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Markowanalysen stochastisch fluktuierender Zeitserien - Turbulenz ...

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18 KAPITEL 3. THEORETISCHE GRUNDLAGEN<br />

Ein ebenfalls häufig verwendeter Begriff zur Charakterisierung der gegenseitigen<br />

Abhängigkeiten zweier Zufallsvariablen U i und U j ist ihre Kovarianz oder Korrelation<br />

R ij :<br />

R ij =<br />

+∞ ∫<br />

−∞<br />

. . .<br />

+∞ ∫<br />

−∞<br />

(u i − E(U j )) (u j − E(U j )) p(u 1 , u 2 , . . . , u N )du 1 du 2 . . . du N .<br />

(3.17)<br />

U i und U j heissen unkorreliert, wenn ihre Kovarianz Null ist. Aus der statistischen<br />

Unabhängigkeit zweier Zufallsgrößen folgt Unkorreliertheit, der Umkehrschluß gilt<br />

aber im allgemeinen nicht.<br />

Aus der gemeinsamen Dichte zweier Zufallsvariablen kann die bedingte Wahrscheinlichkeitsdichte<br />

definiert werden:<br />

p(u 1 |u 2 ) = p(u 1, u 2 )<br />

. (3.18)<br />

p(u 2 )<br />

Die bedingte Dichte p(u 1 |u 2 ) misst die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Zufallsvariable<br />

U 1 einen bestimmten Wert annimmt, unter der Voraussetzung, dass der Wert<br />

u 2 für die Größe U 2 bekannt ist. Sind U 1 und U 2 unabhängig, so faktorisiert p(u 1 , u 2 ),<br />

und die bedingte Wahrscheinlichkeitsdichte p(u 1 |u 2 ) ist gleich der eindimensionalen<br />

Dichte p(u 1 ).<br />

Im streng mathematischen Sinn muss zwischen einer Zufallsvariablen U und den<br />

Werten u, die sie annehmen kann, unterschieden werden. Diese Trennung wird im<br />

folgenden allerdings nicht aufrecht erhalten werden; so werden z.B. die Dichten der<br />

turbulent fluktuierenden Geschwindigkeit ⃗v vereinfachend mit p(⃗v) bezeichnet.<br />

3.2.2 Stationarität, Homogenität und Isotropie<br />

Alle in den folgenden Kapiteln besprochenen <strong>Turbulenz</strong>modelle behandeln den Spezialfall<br />

stationärer, homogener und isotroper Strömungen. Die mit diesen Einschränkungen<br />

einhergehenden Vereinfachungen sollen hier kurz dargestellt werden.<br />

Aufgrund der angenommenen Stationarität des Geschwindigkeitsfeld ⃗w(⃗x, t) hängt<br />

der Mittelwert ⃗ W (⃗x) = 〈⃗w(⃗x, t)〉 nicht von der Zeit ab (der Mittelwert < . . . > ist<br />

hierbei das Ergebniss einer Ensemblemittelung). Für die hier untersuchten statistischen<br />

Eigenschaften turbulenter Geschwindigkeitsfluktutionen bedeutet es daher<br />

keine Einschränkung, wenn man anstelle des Geschwindigkeitsvektors ⃗w nur seinen<br />

fluktuierenden Anteil ⃗v(⃗x, t) betrachtet:<br />

⃗v(⃗x, t) = ⃗w(⃗x, t) − ⃗ W (⃗x). (3.19)<br />

Aus der Definition (3.19) der Geschwindigkeitsfluktuationen folgt sofort, dass der<br />

Mittelwert von ⃗v(⃗x, t) verschwindet.<br />

Die Statistik des Geschwindigkeitsfeldes ⃗v(⃗x, t) kann als vollständig erfasst gelten,<br />

wenn eine allgemein gültige Beschreibung für den Korrelationstensor von N<br />

Komponenten des Geschwindigkeitsvektors an M verschiedenen Orten, die sogenannte<br />

M–Punkt–Korrelation N-ter Stufe, gefunden ist [11, 74]. Der erste Schritt

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