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Stader Brise April-Juni 2015

Das Stadtmagazin für die Hansestadt Stade

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IM GESPRÄCH<br />

ohne weiteres. Nach Anmeldung<br />

können Personen, die auf einem<br />

Gebiet forschen, wissenschaftlich<br />

arbeiten oder recherchieren<br />

wollen, die Bücher nutzen. Mittlerweile<br />

sind wir auch mit dem<br />

Göttinger Bibliotheken Verbund<br />

vernetzt, so dass man unseren Bestand<br />

online recherchieren kann.<br />

Auch im Kunsthaus hat sich in<br />

den vergangenen Jahren etwas<br />

getan. Viele der Ausstellungen<br />

waren ja richtige Publikumsmagneten.<br />

Es stimmt, die Besucherzahlen<br />

können sich sehen lassen. 2014<br />

war für die Museen Stade insgesamt<br />

das beste Jahr seit 20 Jahren.<br />

Rund 50.000 Gäste haben unsere<br />

Häuser im vergangenen Jahr besucht.<br />

Wir haben viel ins Marketing<br />

investiert und werben verstärkt<br />

überregional, vor allem in<br />

Hamburg und Bremen. Das zeigt<br />

Wirkung: Der Anteil von auswärtigen<br />

Besucher ist um rund 60<br />

Prozent angestiegen, ohne dass<br />

wir die <strong>Stader</strong> verloren hätten.<br />

Das ist natürlich nicht nur gut<br />

für die <strong>Stader</strong> Museen, sondern<br />

für die Stadt insgesamt.<br />

Wie wählen Sie die Ausstellungen<br />

im Kunsthaus aus?<br />

Die Planung beginnt gut drei Jahre<br />

im Voraus. Wir versuchen seit<br />

einigen Jahren, mit klassischer<br />

Moderne und zeitgenössischer<br />

Kunst das Angebot im Kunsthaus<br />

zu erweitern und nicht mehr nur<br />

auf regionale Künstler zu fokussieren.<br />

Das kommt sehr gut an.<br />

Die Ausstellungen haben eine<br />

hohe Qualität und wecken natürlich<br />

mit großen Namen wie<br />

aktuell Franz Marc und August<br />

Macke, Hermann Hesse oder<br />

Max Pechstein großes Interesse.<br />

Damit wir uns von den großen<br />

Häusern abgrenzen können,<br />

bemühen wir uns, einzelne<br />

Aspekte aus dem Werk eines<br />

bekannten Künstlers zu zeigen,<br />

und das funktioniert sehr gut.<br />

Mittlerweile haben wir viele<br />

Kontakte, unter anderem zu<br />

Sammlern, aufgebaut, so dass<br />

es uns gelingt, Ausstellungen<br />

nach Stade zu holen, die nicht<br />

überall zu sehen sind. Aber<br />

auch die weniger bekannten<br />

Namen sind in Stade erfolgreich,<br />

so zum Beispiel der Illustrator<br />

Józef Wilkon´ , dessen Tierillustrationen<br />

wir letztes Jahr gezeigt<br />

haben.<br />

Was planen Sie für das<br />

Freilichtmuseum?<br />

Grundsätzlich wollen wir mehr<br />

Leben auf das Gelände bringen.<br />

Denkbar sind beispielsweise<br />

gemeinsame Veranstaltungen<br />

mit dem neuen Gastronom.<br />

Auch die Geschichte für die Besucher<br />

erlebbarer zu machen,<br />

ist ein Gedanke, den wir zur<br />

Zeit verfolgen.<br />

Am 31. Mai und am 27. September<br />

findet dann wieder der<br />

Inselmarkt mit Biowaren und<br />

Pflanzen statt. Ein tolles Event,<br />

das sich erfolgreich etabliert hat.<br />

Seit 2013 läuft ja schon das Projekt<br />

„Altländer Garten“, in das<br />

auch Schulklassen und andere<br />

Gruppen involviert werden.<br />

Hier ist der <strong>Stader</strong> Geschichtsund<br />

Heimatverein e.V. federführend.<br />

Ehrenamtlichte Helfer<br />

mit einem grünen Daumen oder<br />

handwerklichem Geschick sind<br />

übrigens herzlich willkommen.<br />

Darüber hinaus bietet die Gartenakademie<br />

immer am ersten<br />

Sonntag im Monat Aktionen<br />

zum Mitmachen an. Wir sind<br />

also auf einem guten Weg, die<br />

Insel zu beleben.<br />

Und was passiert mit dem<br />

Heimatmuseum?<br />

Ziel ist es, dieses schöne Kleinod<br />

durch eine Kernsanierung zu<br />

erhalten. Das Baudenkmal wurde<br />

1904 erbaut und zählt neben<br />

den Museen in Altona und Celle<br />

zu den ältesten Museumsbauten<br />

in Norddeutschland. Das Gebäude<br />

ist im Besitz des <strong>Stader</strong><br />

Geschichts- und Heimatvereins.<br />

Derzeit läuft eine Machbarkeitsstudie<br />

zu den Sanierungsplänen.<br />

Dann werden wir weitersehen.<br />

Aber ich bin sehr zuversichtlich,<br />

dass das Haus bald wieder sinnvoll<br />

genutzt werden wird.<br />

Vielen Dank für das Gespräch!<br />

www.museen-stade.de<br />

STADERBRISE FREIZEIT · KULTUR · ENERGIE · UMWELT 7

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