14.11.2012 Aufrufe

Kreiha-Umschlag 11.11 - Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach

Kreiha-Umschlag 11.11 - Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach

Kreiha-Umschlag 11.11 - Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

284<br />

INFOS<br />

DIE INNUNG DES KRAFTFAHRZEUG-GEWERBES MÖNCHENGLADBACH INFORMIERT:<br />

Mit der Ausnahmegenehmigung in die Umweltzone<br />

Nachfolgeregelungen für den Handwerkerparkausweis bei Umweltzonen erfordern bürokratischen Hürdenlauf<br />

In allen elf NRW-Umweltzonen<br />

dürfen ab 1.1.2012 auch keine<br />

Dieselfahrzeuge mit roter Plakette<br />

mehr einfahren. An die<br />

Stelle der von den Städten bisher<br />

selbst erlassenen Fahrverbotsregelungen<br />

trat zum 1. Juli 2011<br />

ein landeseinheitlicher Regelungskatalog<br />

in Kraft, der<br />

trotz einiger Ergänzungen vom<br />

28.9.2011 mehrfache bürokratische<br />

Hürden aufstellt.<br />

Rund 20% aller in NRW angemeldeten<br />

Diesel-Pkw haben keine<br />

oder nur eine rote Feinstaubplakette.<br />

Durch eine Ausnahmegenehmigung<br />

des Straßenverkehrsamtes<br />

kann dennoch eine<br />

Befreiung vom Fahrverbot erlangt<br />

werden, wenn bestimmte<br />

technische, soziale oder wirtschaftliche<br />

Gründe vorliegen.<br />

Um der besonders in NRW nachlassenden<br />

Bereitschaft zur Umrüstung<br />

alter Dieselfahrzeuge<br />

mit Partikelfilter entgegenzuwirken,<br />

folgt der Verordnungsgeber<br />

dem Grundsatz: ‚Nachrüsten<br />

geht vor Ausnahmegenehmigung‘.<br />

Kommentierung<br />

des Ausnahmekatalogs<br />

für Handwerksbetriebe<br />

Der Ausnahmekatalog – Stand<br />

28.9.2011 – beschreibt im Kapitel I.<br />

das Genehmigungsverfahren<br />

und in Kapitel II. die Ausnahmekriterien,<br />

die ohne ein Genehmigungsverfahren<br />

gelten. Beim Genehmigungsverfahren<br />

wird zwischen<br />

den Haltern von Fahrzeugen,<br />

die keine oder nur eine rote<br />

Feinstaubplakette erhalten,<br />

und Fuhrparkhaltern unterschieden.<br />

1. Kriterien für Privatleute und<br />

Gewerbetreibende, die nur ein<br />

oder mehrere Fahrzeuge angemeldet<br />

haben, die keine oder nur<br />

eine rote Feinstaubplakette erhalten.<br />

Eine Ausnahme für bestimmte<br />

Fahrzwecke bzw. bestimmte<br />

Fahrzeugarten erhalten Dieselfahrzeuge,<br />

die aufgrund ihres<br />

Abgasverhaltens keine oder nur<br />

eine rote Feinstaubplakette zugeteilt<br />

bekommen, wenn die unter<br />

Nr. 1.1 genannten allgemeinen<br />

Voraussetzungen kumulativ<br />

und mind. eine der besonderen<br />

Voraussetzungen (Nr.1.2 oder<br />

1.3) vorliegen:<br />

1.1 Allgemeine Voraussetzungen<br />

Dem Antragsteller steht kein anderes<br />

auf ihn zugelassenes Fahrzeug<br />

zur Verfügung, mit dem er<br />

ohne Ausnahmegenehmigung in<br />

die Umweltzone fahren könnte.<br />

Fahrzeug muss bereits vor dem<br />

1.1.2008 auf den FZ-Halter/<br />

das Unternehmen oder dessen<br />

Rechtsnachfolger zugelassen<br />

sein. Eine Nachrüstung ist technisch<br />

nicht möglich. Eine Ersatzbeschaffung<br />

ist wirtschaftlich<br />

nicht zumutbar (Nachweis bei<br />

Firmen durch bestätigende Auskunft<br />

des Steuerberaters, bei Privatpersonen<br />

abhängig vom Netto-Gehalt).<br />

1.2 Besondere Voraussetzungen<br />

für bestimmte Fahrtzwecke<br />

– Fahrten zum Erhalt und zur Reparatur<br />

von technischen Anlagen,<br />

zur Behebung von Gebäudeschäden<br />

einschließlich der Beseitigung<br />

von Wasser-, Gas- und<br />

Elektroschäden.<br />

Hauptverwaltung:<br />

Diebesweg 9,<br />

41065 <strong>Mönchengladbach</strong><br />

Dachdeckungsbaustoffe und Klempnerbedarf<br />

Internet: www.janssen-dach.de<br />

– Fahrten von Berufspendlern zu<br />

ihrer Arbeitsstätte, wenn zum<br />

Arbeitsbeginn oder zum Arbeitsende<br />

keine öffentlichen Verkehrsmittel<br />

verfügbar sind.<br />

– Fahrten für die Belieferung und<br />

Entsorgung von Baustellen, die<br />

Warenanlieferung zu Produktionsbetrieben<br />

und Versand von<br />

Gütern aus der Produktion, inkl.<br />

Werkverkehr, wenn Alternativen<br />

nicht zur Verfügung stehen.<br />

Hinweis: Ausnahmegenehmigungen<br />

für bestimmte Fahrtzwecke<br />

werden jeweils nur für<br />

eine Umweltzone in NRW erteilt<br />

(weitere Info siehe Ziffer 5.1)<br />

1.3 Besondere Voraussetzungen<br />

aus kraftfahrzeugbezogenen<br />

Gründen<br />

– Sonderkraftfahrzeuge mit besonderer<br />

Geschäftsidee (z.B. historische<br />

Busse, die für Hochzeitsfahrten<br />

oder Stadtrundfahrten<br />

eingesetzt werden),<br />

– Sonderkraftfahrzeuge mit hohen<br />

Anschaffungs- bzw. Umrüstkosten<br />

und geringen Fahrleistungen<br />

innerhalb der Umweltzone<br />

(Schwerlasttransporter, als Arbeitsstätte<br />

genutzte Kraftfahrzeuge<br />

mit festen Auf-/Einbauten,<br />

d.h. Kraftfahrzeuge, die auf<br />

Grund ihres speziellen Einsatzzweckes<br />

technische Besonderheiten<br />

aufweisen und in der Zulassungsbescheinigung<br />

als Sonder-<br />

Kfz ausgewiesen sind (z.B. Messwagen,<br />

Werkstattwagen von<br />

Handwerksbetrieben).<br />

Besondere Härtefälle, etwa der<br />

Existenzgefährdung eines Gewerbetreibenden<br />

durch ein Verkehrsverbot.<br />

Solche Härtefälle<br />

Filialen:<br />

<strong>Mönchengladbach</strong>, Brühl,<br />

Duisburg, Dortmund<br />

sind durch eine begründete Stellungnahme<br />

eines Steuerberaters<br />

zu belegen.<br />

Hinweis: Ausnahmegenehmigungen<br />

aus kraftfahrzeugbezogenen<br />

Gründen gelten ohne weitere<br />

Antragstellung für alle Umweltzonen<br />

in NRW (weitere Info<br />

siehe Ziffer 5.2.)<br />

Befreiung ohne Antrag<br />

für bestimmte<br />

Euro-3-Fahrzeuge<br />

Pkw, Nutzfahrzeuge (Kraftfahrzeuge<br />

der Klasse N1, N2 und N3),<br />

der Schadstoffgruppe 3 gemäß<br />

Anhang 2 Nr. 3 Abs. a - h der 35.<br />

Bundesimmissionsschutzverordnung<br />

(BlmSchV), d.h. Abgasstufe<br />

Euro 3, für die technisch keine<br />

Nachrüstung möglich ist und die<br />

vor dem 01.01.2008 auf den Fahrzeughalter<br />

zugelassen wurden,<br />

werden durch eine Allgemeinverfügung,<br />

ohne weitere Antragstellung,<br />

vom Fahrverbot in<br />

allen NRW-Umweltzonen befreit.<br />

Die Nichtnachrüstbarkeitsbescheinigung<br />

einer Technischen<br />

Prüfstelle reicht als Nachweis<br />

aus.<br />

Hinweis: Umweltzonen in NRW<br />

können erst ab dem 1.7.2014 Euro-3-Fahrzeuge<br />

(gelbe Plakette)<br />

die Einfahrt verwehren<br />

Sonderproblem: Nachweis<br />

der Nichtnachrüstbarkeit<br />

Erforderlich ist die Vorlage einer<br />

Nichtnachrüstbarkeitsbescheinigung<br />

beim Straßenverkehrsamt.<br />

Diese Bescheinigung kann nur<br />

ein amtlich anerkannter Sachverständiger,<br />

z.B. in einer Technischen<br />

Prüfstelle, ausstellen (Gebühr<br />

Pkw: 50 Euro), da er allein<br />

berechtigt ist, die ABE eines Partikelfilters<br />

für ein bestimmtes<br />

Fahrzeugmodell auf einen anderen<br />

Fahrzeugtyp zu erweitern.<br />

Diese Hürde soll eine hohe<br />

Nachrüstungsquote gewährleisten.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!