Oldenburg 2015
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158 GESUNDHEIT UND SOZIALES<br />
Inklusive Übermorgenstadt<br />
<strong>Oldenburg</strong><br />
Die Stadt <strong>Oldenburg</strong> hat eine inklusive Vision. Eine<br />
Stadtgesellschaft, in der niemand mehr ausgeschlossen<br />
wird und alle teilhaben können.<br />
Sozialdezernentin Dagmar<br />
Sachse und <strong>Oldenburg</strong>er<br />
Inklusionsakteure bei einer<br />
Veranstaltung in Hannover.<br />
Eine Stadt, die Lebensort für alle ist – unabhängig<br />
vom Alter, der Herkunft, der Familienform, einer<br />
Behinderung, dem sozialen Status, der sexuellen<br />
Orientierung oder Identität. „Dass das nicht von<br />
heute auf morgen geht, ist allen bewusst, man<br />
könnte sagen, es ist ein langer Prozess zum inklusiven<br />
Übermorgen“, so Dagmar Sachse, Sozialdezernentin<br />
der Stadt. „Aber die Stadt arbeitet kontinuierlich<br />
an der Vision der Teilhabe für alle.“<br />
Mit dieser Vision hat sich die Stadt <strong>Oldenburg</strong> bei<br />
einem niedersächsischen Modellvorhaben beworben<br />
und wurde als Modellkommune ausgezeichnet.<br />
„<strong>Oldenburg</strong> hat nun die Verpflichtung, auch das<br />
Land Niedersachsen und andere Kommunen aktiv<br />
zu unterstützen, wenn sich diese in eine inklusiv<br />
ausgerichtete Zukunft aufmachen“, so Sachse.<br />
Kommunaler Aktionsplan Inklusion<br />
Um die Inklusion im Alltag ganz konkret voranzubringen,<br />
wird derzeit ein kommunaler Aktionsplan<br />
erarbeitet. In zehn Handlungsfeldern wurden dazu<br />
Leitvisionen, Werte und Haltungen und eben eine<br />
Fülle von Maßnahmen erarbeitet. Im September<br />
2014 wurden diese im Rahmen einer Arbeitstagung<br />
präsentiert und letzte Anregungen eingearbeitet.<br />
In der Fachstelle Inklusion des Sozialamtes wird<br />
an der Umsetzung eines entsprechenden Ratsbeschlusses<br />
gearbeitet, der 2012 die Stadtverwaltung<br />
beauftragt hatte, gemeinsam mit Bürgerinnen und<br />
Bürgern den Aktionsplan zu erstellen. In einem<br />
guten Miteinander sind vielfältige Maßnahmen zur<br />
Verbesserung der Teilhabe aller Menschen in <strong>Oldenburg</strong><br />
zusammengetragen worden. Diese werden<br />
<strong>2015</strong> offiziell dem Rat der Stadt übergeben.<br />
Die konkreten Handlungsfelder, für die Überlegungen<br />
vorliegen, umfassen alle Lebensbereiche: Inklusion<br />
im Zusammenhang mit Kindertagesstätten,<br />
Schule, Bildung und lebenslangem Lernen, Wohnen<br />
und Versorgung, Arbeit und Beschäftigung, Mobilität<br />
und Beförderung, Kultur und Freizeit, Barrierefreiheit,<br />
Beteiligung und Mitsprache.<br />
Inklusive Werte und Haltungen<br />
Damit fängt es an. Ich empfehle allen Beteiligten,<br />
sich zunächst darüber auszutauschen, welches<br />
Verständnis man jeweils von Inklusion hat. Das<br />
wurde in den vergangenen Monaten in zahlreichen<br />
Zusammenhängen getan. Überraschend war dabei<br />
die starke Übereinstimmung in allen Gruppen. Mit<br />
den Werten kann man sehr gut überprüfen, ob ein<br />
Angebot, eine Entscheidung oder ein Vorhaben<br />
inklusiv ausgerichtet ist.