Ausgabe 21 - istsuper.com
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Alfred Schattleitner<br />
i s t n i c h t m e h r<br />
Der in der Bevölkerung voll<br />
integriert gewesene ÖBB-Pensionist<br />
Alfred Schattleitner ist nach<br />
kurzer, schwerer Krankheit im 70.<br />
Lebensjahr von uns gegangen. Eine<br />
überaus große Trauergemeinde mit<br />
starken Abordnungen aus den Reihen<br />
der Einsatzorganisationen und<br />
der Vereine erwies dem Verstorbenen<br />
anlässlich der Trauerfeier in der<br />
Pfarrkirche Mautern die letzte Ehre.<br />
Konsistorialrat Pater Koloman Viertler<br />
zelebrierte die Trauermesse, die durch<br />
die gesangliche Umrahmung des Kirchenchores<br />
eine besondere feierliche<br />
Gestaltung erhielt.<br />
Der Obmann der Vereinsgemeinschaft,<br />
SR Josef Orasche, hat in einem<br />
tief empfundenen Nachruf das Leben<br />
von Alfred Schattleitner noch einmal<br />
in seinen wichtigsten Stationen nachgezeichnet,<br />
und seine Leistungen eindrucksvoll<br />
dargelegt.<br />
Was war Fred für ein Mensch? Er<br />
liebte dieses Leben. Seine größte<br />
Freude war, mit Menschen beisammen<br />
zu sein, den Menschen helfen<br />
zu können. Er war mit der Natur eins<br />
und setzte sich für sie ein. Im Schöpfungsbericht<br />
heißt es: „Macht euch<br />
die Erde untertan“. Das hieß für Fred<br />
nicht ausbeuten, sondern hüten und<br />
behüten. Fred hat die Notwendigkeit<br />
eines umfassenden Umwelt- und Naturschutzes<br />
früh erkannt, und sich diesen<br />
Aufgaben mit Herz gewidmet.<br />
Gewässerschutz im Rahmen der<br />
Berg- und Naturwacht:<br />
Alfred Schattleitner wusste, was<br />
sauberes Wasser für die Menschheit<br />
bedeutet, nämlich Leben. Ohne<br />
Wasser gibt es kein Leben, wir müssen<br />
es schützen und seine Reinheit<br />
bewahren.<br />
So hat er sich früh dem Gewässerschutz<br />
gewidmet. Ihm ging es vor allem immer<br />
um das aufklärende Gespräch. Offiziell<br />
war Fred seit 1987 beeidetes Gewässeraufsichtsorgan.<br />
Seit dem Jahre 1960 gehörte Fred der Bergund<br />
Naturwacht an, davon 34 Jahre lang<br />
in der Funktion eines Einsatzleiters. Schon<br />
früh organisierte er Flur- und Bachreinigungsaktionen,<br />
unzählige Autowracks und<br />
Autowrackteile wurden auf seine Initiative<br />
hin aus unserem Gemeindegebiet abtransportiert<br />
bzw. entsorgt.<br />
Fred, der Tierfreund:<br />
Die Tierwelt, Geschöpfe Gottes, lag ihm<br />
sehr am Herzen. Nicht nur sein Hund Nicki,<br />
mit dem man ihn in seiner Freizeit früh am<br />
Morgen und spät am Abend sehen konnte.<br />
Er hatte ein Herz für herrenlose Katzen,<br />
die er tagtäglich beim Schwarzenberger<br />
und am Fuße des Mauterner Bergs fütterte,<br />
kranke Tiere brachte er zur Behandlung zum<br />
Tierarzt. Krankheitsbedingt hatte Fred fast<br />
kein Gefühl mehr in seinen Händen, doch<br />
das Plastiksackerl mit dem Futter trug er<br />
dennoch zu seinen Tieren. Er wirkte auch<br />
mit bei der Montage und Betreuung der<br />
Nistkästen. Die Pflege von Biotopen oder<br />
die Errichtung von Krötenzäunen war ihm<br />
ebenfalls ein Anliegen.<br />
Fred war großer Unterstützer der Jugendarbeit,<br />
war bei Projekten wieLehrwanderungen<br />
derVolksschulen oft dabei und gab sein<br />
Wissen, seine Ideen weiter. Auch der Schutz<br />
der Alpenflora war ihm Herzensangelegenheit!<br />
Von den Kameraden der Berg- und<br />
Naturwacht für diese unentgeltliche Tätigkeit<br />
über mehrere Jahrzehnte hindurch ein<br />
herzhaftes Vergelt´s Gott.<br />
Weitere Aktivitäten<br />
von Fred:<br />
Von 1991 bis Oktober 2005 wirkte Fred<br />
beim Altstoffsammelzentrum mit Begeisterung<br />
mit, und war zu jeder Tages- und<br />
Nachtzeit zur Annahme von Sperrmüll<br />
bereit. Hierfür danken die Marktgemeinde<br />
und die Bevölkerung.<br />
Die Errichtung des Gipfelkreuzes auf dem<br />
Rabenstein, auf seine Initiative hin Wirklichkeit<br />
geworden, wird uns immer an Fred<br />
erinnern, Ebenso das jährliche Abbrennen<br />
des Sonnwendfeuers am Mitterkogel.<br />
Der Trachten- und Armbrustschützenverein<br />
sowie die Ortsmusikkapelle Mautern danken<br />
für die jahrzehntelange Mitgliedschaft<br />
und für die Mitarbeit bei Festen und Veranstaltungen.<br />
Marktgemeinde Mautern<br />
Alfred Schattleitner,<br />
der Feuerwehrmann:<br />
Mit 17 Jahren wurde Fred Schattleitner<br />
aktiver Feuerwehrmann. In seiner<br />
Aktivzeit war er immer im Einsatz,<br />
ob es beim Sammeln von Spendengeldern<br />
war oder bei den Arbeiten<br />
am Rüsthausbau. Ehrenbrandmeister<br />
Alfred Schattleitner bewältigte seine<br />
Aufgaben in bewährter Weise. Über<br />
50 Jahre seines Lebens stand Fred<br />
den Mitmenschen zur Verfügung,<br />
um ihnen in Gefahrensituationen<br />
zu helfen. Die FF-Kameraden sagen<br />
ein herzliches Dankeschön für die<br />
lange Mitarbeit und für seine Kameradschaft.<br />
Fred beim<br />
Kameradschaftsbund Mautern:<br />
Mit großem Stolz hat er die Fahne bei<br />
vielen Feiern in der Kirche, bei Jubiläen<br />
oder Begräbnissen als Fähnrich<br />
getragen. Nach dem Präsenzdienst<br />
in Langenlebarn trat er 1960 in den<br />
Ortsverband ein und war 46 Jahre lang<br />
Mitglied. Die Kameraden haben sich<br />
am Friedhof mit dem Lied vom guten<br />
Kameraden und der Ehrerweisung mit<br />
der Fahne verabschiedet.<br />
Viel Positives wird vom Menschen Alfred<br />
Schattleitner in bester Erinnerung<br />
bleiben. Sein bescheidenes aktives<br />
Dienen aber möge uns über seinen<br />
Tod hinaus gutes Beispiel und Vorbild<br />
sein. Diese heute so egoistische und<br />
brutale Zeit würde doch viele solcher<br />
Menschen, wie Fred einer war,<br />
brauchen. Wir wären eine glückliche<br />
Gesellschaft.<br />
Den Hinterbliebenen soll die große<br />
Teilnahme der Bevölkerung an seinem<br />
letzten Weg Trost sein.<br />
Die Berge waren sein Leben. Am<br />
Friedhof spielten 2 Musiker mit ihren<br />
Flügelhörnern sein zu Lebzeiten gewünschtes<br />
Lied: „Von meinen Bergen<br />
muss ich scheiden.......“. Frau Anna<br />
Schattleitner dankt im Namen der<br />
Angehörigen allen Vereinen für die<br />
große Unterstützung sowohl vor als<br />
auch nach dem Tode ihres Gatten.<br />
Persönlich genannt: Anton Trautmann<br />
jun., Margit Gumpold, Bernhard Fritz<br />
und Familie Lengauer.<br />
Rupert Seitweger.<br />
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