Jahresbericht 2010 - eBook - Berufsfeuerwehr Salzburg

Fortgeschrittene Verrauchung im gesamten Gebäude
Der intensive Rauch gelangte bereits in mehrere Wohnungen. Viele der im Schlaf überraschten
Personen flüchteten zum Fenster und machten sich dort durch panische Hilferufe für die Feuerwehr
bemerkbar. Aufgrund der Vielzahl der offensichtlich zu rettenden Personen wurde zur Unterstützung
Tank Schallmoos, Drehleiter Schallmoos sowie eine zweite Wache der Freiwilligen
Feuerwehr nachalarmiert.
Als Erstmaßnahme wurde die Drehleiter zur Rettung von Personen an der östlichen Gebäudefront
in Stellung gebracht. Ein Atemschutztrupp versuchte im Stiegenhaus Fenster zu öffnen, um eine
entsprechende Belüftung des verrauchten Bereichs zu ermöglichen. Die Fenster waren aufgrund
vorgesetzter Gitter nicht zu öffnen, sodass die Scheiben für eine Belüftung eingeschlagen werden
mussten. Während der Erkundung des Stiegenhauses entdeckte der Atemschutztrupp eine Frau,
welche vergeblich versucht hatte, ins Freie zu gelangen. Der verletzten, jedoch ansprechbaren
Person wurde eine Fluchtfiltermaske angelegt, anschließend ins Freie gebracht und dort bis zum
Eintreffen der Rettung betreut.
Die nachalarmierte Drehleiter Schallmoos wurde an der südwestlichen Gebäudefront für die
Personenrettung in Stellung gebracht. Zeitgleich wurden Personen über eine Schiebleiter ins Freie
gerettet.
Dementsprechend aufwendig gestalteten sich anfangs die Löscharbeiten, da erst nach Entfernen
der Lagerungen ein Ablöschen nach und nach möglich war.
Jahresbericht 2010 - Seite 60