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AUFTRAG_283_w.pdf - Gemeinschaft Katholischer Soldaten

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BILD DES SOLDATEN<br />

GKS-Kreis Bonn<br />

Gesundes Führen – ideales Mittel gegen Burnout<br />

Die Industrie- und Handelskammer<br />

Bonn/Rhein-Sieg (IHK) führte<br />

am 07.07.2011 im Münster-Carré<br />

in Bonn die Veranstaltung „Gesundes<br />

Führen – ein ideales Mittel gegen<br />

Burnout“ durch. In bewährter Zusammenarbeit<br />

mit dem Bund <strong>Katholischer</strong><br />

Unternehmer (BKU) und der<br />

<strong>Gemeinschaft</strong> <strong>Katholischer</strong> <strong>Soldaten</strong><br />

(GKS) sowie der Eudamion GmbH in<br />

Königswinter fanden sich weit über<br />

hundert Gäste im Gangolf-Saal im<br />

Münster-Carré ein, um den als Dialog<br />

gestalteten Vortrag von Prof. Dr.(med)<br />

Walter Möbius und Dipl.-Psych. Thomas<br />

Artmann zu hören. Ab 18.00 Uhr<br />

feierte Militärdekan Benno Porovne<br />

mit Unterstützung des Pfarrgemeinderates<br />

(als Ministranten) im Bonner<br />

Münster die Heilige Messe, bevor<br />

der Vortrag ab 19.00 Uhr stattfand.<br />

Durch den großen Andrang mussten<br />

einige Gäste wegen der Überfüllung<br />

des Saales (Bild 1) zurückgewiesen<br />

werden, was beweist, dass dieses Thema<br />

– trotz anfänglicher Skepsis –<br />

ein breites Publikum interessierte. In<br />

Bild 1: Der Gangolf-Saal des Bonner Münster-Carrees war für den nicht<br />

erwarteten Andrang zu klein. Mehr als hundert Gäste erwarteten gespannt<br />

die Veranstaltung.<br />

der anschließenden Diskussion nahmen<br />

Georg Habenicht von der Deutschen<br />

Telekom, Rainer Speich, Inhaber<br />

der Sportpark Ennert KG, sowie<br />

Brigadegeneral Christof Munzlinger,<br />

der Beauftragte<br />

des Verteidigungsministers<br />

für posttraumatische<br />

Belastungsstörungen<br />

(PTBS) teil.<br />

Die Aussprache<br />

wurde moderiert<br />

von Dario<br />

Thomas, dem<br />

stellvertretenden<br />

Leiter der<br />

Bild 2: von links: der Moderator Thomas Dario,<br />

stellvertretender Leiter der Aus- und Weiterbildung der IHK,<br />

Prof. Dr. (med) Walter Möbius, Rainer Speich, Inhaber der<br />

Sportpark Ennert KG<br />

Abteilung Ausund<br />

Weiterbildung<br />

der IHK.<br />

Nach der<br />

Begrüßung<br />

durch den Geschäftsführer des BKU<br />

Martin Wilde, trug zuerst Prof. Möbius<br />

(Bild 2) die Tatsache vor, dass gesellschaftlichen<br />

Werte und ethisch-moralische<br />

Sinnkonstruktionen als Lebensmodelle<br />

abgelöst wurden durch<br />

Leistung und Erfolg (sowohl beruflich<br />

als auch privat). Ein Scheitern –<br />

auch ein angebliches Scheitern – in<br />

diesen Dingen löst psychosomatische<br />

Erkrankungen aus, die letztendlich<br />

zum Burnout führen können. Da der<br />

Krankheitsverlauf deutlich länger ist<br />

als bei „normalen“ Erkrankungen,<br />

entsteht dadurch ein hoher gesellschaftlicher<br />

Schaden, der das Thema<br />

sowohl für die Gesellschaft als<br />

auch für die Unternehmer interessant<br />

macht. Das Krankheitsbild des Burnout<br />

ist vielfältig, führte Prof. Möbius<br />

aus, deshalb sei eine Zusammenarbeit<br />

des Mediziners mit Psychotherapeuten<br />

dringend angeraten. Als Beispiel<br />

für Krankheitsbilder nannte der ehemalige<br />

Chefarzt beständige Müdigkeit<br />

und Erschöpfungszustände, Schlafstörungen,<br />

schwaches Immunsystem,<br />

Kopfschmerzen, Magen- und Darmerkrankungen,<br />

Herzrhythmusstörungen<br />

sowie Anomalien im Neurotransmitter-<br />

und Hormonspiegel. Dabei sei zu<br />

beachten, dass jedes der aufgeführten<br />

Beispiele auch ein eigenständiges<br />

Krankheitsbild abgäben, so dass eine<br />

„Fehldiagnose“ mit anschließender<br />

nicht zutreffender Behandlung leicht<br />

geschehen könne, erzählte der langjährige<br />

Mediziner und führte Beispiele<br />

aus seiner Praxis an.<br />

Thomas Artmann (Bild 3) setzte<br />

den Vortrag fort, indem er auf die<br />

Präventivmedizin, verbunden mit einer<br />

Differentialdiagnose zu sprechen<br />

kam, die in einem solchen Falle eigentlich<br />

angebracht wäre. Burnout<br />

dürfe nicht mit Stress gleichgesetzt<br />

werden, sagte Artmann, sondern entstünde<br />

durch dauerhaftes Scheitern<br />

in einer von drei wichtigen Bedingungen.<br />

Diese seien: Selbstwertbedingungen<br />

(d.b. Dinge, die für sein<br />

eigenes „Ich“ wichtig seien), Sinnverwirklichung<br />

(d.b. die eigene Idee<br />

des Lebens sei gescheitert), sowie<br />

ein Scheitern in der Wertekonformi-<br />

<strong>AUFTRAG</strong> <strong>283</strong> • SEPTEMBER 2011<br />

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