Höxter-Kurier 461
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<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>461</strong> 21. März 2015 Seite 6<br />
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„Auch im schwierigen Niedrigzinsumfeld<br />
haben wir ein solides Ergebnis<br />
erwirtschaftet und wir sehen uns<br />
in den einzelnen Geschäftsfeldern<br />
stabil aufgestellt“, so die Zusammenfassung<br />
des Vorstandsvorsitzenden<br />
der Sparkasse <strong>Höxter</strong> Jens Härtel<br />
anlässlich der Vorstellung der Jahresbilanz<br />
2014.<br />
Die Bilanzsumme der Sparkasse<br />
<strong>Höxter</strong> wurde im Geschäftsjahr 2014<br />
um rund 0,4 Prozent zurückgeführt<br />
und beläuft sich damit nun auf rund<br />
1.446,8 Millionen Euro. Ursachen<br />
sind die bewusste Reduzierung von<br />
Eigenanlagen der Sparkasse am<br />
Kapitalmarkt und im Geschäft mit<br />
anderen Banken.<br />
Insgesamt sagte die Sparkasse<br />
<strong>Höxter</strong> 215,5 Millionen Euro an<br />
neuen Krediten zu, das bedeutet eine<br />
Steigerung gegenüber dem Vorjahr<br />
um 13 Prozent. Ihre verlässliche<br />
Partnerschaft zur mittelständischen<br />
Wirtschaft im Kreis <strong>Höxter</strong> stellte die<br />
Sparkasse <strong>Höxter</strong> wieder unter Beweis<br />
und sagte gewerbliche Darlehn<br />
in Höhe von 73 Millionen Euro zu.<br />
Dies bedeutet gegenüber 2013 eine<br />
Zunahme von 26 Millionen Euro.<br />
Bei den Darlehn an Privatpersonen<br />
konnte das hohe Zusagevolumen<br />
eindrucksvoll bestätigt werden. Insgesamt<br />
wurden in 2014 Darlehn für<br />
private Zwecke in Höhe von 135,6<br />
Millionen Euro zugesagt – davon<br />
102,7 Millionen Euro an Immobilienkrediten.<br />
„Kredite und Darlehen, die wir an<br />
unsere Firmen- und Privatkunden<br />
vergeben, ermöglichen Investitionen<br />
und sichern Arbeitsplätze – bei uns<br />
und bei unseren Kunden. Damit<br />
sind wir ein starker Motor für die<br />
Region!“, erklärt Jens Härtel.<br />
Sparkasse <strong>Höxter</strong> blickt auf ein solides Geschäftsjahr 2014 zurück<br />
Ein starker Motor für die Region<br />
Deutlich sei eine Zurückhaltung der<br />
Deutschen gegenüber dem Thema<br />
„Aktie und Wertpapiere“ spürbar,<br />
berichtet Härtel. Die Anleger setzen<br />
Ein starker Motor für die Region: So sehen Vorstandsvorsitzender Jens<br />
Härtel und Vorstandsmitglied Achim Frohss die Sparkasse <strong>Höxter</strong>.<br />
Foto: Sparkasse<br />
auf Sicherheit, so kann die Sparkasse<br />
<strong>Höxter</strong> einen Zuwachs im Bereich der<br />
Einlagen verzeichnen, möchte aber<br />
unter Berücksichtigung der individuellen<br />
Situation der Kunden, ihrer<br />
Wünsche und Risikoneigung mittels<br />
einer durchdachten Anlagestrategie<br />
die Chance im Wertpapiergeschäft<br />
einem noch breiteren Spektrum ihrer<br />
Kunden zugänglich machen.<br />
Das Online-Bankengeschäft stellt<br />
für immer mehr Sparkassenkunden<br />
eine Selbstverständlichkeit dar. Um<br />
rund 10 Prozent stieg die Zahl der<br />
Aufrufe der Internetfiliale – damit<br />
sei eine Zahl von 2,1 Millionen<br />
Aufrufen erreicht worden. Waren<br />
es in 2007 noch rund 800.000 Zahlungsvordrucke,<br />
wurden in 2014 nur<br />
noch etwa 430.000 Zahlungsaufträge<br />
beleghaft eingereicht und verarbeitet.<br />
Die Nachfrage nach Serviceleistungen<br />
ist insgesamt rückläufig, der<br />
Bedarf nach persönlicher Beratung<br />
hat zugenommen.<br />
So hat sich die Sparkasse <strong>Höxter</strong><br />
entschieden, in derzeit sechs kleineren<br />
der insgesamt 24 Filialen, um<br />
die Beratungszeiten auszuweiten,<br />
die Öffnungszeiten, in denen vorwiegend<br />
Servicetätigkeiten erbracht<br />
wurden, zu reduzieren.<br />
Die Niedrigzinsphase beschreibt<br />
Achim Frohss, Vorstandsmitglied<br />
der Sparkasse <strong>Höxter</strong>, als noch nie<br />
dagewesene Extrem-Situation, die<br />
eine enorme Belastung darstelle.<br />
Erträge zu steigern und Kosten<br />
zu senken hat sich die Sparkasse<br />
<strong>Höxter</strong> auf die Fahne geschrieben.<br />
Dabei stünde jedoch derzeit keine<br />
Filialschließung an, betont Frohss.<br />
In ihrer Funktion als Kreditgeber,<br />
Spender und Sponsor, als Steuerzahler,<br />
als Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb,<br />
durch eigene Investitionen<br />
und Bautätigkeiten fungiere die<br />
Sparkasse als starker Motor für die<br />
Region <strong>Höxter</strong>.<br />
Ehemaligentreffen der Mitarbeiterinnen des früheren <strong>Höxter</strong>aner<br />
Intercoiffeure „Edgar Siemund“<br />
„Auf einmal stand ein Lkw im Laden“<br />
Ehemaligentreffen nach 50 Jahren:<br />
Zwölf ehemalige Mitarbeiterinnen<br />
des früheren <strong>Höxter</strong>aner Intercoiffeure<br />
„Edgar Siemund“ sind<br />
bei einem Treffen im „Haarstudio<br />
Ruth“ erstmalig wieder gemeinsam<br />
aufeinander getroffen. Friseurmeister<br />
Edgar Siemund unterhielt in den<br />
60er, 70er und 80er Jahren zwei<br />
Friseurgeschäfte auf dem Marktplatz<br />
und in der Nikolaistraße. Sein erstes<br />
Geschäft befand sich vor 1968 in der<br />
Stummrigen Straße.<br />
Beim Austausch von alten Fotos<br />
lebten die damaligen Zeiten und<br />
Erinnerungen noch einmal für ein<br />
paar Stunden auf. An ein ganz<br />
besonderes Ereignis im Sommer<br />
1963 kann sich Friseurin Inge Grote<br />
noch ganz genau erinnern. Als sie<br />
in Siemunds Friseurgeschäft „Der<br />
Figaro“ in der Nikolaistraße Ecke<br />
Corbiestraße gerade am arbeiten war,<br />
fuhr ein schwerer Bundeswehr-Lkw<br />
gegen die Hauswand. Der Lastwagen<br />
brachte schließlich die gesamte<br />
Eckwand zum Einsturz. „Zum Glück<br />
war das Geschäft nicht voll besetzt,<br />
vermutlich weil es an dem Tag sehr<br />
heiß gewesen ist. Der plötzliche Knall<br />
und der Einsturz der Eckwand ließ<br />
sie, die zwei Kundinnen und zwei<br />
weitere Angestellte im Laden vor<br />
Schock erstarren. Es war ein großes<br />
Glück, dass damals niemandem im<br />
Geschäft etwas Schlimmeres passiert<br />
ist“, berichtet Inge Grote bei dem<br />
Treffen.<br />
Die Idee zum Ehemaligen-Treffen<br />
stammt von Friseurmeisterin Ruth<br />
Schneider. Das Treffen fand im<br />
„Haarstudio Ruth“ in der Nikolaistraße<br />
in <strong>Höxter</strong> statt. Das heute als<br />
Friseur- und Perückenstudio genutzte<br />
Geschäft war nach dem Unfall von<br />
1963 ebenfalls als Friseurgeschäft in<br />
der Hand von Edgar Siemund. Ruth<br />
Schneider war erfreut, so viele ihrer<br />
alten Kolleginnen wieder zu sehen.<br />
„Leider konnten nicht alle zum<br />
Termin erscheinen“, erklärt Ruth<br />
Schneider, die 1965 im Alter von 14<br />
Jahren ihre Ausbildung im Friseursalon<br />
„Siemund“ in der Stummrigen<br />
Straße in <strong>Höxter</strong> begonnen hatte. Ab<br />
1968 arbeitete sie nach der Marktplatzumgestaltung<br />
eine Zeit lang in<br />
dem neuen Salon in der Marktpassage<br />
gegenüber dem ehemaligen<br />
Hertie-Gebäude. Das Treffen war<br />
ein schönes Wiedersehen, in diesem<br />
Punkt waren sich alle einig. „Aus<br />
diesem Grund soll es auch nicht die<br />
letzte Zusammenkunft der ehemaligen<br />
Kolleginnen gewesen sein, dann<br />
vielleicht auch in kompletter Runde“,<br />
sagte Ruth Schneider. TKu<br />
Unfall - Lkw war in die Hauswand des Friseurgeschäftes gerast.<br />
Ehemaligentreffen: (v.l.) Bärbel Gundelach, Cilly Meier, Renate Klemp, Rosemarie Bohr, Ruth Schneider,<br />
Ute Erftkämper, Edeltraud Hansmann, Rita Karch, Inge Grote, Monika Kahl und Gisela Kruppe.<br />
Foto: Thomas Kube<br />
Spenden von 2.600 Euro für den Kinderschutzbund <strong>Höxter</strong><br />
Unterstützung auch für die<br />
Flüchtlingskinder<br />
Der Erlös des vergangenen Neujahrskonzertes geht an den Kinderschutzbund <strong>Höxter</strong>: (v.l.) Dietmar Todt,<br />
Thomas Freye, Wolfgang Dinter, Rudolf Jäger, Alexander Fischer und Christoph Gottlob.<br />
Foto: Thomas Kube<br />
Wo kann der Erlös des vergangenen<br />
Neujahrskonzertes besser angelegt<br />
sein, als beim Kinderschutzbund<br />
<strong>Höxter</strong>, sagte Bürgermeister Alexander<br />
Fischer bei der Spendenübergabe<br />
in der Volksbank Paderborn-<strong>Höxter</strong>-<br />
Detmold. Kinderschutzbundvorsitzender<br />
Wolfgang Dinter und sein<br />
Stellvertreter Thomas Freye freuen<br />
sich über die stolze Summe von 2.600<br />
Euro, die beim ausverkauften Neujahrskonzert<br />
erwirtschaftet worden<br />
waren. Den symbolischen Scheck<br />
übergab nun Bürgermeister Alexander<br />
Fischer gemeinsam mit Rudolf<br />
Jäger vom Vorstand der Volksbank<br />
sowie Christoph Gottlob und Dietmar<br />
Todt von der Konzertleitung<br />
an den Kinderschutzbund <strong>Höxter</strong>.<br />
Wolfgang Dinter war hocherfreut<br />
über die enorme Spendensumme.<br />
Das Geld solle für verschiedene<br />
Projekte eingesetzt werden, die<br />
der Kinderschutzbund momentan<br />
auf dem Plan habe, darunter einige<br />
geplante Ferienaktivitäten im Sommer<br />
2015 oder aber auch die Aktion<br />
„Therapeutisches Schwimmen“, bei<br />
dem verhaltungsauffällige Kinder im<br />
Fokus stehen, erklärte Dinter.<br />
Ein Teil des Geldes soll auch für<br />
Verbesserung der Lebensqualität von<br />
Flüchtlingskindern eingesetzt werden.<br />
Dazu steht der Kinderschutzbund<br />
in enger Zusammenarbeit<br />
mit einer Initiative, die sich um die<br />
Flüchtlinge intensiv kümmert. Der<br />
Kinderschutzbund <strong>Höxter</strong> e.V. finanziert<br />
sich alleine durch Mitgliedsbeiträge<br />
und Spenden sowie durch<br />
unfreiwillige Bußgeld-Spenden,<br />
erklärt Thomas Freye.<br />
Zahlreiche ehrenamtliche Mitglieder<br />
arbeiten in <strong>Höxter</strong> für den<br />
eingetragenen Verein. Der Kinderschutzbund<br />
betreibt in <strong>Höxter</strong> das<br />
Kleiderstübchen für Bedürftige am<br />
Berliner Platz und den offenen Ganztag<br />
der Gemeinschaftsgrundschule<br />
am Nikolaitor. Auch der rollende Bücherwagen<br />
auf der Kinderstation im<br />
St. Ansgar Krankenhaus geht auf die<br />
Initiative des Kinderschutzbundes<br />
<strong>Höxter</strong> zurück. Das Zusammenspiel<br />
zwischen Stadt, den Musikern vom<br />
Sinfonischen Blasorchester und den<br />
Sponsoren Volksbank und Bäckerei<br />
Engel war wie man sieht ein voller<br />
Erfolg, berichtet Christoph Gottlob<br />
von der Konzertleitung. TKu<br />
Frohe Ostern wünscht der <strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong>!