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Höxter-Kurier 461

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<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>461</strong> 21. März 2015 Seite 2<br />

25<br />

Wemmel's Apotheke<br />

Eginhard Weyl<br />

Corbiestr. 38<br />

37671 <strong>Höxter</strong><br />

Tel.: 0 52 71 / 24 29<br />

Das Bauprojekt beginnt: (von links) Reinhard Willmes (Runkel Hochbau), Architekt Peter Strothmann,<br />

Geschäftsführer Axel Funke (Fokus Development), Bürgermeister Alexander Fischer und Martin Fecke<br />

(Firma Assmann, Generalplaner).<br />

Fotos: Thomas Kube<br />

Gespräch an der Theke<br />

Und sons‘?<br />

Ach, prima, Heinrich, im Vergleich zu anderen, denen es eigentlich<br />

deutlich mieser gehen müsste!<br />

Müsste? Meins’te da vielleicht unser’n Bürgermeister mit?<br />

So wie der et in letzter Zeit auf die Mütze kriegt, dürfte der eigentlich<br />

nich‘ gut drauf sein.<br />

Ach, du kenns‘ doch den Spruch: „Is‘ der Ruf ers‘ ruiniert, lebt’s sich<br />

völlig ungeniert“.<br />

Demnach müsste es ihm ja eigentlich blendend gehen, denn an dessen<br />

Ruf is‘ ja nun wahrhaftig nich‘ mehr viel zu ruinieren.<br />

Der wollte doch der Bürgermeister aller <strong>Höxter</strong>aner sein, sachte er doch<br />

im Wahlkampf, und jetz‘ könnte man den Eindruck haben, er is‘ et von<br />

gar keinem mehr, denn Prügel bezieht der ja inzwischen von allen Seiten.<br />

Ganz unschuldig is er ja auch nich‘ an dem ganzen Dilemma.<br />

Da reihte sich auch ein Fehltritt an den ander’n. Eigentlich ging et damit<br />

los, dat er seinen eigenen Antrag, die Schwimmbadfrage bis auf weiteres<br />

ruhen zu lassen, im Rat nich‘ unterstützte und sich der Stimme enthielt.<br />

…und dann die Sternsinger: die lässt er mit der Entschuldigung – er<br />

hätte keine Zeit – draußen vor der Tür stehen.<br />

Et muss ja schwer wat los sein in der Stadt. Da werden Ratsvorlagen nich‘<br />

vollständig oder nicht zeitgerecht vorgelegt mit der Entschuldigung, die<br />

Verwaltung sei überlastet und hätte keine Zeit.<br />

Zeit hatte man wohl auch nich‘ mit dem Bürger rechtzeitig über die<br />

Kürzungen bei der Musikschule oder der Gebührenerhöhung bei der<br />

Sporthallennutzung zu sprechen.<br />

Man hatte wohl auch keine Zeit, die Schulproblematik richtig aufzuarbeiten<br />

und mit dem Bürger zu diskutieren.<br />

Da meint ja der Fischer, für diese Sache hätte er doch eine Erste Beigeordnete.<br />

Schulsachen wären ja ihr Kerngeschäft.<br />

Wo er recht hat, hat er recht. Schließlich soll sie ja dat Feld in Göttingen,<br />

ihrem ehemaligen Dienstort, beackert haben.<br />

Und dann is dat mit der Realschule hier so gründlich schief gelaufen?<br />

Geradezu dilettantisch.<br />

Einige in <strong>Höxter</strong> meinen ja, mit der Besetzung der Ersten Beigeordneten<br />

wäre dat einer der größten Fehlgriffe gewesen.<br />

…und dat, obwohl man ja den Dienstposten nach dem Weggang von<br />

Klaus Schumacher garnich‘ mehr nachbesetzen wollte.<br />

Da hat sich ja dann bekanntermaßen ein uns allen bekannter ehemaliger<br />

Fraktionsvorsitzender durchgesetzt, und die damals größte Fraktion im<br />

Rat hatte keinen A… in der Hose, dagegen zu stimmen.<br />

Solche Personalentscheidungen kanns’te eigentlich angesichts der Haushaltssituation<br />

der Stadt nich‘ so recht nachvollziehen.<br />

Ja, da soll aba jetz‘ wat geschehen, sacht der Fischer. In diesem Jahr sollen<br />

fünf Stellen gestrichen werden, denn schließlich sei die Bevölkerungszahl<br />

in den letzten dreißig Jahren um 7.000 Einwohner geschrumpft und der<br />

Personalbestand sei noch immer auf die früheren Jahre ausgerichtet.<br />

Deshalb will er auch notwendige Personaleinsparungen mit einem Arbeitskreis<br />

diskutieren.<br />

Soll’n wir wetten, dat die dann wieda anfangen bei den Indianern zu<br />

kürzen und die Häuptlinge ungeschoren lassen?<br />

Dat glaub‘ ich nich‘, Anton, denn die Bevölkerungsentwicklung müsste<br />

sich ja auch bei den Häuptlingen auswirken.<br />

Diesen Arbeitskreis, den Du da ansprichst, den soll es ja schon seit sechs<br />

Jahren geben, aba viel diskutiert wurde da nix.<br />

Irgendwo muss man ja anfangen zu sparen, Anton und beim Personal ist<br />

dat am wirksamsten. Schließlich müssen die horrenden Summen, die man<br />

für Bädergutachten oder für die Aussichtsplattform an der Weser oder für<br />

andere nette Sachen ausgegeben hat, wieder reinkommen.<br />

Da hätte man doch auch auf die Idee kommen können, die Vergnügungssteuer<br />

anzuheben, dabei wär‘ doch sicher schon ein interessantes<br />

Sümmchen herumgekommen.<br />

Dat wollte doch die Mittelstandsvereinigung der CDU nich‘. Dat geht<br />

aba auch wirklich nich‘, dat man die erhöht, meint man da aus Kreisen<br />

der Spielhallenbetreiber. Irgendeiner hat mir ma‘ erzählt, eina von denen<br />

wär‘ Vorsitzender der Mittelstandvereinigung.<br />

Die wollen doch auch ein Abwahlverfahren gegen den Bürgermeister<br />

organisieren, stand in der Zeitung.<br />

Aba nur, wenn der nich‘ endlich anfängt zu arbeiten, sagen die.<br />

Dat tut er doch ganz bestimmt und gerade jetz‘ wo er doch sacht, dat er<br />

Fehler gemacht hätte und sich dafür entschuldigt.<br />

Wir wollen auf jeden Fall Fehler vermeiden, deshalb lass uns noch einen<br />

trinken. Egon mach uns ma‘ noch ’ne Lage, Prost, Anton.<br />

Prost, Heinrich.<br />

A.W.<br />

Umbau des Marktplatzes in <strong>Höxter</strong> hat begonnen / Huxori soll alles fertig sein<br />

Bald wieder Leben im Herzen der Stadt<br />

Endlich ist es nun soweit, der<br />

Umbau des alten Hertie-Hauses<br />

und des Marktplatzes in <strong>Höxter</strong><br />

haben begonnen. Bürgermeister<br />

Alexander Fischer persönlich enthüllte<br />

das Bauschild vor dem alten<br />

Hertie-Gebäude gemeinsam mit Axel<br />

Funke, dem Geschäftsführer der<br />

Fokus Development AG. Mit dem<br />

Slogan „Perfectum Est“ beschrieb<br />

Axel Funke die geleistete Vorarbeit<br />

seines gesamten Teams. Auch die<br />

Zusammenarbeit mit der Stadt <strong>Höxter</strong><br />

habe in hervorragender Weise<br />

funktioniert, sagte Funke.<br />

Ein wenig Kribbeln verspürte das<br />

Team der Fokus Development AG<br />

schon, denn das Acht-Millionen-Projekt<br />

sei das erste Projekt der AG nach<br />

dessen Umstrukturierung, erklärt<br />

Funke. Das gesamte 10-köpfige Team<br />

steht mit vollem Herzblut hinter dem<br />

Projekt, zur Baustelleneröffnung war<br />

es vollzählig in <strong>Höxter</strong> erschienen.<br />

Bürgermeister Alexander Fischer<br />

zeigte sich sehr erfreut darüber,<br />

dass nun das gesamte Haus wieder<br />

mit Leben erfüllt werde. Das fast<br />

3.000 Quadratmeter große Gebäude<br />

sei immer ein Frequenzbringer im<br />

Herzen von <strong>Höxter</strong> gewesen, sagte<br />

Bürgermeister Fischer.<br />

Auch zahlreiche Bürger haben<br />

bei der Enthüllung des Baustellen-<br />

Schildes zugeschaut. Welchen<br />

Namen das umgebaute Objekt im<br />

Bürgermund zukünftig tragen wird,<br />

fragten sich einige Bürger jetzt bereits.<br />

Geschäftsführer Axel Funke<br />

gab bekannt, dass 90 Prozent der<br />

Verkaufsfläche bereits vermietet<br />

sei. Hauptmieter sei die Drogeriekette<br />

Müller, die in das Ober- und<br />

Untergeschoss auf insgesamt 1800<br />

Quadratmeter einziehen wird. Das<br />

Sortiment der Drogerie reicht von<br />

den üblichen Pflegeprodukten über<br />

Parfümerie und Spielzeug bis hin<br />

zu Schreibwaren, Multimedia und<br />

Haushaltswaren. Im Erdgeschoss<br />

sollen drei Gastronomien einziehen.<br />

Die Bäckerei Engel und Imbiss Hecker<br />

sind bereits bekannt. Mit dem<br />

dritten Mieter laufen derzeit noch<br />

Verhandlungen, daher kann Funke<br />

diesen Gastronomiebetrieb noch<br />

nicht öffentlich bekannt geben. Es<br />

soll laut Funke auch zusätzliche<br />

Sitzmöglichkeiten im Freien geben.<br />

In das Untergeschoss des ehemaligen<br />

Warenhauses wird auf 1000 Quadratmeter<br />

Fläche ein Fitnessstudio<br />

der Kette Clever-Fitness einziehen.<br />

100 Standorte betreibt die Kette in<br />

ganz Deutschland, sie bietet ein sehr<br />

attraktives Angebot, berichtet Funke.<br />

Das neue Einkaufsgebäude wird nun<br />

optisch dem Stadtbild angepasst und<br />

auf den Kunden zugeschnitten: Die<br />

extreme Beton-Optik des Gebäudes<br />

verschwindet und wird durch eine<br />

Das Projekt aus einem einzigartigen Winkel aus 10 Metern Höhe.<br />

Ortsausschuss favorisiert dezentrale<br />

Unterbringung der Asylbewerber<br />

Chance für Stahle<br />

Der CDU-Ortsverband begrüßt es ausdrücklich, dass in der letzten<br />

Ortsausschuss-Sitzung zum Thema Asylbewerberunterkunft eine<br />

einvernehmliche Lösung über alle Parteiengrenzen hinweg gefunden<br />

werden konnte. Kreistagsmitglied Heinz-Günther Koßmann erklärte<br />

bereits in der Sitzung, dass die Stahler bereit sein werden, die Gäste,<br />

wie er sie bezeichnete, aufzunehmen. Man ist sich einig, dass dies in<br />

einer verantwortungsvollen Größe auch möglich sein wird.<br />

Bisher gibt es bereits 27 Flüchtlinge, die in Stahle untergebracht<br />

sind. Eine Erhöhung um eine ähnliche Anzahl wird von<br />

allen Beteiligten als realistisch eingestuft, wobei eine dezentrale<br />

Unterbringung in Wohnungen eindeutig favorisiert wird.<br />

Ortsausschussvorsitzende Beate Rehker kann sich Stahle hier als Modellprojekt<br />

auch für andere Ortschaften im Stadtgebiet vorstellen. Somit<br />

ließe sich diese große Aufgabe auf viele Schultern verteilen, was die<br />

Herausforderung für alle einfacher machen dürfte.<br />

”Wenn es jetzt gelingt, dass sich viele Bürger mit einbringen und<br />

Wohnraum zur Verfügung stellen, brauchen wir das Schulgebäude nicht.”<br />

Sie fordert alle Stahler auf, sich aktiv an der Suche für die Wohnunterkünfte<br />

zu beteiligen und bei der Betreuung unserer Gäste mitzuwirken.<br />

Entsprechende Meldungen nimmt Frau Rehker gerne entgegen.<br />

”Auch Stahle leidet unter dem Bevölkerungsrückgang, zunehmendem<br />

Wohnungsleerstand und auch der Fachkräftemangel kommt auf uns<br />

zu“, erläutert Stahles CDU-Vorsitzender Rainer Schwiete. Er sieht<br />

es als Chance für den Ort, wenn durch die geplante und akzeptierte<br />

Vorgehensweise dieser Problematik gegengesteuert werden kann und<br />

möglicherweise einige integrationswillige Gäste auch dauerhaft in der<br />

Region verbleiben. Zudem können durch den überflüssigen Umbau und<br />

den Unterhalt des Schulgebäudes auch erhebliche finanzielle Mittel<br />

gespart werden, so wie es mit dem Beschluss zur Schulschließung auch<br />

mal angedacht wurde. Das käme der städtischen Kassenlage zudem<br />

entgegen. Die Stahler hoffen sehr, dass der Rat diesem einmütigen<br />

Beschluss folgen wird.<br />

A.W.<br />

lockere Fassade ersetzt wird, die in<br />

fünf Giebel unterteilt ist. Die Fassade<br />

wird ein Stück nach vorne verlegt.<br />

Bürgermeister Alexander Fischer<br />

dankte allen Mitwirkenden des Projektes<br />

und besonders den vorherigen<br />

Mietern Imbiss Hecker, Bäckerei<br />

Engel und Klingemann, die das Gebäude<br />

bis zuletzt nach dem Auszug<br />

von Hertie mit Leben erfüllt haben.<br />

Bis zum Huxori-Fest Ende September<br />

sollen die Umbauarbeiten beendet<br />

sein, berichtet Geschäftsführer<br />

Funke.<br />

TKu<br />

Die nächste Ausgabe des <strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong>s<br />

erscheint nach den Osterferien<br />

am 18. April 2015 - Anzeigenschluss<br />

ist wie immer eine Woche vorher.

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