PDF: 2,3 MB - Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft

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Das Profil der Branche
spezi fischen Fähigkeit, genau dieses Instrument zum
Klingen zu bringen. Womit sie sich erstens über die
Mitspieler erheben und zweitens in ihre Gruppe
einreihen.
Erfolgsfaktor 2: Keine Einzelhaft am Klavier
Mit dem provokanten Titel ihrer Monografie „Carl
Czerny und die Einzelhaft am Klavier“ bezieht sich
Grete Wehmeyer auf ein besonderes Problem des In s-
trumentalunterrichts, das jeder Instrumentalschüler
kennt und das u.a. immer wieder zum Abbruch in s-
trumentaler Studien führt: die unbestreitbare Tatsache,
dass bei jedem Instrument die Anfangsphase die
schwierigste ist. Gründe dafür sind: Zunächst müssen
mechanische Vorgänge geübt werden, und das Klangergebnis
entspricht meist überhaupt nicht den Erwartungen.
Das Üben im stillen Kämmerlein, in dem man
die Finger sortiert, den Atem und die Lippenspannung
kontrolliert, Bewegungsabläufe allmählich
optimiert und durch unermüdliches Wiederholen
Schwierigkeiten allmählich überwindet, scheint unabdingbare
Voraussetzung späteren Erfolgs zu sein.
Die Didaktik des Bläserklassenunterrichts kann auf
individuelle Übungsphasen keineswegs verzichten.
Wer aber grundlegende Techniken in der Gruppe
erlernt, kann dieser „Einzelhaft“ entkommen. So ist
das gemeinsame Musizieren von der ersten Stunde an
verbunden mit einer allmählichen Erkundung der
Klangmöglichkeiten des Instruments.
Erfolgsfaktor 3: Gruppensound
Wichtig ist die besondere Klangerfahrung, die man in
einer Bläserklasse macht. Es handelt sich um ein Ensemble,
das einen ausgewogenen, in sich stimmigen
Orchesterklang hervorbringt. Durch die Zusammensetzung
und Vielzahl der Instrumente stellt sich eine
Klangbalance und Klangvielfalt ein, die zu einem
Klangideal führt.