PDF: 2,3 MB - Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft
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Handlungsperspektiven für die Zukunft der Branche<br />
wäre es schön, wenn die Regierung uns in entsprechender<br />
Weise unterstützen könnte, damit die Musik<br />
<strong>und</strong> unsere Produkte auch im Ausland den entsprechenden<br />
Stellenwert erhalten.<br />
Der B<strong>und</strong> könnte bei seinen internationalen Verhandlungen<br />
auf den Abbau von Handelshemmnissen<br />
hinwirken, z. B. bei Zöllen. Und es wäre schön,<br />
wenn bei öffentlichen Ausschreibungen deutsche<br />
Produkte in Deutschland einen gewissen Bonus<br />
bekämen. Sie sind teurer, weil wir hier in Deutschland<br />
höhere Löhne bezahlen, als sie z. B. in China oder<br />
Indonesien gezahlt werden. Letztendlich würde ein<br />
solcher Bonus hier Arbeitsplätze <strong>und</strong> damit Steuereinnahmen<br />
sichern. Das ist natürlich nicht nur in der Musikbranche<br />
ein Thema, sondern in vielen anderen<br />
Branchen auch.<br />
Eine weitere Frage betrifft die Lieferungen aus<br />
dem Ausland. Warum erlauben wir uns diese Freiheit,<br />
alles in unser Land oder nach Europa hereinzulassen<br />
– freier Welthandel – die heimische Fertigung<br />
dadurch aber in Schwierigkeiten oder sogar<br />
in Existenznot bringen. Es muss einfach fairer zugehen.<br />
Wir haben keine faire Situation.<br />
Um gezielt Fördermaßnahmen für den <strong>Kultur</strong>bereich<br />
zu entwickeln, wären wir natürlich auch auf<br />
statistisches Material angewiesen. Da dies aber – wie<br />
in anderen Branchen – nicht vorhanden ist, tun wir<br />
uns natürlich schwer. Es muss etwas geschehen, um<br />
einheitliche statistische Gr<strong>und</strong>lagen zu schaffen,<br />
um daraus gezielt Maßnahmen entwickeln zu<br />
können.<br />
Andreas Gafke<br />
Andreas Gafke<br />
Schreiber & Keilwerth, Musikinstrumente GmbH<br />
Zusammenarbeit / Aufforderung:<br />
3 Eine stärkere Zusammenarbeit der Verbände ist<br />
gefragt<br />
Wir wollen Politik <strong>und</strong> Bildungseinrichtungen von<br />
dem, was wir tun, überzeugen. Dafür sollten zunächst<br />
einmal die Verbände noch enger zusammenrücken.<br />
Wenn jeder Verband eigene Konzepte<br />
vorstellt, werden wir das nicht schaffen. Nur wenn<br />
wir eine starke Lobby haben, wird uns das gelingen.<br />
Der Musiker sucht immer eine Klangvielfalt. Er<br />
sucht seinen individuellen So<strong>und</strong>, er sucht neue<br />
Möglichkeiten. Und die Aufgabe all derer, die hier am<br />
Tisch sitzen, ist es, für ihn neue Möglichkeiten hervorzubringen.<br />
Das ist auch genau das, was das <strong>Kultur</strong>gut<br />
der Musikinstrumente ausmacht.