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Landwirtschaft – Kulturlandschaft – Regionale Esskultur

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Dirk Holterman: Delikatessen am Wegesrand <strong>–</strong> Ein Beitrag zum Landschaftsschutz<br />

unserer Kulturpflanzen sein sollen.<br />

Nur, sie haben schlichtweg all jene<br />

Inhaltsstoffe noch, die den Kulturpflanzen<br />

weggezüchtet wurden<br />

oder die dabei verloren gegangen<br />

sind. Diese nehmen wir dann bei<br />

Verdauungsproblemen in „flüssiger“<br />

Form meist nach dem Essen<br />

zu uns. Warum also den Umweg,<br />

wenn das Original in jedem Garten<br />

wächst<br />

Kräuter-Wege verbinden<br />

Abb. 2: Eröffnung des Eifeler Kräuterpfades im Beisein der Bürgermeister von<br />

Nettersheim und Bad Münstereifel (rechts), Dr. Dirk Holtermann (links),<br />

Dr. Brigitte Klemme (Mitte) und den Eifeler Kräuterpädagogen<br />

mindest eine Vorstellung vermitteln, dass Wildpflanzen<br />

keineswegs nur nach „Gras“ schmecken.<br />

Das Erfolgsmodell „Mensch“ ist in seiner drei bis<br />

vier Millionen Jahre alten Geschichte ohne Wildkräuter<br />

undenkbar <strong>–</strong> gut, zwischendurch mal ein<br />

Mammut. Es waren und sind<br />

heute noch immer Blätter,<br />

Sprosse, Blüten, Wurzeln, Samen<br />

und Früchte, die unseren<br />

Speiseplan prägen <strong>–</strong> wenn<br />

auch zum Teil mit dem „Umweg“<br />

über „vier Beine“, für<br />

mich die vegetarischste Form<br />

der „Kräuterveredelung“,<br />

wenn ein Rind sein Leben lang<br />

nur auf schönen und artenreichen<br />

Wiesen weiden durfte.<br />

Das bedeutet, dass Wildpflanzen<br />

heute eine Bereicherung<br />

unser einseitig werdenden/gewordenen<br />

Ernährung darstellen,<br />

keineswegs aber Ersatz<br />

Dass Wildkräuter nicht nur Begeisterung<br />

auslösen, sondern auch zur<br />

„Verbrüderung“ beitragen können,<br />

zeigen die Gemeinden Nettersheim<br />

und Bad Münstereifel in<br />

Nordrhein-Westfalen. Die eine ohnehin schon als<br />

„Naturschutzhauptstadt“ bekannt, die andere wandelt<br />

sich von der Kneipp-Stadt zur Kräuter-Stadt <strong>–</strong><br />

beide verbindet ein 20 km langer Kräuterpfad, der<br />

Abb. 3: Eröffnung des 1. Bayerischen Kräuterweges in Böhmfeld<br />

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