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Aus den Ortsverbänden KREISTEIL - CDU Kreisverband Ravensburg

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Stuttgart 21 – Nachberichte <strong>KREISTEIL</strong><br />

die Diskussionsrunde eröffnete. Der Bürger<br />

stimmt letztendlich darüber ab, ob sich<br />

das Land Ba<strong>den</strong>-Württemberg mit 824 Millionen<br />

€ am Bau des neuen Tiefbahnhofes<br />

beteiligt oder nicht. Möchte der Ba<strong>den</strong>-<br />

Württemberger, dass das Land sich nach<br />

wie vor am Bau des Tiefbahnhofes finanziell<br />

beteiligt, so hat er dies auf dem<br />

Stimmzettel mit einem „Nein“ zum Kündigungsrecht<br />

zu kennzeichnen. Befürwortet<br />

er <strong>den</strong> <strong>Aus</strong>stieg des Landes an der Finanzierung,<br />

so hat er sein Kreuz beim „Ja“ zum<br />

Kündigungsrecht zu machen. Nimmt dabei<br />

allerdings in Kauf, dass das Land bis zu 1,5<br />

<strong>Ravensburg</strong> 12/2011 >>> Seite 22<br />

Milliar<strong>den</strong> an Scha<strong>den</strong>sersatz<br />

zu leisten<br />

hätte!<br />

Im Publikum gab es<br />

erhebliche Be<strong>den</strong>ken<br />

darüber, dass das<br />

Quorum (u.a. rd. 2,5<br />

Mio Wähler müssten<br />

mit Ja stimmen)<br />

nicht erreicht wird<br />

und die Kosten der<br />

Volksabstimmung,<br />

Steuergelder i. H. v.<br />

10 Millionen €, somit<br />

in <strong>den</strong> Sand gesetzt<br />

wer<strong>den</strong>. Die Volksabstimmung bezieht<br />

sich letztendlich auf die Kosten, d. h. ausschließlich<br />

<strong>den</strong> Landesanteil für <strong>den</strong> neuen<br />

Bahnhof und die derzeitigen Projektkosten<br />

i. H. v. 824 Mio. Euro. Als weiteres Argument<br />

für Stuttgart 21 stand im Raum,<br />

dass der Stress-Test bestan<strong>den</strong> und der<br />

Tiefbahnhof für gut befun<strong>den</strong> wurde.<br />

Ebenso wurde auf die Wirtschaftlichkeit<br />

des tiefergelegten Bahnhofes im Herzen<br />

Europas hingewiesen.<br />

Gegner argumentierten, „wir haben hier<br />

ein Luxusproblem, wollen wir 4-7 Milliar<strong>den</strong><br />

€ in Stuttgart 21 investieren, oder wollen<br />

wir das Geld lieber z. Bsp. in andere<br />

Projekte investieren?“. Es wur<strong>den</strong> Be<strong>den</strong>ken<br />

im Publikum geäußert, dass die veranschlagten<br />

Kosten von 4,3 Mrd. Euro nicht<br />

eingehalten wer<strong>den</strong> können oder dadurch<br />

kein Geld mehr für die Südbahn zur Verfü-<br />

<strong>CDU</strong> Schlier<br />

Politischer Stammtisch zu Stuttgart 21<br />

im Gasthaus Krone in Schlier<br />

Der <strong>CDU</strong> Ortsverband Schlier lud am<br />

7.11.2011 zu einem politischen Stammtisch<br />

in das Gasthaus Krone in Schlier ein. Unter<br />

<strong>den</strong> Gästen waren Bürgermeister Raimund<br />

Hausmann in der Funktion als Sprecher<br />

des <strong>Kreisverband</strong>es der freien Wähler und<br />

Rolf Engler als Mitglied des Fraktionsvorstandes<br />

der <strong>CDU</strong> im Kreistag. Wichtigster<br />

Punkt der Tagesordnung war die anstehende<br />

Volksabstimmung am 27. November<br />

2011 zum Gesetzentwurf über die <strong>Aus</strong>übung<br />

von Kündigungsrechten bei vertraglichen<br />

Vereinbarungen für das Bahnprojekt<br />

Stuttgart 2 1. Mit diesem Gesetz<br />

will sich die rot-grüne Landesregierung<br />

verpflichten lassen, die Verträge zur Finanzierung<br />

der Umgestaltung des Stuttgarter<br />

Bahnhofs von einem Kopfbahnhof zu einem<br />

Durchgangsbahnhof zu kündigen. Zur<br />

Einführung erläuterte Herr Hausmann,<br />

dass diese Verträge seit 15 Jahren diskutiert<br />

wur<strong>den</strong> und dass seit dieser Zeit auch<br />

der Umbau geplant ist. Der Umbau des<br />

Stuttgarter Bahnhofs führt ebenfalls zu einer<br />

Verbesserung des Ulmer Bahnhofs, so<br />

dass dieser modernisiert und behindertengerechter<br />

gestaltet wird. Ebenfalls wirkt<br />

sich dieses Projekt auf Oberschwaben aus.<br />

Was bringt uns dies? Hier in Oberschwaben<br />

sind Weltfirmen ansässig wie ZF und<br />

MTU in Friedrichshafen, Otto Mayer, Vetter,<br />

Hydro Andritz in <strong>Ravensburg</strong>, Boehringer,<br />

Liebherr in Biberach usw. Hier ist ein<br />

Entwicklungs- und Forschungsstandort<br />

und letztendlich sind hier unsere Arbeitsplätze<br />

und unsere Zukunft. Transporte<br />

müssen in wenigen Stun<strong>den</strong> durchführbar<br />

sein, Transporte müssen weg von der Straße<br />

und auf die Schiene. Wir benötigen die<br />

Anbindung an schnelle Bahnverbindungen<br />

und damit Zugang zu <strong>den</strong> Flughäfen.<br />

Bei der Elektrifizierung der Bahn gibt es<br />

in Deutschland noch 3 schwarze Löcher, eines<br />

ist Oberschwaben. Wir laufen Gefahr,<br />

vom technologischen Fortschritt abgehängt<br />

zu wer<strong>den</strong>. Entwicklungen gehen<br />

gung stünde. Die Befürworter auf Seiten<br />

der <strong>CDU</strong> argumentierten, dass es ein Trugschluss<br />

wäre zu behaupten, dass nicht ausgegebene<br />

Gelder des Bundes für <strong>den</strong><br />

Bahnhof automatisch zum Bau der Südbahn<br />

verwendet wür<strong>den</strong>. In einem planfestgestellten<br />

15jährigen demokratischen<br />

Rechtsverfahren unter Beteiligung von<br />

vielen Experten kann es nicht akzeptiert<br />

wer<strong>den</strong>, einen rechtskräftigen Vertrag zu<br />

brechen, nur weil sich die neue Landesregierung<br />

Grün-Rot in das Thema S 21 verbissen<br />

hat.<br />

Am Ende waren sich die Bürger und Politiker<br />

aller Couleur einig, dass diese Volksabstimmung<br />

eine einmalige Chance zur<br />

<strong>Aus</strong>übung wahrer Demokratie bietet, und<br />

dass alle Parteien dafür Sorge tragen müssen,<br />

dass die Leute informiert zum Wählen<br />

gehen! Text: Eveline Kienzle, Alex Schulz<br />

dann an uns vorbei. Spätere Generationen<br />

wer<strong>den</strong> auf uns schauen. Kommt das Gesetz<br />

durch, zahlt Ba<strong>den</strong>-Württemberg allein<br />

die Zeche. Stuttgart 21 wurde auf der<br />

Grundlage bestehender Vereinbarungen<br />

und rechtskräftiger Verträge aufgebaut.<br />

Diese Verträge sehen keine einseitigen<br />

Kündigungsrechte vor, das heißt es kommt<br />

zu einem Vertrags- und Rechtsbruch. Das<br />

Land Ba<strong>den</strong>-Württemberg wird Scha<strong>den</strong>sersatz<br />

in Höhe von mindestens 1,6 Milliar<strong>den</strong><br />

Euro bezahlen müssen und das ohne<br />

Gegenleistung, für nichts. Wir bleiben auf<br />

dem alten Stand. Auch die Abstimmung<br />

am 27. November wird ca. 80 Millionen<br />

Euro kosten. Die ba<strong>den</strong>-württembergischen<br />

Grundwerte wie Verlässlichkeit und<br />

Zuverlässigkeit wer<strong>den</strong> in Frage gestellt.<br />

Investoren wandern ab. Dieser Stopp<br />

hängt unser Land vom modernen Schienenverkehr<br />

ab und wirft Ba<strong>den</strong>-Württemberg<br />

um Jahrzehnte zurück. Der Landkreis<br />

hat sich überparteilich zusammengefun<strong>den</strong><br />

mit dem Ziel, „Nein“ zu diesem illegalen<br />

Kündigungsgesetz zu sagen. Unser Aktionsbündnis<br />

ist f& die Zukunft in Ba<strong>den</strong>-<br />

Württemberg.<br />

Albert Gumpfer, Pressereferent

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