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Oldenburg 2015

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142 WIRTSCHAFT UND ARBEIT · Verkehr<br />

Carsharing – Für ein Glas Milch<br />

gleich eine Kuh kaufen?<br />

Carsharing schont<br />

die Umwelt und<br />

den Geldbeutel<br />

Das freie Onlinelexikon Wikipedia definiert „Carsharing“<br />

als eine organisierte, gemeinschaftliche<br />

Nutzung eines oder mehrerer Automobile. Fest<br />

steht, dass sich die gemeinsame Autonutzung<br />

durch Carsharing – „nutzen statt besitzen“ – zunehmender<br />

Akzeptanz erfreut. Und zwar sowohl bei<br />

geschäftlichen, als auch bei privaten Nutzern.<br />

Gleichzeitig unterstützt Carsharing umwelt- und<br />

verkehrspolitische Ziele der Kommunen, Emissionen<br />

zu reduzieren, Multimodalität zu fördern und<br />

wertvolle Flächen vom Parkdruck zu entlasten. Ein<br />

Paradigmenwechsel also, der auch für kommunale<br />

Mobilitätsstrategien zunehmend wichtiger wird.<br />

Denn Carsharing ergänzt den Umweltverbund: Wer<br />

kein eigenes Auto besitzt, fährt öfter mit Rad, Bus<br />

oder Bahn.<br />

Carsharing in Deutschland<br />

Die Entwicklung des Carsharings hat in Deutschland<br />

seit der Jahrtausendwende einen beachtlichen<br />

Aufschwung erfahren: Waren es im Jahre 1997<br />

rund 1000 stationsbasierte Carsharing-Fahrzeuge<br />

und unter 20 000 Fahrberechtigte, so waren es im<br />

Januar 2014 bereits rund 7800 stationsbasierte<br />

Carsharing-Fahrzeuge und rund 320 000 Fahrberechtigte.<br />

(vgl. www.carsharing.de). Die frei im Straßenraum<br />

verfügbaren Angebote (das sogenannte<br />

free floating System) sind erst zu einem späteren<br />

Zeitpunkt hinzu gekommen und entwickeln sich<br />

fortlaufend. Im Jahre 2014 wurden rund 6250 Fahrzeuge<br />

und ca. 440 000 Fahrberechtigte verzeichnet.<br />

Carsharing in <strong>Oldenburg</strong><br />

In <strong>Oldenburg</strong> existieren derzeit drei Carsharing-Anbieter,<br />

die sukzessive auf den Markt gekommen<br />

sind. Der erste Anbieter in <strong>Oldenburg</strong> ist cambio<br />

<strong>Oldenburg</strong>. Im Jahr 1992 startete der Betrieb als<br />

„StadtTeilAuto“-Verein. Im April 2003 entwickelte<br />

sich daraus cambio <strong>Oldenburg</strong> („StadtTeilAuto<br />

<strong>Oldenburg</strong> cambio GmbH“). Zu dieser Zeit existierten<br />

11 Fahrzeuge, die durch 199 Fahrberechtigte<br />

genutzt wurden. Seit Oktober 2004 kooperiert<br />

cambio <strong>Oldenburg</strong> mit der VWG (Verkehr und Wasser<br />

GmbH <strong>Oldenburg</strong>). Bis zum heutigen Tag ist die<br />

Anzahl der cambio Fahrzeuge auf 28 gestiegen.<br />

Rund 1100 Fahrberechtigte nutzen das Angebot an<br />

12 Stationen.<br />

Der zweite Anbieter in <strong>Oldenburg</strong> ist „Flinkster“<br />

(Carsharing der Deutschen Bahn). Seit 2004 stehen<br />

am <strong>Oldenburg</strong>er Hauptbahnhof/ZOB zwei Carsharing-Fahrzeuge<br />

von „flinkster“ bereit. Der dritte<br />

Anbieter ist das <strong>Oldenburg</strong>er Autohaus Munderloh.<br />

Seit März 2014 hat Munderloh sechs Fahrzeuge<br />

von „Ford CarSharing“ an fünf Stationen auf den<br />

Markt gebracht<br />

Stärken und Vorteile<br />

• Kostenersparnis für den Nutzer, da auf<br />

einen eigenen Pkw verzichtet wird<br />

• Verfügbarkeit der Fahrzeuge<br />

„rund um die Uhr“<br />

• Reservierter Parkplatz<br />

• Moderne, gepflegte, gewartete und<br />

vollkaskoversicherte Fahrzeuge<br />

• Verschiedene Fahrzeugvarianten<br />

• Flexibilität<br />

• Effiziente Nutzung des Fahrzeugs<br />

• Reduzierung des gesamtstädtischen<br />

Parkdrucks<br />

• Förderung von Multimodalität:<br />

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Florence Morel-Hemme vom<br />

Fachdienst Verkehrsplanung<br />

Entwicklung Carsharing in Deutschland 1997 bis 2014 Quelle: Bundesverband Carsharing e.V.

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