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D Geschenk zum Muttertag - DRF Luftrettung

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Kind fiebert oder ob es Fieberkrämpfe hat“,<br />

berichtet Rettungsassistent Schuhbauer.<br />

„Notfälle mit Kindern haben für uns einen<br />

ganz eigenen Charakter, da spielt es keine<br />

Rolle, wie viele Jahre Einsatzerfahrung<br />

man mitbringt“, fährt er fort.<br />

Da in unmittelbarer Nähe zur Praxis in<br />

Lauchringen keine Möglichkeit besteht,<br />

den Hubschrauber sicher zu landen, weicht<br />

der Pilot auf den großen Platz vor der Rettungswache<br />

nordöstlich des Zentrums aus. Die bodengebundenen<br />

Rettungskräfte und der Notarzt sind mit<br />

Anna-Lena und ihren Eltern bereits vor Ort. Andreas<br />

Schuhbauer reibt sich die Augen ... sind das nicht ...<br />

doch, tatsächlich! „Die Überraschung war groß, als<br />

ich gesehen habe, dass ich die Patientin und ihre Eltern<br />

gut kenne! Manuela und Thomas arbeiten ehrenamtlich<br />

beim DRK in Schwenningen, dort begegnen<br />

wir uns regelmäßig!“, erzählt der Rettungsassistent.<br />

Und auch Anna-Lenas Eltern sind erleichtert, dass<br />

„Schubi“ vor Ort ist. „Wir waren froh, in dieser Situation<br />

jemanden an unserer Seite zu wissen, der uns<br />

vertraut ist“, bestätigt der Vater.<br />

Schneller Transport in die Kinderklinik<br />

Vor der Rettungswache in Lauchringen geht alles Weitere<br />

recht schnell. „Das Kind war medizinisch bereits<br />

sehr gut vorversorgt“, erinnert sich Hubschraubernotarzt<br />

Dr. Gojowczyk. Er überprüft nochmals die Parameter<br />

wie Körpertemperatur, Blutdruck und Sauerstoffsättigung,<br />

um sicherzugehen, dass Anna-Lena für den<br />

Transport stabil ist. Währenddessen setzt der Rettungsassistent<br />

dem Kind eine Sauerstoffmaske auf. Kurz darauf<br />

nimmt der Pilot Kurs auf die Kinderklinik Villingen,<br />

die Mutter kann den Flug begleiten. „Abgesehen<br />

von der Sorge um meine Tochter habe ich mich bei<br />

der Besatzung sehr gut aufgehoben gefühlt“, erinnert<br />

sich die 27-Jährige. „Die Minuten bis zur Klinik vergingen<br />

im wahrsten Sinne des Wortes wie im Flug.“<br />

In Villingen ist für die Ankunft der kleinen Patientin<br />

alles vorbereitet. Zwei Schwestern und ein diensthabender<br />

Arzt nehmen Anna-Lena in Empfang. Nachdem<br />

die Übergabemodalitäten abgeschlossen sind, verabschiedet<br />

sich die Besatzung von ihrer kleinen Notfallpatientin<br />

und kehrt zurück zur Station. Nachdem<br />

Rettungsassistent Schuhbauer den Hubschrauber vorsorglich<br />

desinfiziert hat, meldet sich Christoph 11 bei<br />

seiner Heimatleitstelle wieder einsatzbereit.<br />

<strong>Luftrettung</strong> 3 || 2011<br />

In der Klinik gibt ein Abstrich des Nasensekrets Gewissheit:<br />

Anna-Lena hat sich mit dem Respiratory-Syncytial-Virus,<br />

kurz RSV, angesteckt. Mutter und Kind<br />

bekommen ein eigenes Zimmer, das sie anfangs nicht<br />

verlassen dürfen. Denn das Virus ist hoch infektiös.<br />

„Anna-Lena hat Flüssigkeit über Infusionen bekommen.<br />

Und ihr wurde weiterhin Sauerstoff verabreicht.<br />

Die Sättigung lag immer noch unter 94 Prozent“, sagt<br />

Manuela Rothmund. Die Therapie schlägt an. Bereits<br />

am nächsten Tag ist das Mädchen fieberfrei. Doch entlassen<br />

werden die beiden erst, wenn Anna-Lena eine<br />

Nacht ohne Sauerstoff sein kann. Fünf Tage später ist<br />

es soweit: Manuela Rothmund darf mit ihrer Tochter<br />

nach Hause zu Mann Thomas und Sohn Marvin (3).<br />

Ein schöneres <strong>Geschenk</strong> hätte sie ihrer Mutter <strong>zum</strong> <strong>Muttertag</strong><br />

kaum machen können. IRINA WoNNEBERg<br />

Foto: privat Foto: <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

Foto: Irina Wonneberg<br />

Thomas Baumann<br />

und Manuela<br />

Rothmund freuen<br />

sich mit Sohn<br />

Marvin darüber,<br />

dass Anna-Lena<br />

nach ihrem lebensbedrohlichen<br />

Virusinfekt wieder<br />

ganz gesund ist.<br />

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