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Höxter-Kurier 461

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<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>461</strong> 21. März 2015 Seite 16<br />

Niedersächsischer Musikverband zu Gast in Fürstenau<br />

Spielleute informieren sich über „Effekt im Marsch“<br />

Effekt im Marsch: Das war das<br />

Thema bei einem Workshop in Fürstenau.<br />

Mehr als 35 Musikerinnen und<br />

Musiker aus unterschiedlichen Vereinen<br />

erkannten, dass die „Einheit“<br />

ein wichtiger Faktor bei der Musik<br />

in Bewegung ist.<br />

Im Vereinsheim des Spielmannsund<br />

Fanfarenzugs Fürstenau von<br />

1930 e.V. fand ein Workshop des Niedersächsischen<br />

Musikverbands e.V.<br />

(NMV) statt. Als Workshop-Leiter<br />

konnte Dieter Buschau gewonnen<br />

werden. Er ist Landesmusikdirektor<br />

für Musik in Bewegung im NMV<br />

und Direktor für Deutschland, sowie<br />

Juror bei der World Association of<br />

Marching Show Bands (WAMSB).<br />

Das Thema „Effekt“ wird im Bereich<br />

der Spielmanns- und Blasmusik<br />

immer wichtiger. So kamen Musikerinnen<br />

und Musiker aus Lügde<br />

(Kreis Lippe), Eldagsen (Region<br />

Hannover), Lilienthal/Falkenberg<br />

(Landkreis Osterholz), Albaxen,<br />

Bödexen, Brakel, Fürstenau (Kreis<br />

<strong>Höxter</strong>) und Hahn-Nethen (Landkreis<br />

Ammerland), mit der weitesten<br />

Anreise, nach Fürstenau um sich<br />

Tipps vom Profi zu holen. Auch<br />

der Vizepräsident des NMV, Claus<br />

Ströh, wollte sich diese Chance nicht<br />

entgehen lassen. Schon nach sehr<br />

kurzer Zeit war allen klar: „Einheit“<br />

ist ein wichtiger Begriff um Effekt<br />

zu erzeugen. „Es ist wichtig z.B. ein<br />

einheitliches Auftreten, eine einheitliche<br />

Stimmung und eine einheitliche<br />

Bewegung zu erzeugen“, so Buschau.<br />

Er zeigte den Teilnehmern, durch<br />

zahlreiche Videoaufzeichnungen,<br />

die unterschiedlichsten Wirkungen<br />

von Spielmannszügen und Blasorchestern<br />

auf die Zuschauer. Die Teilnehmer<br />

bekamen schnell ein Gefühl<br />

dafür, ob eine Darbietung gut oder<br />

Dieter Buschau (3.v.l.) und die Teilnehmer des Workshops vor dem Vereinsheim des Spielmanns- und<br />

Fanfarenzugs Fürstenau.<br />

schlecht war und bemerkten schnell:<br />

Das eine oder andere können wir bei<br />

uns auch noch etwas verbessern. Alle<br />

waren sich einig: Workshops dieser<br />

Art verbessern nicht nur das Niveau<br />

der Vereine sondern steigern auch<br />

die Wirkung auf das Publikum. So<br />

macht das den Zuschauern Spaß,<br />

sich einen Umzug oder einen Wettstreit<br />

anzuschauen, denn sie werden<br />

„mitgerissen“, so Buschau.<br />

Dem Spielmanns- und Fanfarenzug<br />

Fürstenau kam dieser Workshop im<br />

Synkopen können gefährlich sein - Corveyer<br />

Gesundheitsgespräche gehen im Herbst weiter<br />

„Wer umkippt, ist nicht<br />

automatisch gebrechlich“<br />

eigenen Heim sehr gelegen. Denn<br />

es geht vom 1. bis 5. Juli 2015 zur<br />

Weltmeisterschaft der WAMSB<br />

nach Kopenhagen. Die beiden ersten<br />

Vorsitzenden, Michael Pryswitt<br />

(Spielmannszug Fürstenau) und<br />

Claus Ströh (Spielmannszug Lilienthal/Falkenberg),<br />

der beiden bei<br />

der WM konkurrierenden Vereine,<br />

waren sich einig: „Wir können gut<br />

einige Tipps von Dieter mit in unserer<br />

Vorbereitung aufnehmen“.<br />

Auch Thomas Söffgen, der erste<br />

Vorsitzende der Spielmannszugvereinigung<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> e.V., freute<br />

sich über einen solchen Workshop<br />

in der Nähe: „Wir haben einige gute<br />

Tipps bekommen, die lokale Vereine<br />

z.B. bei einem am 6. Juni in Albaxen<br />

stattfindenden Tattoo nutzen können,<br />

um das Niveau weiter auszubauen.“<br />

Abschließend bot Dieter Buschau an,<br />

auch zukünftig Workshops dieser Art<br />

stattfinden zu lassen um Vereine zu<br />

unterstützen und deren schon jetzt<br />

hohes Niveau weiter zu steigern.<br />

Acoustic-Session Weserbergland ist mit großem<br />

Programm in die neue Saison gestartet<br />

700 Jahre Musik<br />

auf der Tonenburg<br />

Jugendfeuerwehr Lauenförde lädt ein<br />

Kindersachenbasar<br />

Am Samstag, 21. März 2015 veranstaltet die Jugend - und Kinderfeuerwehr<br />

Lauenförde einen Kindersachenbasar in und vor der alten Turnhalle<br />

in Lauenförde (Eingang über den Schulhof) .Von 14 bis 17 Uhr werden<br />

Kindersachen, Spielzeug und alles was Kinder und Teens benötigen angeboten.<br />

Für das leibliche Wohl sorgen Kaffee, Kuchen und kalte Getränke.<br />

Anmeldung und Infos bei Karl-Heinz Wittenberg: 01725625323,Standgebühr<br />

10 Euro. Anbieter müssen einen eigenen Tisch mitbringen.<br />

Warum Änderungen zum Jahresbeginn viele<br />

Pflegende und Gepflegte angehen<br />

Neuigkeiten rund um das<br />

Pflegestärkungsgesetz<br />

Das Beverunger Seniorennetz lädt alle Pflegenden zu einem Informationsnachmittag<br />

am Dienstag, 24. März 2015 um 15.00 Uhr in der Stadthalle<br />

Beverungen ein. Die Themen Pflegegeld, Pflegesachleistungen, Pflegezeit,<br />

Pflegestufe 0, Entlastungen im Alltag, Verhinderungs- und Kurzzeitpflege<br />

sowie Zuschüsse für Umbauten wird Frau Kerstin Müller, sachkundig<br />

vortragen. Sie ist bei der Kreisverwaltung <strong>Höxter</strong> u.a. für die Senioren- und<br />

Pflegeberatung zuständig und ergänzt in vierwöchentlichem Abstand das<br />

Pflegeberatungsteam des Seniorenbüros Beverungen. Alle Interessenten<br />

sind herzlich eingeladen, kostenfrei an der Veranstaltung teilzunehmen.<br />

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />

Britta Kröger, AOK Nord-West. Niederlassungsleiterin in <strong>Höxter</strong> und<br />

Dr. Eckhard Sorges, Chefarzt der Medizinischen Klinik I/Kardiologie<br />

am Klinikum Weser Egge, freuen sich auf die Fortsetzung der Corveyer<br />

Gesundheitsgespräche im Herbst.<br />

Wenn der Boden unter den Füßen<br />

schwankt und Sterne vor den Augen<br />

blitzen, gilt Alarmstufe Rot: Das ist<br />

der Moment, in dem sich Betroffene<br />

am allerbesten hinlegen und die Füße<br />

nach oben betten. „Wer umkippt, ist<br />

aber nicht automatisch gebrechlich“,<br />

betont Dr. Eckhard Sorges, Chefarzt<br />

der Medizinischen Klinik I/Kardiologie<br />

am St. Ansgar Krankenhaus<br />

in <strong>Höxter</strong>, einem der vier Standorte<br />

des Klinikum Weser-Egge. Beim<br />

Corveyer Gesundheitsgespräch<br />

informierte der Kardiologe knapp<br />

100 Zuhörer zum Thema „Synkopen<br />

- jeder fällt einmal um“. Ärzte<br />

bezeichnen eine Synkope als sekunden-<br />

bis minutenlang anhaltenden<br />

Bewusstseinsverlust. Grund dafür<br />

ist eine Verschlechterung der Hirndurchblutung.<br />

„In der Regel erholt<br />

sich Betroffene rasch wieder“, sagt<br />

Sorges, „jedoch sollten Patienten<br />

immer einen Arzt aufsuchen, der<br />

der Synkope auf den Grund geht.“<br />

Synkopen werden von Ärzten und<br />

Patienten manchmal unterschätzt:<br />

Mit sechs Prozent der Krankenhauseinweisungen<br />

kommen sie in der<br />

Bevölkerung relativ häufig vor, drei<br />

Prozent der Patienten kommen als<br />

Notfall zur stationären Aufnahme.<br />

Bereitet die Notfalltherapie dem<br />

Notarzt normalerweise keine Probleme,<br />

so kann die spätere Abklärung<br />

der Synkope trotz aufwändiger Untersuchungsmethoden<br />

ein Problem<br />

werden. Etwa 40 Prozent der Synkopen<br />

bleiben ursächlich ungeklärt.<br />

Am häufigsten sind so genannte<br />

Reflexsynkopen, die eine gute Langzeitprognose<br />

haben. Anders sieht das<br />

bei einer herzbedingten, also kardialen,<br />

Synkope aus. Bei bekannt hoher<br />

Sterblichkeit innerhalb des ersten<br />

Jahres von bis zu 33 Prozent und einer<br />

hohen Rezidivrate innerhalb von drei<br />

Jahren, ist die Differenzierung einer<br />

kardialen von einer nichtkardialen<br />

Synkope für den einzelnen Patienten<br />

lebenswichtig. Der Vergleich<br />

aller möglichen diagnostischen<br />

Maßnahmen zeigt, dass dem erstbehandelndem<br />

Arzt eine entscheidende<br />

Bedeutung zukommt. „Der Arzt muss<br />

im Gespräch genau hinhören und<br />

gezielt Fragen stellen. So kann er Art<br />

und Ursache der Bewusstlosigkeit<br />

eventuell schon heraushören“, sagt<br />

der Kardiologe. Diesem Gespräch<br />

und der körperlichen Untersuchung<br />

mit Langzeit-EKG oder per implantiertem<br />

Ereignisrecorder, sowie<br />

einem Ultraschall vom Herzen,<br />

kommen eine hohe diagnostische<br />

Aussagekraft zu. Entsprechende<br />

Therapieoptionen hängen immer<br />

von der Ursache der Synkope ab.<br />

Die Corveyer Gesundheitsgespräche<br />

gehen im Oktober weiter, dann<br />

folgen bis März 2016 wie gewohnt<br />

sechs Themen, jeweils am zweiten<br />

Mittwoch des Monats. Organisator<br />

Dr. Eckhard Sorges: „Wir sind damit<br />

beschäftigt, die Themen der medizinischen<br />

Vorträge festzulegen.“ Die<br />

Veranstaltungen werden im Vortragssaal<br />

von Schloss Corvey stattfinden<br />

(17 Uhr), wie immer in Kooperation<br />

mit der AOK Nord-West.<br />

„An uns klebt Weserdreck“: Andreas Bollmann (v.l.), Reinhold Meiners,<br />

Marita Klinke, Burkhard Battran und Jim Paterson „performen“ den<br />

Jubiläumssong zum 700-jährigen Tonenburg-Geburtstag.<br />

Superstimmung in der historischen<br />

Ackerscheune der Tonenburg: Mit<br />

zwölf Acts und einem über vierstündigen<br />

Musikprogramm hat die<br />

Acoustic Session Weserbergland<br />

am Samstag ihren Saisonauftakt und<br />

ihr fünfjähriges Bestehen gefeiert.<br />

„Unser kleines Jubiläum ist Teil<br />

eines großen Jubiläums, denn heute<br />

feiern wir auch 700 Jahre Musik<br />

auf der Tonenburg“, gab Session-<br />

Sprecherin Marita Klinke vor rund<br />

150 Musikfreunden das Motto des<br />

Abends aus. Dazu präsentierte das<br />

Session-Organisationsteam zur<br />

Eröffnung des Abends einen extra<br />

komponierten Jubiläumssong.<br />

„Hier sind wir Zuhause und hier<br />

geh’n wir auch nicht weg, denn wir<br />

sind Weserbergländer, an uns klebt<br />

Weserdreck“, sang das Session-<br />

Team mit Marita Klinke, Andreas<br />

Bollmann, Reinhold Meiners, Jim<br />

Paterson und Burkhard Battran und<br />

begleitete sich mit fünf Gitarren.<br />

Künstlerischer Höhepunkt des<br />

Abends war das Konzert des Hoene-<br />

Duos aus Nottuln. Die Zwillinge<br />

Michael und Thomas Hoene (51)<br />

sind so etwas wie die ungekrönten<br />

Gitarrenkönige Westfalens. Man<br />

musste genau hinschauen, sonst<br />

kam man nicht mehr mit: Fließend<br />

wechselten sie die Rollen als Solist<br />

und Begleiter und wenn man nicht<br />

hinsah, wer spielte, hätte man es nicht<br />

heraushören können. Mehr Symbiose<br />

zwischen zwei Gitarren gab es nie.<br />

Michael und Thomas Hoene wären<br />

sicherlich auch ein interessantes<br />

Objekt der Zwillingsforschung. „Wir<br />

spielen schon unser ganzes Leben<br />

zusammen und haben nie mit anderen<br />

musiziert, darum wissen wir auch gar<br />

nicht, wie es sich anders anfühlt“,<br />

sagt Michael Hoene.<br />

Aber auch die heimische Musikszene<br />

war wieder stark vertreten.<br />

Singer-Songwriterin Franziska Pilz<br />

(29) alias Poetess Play stellte neue<br />

Songs aus ihrer demnächst erscheinenden<br />

Debüt-CD vor. „Das Album<br />

ist fast fertig. Am 17. Mai wird hier<br />

in der Tonenburg um 18 Uhr das<br />

offizielle Release-Konzert stattfinden“,<br />

kündigte die Holzmindener<br />

Songwriterin schon jetzt an. Viel<br />

Applaus bekam auch eine neues<br />

Trio aus gestandenen Holzmindener<br />

Musikern: Sänger und Gitarrist Joachim<br />

Herrmann (String Connection),<br />

Sängerin Christina Seckelmann<br />

(Bigband Holzminden) und Geigendozent<br />

Tilman Wittkopf präsentierten<br />

perfekten Folksound aus<br />

dem „Great American Songbook“.<br />

Insgesamt mehr als 30 Musiker<br />

waren bei der Jahresauftakt-Session<br />

dabei, darunter auch ein 17-köpfiges<br />

Holzmindener Gospelprojekt. Die<br />

Acoustic-Session-Weserbergland<br />

ist 2010 im Essighof in Holzminden<br />

gestartet und hat inzwischen auf der<br />

Tonenburg bei Albaxen eine feste<br />

Heimat gefunden. „Die Session-<br />

Veranstaltungen sind eine echte<br />

Bereicherung zur Förderung der<br />

heimischen Musikszene und weil<br />

ich ja auch Musiker bin, mache ich<br />

auch selber gerne bei den Sessions<br />

mit“, sagte Tonenburg-Betreiber Pete<br />

Mackenroth. Die nächste Weserbergland<br />

Session findet am Freitag, 10.<br />

April, statt.

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