahre <strong>CDU</strong> <strong>Ravensburg</strong>“<br />
vorbereitet und herausgegeben.<br />
Sehr verbun<strong>den</strong> war der gläubige Christ<br />
und Neudeutschland-Aktive Martin Bocian<br />
der Kirchengemeinde Liebfrauen, dort<br />
sang er aktiv im Kirchenchor mit. In die<br />
Grundwerte-Debatte und Zukunft unserer<br />
Union schaltete er sich immer wieder mit<br />
Textbeiträgen ein.<br />
Trotz einiger Schlaganfälle besuchte er<br />
fast täglich die Stadtbücherei <strong>Ravensburg</strong><br />
und war bei fast jeder <strong>CDU</strong> Veranstaltung<br />
gern gesehener Gast. Wir wünschen unserem<br />
Freund Martin Bocian noch viele gesunde<br />
Jahre im Kreise seiner Familie und in<br />
seiner Heimatstadt Regensburg. Er wird<br />
weiter <strong>CDU</strong> Mitglied in <strong>Ravensburg</strong> bleiben<br />
und über das <strong>CDU</strong> Intern die neuesten<br />
Informationen erhalten.<br />
Auf dem Foto: Martin Bocian (links) beim<br />
Abschiedsbesuch von Stadtverbandsvorsitzender<br />
August Schuler am Christkönigs-<br />
Sonntag.<br />
Fotos: (as)<br />
Ihr MARKTPLATZ für Geschäftskontakte<br />
Bauen<br />
Kieswerk Wagenhart<br />
GmbH & Co. KG<br />
88348 Bad Saulgau-Bolstern<br />
Tel. 07581/4904<br />
Fax 07581/3351<br />
www.kieswerk-wagenhart.de<br />
Dienstleistung<br />
Bausch GmbH<br />
Bleicherstr. 35<br />
88212 <strong>Ravensburg</strong><br />
Tel. 0751/363220<br />
Fax 0751/3632288<br />
www.bausch-engineering.de<br />
IVG - Immobilien- und<br />
Verwaltungs-GmbH<br />
Wangener Str. 10<br />
88299 Leutkirch<br />
Tel. 07561/988770<br />
Fax 07561/988776<br />
www.ivg-allgaeu.de<br />
eMail info@ivg-allgaeu.de<br />
Kahl Sicherheit<br />
Consulting GmbH<br />
Gaußstr. 1<br />
88250 Weingarten<br />
Tel. 0751/97663<br />
Fax 0751/97665<br />
www.kahl-sicherheitsdienst.de<br />
eMail info@kahl-sicherheitsdienst.de<br />
PRO Mittelstand AG<br />
Wirtschaftsprüfungs- u.<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
Schussenstr. 1<br />
88212 <strong>Ravensburg</strong><br />
Tel. 0751/3528080<br />
Fax 0751/3528087<br />
www.promittelstand.de<br />
RP Personal GmbH<br />
Personaldienstleistungen<br />
Untere-Breite-Str. 6-8<br />
88212 <strong>Ravensburg</strong><br />
Tel. 0751/366290<br />
Fax 0751/3662926<br />
Groß- und<br />
Einzelhandel<br />
Bäckerei-Konditorei<br />
Thorsten Heinrichs<br />
Hin<strong>den</strong>burgstr. 5<br />
88214 <strong>Ravensburg</strong><br />
Tel. 0751/23776<br />
Fax 0751/14217<br />
Honold Bäckerei<br />
Conditorei<br />
Kirchstraße 15<br />
88212 <strong>Ravensburg</strong><br />
Tel. 0751/23771<br />
Fax 0751/3524385<br />
Handwerk<br />
Alfons Kesenheimer Nachf.<br />
Juwelier-Goldschmiede<br />
Inh. Helene Kesenheimer<br />
Eisenbahnstr. 10<br />
88212 <strong>Ravensburg</strong><br />
Tel. 0751/23047<br />
Fax 0751/13281<br />
Riedinger Stahlbau<br />
Hal<strong>den</strong>weg 11<br />
88281 Schlier-Hintermoos<br />
Tel. 07529/63193<br />
Fax 07529/634283<br />
www.stahl-riedinger.de<br />
eMail info@stahl-riedinger.de
Termine <strong>KREISTEIL</strong><br />
Peter Wiedemann GmbH<br />
An der Eisenbahn 10<br />
88284 Mochenwangen<br />
Tel. 07502/94290<br />
Fax 07502/942916<br />
www.wiede-mann.de<br />
eMail info@wiede-mann.de<br />
Hotels und Gastronomie<br />
Weinstadl Rimmele<br />
Hiltensweiler 25<br />
88239 Wangen im Allgäu<br />
Tel. 07528/97030<br />
Fax 07528/97031<br />
www.<br />
eMail weinstadl.rimmele@t-online.de<br />
Industrie und Fertigung<br />
Fischer<br />
Präzisionstechnik<br />
Karl-Maybach Str. 1<br />
88239 Wangen<br />
Tel. 07520/6552<br />
Fax 07520/6444<br />
www.fischer-mechatronic.de<br />
eMail fischer-amtzell@t-online.de<br />
GETA Interieur® - Entwicklung-<br />
Technik-Anwendung für Holz- u.<br />
Kunststofferzeugnisse mbH<br />
Im Unteren Feld 10<br />
88239 Wangen<br />
Tel. 07522/20000<br />
Fax 07522/20522<br />
www.geta-wangen.de<br />
eMail info@geta-wangen.de<br />
Unser Service für INSERENTEN<br />
GESCHLOSSEN<br />
Die <strong>CDU</strong>-<br />
Geschäftstelle<br />
ist bis zum<br />
23.12.2011,<br />
13:00 Uhr<br />
geöffnet – und<br />
dann bis zum<br />
6. Januar 2012<br />
geschlossen.<br />
STAMMTISCH<br />
Die <strong>CDU</strong> Tettnang im Gespräch<br />
Jubiläumsstammtisch<br />
Dienstag, 27. Dez. 2011, feiern wir 10 Jahre <strong>CDU</strong>-Stammtisch<br />
Ort: Vaude-Cafe in Tettnang-Obereisenbach<br />
Beginn: 19.30 Uhr<br />
Gäste:<br />
• Rudi Köberle MdL, Landwirtschaftsminister a. D.<br />
• Ingrid Koch, Mundart-Dichterin, Künstlerin und Buchautorin<br />
• Frieder Hahn, musikalisches Urgestein, Texter und Sänger<br />
• Konrad Wolf, dichtender und singender Kauer Ortsvorsteher<br />
Wir la<strong>den</strong> Sie herzlich zu einem lustigen Abend ein, ausnahmsweise<br />
ohne Politik - mit viel Witz, Humor und Frohsinn. Über Ihre Teilnahme<br />
wür<strong>den</strong> wir uns sehr freuen. Anmeldungen sind erwünscht bei<br />
Sabine Broll - Tel.: 07542/979724 oder E-Mail: sabine.broll@yahoo.de<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
der <strong>CDU</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
Ortsverbände / Stadtverband / Vereinigungen / Fraktion<br />
www.cdu-ravensburg.de<br />
Sonntag, 11. Dezember 2011, 18.00 Uhr<br />
Vorstandssitzung der <strong>CDU</strong> <strong>Ravensburg</strong>, katholisches Gemeindezentrum<br />
Heilig-Kreuz, <strong>Ravensburg</strong>-Sonnenbüchel<br />
19.00 Uhr<br />
Ehrungsabend der <strong>CDU</strong> <strong>Ravensburg</strong>, katholisches Gemeindezentrum<br />
Heilig-Kreuz, <strong>Ravensburg</strong>-Sonnenbüchel<br />
Sonntag, 15. Januar 2012, 11.00 Uhr<br />
Neujahrstreffen der <strong>Ravensburg</strong>er <strong>CDU</strong> Verbände, Kornhaus-Saal<br />
der Stadtbücherei, <strong>Ravensburg</strong>, Marienplatz<br />
Mittwoch, 25.Januar 2012, 19.30 Uhr<br />
<strong>CDU</strong> Stadtverband <strong>Ravensburg</strong>, Vorstandssitzung mit Oberbürgermeister<br />
Dr. Daniel Rapp, kleiner Sitzungssaal, Rathaus <strong>Ravensburg</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong> 12/2011 >>> Seite 31
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
<strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
Bahnhofstraße 8, 88250 Weingarten, Tel. 07 51 / 56 09 25-0, Fax 07 51 / 56 09 25-50<br />
E-Mail: info@cdu-kreisverband-ravensburg.de<br />
Verantwortlich:<br />
Kreisteil: P. Treiber, C. Pick-Gobs, A. Schuler, G. Rückgauer<br />
Landesteil: Florian Weller, Landesgeschäftsführer der <strong>CDU</strong> Ba<strong>den</strong>-Württemberg<br />
Hasenbergstr. 49 b, 70176 Stuttgart, Tel. 07 11 / 66 904 - 0, Fax - 50<br />
E-Mail: presse@cdu-bw.de<br />
Verlag, Gesamtherstellung und Anzeigenverwaltung:<br />
SDV Service-Gesellschaft für Druck, Verlag und Vertrieb mbH<br />
Augustenstr. 44, 70178 Stuttgart, Tel. 07 11 / 66 905 - 0, Fax - 99<br />
E-Mail <strong>CDU</strong> intern: intern@SDV-Stuttgart.de<br />
Geschäftsführerin: Bernadette Eck (- 25)<br />
Anzeigen: Sabine Hafner (- 23)<br />
Planung Satz: Karin Richter (- 12), Fax -55<br />
Gestaltung dieses <strong>CDU</strong> intern: R. v. Bronewski (- 11), Fax -55<br />
Bezugspreis:<br />
Für Mitglieder ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />
<strong>CDU</strong> intern ist das offizielle Mitteilungsblatt des <strong>Kreisverband</strong>es <strong>Ravensburg</strong>.<br />
Es erscheint monatlich für alle Mitglieder.<br />
TERMINE AUF EINEN BLICK<br />
Absender: <strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
Bahnhofstraße 8, 88250 Weingarten<br />
PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, E 6082<br />
Tag Datum Uhrzeit Veranstalter Art der Veranstaltung / Ort<br />
Mittwoch 14.12.2011 14.00 Senioren-Union „Adventliche Begegnung in der Vorweihnachtszeit“<br />
Wangen-Amtzell- Leupolz, Landgasthaus „Zur Sonne“<br />
Argenbühl<br />
Dienstag 27.12.2011 19.30 <strong>CDU</strong> Tettnang Gemütlicher Abned mit Witz, Humaor und Frohsinn<br />
im Cafe Vaude Tettnang-Obereisenbach<br />
Mittwoch 28.12.2011 14.00 <strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong> Kreisvorstandssitzung in Kisslegg<br />
Samstag 7.01.2012 17.00 MdEP Elisabeth Jeggle Neujahrsempfang der Unternehmerfrauen im Handwerk<br />
Freitag 13.01.2012 19.00 MdEP Elisabeth Jeggle Komödienhaus Biberach, Neujahrsempfang<br />
Samstag 14.01.2012 20.00 <strong>CDU</strong> Fronreute Jahresauftaktveranstaltung mit MdL Rudi Köberle<br />
Fronhofen, Gasthaus Burg<br />
Mittwoch 25.01.2012 14.30 Senioren-Union Veranstaltung mit Eugen Abler „Zur Lage Deutschlands“<br />
Wangen-Amtzell-<br />
Argenbühl<br />
Freitag 27.01.2012 18.30 <strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong> Neujahrsempfang mit Landtagspräsi<strong>den</strong>t Guido Wolf,<br />
Weingarten, Schlössle oder Kornhaussaal<br />
Donnerstag 02.02.2012 <strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong> Veranstaltung des AK Energie mit Andreas Renner<br />
<strong>Ravensburg</strong><br />
Mittwoch 29.02.2012 14.30 Senioren-Union Veranstaltung mit Bürgermeister a.D. Alfred Endres<br />
Wangen-Amtzell- „Italien, das faszinierende Land ewiger Widersprüche“, Amtzell<br />
Argenbühl<br />
Samstag 10.03.2012 <strong>CDU</strong> Neuravensburg Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen<br />
Zur Weihnachtsymbolik:<br />
Tannenbaum und Licht als Zeichen der Hoffnung<br />
Im Jahr 1539 wird uns zum ersten Male<br />
ein Weihnachtsbaum in Straßburg urkundlich<br />
bezeugt, aber es sollte noch Jahrhunderte<br />
dauern, ehe der Weihnachtsbaum in<br />
jedes Haus seinen Einzug hielt.<br />
„O Tannenbaum, o Tannenbaum, dein<br />
Kleid will mich was lehren, dass Hoffnung<br />
und Beständigkeit gibt Trost und Kraft zu<br />
jeder Zeit.“<br />
Wenn unser Herrgott in dem Augenblick,<br />
da Er einem verlorenen Volke die Rettung<br />
verheißt, von sich selbst sagt: „Ich will sein<br />
wie eine grünende Tanne“, so ist damit die<br />
ganze Würde und der ganze Stolz dessen,<br />
was ein solcher Baum ist, auf seine letzte<br />
Wurzel im Wesen der Schöpfung zurückgeführt<br />
(Hosea 19,9).<br />
Das ist das erste: Die immergrünen Blätternadeln,<br />
die nicht nur zur Sommerszeit,<br />
nein, auch im Winter wenn es schneit, grünen.<br />
In der Kargheit des winterlichen Bo-<br />
<strong>den</strong>s zeigt sich hier unerwartetes Leben.<br />
Dazu hat uns die Form der Tanne etwas zu<br />
sagen. Der Weihnachtsbaum verjüngt sich<br />
nach oben. So ist die immergrüne Tanne<br />
unseren Vorfahren als das Sinnbild der<br />
Hoffnung erschienen. Das also ist die Predigt<br />
des Christbaumes von der Hoffnung<br />
des Lebens mitten in der Welt des Todes.<br />
„Denn sieh, in dieser Wundernacht ist<br />
einst der Heiland geboren, der Heiland,<br />
der uns selig macht. Hätt er <strong>den</strong> Himmel<br />
nicht gebracht, wär alle Welt verloren.“<br />
Im Wachstum der Tanne können wir noch<br />
eine andere Symbolik erkennen. Jedes<br />
Zweiglein bildet immer wieder die Form<br />
des Kreuzes. Krippe und Kreuz gehören<br />
untrennbar zusammen.<br />
Das wesentlichste, was uns eigentlich<br />
der Weihnachtsbaum zu sagen hat ist:<br />
„Das Licht leuchtet in der Finsternis - lux<br />
lucet in tenebris.“ Dieses Wort steht ja in<br />
dem Weihnachtsevangelium des Johannes,<br />
und immer wieder hören wir im Neuen Testament,<br />
dass Christus das Licht der Welt<br />
ist. Darum brennen am Weihnachtsbaum<br />
so viele Lichter, um die kaum übersehbare<br />
Fülle des Lichtes auszudrücken, das uns<br />
geschenkt wird.<br />
Mit voller Absicht wählten die ersten<br />
Christen für ihre Gottesdienste die Kerze.<br />
Sie nahmen nicht die damals üblichen<br />
Lampen zur Erhellung ihrer Räume, sondern<br />
die Kerze, bei der es deutlich wird,<br />
wie diese sich im Brennen sichtbar verzehrt:<br />
Das Licht, das sich opfert im Dienst.<br />
Und daran sollten auch wir immer bei dem<br />
strahlen<strong>den</strong> Licht der Advents- und Weihnachtszeit<br />
<strong>den</strong>ken.<br />
(<strong>Aus</strong>zug aus dem Text von Otto Schlißke in<br />
„Davon ich singen und sagen will“, zur Geschichte<br />
des Weihnachtsfestes, seiner Lieder<br />
und seines Brauchtums, Stuttgart)