Kreiha-Umschlag 11.11 - Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach
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INFOS<br />
DIE INNUNG DES KRAFTFAHRZEUG-GEWERBES MÖNCHENGLADBACH INFORMIERT:<br />
Mit der Ausnahmegenehmigung in die Umweltzone<br />
Nachfolgeregelungen für den Handwerkerparkausweis bei Umweltzonen erfordern bürokratischen Hürdenlauf<br />
In allen elf NRW-Umweltzonen<br />
dürfen ab 1.1.2012 auch keine<br />
Dieselfahrzeuge mit roter Plakette<br />
mehr einfahren. An die<br />
Stelle der von den Städten bisher<br />
selbst erlassenen Fahrverbotsregelungen<br />
trat zum 1. Juli 2011<br />
ein landeseinheitlicher Regelungskatalog<br />
in Kraft, der<br />
trotz einiger Ergänzungen vom<br />
28.9.2011 mehrfache bürokratische<br />
Hürden aufstellt.<br />
Rund 20% aller in NRW angemeldeten<br />
Diesel-Pkw haben keine<br />
oder nur eine rote Feinstaubplakette.<br />
Durch eine Ausnahmegenehmigung<br />
des Straßenverkehrsamtes<br />
kann dennoch eine<br />
Befreiung vom Fahrverbot erlangt<br />
werden, wenn bestimmte<br />
technische, soziale oder wirtschaftliche<br />
Gründe vorliegen.<br />
Um der besonders in NRW nachlassenden<br />
Bereitschaft zur Umrüstung<br />
alter Dieselfahrzeuge<br />
mit Partikelfilter entgegenzuwirken,<br />
folgt der Verordnungsgeber<br />
dem Grundsatz: ‚Nachrüsten<br />
geht vor Ausnahmegenehmigung‘.<br />
Kommentierung<br />
des Ausnahmekatalogs<br />
für Handwerksbetriebe<br />
Der Ausnahmekatalog – Stand<br />
28.9.2011 – beschreibt im Kapitel I.<br />
das Genehmigungsverfahren<br />
und in Kapitel II. die Ausnahmekriterien,<br />
die ohne ein Genehmigungsverfahren<br />
gelten. Beim Genehmigungsverfahren<br />
wird zwischen<br />
den Haltern von Fahrzeugen,<br />
die keine oder nur eine rote<br />
Feinstaubplakette erhalten,<br />
und Fuhrparkhaltern unterschieden.<br />
1. Kriterien für Privatleute und<br />
Gewerbetreibende, die nur ein<br />
oder mehrere Fahrzeuge angemeldet<br />
haben, die keine oder nur<br />
eine rote Feinstaubplakette erhalten.<br />
Eine Ausnahme für bestimmte<br />
Fahrzwecke bzw. bestimmte<br />
Fahrzeugarten erhalten Dieselfahrzeuge,<br />
die aufgrund ihres<br />
Abgasverhaltens keine oder nur<br />
eine rote Feinstaubplakette zugeteilt<br />
bekommen, wenn die unter<br />
Nr. 1.1 genannten allgemeinen<br />
Voraussetzungen kumulativ<br />
und mind. eine der besonderen<br />
Voraussetzungen (Nr.1.2 oder<br />
1.3) vorliegen:<br />
1.1 Allgemeine Voraussetzungen<br />
Dem Antragsteller steht kein anderes<br />
auf ihn zugelassenes Fahrzeug<br />
zur Verfügung, mit dem er<br />
ohne Ausnahmegenehmigung in<br />
die Umweltzone fahren könnte.<br />
Fahrzeug muss bereits vor dem<br />
1.1.2008 auf den FZ-Halter/<br />
das Unternehmen oder dessen<br />
Rechtsnachfolger zugelassen<br />
sein. Eine Nachrüstung ist technisch<br />
nicht möglich. Eine Ersatzbeschaffung<br />
ist wirtschaftlich<br />
nicht zumutbar (Nachweis bei<br />
Firmen durch bestätigende Auskunft<br />
des Steuerberaters, bei Privatpersonen<br />
abhängig vom Netto-Gehalt).<br />
1.2 Besondere Voraussetzungen<br />
für bestimmte Fahrtzwecke<br />
– Fahrten zum Erhalt und zur Reparatur<br />
von technischen Anlagen,<br />
zur Behebung von Gebäudeschäden<br />
einschließlich der Beseitigung<br />
von Wasser-, Gas- und<br />
Elektroschäden.<br />
Hauptverwaltung:<br />
Diebesweg 9,<br />
41065 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Dachdeckungsbaustoffe und Klempnerbedarf<br />
Internet: www.janssen-dach.de<br />
– Fahrten von Berufspendlern zu<br />
ihrer Arbeitsstätte, wenn zum<br />
Arbeitsbeginn oder zum Arbeitsende<br />
keine öffentlichen Verkehrsmittel<br />
verfügbar sind.<br />
– Fahrten für die Belieferung und<br />
Entsorgung von Baustellen, die<br />
Warenanlieferung zu Produktionsbetrieben<br />
und Versand von<br />
Gütern aus der Produktion, inkl.<br />
Werkverkehr, wenn Alternativen<br />
nicht zur Verfügung stehen.<br />
Hinweis: Ausnahmegenehmigungen<br />
für bestimmte Fahrtzwecke<br />
werden jeweils nur für<br />
eine Umweltzone in NRW erteilt<br />
(weitere Info siehe Ziffer 5.1)<br />
1.3 Besondere Voraussetzungen<br />
aus kraftfahrzeugbezogenen<br />
Gründen<br />
– Sonderkraftfahrzeuge mit besonderer<br />
Geschäftsidee (z.B. historische<br />
Busse, die für Hochzeitsfahrten<br />
oder Stadtrundfahrten<br />
eingesetzt werden),<br />
– Sonderkraftfahrzeuge mit hohen<br />
Anschaffungs- bzw. Umrüstkosten<br />
und geringen Fahrleistungen<br />
innerhalb der Umweltzone<br />
(Schwerlasttransporter, als Arbeitsstätte<br />
genutzte Kraftfahrzeuge<br />
mit festen Auf-/Einbauten,<br />
d.h. Kraftfahrzeuge, die auf<br />
Grund ihres speziellen Einsatzzweckes<br />
technische Besonderheiten<br />
aufweisen und in der Zulassungsbescheinigung<br />
als Sonder-<br />
Kfz ausgewiesen sind (z.B. Messwagen,<br />
Werkstattwagen von<br />
Handwerksbetrieben).<br />
Besondere Härtefälle, etwa der<br />
Existenzgefährdung eines Gewerbetreibenden<br />
durch ein Verkehrsverbot.<br />
Solche Härtefälle<br />
Filialen:<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>, Brühl,<br />
Duisburg, Dortmund<br />
sind durch eine begründete Stellungnahme<br />
eines Steuerberaters<br />
zu belegen.<br />
Hinweis: Ausnahmegenehmigungen<br />
aus kraftfahrzeugbezogenen<br />
Gründen gelten ohne weitere<br />
Antragstellung für alle Umweltzonen<br />
in NRW (weitere Info<br />
siehe Ziffer 5.2.)<br />
Befreiung ohne Antrag<br />
für bestimmte<br />
Euro-3-Fahrzeuge<br />
Pkw, Nutzfahrzeuge (Kraftfahrzeuge<br />
der Klasse N1, N2 und N3),<br />
der Schadstoffgruppe 3 gemäß<br />
Anhang 2 Nr. 3 Abs. a - h der 35.<br />
Bundesimmissionsschutzverordnung<br />
(BlmSchV), d.h. Abgasstufe<br />
Euro 3, für die technisch keine<br />
Nachrüstung möglich ist und die<br />
vor dem 01.01.2008 auf den Fahrzeughalter<br />
zugelassen wurden,<br />
werden durch eine Allgemeinverfügung,<br />
ohne weitere Antragstellung,<br />
vom Fahrverbot in<br />
allen NRW-Umweltzonen befreit.<br />
Die Nichtnachrüstbarkeitsbescheinigung<br />
einer Technischen<br />
Prüfstelle reicht als Nachweis<br />
aus.<br />
Hinweis: Umweltzonen in NRW<br />
können erst ab dem 1.7.2014 Euro-3-Fahrzeuge<br />
(gelbe Plakette)<br />
die Einfahrt verwehren<br />
Sonderproblem: Nachweis<br />
der Nichtnachrüstbarkeit<br />
Erforderlich ist die Vorlage einer<br />
Nichtnachrüstbarkeitsbescheinigung<br />
beim Straßenverkehrsamt.<br />
Diese Bescheinigung kann nur<br />
ein amtlich anerkannter Sachverständiger,<br />
z.B. in einer Technischen<br />
Prüfstelle, ausstellen (Gebühr<br />
Pkw: 50 Euro), da er allein<br />
berechtigt ist, die ABE eines Partikelfilters<br />
für ein bestimmtes<br />
Fahrzeugmodell auf einen anderen<br />
Fahrzeugtyp zu erweitern.<br />
Diese Hürde soll eine hohe<br />
Nachrüstungsquote gewährleisten.