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Oldenburg 2015

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92 BILDUNG UND WISSENSCHAFT<br />

ERKI Projekt<br />

„Richtungshören bei Kindern“<br />

Technik, die der Gesundheit<br />

des Menschen dient<br />

Jade Hochschule erforscht<br />

Gesundheitstechnik und bildet<br />

Spezialisten aus<br />

Hörtechnik und Audiologie, Public Health und Assistive<br />

Technologien sind gefragte Studiengänge und<br />

wichtige Forschungsgebiete an der Jade Hochschule<br />

<strong>Oldenburg</strong>. Was verbirgt sich hinter diesen<br />

Begriffen? ‚Übermorgenstadt <strong>Oldenburg</strong>’ sprach<br />

mit Prof. Dr. Frauke Koppelin (Public Health), Prof.<br />

Dr. Inga Holube (Hörtechnik und Audiologie) und<br />

Prof. Dr. Frank Wallhoff (Assistive Technologien).<br />

Rund 200 Studierende sind derzeit an der Jade<br />

Hochschule <strong>Oldenburg</strong> im Bereich Technik und<br />

Gesundheit für Menschen (TGM) in den Studiengängen<br />

Hörtechnik und Audiologie (Bachelor und<br />

Master), die gemeinsam mit der Universität <strong>Oldenburg</strong><br />

angeboten werden, Assistive Technologien<br />

(Bachelor) und Public Health (Master/Weiterbildungsstudiengang)<br />

eingeschrieben. Daneben wird<br />

am Institut für Hörtechnik und Audiologie (IHA) und<br />

am Institut für Technische Assistenzsysteme (ITAS)<br />

sowie in zahlreichen Projekten geforscht. Zur Bewältigung<br />

der anstehenden Aufgaben in Forschung<br />

und Lehre stehen im TGM neun Professorinnen<br />

und Professoren, 30 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sowie TechnikerInnen und<br />

Verwaltungsfachkräfte zur Verfügung.<br />

In allen drei Studiengängen geht es in erster Linie<br />

um eine optimale Vorbereitung der Studierenden<br />

auf die Anforderungen der Arbeitswelt an der<br />

Schnittstelle Technik und Gesundheit. Um dieses<br />

Ziel zu erreichen, wird interdisziplinär gearbeitet.<br />

Angehende HörtechnikerInnen lernen nicht nur, wie<br />

man Hörgeräte anpasst. Sie befassen sich jenseits<br />

der Technik, aus Sicht der Gesundheitswissenschaften<br />

mit dem Menschen selbst und „neuerdings<br />

vor allem in der Forschung auch mit dessen<br />

Angehörigen“, wie Prof. Koppelin betont. „Beispielsweise,<br />

ob ein Mensch, sein Hörgerät nutzt,<br />

wie er es nutzt und wie sich die Umgebung auf diesen<br />

Menschen einstellt.“<br />

„Einer unserer Forschungsschwerpunkte ist das<br />

Hören im Alltag“, fügt Prof. Holube hinzu. „Wir erforschen<br />

das Hören in Alltagssituationen, zum Beispiel<br />

Telefonate und Gespräche in der Kneipe, um das<br />

Ausmaß der Höranstrengung zu erfassen. Höranstrengung<br />

kann zu Stress und Müdigkeit führen,<br />

selbst wenn man noch gar nicht so ganz schlecht<br />

hört. Sie können sogar zu Rückzug aus der Gesellschaft,<br />

Isolation oder dem Gefühl ausgeschlossen<br />

zu sein, führen.“ Neben der Erforschung der Situation<br />

der Betroffenen gehe es auch darum, Lösungen,<br />

zum Beispiel durch Hörhilfen, zu erarbeiten.<br />

Ein weiteres Forschungsprojekt trägt den Namen<br />

‚Hörstat’. Hier wurde der Hörstatus der Bevölkerung<br />

untersucht. „Wir haben über 10 000 Personen<br />

in Emden und <strong>Oldenburg</strong> angeschrieben. Von diesen<br />

sind ca. 20 Prozent zu uns gekommen und<br />

haben eine einstündige Untersuchung zum Hörvermögen<br />

mitgemacht. Die Ergebnisse zeigen, dass<br />

etwa 16 Prozent der Menschen über 18 Jahren als<br />

schwerhörig zu klassifizieren sind. Bei den über 70-<br />

Jährigen sind sogar mehr als 50 Prozent von Hör-

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