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PDF: 2,3 MB - Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft

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26 Das Profil der Branche<br />

3 Einen wirklichen Binnenmarkt schaffen<br />

3 Unternehmensnachfolge, z. B. steuerlich erleichtern<br />

3 Bürokratieabbau, .z.B. Vereinfachung der<br />

Steuergesetzgebung<br />

3 Pragmatische Hilfen, z. B. gut aufbereitete<br />

Marktinformationen oder Übersetzungshilfen<br />

Wir wünschen uns politische Rahmenbedingungen,<br />

in der der Unternehmer sich darauf konzentrieren<br />

kann, seine Produkte herzustellen, zu verpacken,<br />

zu vertrieben <strong>und</strong> zu verkaufen. Dazu gehören<br />

schnellere Gesetzgebungsverfahren. Wenn Gesetzgebungsverfahren<br />

dazu führen, dass Entscheidungen<br />

hinausgezögert werden, dann ist das nicht gut. Wir<br />

brauchen Klarheit <strong>und</strong> Verlässlichkeit.<br />

Eine wichtige Aufgabe ist, dafür zu sorgen, dass<br />

gleichartige Produkte gleichartigen Standards unterliegen.<br />

Einen Standardwettbewerb brauchen wir<br />

nun wirklich nicht, sondern klare, verlässliche, allgemeine<br />

Standards weltweit. Gerade für eine kleine<br />

Branche sind anerkannte Weltstandards besonders<br />

wichtig.<br />

Wichtig wäre außerdem, die Neuentwicklung<br />

von Produkten zu unterstützen. Es gibt die etablierte<br />

Forschungsförderung. Aber genauso wichtig, <strong>und</strong><br />

manchmal noch wichtiger, ist eine gezielte Unterstützung<br />

im Vertrieb, dann, wenn es auf den Weg in die<br />

Märkte geht. Für ein neues Produkt muss man dafür<br />

häufig neue Wege suchen oder neue K<strong>und</strong>en in neuen<br />

Ländern ansprechen: Dann ist Unterstützung gefragt.<br />

Wir sind unterwegs zu einem einheitlichen europäischen<br />

Markt, aber wir sind noch lange nicht angekommen.<br />

Nach wie vor gibt es unterschiedliche Mehrwertsteuersätze,<br />

unterschiedliche Auslegung in der<br />

Elektronikschrottverordnung oder unterschiedliche<br />

Meldepflichten für Produkte. Es gibt unterschiedliche<br />

Bedingungen bei der Bezahlung, bei der Ausfuhr, in<br />

der Statistik, die den nationalen <strong>und</strong> innereuropäischen<br />

Handel erschweren. Diesen Markt müssen wir<br />

– trotz Binnenmarkt <strong>und</strong> einheitlicher Währung –<br />

erst noch schaffen.<br />

Dr. Ralf Jeromin<br />

Eine Steuersenkung <strong>und</strong> eine Vereinfachung der<br />

Steuergesetzgebung wären auch sinnvoll. Ich nenne<br />

das Beispiel Erbschaftssteuer. In unserer Branche<br />

gibt es viele Privatunternehmen, viele Familienfirmen:<br />

Sie sind die treibenden Motoren der Branche.<br />

Wenn sich aber hier ein Generationswechsel, der an<br />

sich schon schwer genug zu bewerkstelligen ist, abzeichnet,<br />

braucht es hier Lösungen, die wirtschaftlich<br />

vertretbar sind.<br />

Schließlich wünschen wir uns Unterstützung für<br />

Exporte: durch Informationen über Märkte, über<br />

Zukunftsentwicklungen, über Technologien, <strong>und</strong><br />

zwar so aufbereitet, dass Unternehmen damit leben<br />

können. Z. B. zeigen die japanischen Behörden ihren<br />

Firmen: Hier ist eine Chance, das haben wir schon gecheckt.<br />

Wichtig für uns wäre auch, Übersetzungen<br />

zu unterstützen: ein ganz lapidares Thema. Aber<br />

Europa ist ein Markt mit unterschiedlichen Sprachen.<br />

Jedes Land fordert zu Recht, dass die Bedienungsanleitung<br />

für jedes Produkt in der einheimischen Sprache<br />

vorliegt. Das ist für eine kleine Branche eine<br />

Riesenherausforderung.

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