Schifffahrts - PKF
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DBA nicht gehindert, die C-Limited mit ihren in Deutschland<br />
beschränkt steuerpflichtigen Einkünften zu besteuern.<br />
Wenn dagegen nicht X, sondern B die C-Limited beherrschen<br />
würde, wäre die Limited abkommensberechtigt und<br />
Deutschland an der Besteuerung der ihr zuzurechnenden<br />
und im Inland beschränkt steuerpflichtigen Einkünfte<br />
gehindert. Davon unberührt bliebe das Besteuerungsrecht<br />
Deutschlands für die Beteiligungseinkünfte des A.<br />
Fazit<br />
Nach der hier vertretenen Auffassung ist das DBA/Honkong<br />
wie folgt auszulegen: (1) In Übereinstimmung mit<br />
dem Musterabkommen der OECD (sog. OECD-MA) genießen<br />
Personengesellschaften (z. B. KG, LP) nach dem DBA<br />
Hongkong keinen Abkommensschutz, so dass auf deren<br />
Gesellschafter abzustellen ist. (2) Das DBA Hongkong folgt<br />
anders als das OECD-MA nicht dem Geschäftsleitungsprinzip,<br />
sondern dem Ansässigkeitsprinzip. Danach hat<br />
der Vertragsstaat das Besteuerungsrecht für die <strong>Schifffahrts</strong>einkünfte,<br />
in dem die Person, die das Unternehmen<br />
betreibt, ansässig ist.<br />
Aus den beiden obigen Feststellungen ergibt sich insbesondere,<br />
dass es im Beispielsfall nicht darauf ankommt,<br />
wo die LP ihre Geschäftsleitung hat. Entscheidend ist<br />
vielmehr die Ansässigkeit ihrer Gesellschafter. Im Inland<br />
ansässige natürliche und juristische Personen versteuern<br />
ihre Einkünfte, für die Hongkong Quellenstaat ist, daher<br />
grundsätzlich in Deutschland.<br />
Der guten Ordnung halber sei darauf hingewiesen, dass<br />
hierzu in der Literatur Meinungen existieren, die zu anderen<br />
Lösungen als hier dargestellt gelangen.<br />
Die Zukunft der Seeschifffahrt:<br />
Studie des Fraunhofer Center für Maritime<br />
Logistik und Dienstleistungen<br />
Von Prof. Carlos Jahn, Leiter des Instituts für Maritime Logistik, Hamburg<br />
Das Fraunhofer Center für Maritime Logistik und<br />
Dienstleis tungen veröffentlichte Ende Dezember<br />
2011 eine Studie zu Trends und Entwicklungen in der<br />
Seeschifffahrt. Unter dem Titel „Seeschifffahrt 2020“<br />
beschreibt die Studie, wie die deutschen maritimen<br />
Unternehmen reagieren wollen auf bedeutende Herausforderungen<br />
wie das Fortschreiten der Globalisierung<br />
in Verbindung mit einer weiteren Zunahme<br />
des Seeverkehrs, die Verschiebung der wirtschaftlichen<br />
Schwerpunkte in Richtung Asien, die unterschiedlichen<br />
demografischen Entwicklungen in<br />
Europa und Asien oder auf die Folgen des Klimawandels.<br />
Die Unternehmen wurden befragt zu Globalisierungseinflüssen<br />
und Finanzierungsformen, zum maritimen Standort<br />
und zu politischen Themen sowie zum Bereich Umwelt<br />
und Technologien.<br />
Laut Studie ergeben sich durch das starke Wachstum<br />
der asiatischen Volkswirtschaften Veränderungen in den<br />
18 | <strong>PKF</strong> maritime | Mai 2012