JOURNAL 2014-12_2015-01
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DAS OFFIZIELLE ORGAN DER SWISSMECHANIC-DACHORGANISATION<br />
L’ORGANE OFFICIEL DE L’ORGANISATION FAÎTIÈRE SWISSMECHANIC<br />
<strong>JOURNAL</strong><br />
Arbeitssicherheit<br />
und Gesundheitsschutz<br />
Seite 6<br />
85. Jahrgang<br />
85ème année <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong><br />
Weniger Aufträge, hoher Druck<br />
auf die Margen Seite <strong>12</strong><br />
SWISSMECHANIC-Mitglied<br />
an Kometen-Mission beteiligt Seite 30
Als Energiepartnerin von<br />
SWISSMECHANIC wünschen<br />
wir Ihnen ein energiegeladenes<br />
und hochspannendes Jahr<br />
<strong>2<strong>01</strong>5</strong>.<br />
www.bkw.ch
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Editorial 4–5<br />
SWISSMECHANIC Weniger Unfälle und weniger Kosten dank Branchenlösung 6<br />
Sektionen Blechverarbeitung im Wandel der Zeit 24<br />
Hintergrund SWISSMECHANIC-Mitglied an Kometen-Mission beteiligt 25<br />
Berufsbildung Lehrlingsstatistik <strong>2<strong>01</strong>4</strong> 34<br />
Kurz und bündig 40<br />
Technik 42<br />
Beschreibung Lasche<br />
Die Möglichkeiten der Metall- und Blechbearbeitung<br />
sind so breit wie der Anwendungsbereich<br />
dieser Werkstoffe. Ebenso<br />
umfassend ist das Angebot der DYNO AG.<br />
Mit unserem starken Know-how lassen<br />
wir für Sie nicht nur an den Maschinen<br />
die Funken fliegen, sondern unterstützen<br />
Sie bereits in der Konstruktionsphase mit<br />
zündenden Ideen und beraten Sie zu den<br />
optimalen Fertigungsmöglichkeiten.<br />
Da man das Eisen schmieden soll solange<br />
es heiss ist, erhalten Sie bei der DYNO AG<br />
alles – allerdings nicht aus einer Hand,<br />
sondern aus vielen kompetenten Händen<br />
und Köpfen:<br />
Vom Engineering über die mechanische<br />
Bearbeitung bis zur Malerei und Montage.<br />
Gegründet wurde die DYNO AG 1932 zur<br />
Produktion magnetischer Dynamos. Seitdem<br />
hat sich das Unternehmen laufend<br />
gewandelt, erweitert, vergrössert. Geblieben<br />
sind drei Merkmale:<br />
Der Name, die Flexibilität, das Qualitätshandwerk.<br />
Besuchen Sie unsere Website www.dyno.<br />
ch und lassen Sie sich von unseren Ansichten<br />
und Einsichten inspirieren.<br />
Fordern Sie uns mit Ihrem nächsten<br />
Projekt heraus. Wir freuen uns darauf,<br />
Ihre Ideen zum Glänzen zu bringen und<br />
Ihre Erwartungen mit Höchstleistungen<br />
zu übertreffen.<br />
DYNO<br />
METALLVERARBEITUNG<br />
DYNO AG<br />
Schalunenstrasse 54 | CH-3426 Aefligen<br />
Telefon +41 344 482 11 11 Fax +41 34 448 21 99<br />
info@dyno.ch | www.dyno.ch<br />
SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong> 3
EDITORIAL<br />
Die Zitrone ist (bald) ausgepresst<br />
Von Oliver Müller<br />
Eine Umfrage hier, ein Barometer da.<br />
Der eine Kommentator spricht vom Aufwärtstrend,<br />
ein anderer von Rückschritt<br />
und in der dritten Prognose ist von einer<br />
Seitwärtsentwicklung die Rede. Beinahe<br />
täglich kommen neue Einschätzungen zur<br />
Entwicklung der europäischen Wirtschaft.<br />
Und die KMU in der MEM-Branche? Sie<br />
müssen zuschauen und sich tagtäglich<br />
die entscheidende Frage stellen: «Wann<br />
um Himmelswillen kommt die EU endlich<br />
wieder auf Touren?». Vieles hängt von der<br />
Antwort ab, für einige sogar alles. Man<br />
kann es drehen und wenden wie man<br />
will, die EU ist und bleibt unser Hauptmarkt,<br />
direkt oder indirekt. Seit dem<br />
Beginn der Krise 2009 wurden Kosten<br />
optimiert und Strukturen angepasst. Die<br />
Zitrone ist (bald) ausgepresst, die Reserven<br />
schwinden. Unterstützung im Kampf<br />
gegen die schleppende Konjunktur haben<br />
wir vom Schweizer Stimmvolk erhalten.<br />
Am 30. November wurden alle drei Abstimmungsvorlagen<br />
bachab geschickt.<br />
Wir bedanken uns dafür, vor allem für das<br />
eindrückliche Nein zur Ecopop-Initiative.<br />
Nun ist Bundesbern an der Reihe mit der<br />
Unterstützung.<br />
Unsere Rezepte<br />
für Bundesbern<br />
Die KMUs werden immer wieder als Rückgrat<br />
der Schweizer Wirtschaft bejubelt. Es<br />
wäre an der Zeit, den Jubel in Taten umzumünzen.<br />
Wie? Hier sind sie, die exklusiven<br />
SWISSMECHANIC-Rezepte für Politik und<br />
Verwaltung zur Unterstützung der KMU-<br />
MEM:<br />
– Hören Sie auf, uns mit immer neuen Regulierungen<br />
und Umfragen zu beüben<br />
– Stellen Sie sich vor jeder Massnahme<br />
folgende Frage: «Bringt das den Unternehmen<br />
etwas?»<br />
– Administration vereinfachen anstatt<br />
ausbauen<br />
– unterstützen Sie das duale Bildungssystem<br />
genauso wie die universitäre<br />
Bildung<br />
– Stellen Sie sicher, dass wir freien Zugang<br />
zum europäischen Arbeitsmarkt haben<br />
– unterstützen Sie unsere Firmen aktiv mit<br />
Exportförderung, beispielsweise mit zusätzlichen<br />
Messeauftritten<br />
Oliver Müller,<br />
Direktor SWISSMECHANIC Schweiz<br />
Und was können die KMU-MEM in der<br />
Zwischenzeit tun? Forschung und Innovation,<br />
neue Produkte entwickeln, neue<br />
Märkte erschliessen oder den Verkauf intensivieren.<br />
Das tun die meisten bereits.<br />
Ein Mittel gäbe es da noch. Zugegeben,<br />
es ist langfristig wirksam und braucht<br />
zusätzliche Energie, aber einen Versuch<br />
ist es allemal wert. In schwierigen Zeiten<br />
kann es heissen: «Gemeinsam sind wir<br />
stark». Wir rufen Sie auf, liebe Unternehmer<br />
der KMU-MEM, zusammenzustehen<br />
und gemeinsam die Stimme zu erheben.<br />
Die nächste wirtschaftsfeindliche Abstimmung<br />
kommt bestimmt und Bundesbern<br />
bastelt sicherlich bereits an neuen Regulierungen<br />
und Umfragen. Nutzen Sie<br />
SWISSMECHANIC als Kanal, um Bundesbern<br />
für Ihre Anliegen zu sensibilisieren<br />
– für Massnahmen in Bildung und Forschung,<br />
gegen Administration und Regulierungen.<br />
Plattform für die KMU-MEM<br />
Eine Umfrage, die Sie immer wieder erhalten,<br />
gehört in die Kategorie der sinnvollen<br />
Umfragen. Es ist jene von SWISSMECHA-<br />
NIC zu den Quartalszahlen. Sie ermöglicht<br />
uns Aussagen über die Bedürfnisse der<br />
KMU-MEM zu machen. Damit wir Politik,<br />
Verwaltung und Öffentlichkeit überzeugen<br />
können, sind wir auf Ihr Engagement<br />
angewiesen. Ihre Meinung ist die Basis<br />
für unseren Erfolg. In diesem Kontext<br />
steht auch das Verbands-Highlight <strong>2<strong>01</strong>5</strong>,<br />
eine neue Tischmesse am 22. September<br />
in der Messe Luzern. Lassen Sie sich vom<br />
Begriff Tischmesse nicht ablenken, es wird<br />
mehr sein als das. Es ist der Startschuss<br />
zu regelmässigen Plattformen, auf denen<br />
sich unsere Mitglieder austauschen können.<br />
Nebst der eigentlichen Messe für<br />
SWISSMECHANIC-Mitglieder, bieten wir<br />
die Vernetzung und den Austausch unter<br />
Gleichgesinnten und Impulse für die Weiterentwicklung<br />
von Branche und Unternehmen.<br />
Wir werden für Sie ein attraktives<br />
Rahmenprogramm zusammenstellen.<br />
Lassen Sie sich inspirieren, damit wir gemeinsam<br />
die Zukunft der MEM-Branche<br />
gestalten können. In diesem Sinne heissen<br />
wir Sie herzlich willkommen in Luzern.<br />
SWISSMECHANIC wünscht Ihnen und Ihren<br />
Familien frohe Festtage und einen guten<br />
Start ins neue Jahr. Wir freuen uns auf<br />
die Zusammenarbeit im <strong>2<strong>01</strong>5</strong> und danken<br />
für Ihr Vertrauen.<br />
Im Namen von SWISSMECHANIC<br />
Oliver Müller<br />
4 SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong>
EDITORIAL<br />
Le citron n’a (bientôt) plus de jus<br />
Par Oliver Müller<br />
Un sondage ici, un baromètre là. Tel<br />
commentateur déclare que les choses<br />
avancent, un autre parle d’un retour en<br />
arrière et le troisième prédit une dérive<br />
latérale. Tous les jours ou presque, de<br />
nouvelles estimations nous parviennent<br />
sur le développement de l’économie<br />
européenne. Dans tout cela, quid des<br />
PME de la branche MEM? Elles en sont<br />
réduites à observer ce qui se passe en se<br />
posant tous les jours cette question décisive:<br />
«Quand diable l’UE retrouvera-t-elle<br />
enfin sa forme?» Beaucoup de choses<br />
– tout, pour certains – dépendent de la<br />
réponse à cette question. On aura beau<br />
tourner le problème dans tous les sens:<br />
l’UE est notre principal marché et le reste,<br />
directement ou indirectement. Depuis le<br />
début de la crise en 2009, on a assisté<br />
à l’optimisation des coûts et à l’adaptation<br />
des structures. Le citron n’a (bientôt)<br />
plus de jus. Les réserves fondent. C’est le<br />
peuple suisse qui est venu nous assister<br />
dans notre lutte contre une conjoncture à<br />
la traîne. Le 30 novembre, les trois textes<br />
soumis au vote ont été balayés. Nous en<br />
sommes très reconnaissants, tout particulièrement<br />
en ce qui concerne l’impressionnant<br />
rejet de l’initiative Ecopop.<br />
Maintenant, c’est à la Berne fédérale de<br />
nous prêter main-forte.<br />
Nos recettes pour<br />
la Berne fédérale<br />
Les PME, présentées comme la colonne<br />
vertébrale de l’économie suisse, sont<br />
régulièrement glorifiées. Il n’est plus<br />
temps de glorifier, mais d’agir. Comment?<br />
Voici, en exclusivité, les recettes<br />
de SWISSMECHANIC qui permettront aux<br />
politiques et à l’administration de soutenir<br />
les PME de la branche MEM:<br />
– Cessez de nous mettre constamment à<br />
l’épreuve avec de nouvelles directives<br />
et de nouveaux sondages.<br />
– Pour chaque mesure que vous vous apprêtez<br />
à prendre, posez-vous la question<br />
suivante: «Apporte-t-elle quelque<br />
chose aux entreprises?»<br />
– Simplifiez le volet administratif plutôt<br />
que de le développer.<br />
– Soutenez le système dual de formation<br />
professionnel autant que la formation<br />
universitaire.<br />
– Assurez-nous un libre accès au marché<br />
du travail européen.<br />
– Soutenez activement nos entreprises<br />
par une promotion des exportations,<br />
par exemple au moyen d’apparitions<br />
supplémentaires dans des salons.<br />
Que peuvent faire, en attendant, les PME<br />
de la branche MEM? S’engager dans la<br />
recherche et l’innovation, développer<br />
de nouveaux produits, exploiter de nouveaux<br />
marchés ou intensifier les ventes...<br />
tout cela, la plupart des PME le font<br />
déjà. Il y aurait encore un autre moyen<br />
d’avancer. Certes, celui-ci ne sera efficace<br />
qu’à long terme et demande de l’énergie<br />
supplémentaire, mais une tentative<br />
vaut à coup sûr la peine. Dans des temps<br />
difficiles, on pourrait appeler cette stratégie:<br />
«l’union fait la force». Nous vous<br />
enjoignons, chers entrepreneurs des PME<br />
de la branche MEM, de vous entraider et<br />
de faire entendre une voix commune. La<br />
prochaine votation hostile à l’économie<br />
ne se fera certainement pas attendre et<br />
la Berne fédérale est certainement déjà<br />
en train de nous bricoler de nouvelles<br />
directives et de nouveaux sondages. Utilisez<br />
SWISSMECHANIC comme un canal<br />
pour sensibiliser la Berne fédérale à vos<br />
requêtes – pour demander plus de mesures<br />
en matière de formation et de recherche<br />
mais moins d’administratif et de<br />
directives.<br />
Une plate-forme pour les<br />
PME de la branche MEM<br />
Parmi les sondages que vous recevez<br />
régulièrement, il en est un qui fait partie<br />
des sondages utiles. C’est celui de<br />
SWISSMECHANIC sur les résultats trimestriels.<br />
Il nous permet de présenter des<br />
conclusions sur les besoins des PME de la<br />
branche MEM. Pour pouvoir convaincre<br />
les politiques, l’administration et le grand<br />
public, nous avons besoin de votre engagement.<br />
Votre opinion est la clé de<br />
notre réussite. C’est également dans ce<br />
contexte que s’inscrira le moment fort de<br />
notre association en <strong>2<strong>01</strong>5</strong>: une nouvelle<br />
«foire sur table» («Tischmesse») le 22<br />
septembre à la Messe Luzern. Ne laissez<br />
pas le terme de «foire sur table» vous<br />
égarer: il s’agira de bien plus que cela.<br />
Cette manifestation donnera le coup<br />
d’envoi de rencontres d’échange pour<br />
nos membres organisées sur une base<br />
régulière. En plus de la foire elle-même<br />
ouverte aux membres de SWISSMECHA-<br />
NIC, nous vous offrons la possibilité<br />
de créer des réseaux et d’initier des<br />
échanges avec des personnes partageant<br />
les mêmes opinions que vous, et donnons<br />
des impulsions pour le développement<br />
futur de notre branche et de ses entreprises.<br />
Nous allons élaborer pour vous<br />
un programme d’animations attrayant.<br />
Laissez-vous inspirer afin que nous puissions<br />
construire ensemble l’avenir de la<br />
branche MEM. C’est dans cette optique<br />
que nous vous souhaitons la plus cordiale<br />
bienvenue à Lucerne.<br />
SWISSMECHANIC vous souhaite, de<br />
même qu’à votre famille, de belles fêtes<br />
et un bon départ dans la nouvelle année.<br />
Nous nous réjouissons de collaborer avec<br />
vous en <strong>2<strong>01</strong>5</strong> et vous remercions de votre<br />
confiance.<br />
Pour SWISSMECHANIC,<br />
Oliver Müller<br />
SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong> 5
SWISSMECHANIC<br />
Weniger Unfälle, weniger menschliches Leid,<br />
weniger Kosten<br />
Dank der SWISSMECHANIC-Branchenlösung gibt es in den Betrieben weniger Unfälle<br />
und weniger Kosten. Dies zeigt ein Blick in den Audit-Bericht, der seit 2002 geführt<br />
wird. Im Vergleich zur SUVA-Klasse 13B (Maschinen- und Anlagenbau) schneidet die<br />
Branchenlösung von SWISSMECHANIC besser ab.<br />
Von Felix Merz<br />
«Die Zahlen zeigen, dass wir unsere<br />
Branchenlösung in den vergangenen Jahren<br />
stetig verbessert haben», kommentiert<br />
Roland Frick, Leiter Wirtschaft und<br />
Dienstleistungen bei SWISSMECHANIC<br />
die aktuelle Auswertung des Audit-Berichts.<br />
Es ist das Resultat eines intensiven<br />
Engagements seines Teams, welches die<br />
Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
prioritär behandelt. Jene<br />
Firmen mit der SWISSMECHANIC-Branchenlösung,<br />
schneiden in den Statistiken<br />
klar besser ab, als jene ohne Lösung.<br />
Bemerkbar macht sich der Unterschied<br />
bei der Anzahl Unfälle und den Kosten.<br />
Bei den SWISSMECHANIC-Betrieben mit<br />
Branchenlösung geschehen insgesamt<br />
<strong>12</strong> Unfälle pro Jahr. Auch bei den Kosten<br />
schlägt sich der Erfolg der Branchenlösung<br />
nieder. Bei einer Lohnsumme von<br />
beispielsweise 2,5 Millionen Franken<br />
kann ein Mitgliedbetrieb Einsparungen<br />
von bis zu 4000 Franken realisieren. Das<br />
geht aus den Audit-Berichten hervor, die<br />
seit 2002 erstellt werden. Im Vergleich<br />
zur gesamten Branche reduzieren sich die<br />
jährlichen Unfallkosten bei den SWISS-<br />
MECHANIC-Firmen mit einer Branchenlösung<br />
um rund 7,2 Millionen Franken.<br />
Für die betroffenen Mitarbeitenden und<br />
Betriebe sind Unfälle unangenehm und<br />
kostspielig. «Ein Unfall kostet im Durchschnitt<br />
rund 10 000 Franken. Da lohnt es<br />
sich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
prioritär zu behandeln.»<br />
Besser als der Rest<br />
der Branche<br />
Gemäss Artikel 11a bis g der Verordnung<br />
über die Verhütung von Unfällen und<br />
Berufskrankheiten (VUV), hat die Eidgenössische<br />
Koordinationskommission für<br />
Arbeitssicherheit (EKAS) die Richtlinie Nr.<br />
6508 über den Beizug von Arbeitssicherheit<br />
erlassen. Nach diesen gesetzlichen<br />
Grundlagen müssen alle Betriebe mit<br />
besonderen Gefahren (mechanisch-technische<br />
Betriebe haben besondere Ge-<br />
6 SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong>
SWISSMECHANIC<br />
BU pro 1000 Vollbeschäftigte – alle Betriebe<br />
Klasse 13B:<br />
BraLö 21:<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
Mitglieder der SWISSMECHANIC-Branchenlösung<br />
fahren) Spezialisten zur Beurteilung<br />
der Risiken und zur Gefahrenermittlung<br />
beiziehen. SWISSMECHANIC unterstützt<br />
die Betriebe dabei. Bei der Umsetzung<br />
werden zuerst die möglichen Gefahren<br />
im Betrieb ermittelt, gefolgt von der<br />
Einführung eines Sicherheitskonzepts.<br />
Beides muss schriftlich dokumentiert<br />
sein. Die Branchenlösung bietet darüber<br />
hinaus noch weitere Dienstleistungen,<br />
wie etwa Checklisten, Schulungen oder<br />
eine Hotline. Für Roland Frick sind die<br />
aktuellen Daten Grund genug, um die<br />
Verbandsmitglieder immer wieder aufs<br />
Neue zu sensibilisieren. «Arbeitssicherheit<br />
und Gesundheitsschutz sind gerade<br />
in der MEM-Branche unabdingbar. Einerseits<br />
geht es um das Wohlbefinden der<br />
Mitarbeitenden, andererseits um eine reine<br />
Kostenreduktion. Mit unserer Lösung<br />
können wir beides verbessern.» Dabei<br />
schneidet die SWISSMECHANIC-Branchenlösung<br />
sowohl bei den Berufsunfällen,<br />
als auch bei den Nichtberufsunfällen<br />
besser ab als der Rest der Branche. «Das<br />
Thema der Nichtberufsunfälle ist für die<br />
Betriebe enorm wichtig, das zeigen auch<br />
die Diskussionen an den jährlichen ER-<br />
FA-Tagungen. Hier wollen wir thematisch<br />
vermehrt den Hebel ansetzen».<br />
Weitere Informationen über die Branchenlösung<br />
«Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz»<br />
finden Sie auf der Webseite<br />
von SWISSMECHANIC (www.swissmechanic.ch).<br />
Kontakt<br />
Roland Frick<br />
Leiter Wirtschaft<br />
und Dienstleistungen<br />
r.frick@swissmechanic.ch<br />
Inserat<br />
Industrieumzüge.<br />
SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong> 7
SWISSMECHANIC<br />
Nicht-Berufsunfall (NBU) pro 1'000 Vollbeschäftigte<br />
Nicht-Berufsunfall (NBU) pro 1'000 Vollbeschäftigte<br />
NBU – SM pro 1000 Vollbeschäftigte<br />
NBU – SM pro 1000 Vollbeschäftigte<br />
Nicht-Berufsunfall (NBU) pro 1'000 Vollbeschäftigte<br />
NBU SM pro 1000 Vollbeschäftigte nach Kategorie<br />
Nicht-Berufsunfall (NBU) pro 1'000 Vollbeschäftigte<br />
NBU SM pro 1000 Vollbeschäftigte nach Kategorie<br />
8 SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong>
SWISSMECHANIC<br />
Moins d’accidents, moins de souffrance<br />
humaine, moins de coûts<br />
La solution de branche de SWISSMECHANIC a permis de diminuer le nombre d’accidents<br />
dans les entreprises ainsi que la souffrance humaine et les coûts. C’est ce que révèle<br />
l’évaluation des rapports de l’audit mené depuis 2002. Par rapport à la classe 13B de la<br />
SUVA (construction de machines et d’équipements), la solution de branche de SWISSME-<br />
CHANIC obtient de meilleurs résultats.<br />
«Les chiffres montrent également que<br />
nous avons constamment amélioré notre<br />
solution de branche au cours des dernières<br />
années», commente Roland Frick,<br />
responsable économie et services chez<br />
SWISSMECHANIC à propos de l’évaluation<br />
des rapports d’audit. Ce résultat est<br />
le fruit d’un engagement intensif de son<br />
équipe qui traite les thèmes de la sécurité<br />
au travail et de la protection de la<br />
santé en priorité. Toutes les entreprises<br />
qui appliquent la solution de branche<br />
de SWISSMECHANIC obtiennent de bien<br />
meilleures statistiques que celles qui<br />
n’ont pas de solution. La différence est<br />
surtout perceptible dans le nombre d’accidents<br />
et dans les coûts. Les entreprises<br />
membres de SWISSMECHANIC appliquant<br />
la solution de branche enregistrent<br />
au total <strong>12</strong> accidents pour 1000 postes<br />
à temps plein par année. Le succès de la<br />
solution de branche se reflète également<br />
dans les coûts. Pour une masse salariale<br />
de 2,5 millions de francs par exemple,<br />
une entreprise membre peut réaliser des<br />
économies allant jusqu’à 4000 francs.<br />
Ces chiffres proviennent des statistiques<br />
des accidents tenues depuis 2002. Par<br />
rapport à l’ensemble de la branche, les<br />
entreprises membres de SWISSMECHA-<br />
NIC qui s’associent à la solution de<br />
branche enregistrent une diminution<br />
des coûts annuels imputables aux accidents<br />
d’environ 7,2 millions de francs.<br />
Pour les entreprises et les collaborateurs<br />
concernés, les accidents sont fâcheux et<br />
coûteux. «Un accident coûte en moyenne<br />
10 000 francs. Donner la priorité à la sécurité<br />
au travail et à la protection de la<br />
santé vaut par conséquent la peine.»<br />
Meilleurs résultats que le<br />
reste de la branche<br />
Conformément à l’article 11 al. a à g de<br />
l’Ordonnance sur la prévention des accidents<br />
et des maladies professionnelles<br />
(OPA), la Commission fédérale pour la<br />
coordination de la sécurité au travail<br />
(CFST) a édicté la directive n° 6508 relative<br />
à l’appel à des médecins du travail<br />
et autres spécialistes de la sécurité au<br />
travail. Selon ces bases légales, toutes<br />
les entreprises présentant des dangers<br />
particuliers (ce qui est le cas des entreprises<br />
mécaniques et techniques) doivent<br />
faire appel à des spécialistes pour évaluer<br />
les risques et identifier les dangers.<br />
SWISSMECHANIC soutient les entreprises<br />
dans cette démarche. La mise en œuvre<br />
comprend d’abord une identification des<br />
risques possibles dans l’entreprise puis<br />
l’introduction d’un concept de sécurité.<br />
Les deux démarches doivent être consignées<br />
par écrit. La solution de branche<br />
propose encore d’autres prestations<br />
comme des listes de contrôles, des formations<br />
ou une hotline. Pour Roland Frick,<br />
les données actuelles sont une bonne raison<br />
de continuer sans relâche à sensibiliser<br />
les membres de l’association. «Dans<br />
la branche MEM précisément, la sécurité<br />
au travail et la protection de la santé sont<br />
indispensables. D’un côté, c’est le bienêtre<br />
des collaborateurs qui est en jeu, et<br />
de l’autre, une pure réduction des coûts.<br />
Notre solution permet d’améliorer les<br />
deux aspects.» La solution de branche<br />
de SWISSMECHANIC obtient en outre<br />
de meilleurs résultats que le reste de la<br />
branche, tant au niveau des accidents<br />
professionnels que des accidents non<br />
professionnels. «Pour les entreprises, les<br />
accidents non professionnels sont un<br />
sujet d’une importance capitale, comme<br />
le révèlent notamment les discussions<br />
menées lors des journées d’échange annuelles.<br />
Nous entendons également nous<br />
attaquer davantage à cette thématique.»<br />
Vous trouverez de plus amples informations<br />
sur la solution de branche «Sécurité<br />
au travail et protection de la santé» sur<br />
le site Internet de SWISSMECHANIC<br />
(www.swissmechanic.ch).<br />
Contact<br />
Roland Frick<br />
Responsable économie et services<br />
r.frick@swissmechanic.ch<br />
SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong> 9
SWISSMECHANIC<br />
Projekleiter Roland Frick im Interview fürs Messe-TV<br />
Gelungene Premiere an der SWISSTECH<br />
Neues Konzept, neues Design und zufriedene Aussteller. Der Gemeinschaftsstand von<br />
SWISSMECHANIC an der SWISSTECH in Basel hat grossen Anklang gefunden.<br />
Die Premiere ist geglückt. Der Auftritt bietet den Ausstellern beste Möglichkeiten, sich<br />
an einem repräsentativen Stand zu zeigen und Kontakte unter Verbandsmitgliedern zu<br />
knüpfen. Im kommenden Jahr stehen bereits zwei weitere Highlights an.<br />
Von Felix Merz<br />
Blauer Teppich, geräumige Masse und<br />
ein repräsentatives Design. Der Gemeinschafsstand<br />
von SWISSMECHANIC an der<br />
SWISSTECH in Basel hat bei Ausstellern<br />
und Besuchern einen nachhaltigen Eindruck<br />
hinterlassen. «Die Ausgabe <strong>2<strong>01</strong>4</strong><br />
war ein voller Erfolg», bilanziert der Projektleiter<br />
von SWISSMECHANIC, Roland<br />
Frick, den Auftritt des Verbandes. «Für uns<br />
war der Umzug in die neue Halle gleichzeitig<br />
auch ein Neuanfang. Und dieser<br />
ist vollends geglückt.» Der Aufwand hat<br />
sich gelohnt, schliesslich ist es für viele<br />
Verbandsmitglieder die wichtigste Messe<br />
überhaupt. Ein Ort, an dem Kunden<br />
und Lieferanten in Kontakt treten, neue<br />
Kontakte entstehen und SWISSMECHA-<br />
NIC-Mitglieder sich austauschen können.<br />
Die Aussteller sind ausnahmslos zufrieden,<br />
wie etwa Francis Horni. Der Inhaber<br />
und Geschäftsführer der Horni Blechtechnik<br />
AG ist mit seinem Unternehmen seit<br />
Jahren an der SWISSTECH präsent. «Sie<br />
ist für uns das absolute Highlight in Sachen<br />
Messe. Einerseits weil wir aus der<br />
Region Basel stammen und andererseits<br />
weil wir hier Kunden und Lieferanten<br />
persönlich treffen können.» Nach einem<br />
eher schwachen Dienstag sei der Rest<br />
der Messe sehr gut gelaufen, sagt Horni.<br />
«Ich war gespannt auf das neue Konzept<br />
des Gemeinschafsstandes und meine<br />
Erwartungen wurden erfüllt. Der geräumige<br />
Stand und die visuelle Präsenz des<br />
Verbandes machen die einzelnen Stände<br />
repräsentativer.» So sieht es auch Roland<br />
Kobel, Inhaber und Geschäftsführer der<br />
W. SIEGRIST AG in Grenchen. Für sein Unternehmen<br />
war es das erste Engagement<br />
am Gemeinschaftsstand von SWISSME-<br />
CHANIC. «Ich wüsste nicht, warum wir<br />
nicht auch beim nächsten Mal dabei sein<br />
sollen. Das Engagement hat sich gelohnt,<br />
wir können hier bestehende Kunden treffen<br />
und neue Kontakte knüpfen.» Wie<br />
bei einer Premiere üblich, gebe es da und<br />
dort etwas zu verbessern, sagt auch Peter<br />
Schönenberger, Verkaufsleiter Kundenguss<br />
der MEGA AG im st. gallischen Gossau.<br />
«Eine bessere Beschilderung würde<br />
den Besucherstrom zwischen PRODEX<br />
10 SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong>
SWISSMECHANIC<br />
und SWISSTECH noch mehr anregen.<br />
Aber sonst sind wir mit dem Gemeinschaftsstand<br />
sehr zufrieden.»<br />
Barbetrieb als beliebter<br />
Treffpunkt<br />
Nach der Messe ist vor der Messe, so auch<br />
für Projektleiter Roland Frick. «Wir haben<br />
schon während der Messe an einigen Stellen<br />
Verbesserungspotential ausgemacht.<br />
Einen Messeauftritt kann man immer verbessern.<br />
Die Premiere ist jedoch bereits<br />
auf hohem Niveau.» Mit rund 2000 m 2<br />
ist der SWISSMECHANIC-Gemeinschaftsstand<br />
der Grösste an der SWISSTECH. Die<br />
32 Aussteller und 7 Mitaussteller kamen<br />
nicht nur in den Genuss von grosszügigen<br />
Raumverhältnissen, die beiden<br />
Barbetriebe haben zusätzlich für Attraktivität<br />
gesorgt. In Zusammenarbeit mit<br />
dem Schweizer Maschinenmarkt wurden<br />
Aussteller und Besucher mit kulinarischen<br />
Köstlichkeiten versorgt. «Die beiden Bars<br />
sind wichtige Elemente. Dort treffen<br />
sich die Aussteller frühmorgens und die<br />
Besucher können verweilen», so Frick.<br />
Zusätzlich wurden den Ausstellern an Informationsveranstaltungen<br />
aktuelle Angebote<br />
aus dem Bereich Versicherungen<br />
präsentiert. An der Messe präsent war<br />
deshalb auch Beat Blaser vom SWISSME-<br />
CHANIC-Partner swissbroke. Eine Partnerschaft,<br />
die den Mitgliedern attraktive<br />
Versicherungslösungen garantiert. «Der<br />
Kontakt zu den Mitgliedern war äusserst<br />
wertvoll. Nur im persönlichen Gespräch<br />
erfährt man Details und Wissenswertes<br />
aus dem Alltag der Betriebe. Und nur so<br />
wissen wir, was die Mitglieder für Bedürfnisse<br />
haben», ist Blaser überzeugt.<br />
Nach der Messe ist vor der Messe. SWISSMECHANIC präsentiert den Mitgliedern<br />
<strong>2<strong>01</strong>5</strong> gleich zwei Highlights. Interessierte können sich am Gemeinschaftsstand<br />
an der «Industrial Supply» in Hannover beteiligen. Und in<br />
Luzern findet nach Jahren wieder eine SWISSMECHANIC-Tisch messe statt.<br />
Industrial Supply <strong>2<strong>01</strong>5</strong> in Hannover<br />
SWISSMECHANIC organisiert einen Gemeinschaftsstand an der «Industrial Supply»<br />
<strong>2<strong>01</strong>5</strong> in Hannover. Interessiert an einem Auftritt an dieser wichtigen Messe für unsere<br />
Branchen? Jetzt melden und an der Leitmesse für Zulieferer teilnehmen!<br />
SWISSMECHANIC-Tischmesse in Luzern<br />
(22. September <strong>2<strong>01</strong>5</strong>)<br />
Derzeit laufen die Vorbereitungen für die SWISSMECHANIC-Tischmesse in der Messe<br />
Luzern, an der ausschliesslich Verbandsmitglieder ausstellen werden. Nebst der<br />
eigentlichen Messe wird ein attraktives Rahmenprogramm angeboten. Weitere Informationen<br />
folgen.<br />
Save the date: Dienstag, 22. September <strong>2<strong>01</strong>5</strong>.<br />
Ihre Kontaktpersonen:<br />
Melanie Eichenberger, m.eichenberger@swissmechanic.ch – 071 626 28 00.<br />
Roland Frick, r.frick@swissmechanic.ch – 071 626 28 00.<br />
«2<strong>01</strong>6 wird noch besser»<br />
Bereits an der Messe haben sich die Verantwortlichen<br />
des Gemeinschaftsstandes<br />
über die nächste Ausgabe ausgetauscht.<br />
Sicher ist, dass SWISSMECHANIC erneut<br />
vertreten sein wird. «Und sicher ist<br />
auch, dass der Auftritt 2<strong>01</strong>6 noch besser<br />
wird», sagt Roland Frick. «Wir danken<br />
allen Ausstellern, Besuchern und dem<br />
Standpersonal für ihr Engagement und<br />
hoffen, es ergeben sich aus den vielen<br />
Kontakten auch gute Geschäfte. Darum<br />
geht es im Endeffekt.» Bis zur nächsten<br />
SWISSTECH-Ausgabe stehen im kommenden<br />
Jahr zwei weitere Highlights an. Ein<br />
Gemeinschaftsstand an der «Industrial<br />
Supply» in Hannover und die SWISSME-<br />
CHANIC-Tischmesse in Luzern. Für beide<br />
Auftritte laufen laut Roland Frick die Vorbereitungen<br />
bereits auf Hochtouren. Die<br />
Tischmesse wird neu ins Programm aufgenommen.<br />
Sie soll eine attraktive Plattform<br />
darstellen, auf der sich SWISSME-<br />
CHANIC-Mitglieder austauschen können.<br />
Ein vielseitiges Rahmenprogramm wird<br />
für zusätzlichen Nutzen sorgen (Lesen Sie<br />
dazu die Informationen im Kasten).<br />
SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong> 11
SWISSMECHANIC<br />
Die SWISSTECH bietet auch Gelegenheit,<br />
die Situation der Branche<br />
zu analysieren. «Journal» hat sich<br />
dazu mit Roland Kobel, Inhaber und<br />
Geschäftsführer der W. SIEGRIST<br />
AG, unterhalten. Sein Unternehmen<br />
(30 Mitarbeitende) war zum<br />
ersten Mal am SWISSMECHANIC-<br />
Gemeinschaftsstand präsent.<br />
Herr Kobel, die aktuelle Umfrage bei<br />
den SWISSMECHANIC-Mitgliedern<br />
zeigt, dass die Auftragseingänge<br />
rückläufig sind. Wie sieht es bei Ihnen<br />
aus?<br />
Für uns sind weniger die Auftragseingänge<br />
eine Herausforderung, vielmehr<br />
der Druck auf die Margen und die<br />
Schwäche des Euro. Wir verfolgen den<br />
Franken-Euro-Kurs tagtäglich mit Sorge.<br />
Derzeit kratzt er bedenklich an der<br />
1.20-Marke, was für unser Unternehmen<br />
mit einem Exportanteil von 70 Prozent<br />
eine grosse Herausforderung darstellt.<br />
Hauptabsatzmarkt ist Europa, vor allem<br />
Deutschland. Der Kurs hat gleichzeitig<br />
auch Auswirkungen auf den Binnenmarkt.<br />
Um wettbewerbsfähig zu bleiben<br />
müssen auch Schweizer Lieferanten untereinander<br />
die Preise optimieren.<br />
Was können Sie gegen den starken<br />
Franken tun?<br />
Den Kurs selber können wir natürlich<br />
nicht beeinflussen. Vielen in der Branche<br />
geht es wie uns. Wir haben zu Beginn<br />
der Krise 2009 das Unternehmen<br />
restrukturiert und die Kosten optimiert.<br />
Diese Zitrone ist ausgepresst, die Reserven<br />
geschrumpft. Wir können drei<br />
Dinge tun, um trotz allem erfolgreich<br />
im Markt zu bleiben: Qualität, Qualität<br />
und nochmals Qualität. Sie ist das einzige<br />
Mittel, mit dem wir uns gegenüber<br />
der Konkurrenz behaupten können. Wir<br />
sind in der Mikroverzahnungstechnik<br />
tätig, ein Bereich, der nach hoher Präzision<br />
und Fachwissen verlangt. Gegen<br />
indische Massenproduktionen können<br />
und wollen wir uns nicht behaupten.<br />
Solange wir jedoch in Sachen Qualität<br />
einen Vorsprung aufweisen, werden wir<br />
erfolgreich im Markt bleiben. Das klingt<br />
einfach, ist es aber nicht. Qualität verlangt<br />
tagtäglich nach Höchstleistungen<br />
und Weiterentwicklung.<br />
Sind Sie dennoch zufrieden mit dem<br />
Geschäftsverlauf?<br />
Grundsätzlich schon. Wir haben in den<br />
vergangenen Wochen und Monaten etliche<br />
gute Aufträge generieren können.<br />
Wir sind solide aufgestellt und blicken<br />
optimistisch in die Zukunft.<br />
Roland Kobel (l) am SIEGRIST-Messestand<br />
<strong>12</strong> SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong>
SWISSMECHANIC<br />
Plein succès pour la première au SWISSTECH<br />
Nouveau concept, nouveau design, des exposants satisfaits. Le stand commun de<br />
SWISSMECHANIC au SWISSTECH à Bâle a reçu un accueil très favorable. La première a<br />
été une réussite. En participant, les exposants bénéficient d’une excellente visibilité sur<br />
un stand représentatif et d’une occasion unique de nouer des contacts avec d’autres<br />
membres de l’association. L’année prochaine, deux autres temps forts sont déjà inscrits<br />
au programme.<br />
Par Felix Merz<br />
Tapis bleu, espace généreux et design représentatif.<br />
Le stand commun de SWISS-<br />
MECHANIC au SWISSTECH à Bâle a fait<br />
forte impression auprès des exposants<br />
et des visiteurs. «L’édition <strong>2<strong>01</strong>4</strong> a été un<br />
franc succès», commente le responsable<br />
du projet chez SWISSMECHANIC, Roland<br />
Frick, à propos de la présence de l’association.<br />
«Pour nous, le déménagement<br />
dans la nouvelle halle a été synonyme de<br />
nouveau départ, réussi en tous points.»<br />
L’investissement a valu la peine, car en<br />
définitive, pour de nombreux membres<br />
de l’association, il s’agit du salon le plus<br />
important. C’est un lieu où les clients et<br />
les fournisseurs se rencontrent, où de<br />
nouveaux contacts se nouent et où les<br />
membres de SWISSMECHANIC peuvent<br />
échanger. Les exposants sont unanimement<br />
satisfaits, et parmi eux, Francis Horni.<br />
Le propriétaire et directeur de Horni<br />
Blechtechnik AG participe au SWISSTECH<br />
avec son entreprise depuis de nombreuses<br />
années. «Pour nous, il s’agit du temps<br />
fort absolu en matière de salons professionnels.<br />
D’une part, parce que nous<br />
provenons de la région de Bâle et d’autre<br />
part, parce que c’est pour nous l’occasion<br />
de rencontrer personnellement des clients<br />
et des fournisseurs.» Après un mardi<br />
plutôt calme, le reste du salon s’est très<br />
bien passé, estime Francis Horni. « J’étais<br />
curieux de découvrir le nouveau concept<br />
de stand commun, et mes attentes n’ont<br />
pas été déçues. Grâce au vaste stand et à<br />
la présence visuelle de l’association, les<br />
stands individuels étaient plus représentatifs.<br />
» C’est également le point de vue<br />
de Roland Kobel, propriétaire et directeur<br />
de W. SIEGRIST AG à Granges. Pour son<br />
entreprise, il s’agissait de la première participation<br />
au stand commun de SWISS-<br />
MECHANIC. «Je ne vois aucune raison<br />
de ne pas participer à la prochaine édition.<br />
L’engagement a valu la peine, nous<br />
avons pu rencontrer des clients existants<br />
et nouer de nouveaux contacts.» Comme<br />
c’est toujours le cas lors d’une première,<br />
il y a de petites choses à améliorer çà et<br />
là, estime Peter Schönenberger, directeur<br />
des ventes pour les produits en fonte fabriqués<br />
selon les spécifications des clients<br />
chez MEGA AG à Gossau dans le canton<br />
de St-Gall. «Une meilleure signalisation<br />
permettrait d’inciter encore davantage le<br />
flux de visiteurs à circuler entre le PRO-<br />
DEX et le SWISSTECH. En dehors de cela,<br />
nous sommes très satisfaits du stand<br />
commun.»<br />
Le bar, lieu de rencontre<br />
prisé<br />
Après le salon, on prépare déjà le suivant,<br />
et il en va de même pour le responsable<br />
du projet Roland Frick. «Pendant le salon,<br />
nous avons déjà identifié un potentiel de<br />
progression dans certains domaines. On<br />
peut toujours améliorer sa présence à un<br />
salon, mais la première est déjà d’un haut<br />
SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong> 13
SWISSMECHANIC<br />
niveau». Avec une superficie de quelque<br />
2000 m 2 , le stand commun de SWISSME-<br />
CHANIC est le plus grand du SWISSTECH.<br />
Les 32 exposants et les 7 co-exposants<br />
ont pu profiter d’un vaste espace et les<br />
deux bars ont créé un attrait supplémentaire.<br />
Grâce à la collaboration avec<br />
le magazine «Marché suisse des machines»,<br />
les papilles des exposants et des visiteurs<br />
ont été chouchoutées. «Les deux<br />
bars sont des éléments importants. C’est<br />
l’endroit où les exposants se retrouvent<br />
de bon matin et où les visiteurs peuvent<br />
Après le salon, on prépare déjà le suivant. En <strong>2<strong>01</strong>5</strong>, SWISSMECHANIC proposera d’emblée deux<br />
temps forts à ses membres. Les membres intéressés pourront participer au stand commun<br />
aménagé au salon «Industrial Supply» à Hanovre. Et une «Tischmesse» de SWISSMECHANIC sera<br />
de nouveau organisée à Lucerne après une pause de deux ans.<br />
Industrial Supply <strong>2<strong>01</strong>5</strong> à Hanovre<br />
SWISSMECHANIC organise un stand commun au salon «Industrial Supply» <strong>2<strong>01</strong>5</strong> à Hanovre. Participer à<br />
ce salon important pour nos branches vous intéresse? Inscrivez-vous sans tarder et soyez présent au salon<br />
phare des fournisseurs!<br />
«Tischmesse» de SWISSMECHANIC à Lucerne (22 septembre <strong>2<strong>01</strong>5</strong>)<br />
Les préparatifs pour la «Tischmesse» de SWISSMECHANIC au salon de Lucerne, lors de laquelle seuls les<br />
membres de l’association exposeront, battent leur plein. Un programme-cadre attrayant sera proposé en<br />
marge du salon proprement dit. De plus amples informations suivront.<br />
Bloquez déjà la date dans vos agendas : mardi 22 septembre <strong>2<strong>01</strong>5</strong>.<br />
Vos personnes de contact :<br />
Melanie Eichenberger, m.eichenberger@swissmechanic.ch – 071 626 28 00.<br />
Roland Frick, r.frick@swissmechanic.ch – 071 626 28 00.<br />
se poser», explique Roland Frick. En outre,<br />
les exposants ont pu suivre des séances<br />
d’information avec une présentation<br />
des offres actuelles dans le domaine des<br />
assurances. Ce qui explique la présence<br />
de Beat Blaser de chez swissbroke, partenaire<br />
de SWISSMECHANIC. Ce partenariat<br />
garantit aux membres des solutions<br />
d’assurance avantageuses. Beat Blaser<br />
en est convaincu: «Le contact avec les<br />
membres a été extrêmement précieux.<br />
Il faut s’entretenir personnellement avec<br />
eux pour apprendre des détails et des informations<br />
intéressantes sur le quotidien<br />
des entreprises. C’est pour nous la seule<br />
façon de connaître les besoins des membres».<br />
2<strong>01</strong>6 sera encore<br />
un meilleur cru<br />
Au salon, les responsables du stand commun<br />
ont déjà discuté de la prochaine<br />
édition. La participation de SWISSME-<br />
CHANIC est d’ores et déjà une certitude.<br />
«Il est également certain que l’édition<br />
2<strong>01</strong>6 sera encore un meilleur cru», affirme<br />
Roland Frick. «Nous remercions tous<br />
les exposants, les visiteurs et le personnel<br />
du stand pour leur engagement et nous<br />
espérons que de bonnes affaires résulteront<br />
de ces nombreux contacts, car en définitive,<br />
c’est bien là tout l’enjeu.» D’ici à<br />
la prochaine édition du SWISSTECH, deux<br />
autres temps forts figurent au programme<br />
l’année prochaine. Un stand commun<br />
sera en effet aménagé au salon «Industrial<br />
Supply» à Hanovre et à la «Tischmesse»<br />
(mini-salon) de SWISSMECHANIC à<br />
Lucerne. Selon Roland Frick, les préparatifs<br />
vont déjà bon train en prévision de<br />
ces deux événements. La «Tischmesse»<br />
est une nouveauté dans le programme.<br />
Il s’agit d’une plate-forme d’échange<br />
attrayante pour les membres de SWISS-<br />
MECHANIC. Un programme-cadre varié<br />
apportera une réelle valeur ajoutée<br />
(lire les informations à ce sujet dans<br />
l’encadré).<br />
Le SWISSTECH est également une<br />
occasion d’analyser la situation de la<br />
branche. «Journal» s’est entretenu à<br />
ce sujet avec Roland Kobel, propriétaire<br />
et directeur de W. SIEGRIST AG.<br />
Son entreprise (30 collaborateurs)<br />
a participé pour la première fois au<br />
stand commun de SWISSMECHANIC.<br />
Monsieur Kobel, l’enquête menée<br />
actuellement auprès des membres<br />
de SWISSMECHANIC révèle que les<br />
entrées de commandes sont en perte<br />
de vitesse. Qu’en est-il chez vous?<br />
Pour nous, ce ne sont pas tant les entrées<br />
de commandes, mais bien davantage la<br />
pression sur les marges et la faiblesse de<br />
l’euro qui constituent un défi. Chaque<br />
jour, nous suivons attentivement le<br />
cours franc/euro. Actuellement, il frôle<br />
dangereusement la barre des 1.20, ce<br />
qui constitue un défi majeur pour notre<br />
entreprise dont le taux d’exportation<br />
atteint les 70 %. Notre principal marché<br />
d’exportation est l’Europe, avec l’Allemagne<br />
en tête. Le cours a aussi des<br />
répercussions sur le marché intérieur.<br />
Pour rester compétitifs, nos fournisseurs<br />
suisses doivent également optimaliser<br />
les prix les uns par rapport aux autres.<br />
Que pouvez-vous faire pour contrer<br />
le franc fort?<br />
Nous ne pouvons bien entendu pas influencer<br />
le cours en lui-même. Dans la<br />
branche, ils sont nombreux à être dans<br />
la même situation que nous. Au début de<br />
la crise, en 2009, nous avons restructuré<br />
l’entreprise et optimisé les coûts. Le citron<br />
est pressé, les réserves ont fondu.<br />
Nous pouvons agir sur trois éléments<br />
pour malgré tout continuer à réussir sur<br />
le marché: la qualité, la qualité et encore<br />
la qualité. C’est notre seule façon de<br />
nous démarquer par rapport à la concurrence.<br />
Nous travaillons dans la technique<br />
des microdentures, un domaine qui exige<br />
énormément de précision et d’expertise.<br />
Nous ne pouvons et ne voulons pas rivaliser<br />
avec les productions de masse indiennes.<br />
Toutefois, tant que nous aurons<br />
une longueur d’avance en matière de<br />
qualité, nous continuerons à réussir sur<br />
le marché. Cela paraît simple, mais ça ne<br />
l’est pas. La qualité exige de produire les<br />
meilleures performances et de se perfectionner<br />
au quotidien.<br />
Etes-vous malgré tout satisfait du<br />
cours des affaires?<br />
Fondamentalement, oui. Au cours des<br />
dernières semaines et des derniers mois,<br />
nous avons pu générer plusieurs bonnes<br />
commandes. Notre position est solide et<br />
notre regard sur l’avenir optimiste.<br />
14 SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong>
SWISSMECHANIC<br />
Weniger Aufträge für die KMU-MEM<br />
Die schleppende Konjunktur in der Schweiz und in Europa sorgt bei vielen KMU in den<br />
MEM-Branchen für eine Verschlechterung bei den Auftragseingängen. Diese sind im<br />
3. Quartal teils markant gesunken, wie die neueste Umfrage des Branchenverbandes<br />
SWISSMECHANIC zeigt. Entsprechend sind viele Unternehmen skeptisch für die Entwicklung<br />
bis Ende Jahr. Der Druck auf die Margen ist ungebrochen, ebenso macht der starke<br />
Franken nach wie vor zu schaffen.<br />
Von Felix Merz<br />
Die KMU in der MEM-Branche erleben<br />
einen schwierigen Jahresendspurt. Das<br />
Niveau der Auftragseingänge ist im Vergleich<br />
zum Vorjahresquartal zwar höher,<br />
dennoch ist ein Rückgang zu verzeichnen.<br />
Wie die neueste Umfrage des Arbeitgeber-,<br />
Fach- und Berufsverbandes<br />
SWISSMECHANIC zeigt, sind die Auftragseingänge<br />
im 3. Quartal im Vergleich<br />
zum Vorquartal teils markant gesunken.<br />
Rund ein Drittel der Befragten verbucht<br />
bei den Eingängen im Inland eine Verschlechterung.<br />
Die Auftragseingänge aus<br />
den europäischen Märkten beurteilt rund<br />
ein Viertel der Befragten negativ. Eine<br />
Mehrheit der SWISSMECHANIC-Mitglieder<br />
sind als Zulieferer tätig und bekommen<br />
nun die schlechten Nachrichten aus<br />
dem mit Abstand wichtigsten Markt,<br />
der europäischen Union, zu spüren. Der<br />
Konjunktur-Motor stottert, insbesondere<br />
im Hauptmarkt Deutschland, ebenso in<br />
Frankreich und Italien. «Viele Unternehmen<br />
haben sich zu Beginn der Krise eine<br />
Grippe eingefangen und können sich<br />
nicht mehr davon erholen», beschreibt<br />
SWISSMECHANIC-Direktor Oliver Müller<br />
die Situation. «Europa kommt einfach<br />
nicht auf Touren, das spürt man nun bei<br />
den Aufträgen. Davon betroffen ist auch<br />
die inländische Nachfrage». Es bleibt abzuwarten,<br />
wie sich die Konjunkturdaten<br />
in den kommenden Wochen entwickeln.<br />
Die Befürchtungen von SWISSMECHA-<br />
NIC, eine Erholung sei nicht in Sicht und<br />
würde etliche Firmen zusätzlich in Bedrängnis<br />
bringen, haben sich aus heutiger<br />
Sicht leider bewahrheitet. Rund die<br />
Hälfte der Befragten rechnen für das laufende<br />
Quartal nicht mit einer Besserung<br />
der Situation.<br />
Falsche Sicherheit in der<br />
Franken-Frage<br />
Die Umsätze sind im Moment auf stabilem<br />
Niveau. Zwei Drittel der Befragten<br />
geben an, sie seien mit den Umsätzen<br />
zufrieden. Gleichzeitig hält der Druck<br />
SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong> 15
SWISSMECHANIC<br />
auf die Margen an. Dieser ist seit rund<br />
zwei Jahren konstant hoch und nagt bei<br />
vielen Unternehmen an den Reserven.<br />
Rund 40% der befragten Unternehmen<br />
beurteilen den Ertrag als «nicht befriedigend».<br />
Die Frankenstärke ist und bleibt<br />
für die KMU-MEM ein Damoklesschwert.<br />
In der aktuellen Umfrage beurteilten rund<br />
die Hälfte der Unternehmen die Auswirkungen<br />
als «stark». In der öffentlichen<br />
Wahrnehmung hat sich die Situation<br />
rund um den Schweizer Franken beruhigt.<br />
Ganz anders beurteilen dies die betroffenen<br />
Firmen, welche insbesondere mit<br />
dem schwachen Euro zu kämpfen haben.<br />
«Nur weil das Thema nicht mehr in den<br />
Medien diskutiert wird, heisst das noch<br />
lange nicht, dass es keines mehr ist», sagt<br />
SWISSMECHANIC-Direktor Oliver Müller.<br />
«Einige Vertreter von KMU-Organisationen<br />
und Politiker haben das Gefühl, mit<br />
der Untergrenze von 1.20 Franken sei die<br />
Situation entschärft und die Unternehmen<br />
in der Lage, sich stetig darauf einzustellen.<br />
Dem ist nicht so. Irgendwann<br />
sind alle Massnahmen zur Abfederung<br />
aufgebraucht».<br />
Beurteilung der aktuellen Geschäftslage (Stand Ende letztes Quartal)<br />
Umsatz<br />
100%<br />
40%<br />
22% 25% 23%<br />
29%<br />
36%<br />
42% 40%<br />
39%<br />
41%<br />
nicht befriedigend<br />
befriedigend<br />
gut<br />
0%<br />
36% 35% 39%<br />
24%<br />
30%<br />
Q3/2<strong>01</strong>3 Q4/2<strong>01</strong>3 Q1/<strong>2<strong>01</strong>4</strong> Q2/<strong>2<strong>01</strong>4</strong> Q3/<strong>2<strong>01</strong>4</strong><br />
Ertrag<br />
100%<br />
49%<br />
34% 34% 35% 39%<br />
nicht befriedigend<br />
41%<br />
43% 44% 47%<br />
45%<br />
befriedigend<br />
gut<br />
0%<br />
9%<br />
23% 22% 19% 16%<br />
Q3/2<strong>01</strong>3 Q4/2<strong>01</strong>3 Q1/<strong>2<strong>01</strong>4</strong> Q2/<strong>2<strong>01</strong>4</strong> Q3/<strong>2<strong>01</strong>4</strong><br />
16 SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong>
SWISSMECHANIC<br />
Veränderung Auftragseingang im letzten Quartal gegenüber dem vorletzten Quartal<br />
Inland<br />
100%<br />
11% <strong>12</strong>% 11% 8% 11%<br />
29%<br />
19% 24%<br />
19%<br />
35%<br />
keine Angaben<br />
43%<br />
46% 33% 50%<br />
39%<br />
verschlechtert<br />
nicht verändert<br />
verbessert<br />
0%<br />
31%<br />
17%<br />
23%<br />
23%<br />
15%<br />
Q3/2<strong>01</strong>3 Q4/2<strong>01</strong>3 Q1/<strong>2<strong>01</strong>4</strong> Q2/<strong>2<strong>01</strong>4</strong> Q3/<strong>2<strong>01</strong>4</strong><br />
Europa<br />
100%<br />
38% 40% 38% 43% 43%<br />
keine Angaben<br />
0%<br />
18%<br />
19% 16% 11%<br />
24%<br />
34% 28%<br />
23%<br />
31%<br />
26%<br />
11% 14%<br />
22%<br />
15%<br />
7%<br />
Q3/2<strong>01</strong>3 Q4/2<strong>01</strong>3 Q1/<strong>2<strong>01</strong>4</strong> Q2/<strong>2<strong>01</strong>4</strong> Q3/<strong>2<strong>01</strong>4</strong><br />
verschlechtert<br />
nicht verändert<br />
verbessert<br />
Inserat<br />
Der Kühlschmierstoff.<br />
Ihre Produktivität zu steigern<br />
ist unser Ziel.<br />
Blaser Swisslube AG<br />
3415 Hasle-Rüegsau Tel. 034 460 <strong>01</strong> <strong>01</strong> contact@blaser.com www.blaser.com<br />
SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong> 17
SWISSMECHANIC<br />
Moins de commandes pour les PME<br />
de la branche MEM<br />
Pour de nombreuses PME de la branche MEM, le ralentissement de la conjoncture en<br />
Suisse et en Europe entraîne une diminution des entrées de commande. Le dernier sondage<br />
de l’association de la branche SWISSMECHANIC montre que celles-ci ont parfois<br />
fortement chuté au 3 e trimestre. Nombre d’entreprises se montrent donc sceptiques<br />
vis-à-vis de l’évolution jusqu’à la fin de l’année. La pression sur les marges est interrompue,<br />
et le franc fort continue à poser problème.<br />
Par Felix Merz<br />
Les PME de la branche MEM vivent une<br />
fin d’année difficile. Le niveau des entrées<br />
de commande est plus élevé par<br />
rapport au même trimestre de l’an dernier,<br />
mais enregistre tout de même un<br />
recul. Comme le montre le dernier sondage<br />
de l’association patronale professionnelle<br />
et de branche SWISSMECHA-<br />
NIC, les commandes ont fortement<br />
chuté au 3 e trimestre par rapport au<br />
trimestre précédent. Environ un tiers des<br />
personnes interrogées constatent une<br />
diminution des commandes en Suisse.<br />
Un quart d’entre elles estiment que les<br />
demandes issues des marchés européens<br />
sont négatives. La majorité des<br />
membres de SWISSMECHANIC sont des<br />
fournisseurs et ressentent désormais les<br />
mauvaises nouvelles du marché de loin<br />
le plus important, l’Union européenne.<br />
Le moteur de la conjoncture a des ratés,<br />
notamment sur le marché principal<br />
qu’est l’Allemagne, mais aussi en France<br />
et en Italie. « Beaucoup d’entreprises ont<br />
attrapé la grippe au début de la crise et<br />
n’arrivent plus à s’en remettre » explique<br />
le directeur de SWISSMECHANIC Oliver<br />
Müller. «L’Europe n’a plus la forme,<br />
et cela se répercute désormais sur les<br />
commandes. La demande suisse est également<br />
concernée». Reste à savoir comment<br />
les données conjoncturelles vont<br />
évoluer ces prochaines semaines. Les<br />
craintes de SWISSMECHANIC qu’aucun<br />
redressement ne soit en vue et que certaines<br />
entreprises se retrouvent en plus<br />
en difficulté se sont malheureusement<br />
vérifiées aujourd’hui. Environ la moitié<br />
des personnes interrogées ne comptent<br />
pas sur une amélioration de la situation<br />
pour le trimestre en cours.<br />
Fausse sécurité sur la<br />
question du franc<br />
Pour le moment, les chiffres d’affaires<br />
sont à un niveau stable. Deux tiers des<br />
personnes interrogées indiquent en être<br />
satisfaits. En même temps, la pression sur<br />
les marges perdure. Constamment élevée<br />
depuis près de deux ans, elle ronge<br />
les réserves de nombreuses entreprises.<br />
Quelque 40 % des entreprises interrogées<br />
estiment que leur revenu est «non satisfaisant».<br />
La force du franc reste une épée<br />
de Damoclès pour les PME de la branche<br />
MEM. Environ la moitié des entreprises<br />
considèrent ses répercussions comme<br />
«fortes» selon le sondage actuel. Pour le<br />
Inserat<br />
grand public, la situation du franc suisse<br />
s’est calmée. Les entreprises concernées,<br />
qui doivent notamment lutter contre un<br />
euro faible, ne sont pas du même avis.<br />
«Ce n’est pas parce qu’on ne parle plus<br />
de ce problème dans les médias qu’il<br />
n’existe plus», ajoute le directeur de<br />
SWISSMECHANIC Oliver Müller. «Des<br />
représentants d’organisations de PME et<br />
certains politiciens ont le sentiment que<br />
la situation s’est apaissée avec la limite<br />
inférieure de 1,20 franc et que les entreprises<br />
sont en mesure de s’y adapter. Il<br />
n’en est rien. Toutes les mesures d’atténuation<br />
ont fini par s‘épuiser».<br />
18 SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong>
SWISSMECHANIC<br />
Dankesworte von Felix Stutz<br />
An der Delegiertenversammlung im Oktober wurde mit dem Unternehmer Roland<br />
Goethe (Sektion GL) ein neuer Präsident von SWISSMECHANIC gewählt. Ein anderer<br />
Unternehmer, Felix Stutz (ZH), hat die Geschicke des Verbandes während <strong>12</strong> Jahren<br />
geleitet. Lesen Sie seine Dankesworte zum Abschied.<br />
Von Felix Stutz<br />
Wenn ich mich heute von Ihnen, liebe<br />
Mitglieder von SWISSMECHANIC verabschiede,<br />
schwingt ein Stück Wehmut mit.<br />
In den <strong>12</strong> Jahren als Präsident erlebte<br />
ich eine interessante und lehrreiche Zeit.<br />
Gerne werde ich mich an viele spannende<br />
Begegnungen erinnern, an engagierte<br />
Gespräche und Themen, die wir intensiv<br />
diskutiert haben. Verbandsarbeit hat mich<br />
schon seit jeher fasziniert, weil ich darin<br />
eine Chance sehe, etwas zu bewegen. Ich<br />
bin ein Macher, genauso, wie die Unternehmer<br />
und Geschäftsführer in unserem<br />
Verband. Unsere Mitglieder stammen aus<br />
klassischen KMU, sie stehen selber an der<br />
Front und sind eng mit ihren Firmen und<br />
Mitarbeitenden verbunden, letztlich auch<br />
mit der jeweiligen Region. Gerade darum<br />
müsste der Regionalisierung unseres Verbandes<br />
eine hohe Priorität eingeräumt<br />
werden. Ich gebe offen zu: die gescheiterte<br />
Regionalisierung ist für mich rückblickend<br />
eine Enttäuschung. Vermutlich gelang<br />
es uns nicht, Sie liebe Mitglieder, bei<br />
diesem Prozess ins Boot zu holen und mit<br />
Ihnen zusammen dieses Anliegen voranzutreiben.<br />
Ich bin nach wie vor überzeugt,<br />
dass durch professionelle Geschäftsstellen<br />
in den Sektionen, den Anliegen unserer<br />
Mitglieder auf kantonaler Ebene mehr<br />
Gehör verschafft werden könnte.<br />
Als Verband sind wir zwar nur ein Mosaiksteinchen<br />
in der politischen Landschaft,<br />
aber eines, das in den letzten Jahren an<br />
Grösse und Relevanz gewonnen hat. Wir<br />
müssen uns auch in Zukunft engagiert in<br />
politische Entwicklungen und Diskussionen<br />
einmischen. Weil SWISSMECHANIC<br />
die Sicht- und Denkweise, aber auch die<br />
Herausforderungen kennt, denen gerade<br />
KMU in der MEM-Branche gegenüberstehen,<br />
müssen wir uns auf nationaler Ebene<br />
immer wieder zu Wort melden. Letztlich<br />
geht es darum, uns für den Standort<br />
Schweiz stark zu machen. Aus diesem<br />
Grund lag mir das Thema Bildung besonders<br />
am Herzen. Es ist wichtig, dass unsere<br />
Firmen in den «eigenen Nachwuchs»<br />
investieren und kompetente Berufsleute<br />
heranbilden. Sowohl die Grundbildung,<br />
als auch unsere Lehrgänge sind attraktiv<br />
und bilden eine gute Basis. Das Angebot<br />
an Weiterbildungsmöglichkeiten, ist in<br />
den letzten Jahren im Verband vielfältiger<br />
geworden. Diese Botschaft müssen<br />
wir vermehrt unters Volk bringen und<br />
mit Nachdruck in den Reihen unserer<br />
Mitglieder verbreiten. Wir müssen Lehrer,<br />
Eltern und natürlich auch Schüler wieder<br />
für Technik begeistern. Dazu braucht es<br />
einen kühnen Schritt von unserer Seite.<br />
Ich fordere Sie, liebe Mitglieder von<br />
SWISSMECHANIC, auf: Treten Sie aus<br />
dem Schatten der Vergangenheit! Präsentieren<br />
Sie sich und Ihre Firmen im attraktiven<br />
Kleid der Gegenwart!<br />
Mit einem Zitat von Marie Curie möchte<br />
ich den Sack zubinden: Man merkt<br />
nie, was schon getan wurde, man sieht<br />
immer nur, was noch zu tun bleibt. Wenn<br />
ich jetzt den Stab an Roland Goethe weitergebe,<br />
möchte ich ihm in Erinnerung rufen,<br />
dass trotz aller Lücken, die ihm noch<br />
begegnen werden, in der Vergangenheit<br />
viel bewegt und verändert wurde. Ich<br />
bin mir sehr wohl bewusst, dass es noch<br />
Vieles zu tun gibt – das liegt wohl in der<br />
Natur eines Verbandes. Die Arbeit ist nie<br />
fertig. Politische Entscheide, Veränderungen<br />
auf den weltweiten Märkten, Trends<br />
in der Gesellschaft – alles Faktoren, die<br />
SWISSMECHANIC zum Vorwärtsgehen<br />
treiben. Ich wünsche dem Verband auch<br />
in Zukunft ein gutes Gespür für die Anliegen<br />
und Bedürfnisse der Mitglieder. Roland,<br />
dir wünsche ich viel Leidenschaft,<br />
eine Portion Idealismus und das richtige<br />
Augenmass.<br />
Mein ganz persönlicher Dank gilt zuerst<br />
und vor allem meiner Frau. Sie hat auf<br />
Felix Stutz (r) gratuliert Roland Goethe zur Wahl<br />
eigene Ambitionen verzichtet und mir<br />
den Freiraum gewährt, der nötig war, um<br />
das Amt als SWISSMECHANIC-Präsident<br />
überhaupt innehaben zu können. Herzlichen<br />
Dank auch meinem Vater, er hat mir<br />
im beruflichen Umfeld den Rücken freigehalten<br />
und gestärkt - ohne seinen Einsatz<br />
wäre mein Engagement im Verband und<br />
zugleich als Unternehmer nicht möglich<br />
gewesen.<br />
Ebenso bedanke ich mich bei allen Mitarbeitern<br />
und Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle<br />
in Weinfelden, für ihr Engagement<br />
und ihre Unterstützung beim<br />
Umsetzen der Entscheide. Herzlichen<br />
Dank für die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft.<br />
Ich sehe sie als Anerkennung<br />
meines Einsatzes und freue mich über<br />
diese Ehre. Gerne werde ich die Beziehung<br />
zu SWISSMECHANIC und dessen<br />
Mitglieder weiter pflegen.<br />
Ihnen allen wünsche ich guten Mut und<br />
kreative, unternehmerische Ideen um im<br />
harten Gegenwind, dem gerade KMU<br />
ausgesetzt sind, bestehen zu können.<br />
Felix Stutz<br />
SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong> 19
SWISSMECHANIC<br />
Les remerciements de Felix Stutz<br />
Lors de notre dernière Assemblée des délégués en octobre, l’entrepreneur Roland<br />
Goethe (Section GL) a été élu comme nouveau président de SWISSMECHANIC.<br />
Felix Stutz (ZH), un autre entrepreneur, avait dirigé la destinée de notre Organisation<br />
pendant <strong>12</strong> ans. Vous lisez ici ses mots de remerciements en guise d’au revoir.<br />
Par Felix Stutz<br />
Si je prends aujourd’hui congé de vous,<br />
chers membres de la SWISSMECHANIC,<br />
un peu de nostalgie vibre en moi. Pendant<br />
ces <strong>12</strong> années de présidence, j’ai pu<br />
vivre des temps intéressants et riches en<br />
enseignements. C’est avec plaisir que je<br />
me rappellerai de nombreuses rencontres<br />
passionnantes, des discussions engagées<br />
et des sujets débattus intensivement. Le<br />
travail en association m’a depuis toujours<br />
fasciné parce que j’y vois une chance de<br />
faire bouger les choses. Je suis un faiseur<br />
à l’image de tous les entrepreneurs et<br />
chefs d’entreprises dans notre Organisation.<br />
Nos membres viennent des PME<br />
classiques, ils se postent eux-mêmes<br />
au front et sont étroitement liés à leurs<br />
entreprises et à leurs collaborateurs, et<br />
finalement à leur région. Pour cette raison<br />
justement, la régionalisation de notre<br />
organisation aurait dû recevoir une priorité<br />
élevée. Je vous l’avoue ouvertement:<br />
en rétrospective, l’échec de ce projet est<br />
pour moi une déception. Nous n’avons<br />
pas réussi à vous embarquer dans ce<br />
processus, vous, chers membres, pour<br />
faire avancer ce projet avec vous. Mais<br />
je suis toujours convaincu que des directions<br />
professionnelles dans les sections<br />
pourraient davantage faire entendre les<br />
demandes de nos membres au niveau<br />
cantonal.<br />
En tant qu’Organisation, nous ne<br />
sommes qu’une petite pièce de mosaïque<br />
dans le paysage politique, mais une pièce<br />
qui, ces dernières années, a gagné en<br />
importance et en taille. Nous devons,<br />
dans le futur, nous mêler de manière<br />
plus engagée dans les développements<br />
et les discussions politiques. Parce que<br />
SWISSMECHANIC connaît les manières<br />
de penser et de voir des membres, mais<br />
aussi les défis face auxquels les PME de<br />
la branche MEM se trouvent, nous devons<br />
constamment prendre la parole au<br />
niveau national. Finalement, il s’agit de<br />
nous renforcer en faveur de la place de<br />
travail Suisse. Pour cette raison, le sujet<br />
de la formation professionnelle me tenait<br />
particulièrement à cœur. Il est important<br />
que nous entreprises s’investissent dans<br />
«leur propre relève» et qu’elles forment<br />
des professionnels compétents. La formation<br />
initiale de nos diverses filières<br />
sont attractives et constituent une bonne<br />
base. L’offre en formation continue de<br />
notre Organisation s’est aussi élargie ces<br />
dernières années. Ce message, nous devons<br />
le porter davantage dans le public<br />
et le diffuser aussi avec plus d’empressement<br />
parmi nos membres. Nous devons<br />
enthousiasmer les enseignants, les<br />
parents et évidemment les élèves pour<br />
la technique. Cela nécessite un pas audacieux<br />
de notre part. Je vous incite, chers<br />
membres de SWISSMECHANIC: sortez de<br />
votre ombre du passé! Présentez-vous et<br />
vos entreprises dans l’habit attractif du<br />
présent!<br />
J’aimerais fermer ce sac avec une citation<br />
de Marie Curie: On ne remarque jamais<br />
ce qui a déjà été fait, on ne voit toujours<br />
que ce qui reste à faire. Si maintenant<br />
je passe le flambeau à Roland Goethe,<br />
j’aimerais lui rappeler que, malgré les<br />
brèches qu’il rencontrera, nous avons<br />
dans le passé fait bouger et changé<br />
beaucoup de choses. Je suis parfaitement<br />
conscient du fait qu’il y a encore beaucoup<br />
à faire – ça fait partie de la nature<br />
d’une association. Le travail n’est jamais<br />
terminé. Des décisions politiques, des<br />
changements sur les marchés mondiaux,<br />
les tendances dans la société – ce sont<br />
tous des facteurs qui peuvent pousser<br />
SWISSMECHANIC à avancer. Je souhaite<br />
à notre Organisation aussi dans le futur<br />
un bon flair pour les demandes de nos<br />
membres. Et à toi, cher Roland, je te souhaite<br />
une grande passion, une portion<br />
d’idéalisme et un bon coup d’œil.<br />
Mes remerciements personnels vont<br />
d’abord à ma femme. Elle a renoncé à ses<br />
ambitions personnelles et m’a accordé<br />
toute la liberté nécessaire sans laquelle<br />
je n’aurais pas pu remplir la charge de<br />
président de SWISSMECHANIC. Un grand<br />
merci aussi à mon père. Il m’a couvert les<br />
arrières au niveau professionnel et les a<br />
renforcé – sans son engagement, le mien<br />
dans notre Organisation et en même<br />
temps comme entrepreneur n’aurait pas<br />
été possible non plus.<br />
Tout autant, je remercie toutes les collaboratrices<br />
et tous les collaborateurs de la<br />
direction à Weinfelden pour leur engagement<br />
et leur soutien dans la réalisation<br />
des décisions.<br />
Un cordial merci aussi pour ma nomination<br />
comme membre d’honneur. Je la vois<br />
comme reconnaissance de mon engagement<br />
et me réjouis beaucoup de cet honneur.<br />
C’est avec plaisir que je continuerai<br />
à entretenir mes bonnes relations avec la<br />
SWISSMECHANIC et ses membres.<br />
A vous toutes et tous je vous souhaite du<br />
courage, des idées créatives et un esprit<br />
entreprenant pour pouvoir continuer à<br />
exister dans les puissants vents contraires<br />
qui touchent justement nos PME.<br />
Felix Stutz<br />
20 SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong>
SWISSMECHANIC<br />
SWISSMECHANIC Kurse und Seminare <strong>2<strong>01</strong>5</strong><br />
Berufsbildung<br />
Kurs für Berufsbildner/in für die MEM-Berufe (Lehrmeisterausbildung)<br />
SWISSMECHANIC bietet den gesetzlich vorgeschriebenen Kurs für Berufsbildner/innen für technische Berufe an. In persönlicher<br />
Atmosphäre erleben Sie einen spannenden Kurs über das Begleiten von jungen Menschen auf ihrem Weg ins Berufsleben. Sie werden<br />
motiviert und mit Ideen ausgerüstet, damit Sie Ihre Ausbildungsarbeit in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM)<br />
spannend gestalten können.<br />
Dauer: 5 Tage<br />
Referenten: Diverse Referenten und Fachpersonen<br />
Preis: CHF 690.– (exkl. MWST.) Daten: Bülach: 13./20./27. März und 10./17. April <strong>2<strong>01</strong>5</strong><br />
Bern: 27. Mai und 03./10./17. und 24. Juni <strong>2<strong>01</strong>5</strong><br />
Lehrstellenmarketing – Die richtigen Lernenden finden!<br />
In Zeiten wie diesen ist es gar nicht mehr so einfach, die richtigen Lernenden für den eigenen Betrieb zu finden. Entweder sind die<br />
Branche und der Beruf so begehrt, dass sich viel zu viele junge Menschen ohne zu «passen» auf die wenigen Lehrstellen bewerben,<br />
die überhaupt zur Verfügung stehen. Oder aber - und das ist vor allem in den handwerklichen Berufen aktuell - es bewerben sich viel<br />
zu wenige oder gar keine Anwärterinnen und Anwärter auf die ausgeschriebene Lehrstelle. Personal- und vor allem Lehrstellenmarketing<br />
ist gefragt.<br />
Dauer: 1 Tag<br />
Referenten: Rudolf P. Bieler<br />
Preis: CHF 310.– (exkl. MWST.) Daten: Lenzburg: 26. März <strong>2<strong>01</strong>5</strong><br />
Infos/Anmeldung<br />
Infos/Anmeldung<br />
Marketing und Verkauf<br />
Gezielte Kundengewinnung – Erleben Sie, wie man den Markt erobert!<br />
Ohne Kunden gibt es kein Geschäft! Die wohl wichtigste Aufgabe eines jeden Unternehmens ist es deshalb, Kunden zu gewinnen<br />
und bestehende zu halten. Neben allen anderen Aufgaben wird die Akquise aber häufig vergessen. Wer Kunden gewinnen will, muss<br />
erkennen, wie er Schritt für Schritt den Entscheidungsprozess des Kunden unterstützen und beeinflussen kann.<br />
Dauer: 2 Tage Referent: Bernhard Meier<br />
Preis: CHF 1‘145.– (exkl. MWST.) Daten: Frauenfeld: 3. und 4. März <strong>2<strong>01</strong>5</strong><br />
Lenzburg: 9. und 10. Juni <strong>2<strong>01</strong>5</strong><br />
Infos/Anmeldung<br />
Projekt-Management<br />
Mit effizienter Projekt-Führung zum Erfolg<br />
Eine praxisbezogene Projektleiter-Ausbildung für alle, die ihre Projekte professionell, also kosten- und termingerecht ausführen<br />
müssen.<br />
Dauer: 2 Tage Referent: Rolf Eschmann<br />
Preis: CHF 1195.– (exkl. MWST) Daten: Weinfelden: 28. und 29. April <strong>2<strong>01</strong>5</strong><br />
Lenzburg: 27. und 28. Oktober <strong>2<strong>01</strong>5</strong><br />
Infos/Anmeldung<br />
Unternehmensführung<br />
Höchstleistungen in Ihrem Unternehmen!<br />
Die Ausbildung, um Unternehmen oder Abteilungen zu<br />
• hoher Rentabilität,<br />
• komptetentem Handeln<br />
•und wirkungsvollen Prozessen<br />
zu entwickeln.<br />
Dauer: 1 Tag<br />
Referenten: Rolf Eschmann<br />
Preis: CHF 595.– (exkl. MWST) Daten: Lenzburg: <strong>12</strong>. Mai <strong>2<strong>01</strong>5</strong><br />
Infos/Anmeldung<br />
Anmeldung unter www.swissmechanic.ch/seminare • E-Mail: info@swissmechanic.ch oder Tel. 071 626 28 00<br />
SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong> 21
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Führung und Kommunikation<br />
Führungsseminar – Profitieren Sie vom Potenzial Ihrer Mitarbeiter!<br />
Lernen Sie, wie Sie mit Ihren Mitarbeitenden umgehen müssen, damit eine produktive und entspannte Arbeitsatmosphäre entsteht.<br />
Führen heisst, auf verschiedenen Ebenen gezielt zu agieren. Die Stärken der Mitarbeitenden sind selten offensichtlich, bergen jedoch<br />
ein grosses Potenzial an Möglichkeiten, damit ein Mehrnutzen generiert werden kann.<br />
Dauer: 1 Tag<br />
Referenten: Bernhard Meier und Barbara Brezovar<br />
Preis: CHF 645.– (exkl. MWST) Daten: Frauenfeld: 24. März <strong>2<strong>01</strong>5</strong><br />
Lenzburg: 03. September <strong>2<strong>01</strong>5</strong><br />
Infos/Anmeldung<br />
Mitarbeitergespräche – Wie sage ich es meinen Leuten?<br />
Sie wird oft sträflich vernachlässigt, dabei kann sie viel Gutes bewirken. Eine koordinierte und durchdachte interne Kommunikation<br />
ist mindestens genauso wertvoll wie die externe Kommunikation.<br />
Im SWISSMECHANIC-Seminar möchten wir Ihnen aufzeigen, wie Sie Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch schwierige<br />
Themen erfolgreich kommunizieren können und was es braucht, damit die Botschaften ankommen.<br />
Koordination, Rhetorik oder Umgebung – wer intern erfolgreich kommuniziert, kann viel gewinnen und wenig verlieren.<br />
Dauer: 1 Tag Referent: Felix Merz<br />
Preis: CHF 345.– (exkl. MWST) Daten: Lenzburg: 18. Juni <strong>2<strong>01</strong>5</strong><br />
Infos/Anmeldung<br />
Arbeitsrecht<br />
Grundzüge des Arbeitsrechts<br />
In diesem Grundkurs werden die wichtigsten arbeitsrechtlichen Probleme vom Vertragsabschluss bis zur Kündigung thematisiert.<br />
Dabei wird insbesondere auf folgende Themen eingegangen:<br />
Stolpersteine beim Beginn des Arbeitsverhältnisses, Probezeit, gegenseitige Rechte und Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis, Arbeitszeit,<br />
Überstunden bzw. Überzeit, Ferien, Lohnfortzahlungspflichten des Arbeitgebers, Kündigung Arbeitsverhältnis (Kurzübersicht)<br />
usw.<br />
Ebenfalls werden das Zusammenspiel der verschiedenen vertraglichen Grundlagen (wie Gesamtarbeitsverträge [GAV], Personalreglemente<br />
und Einzelarbeitsvertrag) und deren Verhältnis zu den gesetzlichen Regelungen aufgezeigt.<br />
Sie können nach dem Kurs arbeitsrechtliche Alltagsfragen selbstständig beantworten und wissen, wie bei solchen Problemen vertragskonform<br />
vorgegangen werden kann<br />
Dauer: 1 Tag<br />
Referenten: Jon Samuel Plotke / Beat Blaser<br />
Preis: CHF 275.– (exkl. MWST) Daten: Chur: 26. März <strong>2<strong>01</strong>5</strong><br />
Wädenswil: 29. Oktober <strong>2<strong>01</strong>5</strong><br />
Infos/Anmeldung<br />
Pensionierungsplanung<br />
Abendreferat Pensionierung<br />
Sie erfahren, wie eine Pensionierung gezielt und steueroptimiert geplant werden kann. Welche Fallen können vermieden werden?<br />
Genügt das Einkommen? Welche Leistungen erbringen die AHV und Pensionskasse? Kapital oder Rente? Frühpensionierung? Was<br />
muss berücksichtigt werden?<br />
Welche Fristen gelten? Fragen rund um die AHV, Berufliche Vorsorge (BVG), Vermögen, Steuern, Ehe- und erbrechtliche Themen werden<br />
behandelt. Mit den Kursunterlagen können Sie Ihre Planung selbstständig in die Hand nehmen und die nötigen Massnahmen in<br />
die Wege leiten.<br />
Dauer: Abendkurs<br />
Referenten: Beat Martschitsch / Jon Samuel Plotke<br />
Preis: CHF 105.–/Einzelperson (exkl. MWST) Daten: Chur: 31. März <strong>2<strong>01</strong>5</strong><br />
CHF <strong>12</strong>5.–/Ehepaar (exkl. MWST) Zürich: 04. November <strong>2<strong>01</strong>5</strong><br />
Infos/Anmeldung<br />
Anmeldung unter www.swissmechanic.ch/seminare • E-Mail: info@swissmechanic.ch oder Tel. 071 626 28 00<br />
SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong> 23
SEKTIONEN<br />
Fachtagung zum Thema<br />
«Blechverarbeitung im Wandel der Zeit,<br />
vom Blechverarbeiter zum Systemanbieter»<br />
Von René Frey<br />
Imposant und unübersehbar steht das<br />
grosse Gebäude der Verwo+ AG in der<br />
Linthebene. Bereits ein Hinweis auf die<br />
grossen Dinge, die hier produziert werden.<br />
Gastgeber ist Bruno Vogelsang,<br />
Inhaber und Geschäftsführer, sowie sein<br />
gesamtes Team. René Frey vom Forum<br />
Blech begrüsst die 47 Teilnehmer, die sich<br />
für die 38. Fachtagung des Forum Blech<br />
(FOB) zum Thema «Blechverarbeiter im<br />
Wandel der Zeit» angemeldet haben. Als<br />
Vorstandsmitglied des Forum Blech weist<br />
er auf die Wichtigkeit der Ausbildung von<br />
Lernenden und Mitarbeitern hin, insbesondere<br />
auf die Möglichkeit von Jungen,<br />
mit einer Lehre als Produktionsmechaniker<br />
mit Fachrichtung Blechtechnologie.<br />
Für Mitarbeitende bietet das Forum Blech<br />
Seminarenzyklen im Bereich Werkzeugbau,<br />
Stanz-, Bieg- und Umformtechnik<br />
an, die jeweils im Frühjahr bei attraktiven<br />
Unternehmen mit Betriebsbesichtigung<br />
stattfinden. Bruno Vogelsang erzählt den<br />
Anwesenden die Geschichte der Firma<br />
Verwo+, wie aus der ehemaligen galvanischen<br />
Firma im Laufe der Zeit ein innovativer<br />
Systemlöser entstanden ist. Mit der<br />
geschickten Integration der Firmen Aquacut<br />
in Küsnacht, Wegman in Spreitenbach<br />
und Landolt Engeneering in Lachen wurden<br />
die Kompetenzen der Firma gezielt<br />
erweitert und den Marktbedürfnissen<br />
angepasst. Bei seinen Ausführungen versteht<br />
es der Referent mit interessanten<br />
Geschichten aus dem «Nähkästchen» die<br />
Zuhörer zu begeistern. Mit der Gründung<br />
der Verwo+ Service ist ein Geschäftsfeld<br />
entstanden, welches sich um die innerbetriebliche<br />
Prozessoptimierung kümmert,<br />
diese Dienstleistung aber auch interessierten<br />
Fremdfirmen anbietet.<br />
Die Firmenphilosophie<br />
gründet heute auf 3 Säulen:<br />
1. Investition in neue Technologien<br />
Es braucht Mut zur Prozessinnovation mit<br />
neuesten Technologien:<br />
Verwo+ setzt 2D- und 3D-Laserschneiden<br />
und -schweissen ein.<br />
2. Investition in Mitarbeitende<br />
Die Ausbildung hat einen sehr hohen<br />
Stellenwert bei Verwo+. Seit Sommer<br />
<strong>2<strong>01</strong>4</strong> betreibt die Firma eine eigene Lehrwerkstatt<br />
in einem sauberen Umfeld,<br />
damit die Lernenden bereits während der<br />
Ausbildung auf Sauberkeit und Ordnung<br />
am Arbeitsplatz achten.<br />
Philipp Büeler ist hier der Ausbildungsverantwortliche<br />
für verschiedene Berufe<br />
in der Blech- und Metallverarbeitung.<br />
Mit einer eigenen Homepage www.verwo.ch/stifti/home<br />
werden beruf suchende<br />
Schulabgänger auf die Aus- und Weiterbildung<br />
bei Verwo+ aufmerksam gemacht.<br />
Neben der Ausbildung bietet Verwo+ den<br />
Mitarbeitenden auch Unterstützung bei<br />
der Weiterbildung und der Karriereplanung<br />
an. Zudem soll jeder Mitarbeiter<br />
durch interne Schulung eine Mehrfachqualifikation<br />
erreichen.<br />
3. Eliminierung von Verschwendung<br />
In diversen Studien ist festgestellt worden,<br />
dass rund 30% der Produktivität<br />
durch Verschwendung vernichtet wird.<br />
Hier setzt Verwo+ den Hebel an:<br />
• Cleveres Arbeiten, Stichwort «5S»,<br />
«one Peace flow», «KANBAN»<br />
• Die Unterstützung der Kunden bei der<br />
Weiterentwicklung und Optimierung<br />
von Produkten.<br />
Beim anschliessenden Firmenrundgang<br />
konnten sich alle Teilnehmer überzeugen,<br />
dass diese Firmenphilosophie auch<br />
gelebt wird. Die Mitarbeiter unterstützen<br />
die Führung bei der Umsetzung. Sauber<br />
und übersichtlich zeigen sich die einzelnen<br />
Arbeitsplätze. Mit zum Teil einfachen<br />
Mitteln konnten viele Betriebsabläufe optimiert<br />
werden. Die Vielfalt der eingesetzten<br />
Anlagen und Technologien ermöglichen<br />
eine hohe Wertschöpfung im eigenen<br />
Hause. Nach der Besichtigung der<br />
Vormontage des neuen Kaffeeautomaten<br />
«Costa Express», welcher von Verwo+<br />
und Thermoplan produziert wird, konnten<br />
sich die Teilnehmer beim Networking<br />
von der ausgezeichneten Kaffeequalität<br />
überzeugen.<br />
24 SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong>
HINTERGRUND<br />
Die Raumsonde Rosetta<br />
Schweizer KMU-Technologie<br />
auf dem Kometen «Tschuri»<br />
Das SWISSMECHANIC-Mitglied c-mill technologie AG in Port (BE) ging ein Risiko ein<br />
und wurde dafür belohnt. Die Bieler lieferten Teile für die Kometen-Mission «Rosetta».<br />
Im Auftrag der Universität Bern wurden Präzisionsteile produziert. c-mill unterstreicht<br />
damit eindrücklich ihre Kompetenzen im Bereich der Technologie und die Innovationskraft<br />
von KMU-MEM.<br />
Von Felix Merz<br />
Das Landemodul «Philae» schläft. Einige<br />
Tage nach der Landung auf dem Kometen<br />
«Tschuri» neigte sich die Energie dem<br />
Ende zu. Das Modul wurde in den Schlafmodus<br />
geschickt. Die erste Landung auf<br />
einem Kometen durch die Europäische<br />
Weltraumorganisation ESA, ist ein Meilenstein<br />
in der Geschichte der Raumfahrt.<br />
Die «Rosetta»-Mission wurde auch in<br />
Port (BE) aufmerksam mitverfolgt. Das<br />
SWISSMECHANIC-Mitglied c-mill technologie<br />
AG lieferte im Auftrag der Abteilung<br />
Weltraumforschung und Planetologie der<br />
Universität Bern Präzisionsteile für die<br />
Mission. Das Team der Universität Bern,<br />
unter der Leitung von Professorin Kathrin<br />
Altwegg, hatte grossen Anteil an der<br />
Entwicklung der Raumsonde «Rosetta».<br />
Diese ist vollgepackt mit Instrumenten,<br />
die es möglich machen, den Kometen<br />
zu erforschen. Dazu gehören Kameras,<br />
optische und Infrarotspektrometer oder<br />
Geräte für die chemische Analyse von<br />
Staub und Eis. Das Landemodul «Philae»<br />
wiegt 100 Kilogramm, 35 Kilo allein die<br />
Schweizer Forschungsgeräte, kompakt<br />
gebündelt als Massenspektrometer. Darunter<br />
befindet sich das Messgerät «Rosina»,<br />
welches vor 18 Jahren eigens für die<br />
Mission an der Uni Bern entwickelt wurde.<br />
«Heute könnte man die Geräte mit<br />
der Hälfte des Gewichts herstellen», so<br />
Altwegg. Ansonsten sind die Schweizer<br />
Hightech-Geräte ihrer Einschätzung nach<br />
jedoch nach wie vor die besten, die es<br />
gibt. «Rosina» könnte Hinweise darauf<br />
liefern, wie das Wasser einst auf die Erde<br />
kam und ob der Komet aus dem gleichen<br />
Material besteht wie unser Himmelskör-<br />
SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong> 25
HINTERGRUND<br />
per. Beide sind zur gleichen Zeit, vor rund<br />
4,6 Milliarden Jahren, entstanden.<br />
«Geht nicht – gibt’s nicht»<br />
c-mill-Geschäftsführer Patrik Ziswiler<br />
und Kathrin Altwegg arbeiteten intensiv<br />
zusammen. Das Engagement forderte<br />
vom KMU-Betrieb eine hohe Risikobereitschaft.<br />
«Als die Anfrage kam, war<br />
uns klar, dass wir ein Risiko eingehen.<br />
Wir kamen jedoch zum Schluss, dass uns<br />
dieses Projekt weiterbringen würde. Auch<br />
bei einem Scheitern der Mission», sagte<br />
Patrik Ziswiler am Rande der synergy des<br />
Schweizerischen Gewerbeverbandes in<br />
Bern. Ein solches Projekt sei Forschung<br />
und Entwicklung auf höchstem Niveau<br />
und bringe wichtige Erkenntnisse für<br />
sämtliche Bereiche des Unternehmens.<br />
Der Aufwand hat sich gelohnt, die Mission<br />
ist erfolgreich abgeschlossen und es<br />
besteht die Hoffnung, dass sie andauert.<br />
Im Februar soll «Philae» geweckt werden.<br />
Bis dann sollte wieder genügend<br />
Energie vorhanden sein, um weitere Tests<br />
auf dem Kometen «Tschuri» durchzuführen.<br />
Wie Kathrin Altwegg an der synergy<br />
betonte, sei die Zusammenarbeit mit<br />
Schweizer KMU sehr wichtig für den Erfolg<br />
der Mission gewesen. «Die Präzision<br />
und Innovationskraft, welche gefragt<br />
war, das bekommen sie nur bei Schweizer<br />
KMU. Ich wüsste nicht wo sonst», lobte<br />
Patrik Ziswiler und<br />
Kathrin Altwegg an<br />
der synergy in Bern<br />
Altwegg vor allem die KMU-MEM. Um<br />
ein solches Projekt durchzuführen brauche<br />
es Unternehmen, die bereit seien, ein<br />
Risiko einzugehen. Schon bei der Gründung<br />
der c-mill technologie AG ging es<br />
um Risiko. Drei Arbeitskollegen in einem<br />
Grossunternehmen nahmen hohe Investitionsrisiken<br />
in Kauf, schafften einen<br />
modernen Maschinenpark an und wagten<br />
den Schritt in die Selbstständigkeit.<br />
Was als Pionier-Unternehmen mit der<br />
ersten Generation von Hochgeschwindigkeits-Fräsmaschinen<br />
begann, zählt heute<br />
komplexe Formel-1-Rennsportteile oder<br />
Instrumente aus der Augenchirurgie zu<br />
seinen Referenzprojekten. «Geht nicht<br />
– gibt’s nicht», gilt bei der c-mill technologie<br />
AG.<br />
SWISSMECHANIC gratuliert zur aussergewöhnlichen<br />
Leistung und erfolgreichen<br />
Mission! Das Engagement unseres<br />
Mitglieds c-mill technologie AG zeigt<br />
eindrücklich, zu welchen Spitzenleistungen<br />
unsere KMU-MEM fähig sind.<br />
Zur Webseite der c-mill: www.c-mill.ch<br />
Zur Rosina-Webseite der Universität<br />
Bern: www.space.unibe.ch/rosina<br />
Das erste Foto nach<br />
der Landung vom<br />
Kometen Tschuri,<br />
aufgenommen vom<br />
Landemodul Philae<br />
(Bild - ESA)<br />
26 SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong>
CONTEXTE<br />
La technologie d’une PME suisse<br />
sur la comète «Tchouri»<br />
Membre de SWISSMECHANIC, l’entreprise c-mill technologie AG, située à Port (BE),<br />
a pris des risques et elle en a été récompensée. L’entreprise biennoise a fourni des<br />
pièces de précision pour la mission «Rosetta» sur mandat de l’Université de Berne.<br />
c-mill souligne ainsi clairement ses compétences dans le domaine de la technologie<br />
et le pouvoir d’innovation des PME-MEM.<br />
Par Felix Merz<br />
Le module d’atterrissage «Philae» est<br />
en veille. Quelques jours après avoir pris<br />
pied sur la comète «Tchouri», il est à court<br />
d’énergie et a été mis en hibernation. Le<br />
premier atterrissage d’un module sur<br />
une comète orchestré par l’Agence spatiale<br />
européenne ESA est un événement<br />
clé dans l’histoire de la navigation spatiale.<br />
A Port (BE), on a également suivi la<br />
mission «Rosetta» avec attention. L’entreprise<br />
c-mill technologie AG, membre<br />
de SWISSMECHANIC, a fourni des pièces<br />
de précision pour cette mission sur<br />
mandat de la division Recherche aérospatiale<br />
et planétologie de l’Université<br />
de Berne. L’équipe de l’Université de<br />
Berne, sous la direction du professeur<br />
Kathrin Altwegg, a grandement contribué<br />
au développement de la sonde<br />
spatiale «Rosetta», qui est équipée<br />
de nombreux instruments permettant<br />
d’étudier la comète. Parmi ces instruments<br />
figurent des caméras, des<br />
spectromètre à infrarouge et optiques<br />
ainsi que d’autres appareils pouvant<br />
effectuer des analyses chimiques de la<br />
poussière et de la glace. L’atterrisseur<br />
«Philae» pèse 100 kilogrammes, dont<br />
35 kg d’appareils de recherche suisses<br />
réunis en un spectromètre de masse. On<br />
y trouve l’appareil de mesure «Rosina»,<br />
développé à l’Université de Berne spécialement<br />
pour cette mission il y a 18<br />
ans. «Aujourd’hui, on pourrait fabriquer<br />
ces instruments avec un poids réduit de<br />
moitié» déclare Kathrin Altwegg. Néanmoins,<br />
d’après son estimation, les appareils<br />
high-tech suisses sont toujours les<br />
meilleurs sur le marché. «Rosina» pourrait<br />
fournir des indications sur la façon<br />
dont l’eau est arrivée sur la Terre et déterminer<br />
si la comète est constituée de la<br />
même matière que notre corps céleste,<br />
tous deux crées en même temps il y a<br />
environ 4,6 milliards d’années.<br />
«Rien n’est impossible»<br />
Le dirigeant de c-mill Patrik Ziswiler et<br />
Kathrin Altwegg ont travaillé en étroite<br />
collaboration. En s’engageant ainsi, la<br />
PME a pris des risques considérables.<br />
«Lorsque nous avons été sollicités, nous<br />
avons compris que nous prenions un<br />
risque. Nous sommes cependant arrivés<br />
à la conclusion que ce projet nous aiderait<br />
à avancer, même si la mission devait<br />
se solder par un échec» a déclaré Patrik<br />
Ziswiler en marge du forum synergy organisé<br />
par l’Union suisse des arts et métiers<br />
à Berne. D’après lui, un tel projet<br />
nécessite de la recherche et développement<br />
de haut niveau et permet d’acquérir<br />
des connaissances essentielles dans tous<br />
les domaines de l’entreprise. Cela en valait<br />
la peine: la mission a été un succès<br />
et elle a des chances de se poursuivre.<br />
«Philae» doit en effet être réveillé en<br />
février. D’ici là, il devrait avoir récupéré<br />
suffisamment d’énergie pour réaliser de<br />
nouveaux tests sur la comète «Tchouri».<br />
Comme Kathrin Altwegg l’a souligné<br />
lors de synergy, la collaboration avec les<br />
PME suisses a été très importante pour<br />
le succès de la mission. «La précision et<br />
la capacité d’innovation demandées ne<br />
pouvaient être obtenues qu’auprès de<br />
PME suisses. Je ne vois pas qui d’autre<br />
aurait pu y arriver» a ajouté Kathrin Altwegg<br />
en des termes élogieux pour les<br />
PME-MEM notamment. Pour mener à<br />
bien un tel projet, il fallait selon elle des<br />
entreprises prêtes à prendre des risques.<br />
La fondation même de c-mill technologie<br />
AG était déjà audacieuse. Trois collègues<br />
de travail d’une grande société ont pris<br />
le risque de réaliser des investissements<br />
importants, ont créé un parc de machines<br />
moderne et osé se mettre à leur compte.<br />
Ce qui a débuté comme une entreprise<br />
Professorin Kathrin Altwegg<br />
pionnière avec la première génération<br />
de fraiseuses à grande vitesse compte<br />
aujourd’hui des pièces complexes de Formule<br />
1 ou des instruments de chirurgie<br />
ophtalmologique parmi ses projets de référence.<br />
Avec c-mill technologie AG, «rien<br />
n’est impossible».<br />
SWISSMECHANIC adresse ses félicitations<br />
pour les prestations exceptionnelles<br />
et le succès de la mission! L’engagement<br />
dont a fait preuve notre membre<br />
c-mill technologie AG montre clairement<br />
les prestations de pointe que nos<br />
PME-MEM peuvent réaliser.<br />
Site internet de c-mill: www.c-mill.ch<br />
Site de Rosina de l’Université de Berne:<br />
www.space.unibe.ch/rosina<br />
SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong> 27
HINTERGRUND<br />
Produktion und Beschaffung<br />
von Rüstungsgütern<br />
Die von armasuisse durchgeführte Industrieorientierung unter dem Titel «Für die Zukunft<br />
gerüstet sein» ist auf grosses Interesse gestossen. An dem Anlass wohnte auch<br />
Claude-France Arnould, Chief Executive der Europäischen Verteidigungsagentur (EVA),<br />
bei. Über 200 Vertreter der Schweizer Industrie und dem VBS folgten den Ausführungen<br />
der Referenten. Unter ihnen auch SWISSMECHANIC-Direktor Oliver Müller.<br />
Von armasuisse und Felix Merz<br />
Die Referenten erläuterten in ihren Ausführungen<br />
die künftigen Herausforderungen<br />
in der Produktion und Beschaffung<br />
von Rüstungsgütern. Um gerüstet zu<br />
sein seien Flexibilität, Konzentration auf<br />
das Kerngeschäft und die Diskussion um<br />
Neugestaltung von gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
für die Schweizer Industrie<br />
sowie für armasuisse von zentraler<br />
Bedeutung. An der Podiumsdiskussion<br />
nahmen Nationalrätin und Mitglied der<br />
Sicherheitspolitischen Kommission, Sylvie<br />
Perrinjaquet, der Chef der Armee, Korpskommandant<br />
André Blattmann, der Stellvertretende<br />
Rüstungschef, Martin Sonderegger<br />
und der Präsident der Fachgruppe<br />
Swiss ASD (Aeronautics, Security and Defence),<br />
Bruno Giger, teil. Die europäische<br />
Sicht brachte Claude-France Arnould, die<br />
Leiterin der Europäischen Verteidigungsagentur<br />
(EVA), ein. Sie erhielt bei ihrem<br />
Besuch in der Schweiz die Möglichkeit,<br />
die Schweizer Technologie- und Industriebasis<br />
sowie Entscheidungsträger des VBS<br />
besser kennenzulernen. Angesichts der<br />
wachsenden Systemkomplexität und der<br />
engen finanziellen Budgetverhältnisse ist<br />
eine Bündelung gewisser Anstrengungen<br />
im europäischen Rahmen sehr sinnvoll,<br />
insbesondere mit Blick auf die Nutzung<br />
von Synergien. Für die Schweiz ist die<br />
Möglichkeit, in Schlüsselbereichen Informationen<br />
und Expertenwissen mit der<br />
EVA austauschen zu können, von grosser<br />
Bedeutung. Insbesondere bestehen für<br />
die Schweiz interessante Ansätze bei der<br />
rüstungsspezifischen Forschungs- und<br />
Entwicklungszusammenarbeit der EVA.<br />
Das VBS beabsichtigt die Zusammenarbeit<br />
mit der EVA in den Bereichen Technologie,<br />
Rüstung, Ausbildung/Training<br />
und Logistik weiter zu konkretisieren.<br />
Die Grundlage für diese Zusammenarbeit<br />
mit der EVA bildet eine rechtlich nicht<br />
bindende Vereinbarung, die 20<strong>12</strong> unterzeichnet<br />
wurde. Informiert wurde auch<br />
über die Weiterentwicklung der Armee,<br />
über die Korpskommandant André Blattmann<br />
referierte.<br />
Aufträge via Datenbank<br />
SWISSMECHANIC-Direktor Oliver Müller<br />
war ebenfalls vor Ort. Er zeigt sich angetan<br />
vom Anlass und den Ausführungen.<br />
«Ich hatte das Gefühl, dass die Armeespitze<br />
weiss, wie sich die Armee entwickeln<br />
soll. Sie konnte uns einen konkreten<br />
Plan vermitteln.» Für die Unternehmen<br />
der MEM-Branche ist vor allem die Produktion<br />
und Beschaffung von Rüstungsgütern<br />
interessant. Sie können sich über<br />
die STIB-Datenbank für Aufträge empfehlen.<br />
In den Jahren 2<strong>01</strong>3/<strong>2<strong>01</strong>4</strong> wurden so<br />
Aufträge in der Grössenordnung von rund<br />
600 Millionen Franken vergeben. «Auch<br />
wenn die grossen Konzerne hauptsächlich<br />
antizipieren, so gibt es auch für KMU<br />
Möglichkeiten, sich an den Aufträgen zu<br />
beteiligen», ist Oliver Müller überzeugt.<br />
Die Datenbank finden Sie unter<br />
www.stib-ch.ch<br />
Kontakt<br />
stib@armasuisse.ch<br />
058 468 28 00<br />
28 SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong>
HINTERGRUND<br />
Hat der Arbeitnehmer Anspruch<br />
auf einen Bonus?<br />
Am Ende eines jeden Geschäftsjahres besteht für viele Arbeitnehmer die Aussicht auf<br />
einen Bonus. Oft stellt sich dabei die Frage, ob der Arbeitnehmer einen Anspruch auf<br />
Auszahlung eines Bonus hat.<br />
Von Alex Barbier<br />
Bonus: Gratifikation oder<br />
Lohnbestandteil?<br />
Der Begriff des Bonus ist im Gesetz nicht<br />
geregelt; entsprechend stellen sich viele<br />
Fragen über dessen Rechtsnatur. Massgebend<br />
für die Beurteilung, ob ein Anspruch<br />
auf einen Bonus besteht, ist die Qualifikation<br />
des Bonus als Lohnbestandteil<br />
oder als Gratifikation. Qualifiziert sich<br />
der Bonus als Lohnbestandteil, besteht<br />
ein durchsetzbarer Anspruch des Arbeitnehmers<br />
auf Auszahlung; im Falle der<br />
Gratifikation ist dies meistens nicht der<br />
Fall. Die Gratifikation ist nur dann zwingend<br />
geschuldet, wenn sie zugesichert<br />
wurde. Dies kann entweder explizit im<br />
Arbeitsvertrag erfolgen oder aber konkludent<br />
durch mehrjährige vorbehaltlose<br />
Zahlung. Das Bundesgericht nimmt in<br />
ständiger Rechtsprechung die konkludente<br />
Zusicherung an, wenn während<br />
mindestens drei aufeinanderfolgenden<br />
Jahren eine regelmässige und vorbehaltslose<br />
Gratifikation ausbezahlt wurde.<br />
Daran ändert auch die Freiwilligkeitserklärung<br />
des Arbeitgebers bei Auszahlung<br />
nichts, wonach der Bonus auch für die<br />
Zukunft in seinem Ermessen liege und<br />
kein entsprechender Anspruch bestehe.<br />
Wenn dieser Vorbehalt zur leeren Floskel<br />
verkommt, können ihn die Gerichte nämlich<br />
für unverbindlich erklären.<br />
Wann aber stellt nun der vereinbarte<br />
Bonus einen Lohnbestandteil oder eine<br />
Gratifikation dar? Zu dieser Frage besteht<br />
mittlerweile eine breite Rechtsprechung<br />
des Bundesgerichtes. Dabei haben<br />
sich zwei Hauptkriterien herausgebildet,<br />
welche für die Beurteilung herangezogen<br />
werden:<br />
Die Gratifikation ist eine Sondervergütung,<br />
die der Arbeitgeber bei bestimmten<br />
Anlässen wie Weihnachten oder beim Abschluss<br />
des Geschäftsjahres ausrichtet.<br />
Sie muss in gewissem Masse freiwillig<br />
sein. Dies ist anzunehmen, wenn dem Arbeitgeber<br />
bei der Ausrichtung als solcher<br />
oder zumindest bei der Festsetzung der<br />
Höhe des Bonus ein Ermessen zusteht.<br />
Ein solches Ermessen liegt vor, wenn die<br />
Höhe des Bonus nicht nur vom Erreichen<br />
eines bestimmten Geschäftsergebnisses,<br />
sondern zudem auch von der subjektiven<br />
Einschätzung der persönlichen Arbeitsleistung<br />
durch den Arbeitgeber abhängig<br />
ist. Ist ein Bonus allein gestützt auf den<br />
Gewinn oder Umsatz geschuldet, so fehlt<br />
es am Ermessensspielraum und es ist<br />
nicht von Gratifikation, sondern von einem<br />
variablen Lohnbestandteil auszugehen.<br />
Gleiches gilt beim bereits im Voraus<br />
in der Höhe festgelegten 13. Monatslohn.<br />
Zum anderen wird in der jüngeren Rechtsprechung<br />
danach gefragt, welche Bedeutung<br />
der Bonus für den Arbeitnehmer<br />
hat. Die Vergütung wird dann als Lohnbestandteil<br />
qualifiziert, wenn sie zum entscheidenden<br />
Entgelt für die Arbeitsleistung<br />
wird und nicht lediglich eine Zugabe<br />
darstellt. Dies ist vor allem bei höheren<br />
Einkommen dann der Fall, wenn der<br />
Bonus das Basisgehalt erreicht oder gar<br />
übersteigt. Bei niedrigeren Löhnen hingegen<br />
kann sich bereits bei einem verhältnismässig<br />
kleinen Betrag die Annahme<br />
eines Lohnbestandteils ergeben. So tendiert<br />
die Rechtsprechung eher zu Lohn,<br />
wenn das Entgelt die Existenz des Arbeitnehmers<br />
und seiner Familie sichert. Der<br />
Bonus darf also, um den Charakter einer<br />
Sondervergütung zu wahren, neben dem<br />
Lohn nur eine zweitrangige Bedeutung<br />
haben, da der Arbeitgeber schluss endlich<br />
das unternehmerische Risiko tragen soll.<br />
Dies darf er nicht mit systemwidrigen<br />
Bonusregelungen auf den Arbeitnehmer<br />
abwälzen.<br />
Unterjähriges<br />
Arbeitsverhältnis<br />
Bonusreglemente sehen häufig vor, dass<br />
ein Bonus nur geschuldet ist, wenn am<br />
massgebenden Stichtag ein ungekündigtes<br />
Arbeitsverhältnis besteht. Hier ist<br />
obige Unterscheidung relevant: Ist der<br />
Bonus freiwillige Gratifikation, so hat der<br />
Arbeitnehmer bei gekündigtem Vertrag<br />
keinen pro-rata Anspruch auf einen Anteil<br />
des Bonus, ausser dieser ist ausdrücklich<br />
oder konkludent zugesichert.<br />
Anders sieht es beim Bonus aus, der<br />
Lohnbestandteil ist. Hier steht es den Parteien<br />
gerade nicht frei, die Fälligkeit der<br />
Forderung vom Eintritt einer zukünftigen<br />
gewissen oder ungewissen Tatsache oder<br />
Bedingung abhängig zu machen. Beim<br />
Lohn ist vielmehr nur entscheidend, ob<br />
der Arbeitnehmer seine Arbeitsleistung<br />
erbracht hat. Das Bundesgericht hat<br />
SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong> 29
HINTERGRUND<br />
mehrfach deutlich festgehalten, dass im<br />
unterjährigen Arbeitsverhältnis ein zwingender<br />
pro-rata Anspruch auf den Bonus<br />
besteht, falls dieser einen Lohnbestandteil<br />
darstellt.<br />
Sonderfall Vereitelung<br />
Es besteht grundsätzlich nur dann ein<br />
Anspruch auf einen Bonus, wenn dieser<br />
entweder als Lohnbestandteil qualifiziert<br />
wird oder wenn er als Gratifikation<br />
zugesichert wurde. Davon hat das Bundesgericht<br />
in einem Sonderfall aber eine<br />
Ausnahme gemacht:<br />
Wird einem Angestellten, der seinerseits<br />
die Bedingungen für den Erhalt des Bonus<br />
erfüllt hat, in missbräuchlicher Art<br />
und Weise gekündigt, so vereitelt dies<br />
den Bonus wider Treu und Glauben.<br />
Dabei ist es nicht erforderlich, dass der<br />
Arbeitgeber gerade aus dem Grund kündigt,<br />
damit er dem Angestellten keinen<br />
Bonus entrichten muss. Es genügt vielmehr,<br />
wenn dem Arbeitnehmer durch<br />
eine anderweitig motivierte missbräuchliche<br />
Kündigung der Bonusanspruch vereitelt<br />
wird. In diesem Fall behält er seinen<br />
Anspruch auf den Bonus, auch wenn er<br />
am Stichtag nicht mehr im ungekündigten<br />
Arbeitsverhältnis steht.<br />
Fazit<br />
Ein zwingender Bonusanspruch ist somit<br />
unter drei Titeln gegeben: erstens wenn<br />
der Bonusanspruch als Lohnbestandteil<br />
qualifiziert wird, zweitens wenn der<br />
Bonus zwar Gratifikation darstellt, dem<br />
Arbeitnehmer aber zugesichert oder über<br />
drei Jahre vorbehaltlos ausbezahlt wurde<br />
und drittens wenn der Bonusanspruch<br />
treuwidrig vereitelt wurde. Zu empfehlen<br />
ist eine klare Regelung der Bonusvergütung<br />
im Arbeitsvertrag oder Bonusreglement,<br />
welche die aufgezeigten Fragen<br />
beantwortet. Der Bonus kann als Lohnbestandteil<br />
oder als Gratifikation ausgestaltet<br />
sein. Zu beachten ist, dass keine<br />
Überbindung des Unternehmerrisikos via<br />
systemwidriger Bonusregelung auf den<br />
Arbeitnehmer erfolgen darf. Ausserdem<br />
ist der Spielraum für die Privatautonomie<br />
kleiner, wenn der Bonus die Existenz<br />
des Arbeitnehmers sichert. Mit Freiwilligkeitsvorbehalten,<br />
Bonusverfalls- und<br />
Rückübertragungsklauseln kann sich der<br />
Arbeitgeber bis zu einem gewissen Grad<br />
absichern.<br />
Lic.iur. Alex Barbier, Rechtsanwalt, LL.M.<br />
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30 SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong>
HINTERGRUND<br />
Zukunftsorientierte Business-Kommunikation<br />
im Kombi-Paket<br />
Die Digitalisierung der Geschäftswelt schreitet laufend voran und geht mit spürbaren<br />
Veränderungen einher. So wird in den nächsten Jahren die analoge Festnetztelefonie<br />
vollständig durch die moderne IP-Telefonie abgelöst. Diese eröffnet neue Möglichkeiten<br />
in der Geschäftskommunikation. KMU sind bereits heute gut beraten, sich die unterschiedlichen<br />
Angebote genauer anzuschauen.<br />
Autor: Claude Graf<br />
Zahlreiche Unternehmen fassen Einzelprodukte<br />
oder Dienstleistungen zusammen<br />
und bieten diese als Gesamtpaket<br />
an. Die sogenannten Kombi-Angebote<br />
sind auch in der ICT-Branche verbreitet.<br />
Das wohl bekannteste davon ist die Kombination<br />
aus Festnetz und Internet (Mobile-Abonnement<br />
optional). Damit sind die<br />
Grundbedürfnisse eines Unternehmens<br />
abgedeckt und gleichzeitig alle Komponenten<br />
optimal aufeinander abgestimmt.<br />
Darüber hinaus profitieren Unternehmen<br />
beim Bezug von Kombi-Angeboten von<br />
einer erhöhten Kostensicherheit. Denn<br />
die Päckchen werden zum Pauschaltarif<br />
angeboten, womit der Preis für die bezogenen<br />
Services konstant ist, unabhängig<br />
von der Nutzungsintensität. So können<br />
Unternehmen ihre monatlichen Ausgaben<br />
genau planen. Sich bei der Wahl des<br />
Angebots ausschliesslich an den Kosten<br />
zu orientieren, wäre allerdings unzureichend.<br />
Schliesslich sollen die darin enthaltenen<br />
Leistungen zum Unternehmen<br />
passen und den Arbeitsalltag vereinfachen.<br />
Immer häufiger äussern Arbeitnehmer<br />
ausserdem den Wunsch, unabhängig<br />
von Ort, Zeit und Gerät arbeiten zu können.<br />
Moderne Technologien machen dies<br />
möglich und sind deshalb für Unternehmen<br />
jeder Grösse unerlässlich.<br />
Die Zukunft spricht IP<br />
Smartphones sind auf dem Vormarsch<br />
und die Kommunikation via E-Mail oder<br />
Chat gewinnt weiterhin an Bedeutung.<br />
Nichtsdestotrotz bleibt die Festnetztelefonie<br />
eines der wichtigsten Kommunikationsmittel<br />
in Unternehmen. Ohne das<br />
Telefon geht in vielen KMU nichts. Aktuell<br />
erlebt die Festnetztelefonie einen revolutionären<br />
Wandel. Die seit über 150 Jahren<br />
bestehende analoge Telefonie wird<br />
durch moderne IP-Telefonie abgelöst.<br />
Dies kommt keinesfalls überraschend,<br />
SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong> 31
HINTERGRUND<br />
sondern zeichnete sich seit Längerem auf<br />
dem gesamten Globus ab. Bereits heute<br />
basieren E-Mail, Internet oder TV auf IP<br />
(Internetprotokoll). Was bei der Datenkommunikation<br />
längst selbstverständlich<br />
ist, soll nun für die Sprachkommunikation<br />
Standard werden. Damit eröffnen sich<br />
neue Möglichkeiten der Kommunikation<br />
und Zusammenarbeit, die besonders für<br />
Unternehmen interessant sind.<br />
Mobiles Festnetz<br />
Eine dieser Möglichkeiten betrifft die<br />
flexible Steuerung der telefonischen<br />
Erreichbarkeit. Ob im Büro, auf der Baustelle<br />
oder unterwegs – das Telefon sollte<br />
für Arbeitnehmer jederzeit in Griffnähe<br />
sein. Dies war bisher nur mit einem fixen<br />
Telefon im Büro und einem Handy möglich.<br />
IP-Telefonie überzeugt hier mit Einfachheit<br />
und Flexibilität. Mit IP können<br />
Anrufe unabhängig vom Aufenthaltsort<br />
empfangen und die Festnetznummer<br />
sogar für ausgehende Anrufe verwendet<br />
werden – ob mit dem Smartphone, Tablet<br />
oder PC. Kein Anruf führt mehr ins<br />
Leere. Die eigene Erreichbarkeit steuern<br />
Arbeitnehmer flexibel, indem sie Anrufweiterleitungen<br />
auf dem Festnetztelefon,<br />
aber auch auf dem Smartphone oder PC<br />
programmieren. Flexibilität und Unabhängigkeit<br />
gehören zu den wichtigsten<br />
Faktoren für ein jedes Unternehmen. Nur<br />
damit gelingt es, auf veränderte Bedingungen<br />
im Markt zu reagieren und diesen<br />
proaktiv mitzugestalten. Moderne<br />
Technologien unterstützen KMU dabei,<br />
den Arbeitsalltag effizienter zu meistern.<br />
Stellt ein Unternehmen beispielsweise<br />
eine neue Person ein, braucht es heute<br />
dank IP-Telefonie nur wenige Klicks, um<br />
eine zusätzliche Rufnummer zu generieren.<br />
Unnötiger Zeitaufwand fällt weg.<br />
Unternehmen sollten sich daher auf starke<br />
sowie moderne Kommunikationslösungen<br />
verlassen, die ihnen ermöglichen,<br />
schneller zu agieren sowie Ressourcen<br />
besser für das Kerngeschäft zu nutzen.<br />
Anbieter leisten Extra-Effort<br />
Unternehmen sind auf eine performante<br />
und hochverfügbare Infrastruktur angewiesen.<br />
Läuft mal nicht alles rund, muss<br />
dies schnellstmöglich behoben werden.<br />
Gerade in solchen Situationen trennt<br />
sich die Spreu vom Weizen unter den<br />
Anbietern. Einige inkludieren zusätzliche<br />
Service-Leistungen in ihre Kombi-Pakete.<br />
Neben moderner Festnetz-Telefonie<br />
und schnellem Internet ist das etwa eine<br />
dauerverfügbare Hotline oder eine priorisierte<br />
Störungsbehebung. Den KMU<br />
kommt dies natürlich zugute, profitieren<br />
sie nicht nur von Diensten, sondern auch<br />
von zusätzlicher Dienstleistung. Umso<br />
wichtiger also, einen vertrauenswürdigen<br />
ICT-Provider zur Seite zu wissen. Bei Fragen<br />
zur Infrastruktur ist es für Unternehmen<br />
ausserdem einfacher, wenn sie nur<br />
eine Ansprechperson haben. Häufig ist<br />
dies nur möglich, wenn alle Services als<br />
Kombi-Angebot bezogen werden. Zum<br />
einen reduziert es den eigenen Administrationsaufwand,<br />
zum anderen steigt die<br />
Beratungsqualität, da der Anbieter mit<br />
den Spezifikationen sowie allen im Einsatz<br />
stehenden Services im Unternehmen<br />
vertraut ist und so umfassende Hilfestellung<br />
leisten kann.<br />
Weitere Informationen zu My KMU<br />
Office finden Sie auf der Webseite<br />
von Swisscom unter<br />
www.swisscom.ch/mykmuoffice<br />
Gerne beraten wir Sie auch persönlich<br />
und zeigen Ihnen die Angebote für KMU<br />
auf. Einen kostenlosen Beratungstermin<br />
können Sie direkt online anfordern.<br />
Inserat<br />
Die neue EMCOTURN E-45<br />
Die Bewährte - Neu auch mit Y-Achse<br />
Die kompakte Lösung mit Kurzstangenlademagazin von EMCO<br />
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- Spindel 6'300 U/min mit 13 kW<br />
- In das Bett integrierte Y-Achse (Option)<br />
- Steuerung wahlweise SIEMENS oder FANUC<br />
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32 SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong>
BERUFSBILDUNG<br />
Im Trainingszentrum der Sektion Bern-Bienne<br />
Förderprojekt SWISSMECHANIC<br />
CNC-Ausbildung<br />
Von Roland Stoll, Leiter Berufsbildung<br />
Das gemeinsame SWISSMECHANIC-Ausbildungsprojekt<br />
mit den Firmen Heidenhain<br />
(Schweiz) AG und der Fehlmann<br />
AG ist erfolgreich abgeschlossen. Die<br />
Verantwortlichen trafen sich anfangs<br />
November zum Abschlussrapport. Jürg<br />
Solenthaler, Fehlmann-Verkaufsleiter, begrüsste<br />
die Anwesenden und blickte auf<br />
die vergangenen zwei Jahre zurück. In<br />
dieser Zeit wurden an 10 Bearbeitungszentren<br />
(BAZ), Maschinen des Typs PICO-<br />
MAX P56TOP, ausgeliefert und in Betrieb<br />
genommen. Das Projekt wurde bisher<br />
in den Sektionen Aargau, Bern-Bienne,<br />
GIM-CH, Glarus, Graubünden, Schwyz,<br />
St. Gallen-Appenzell, Zentralschweiz und<br />
der Lehrwerkstätte für Mechaniker beider<br />
Basel erfolgreich lanciert. Ziel ist eine<br />
massgeschneiderte CNC-Ausbildung für<br />
Lernende, angehende Fachkräfte sowie<br />
Berufsbilderinnen und Berufsbildner.<br />
Das Kurszentrum beider Basel in Liestal<br />
Qualität durch<br />
Weiterbildung<br />
Der Kontakt mit den einzelnen Zentren<br />
und die gemeinsame Schulung in Traunreut<br />
(D) war eine Bereicherung für alle<br />
Beteiligten. Die erfolgreichen und praxisorientierten<br />
ERFA-Tagungen förderten<br />
den Erfahrungsaustausch und intensivierten<br />
die Gespräche unter den Zentren. In<br />
Zukunft sollen weitere ERFA-Tagungen<br />
folgen, damit die Ausbildung weiterhin<br />
auf dem neusten Stand der Technik erfolgt.<br />
Ein erster Workshop im Jahr <strong>2<strong>01</strong>5</strong><br />
ist im Januar zum Thema 5-Achsenbearbeitung<br />
geplant. Nach dem gemeinsamen<br />
Rückblick konnten die Anwesenden bei<br />
einem Betriebsrundgang auf eindrückliche<br />
Art und Weise verfolgen, wie bei der<br />
Firma Fehlmann die Bearbeitungszentren<br />
entwickelt, produziert und getestet werden.<br />
Als Abschluss des feierlichen Aktes<br />
fand ein ausgiebiges Abendessen am<br />
schönen Hallwilersee statt. Hier bot sich<br />
eine erneute Gelegenheit, Erfahrungen<br />
auszutauschen. SWISSMECHANIC dankt<br />
den Firmen Heidenhain (Schweiz) AG als<br />
Sponsor und der Firma Fehlmann AG als<br />
Co-Sponsor für ihr Engagement zu Gunsten<br />
der Bildung.<br />
Weitere Informationen:<br />
Heidenhain (Schweiz AG) unter<br />
www.heidenhain.ch<br />
und Fehlmann AG unter<br />
www.fehlmann.com.<br />
SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong> 33
BERUFSBILDUNG<br />
Lehrlingsstatistik <strong>2<strong>01</strong>4</strong><br />
Übersicht Anzahl neuer Lehrverhältnisse in den SM Kurszentren der MEM-Berufe<br />
2009* 2<strong>01</strong>0 2<strong>01</strong>1 20<strong>12</strong> 2<strong>01</strong>3 <strong>2<strong>01</strong>4</strong><br />
Lernende von SM-Mitgliedern <strong>12</strong>11 <strong>12</strong>35 <strong>12</strong>42 1109 1167 1050<br />
Lernende inkl. Nicht-Mitglieder 1734 1682 1779 1714 1715 1600<br />
Lernende von SM-Mitgliedern<br />
Lernende inkl. Nicht-Mitglieder<br />
2000<br />
1800<br />
1600<br />
1400<br />
<strong>12</strong>00<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
2009* 2<strong>01</strong>0 2<strong>01</strong>1 20<strong>12</strong> 2<strong>01</strong>3 <strong>2<strong>01</strong>4</strong><br />
Neue Lehrverhältnisse nach Berufen<br />
2009* 2<strong>01</strong>0 2<strong>01</strong>1 20<strong>12</strong> 2<strong>01</strong>3 <strong>2<strong>01</strong>4</strong><br />
Polymechaniker EFZ 925 853 853 834 792 726<br />
Produktionsmechaniker EFZ 210 196 222 230 242 237<br />
Mechanikpraktiker EBA 81 95 102 95 100 87<br />
Automatiker EFZ 258 235 262 246 253 255<br />
Automatikmonteur EFZ 58 69 84 67 95 72<br />
Elektroniker EFZ 92 96 117 95 107 92<br />
Konstrukteur EFZ 110 138 139 147 <strong>12</strong>6 131<br />
255<br />
72<br />
92<br />
131<br />
<strong>2<strong>01</strong>4</strong><br />
726<br />
Polymechaniker EFZ<br />
Produktionsmechaniker EFZ<br />
Mechanikpraktiker EBA<br />
Automatiker EFZ<br />
Automatikmonteur EFZ<br />
Elektroniker EFZ<br />
87<br />
Konstrukteur EFZ<br />
237<br />
34 SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong>
BERUFSBILDUNG<br />
Übersicht Anstellungsort der neuen Lernenden<br />
2009* 2<strong>01</strong>0 2<strong>01</strong>1 20<strong>12</strong> 2<strong>01</strong>3 <strong>2<strong>01</strong>4</strong><br />
SM Mitgliedfirma 788 761 781 697 681 573<br />
Nichtmitglied-Firma 523 447 537 605 548 550<br />
SM Lehrwerkstätte 246 343 318 286 368 333<br />
befreite SM Betriebe 177 141 143 <strong>12</strong>6 118 144<br />
9%<br />
21%<br />
<strong>2<strong>01</strong>4</strong><br />
36%<br />
SM Mitgliedfirma<br />
Nichtmitglied-Firma<br />
SM Lehrwerkstätte<br />
befreite SM Betriebe<br />
34%<br />
* Berufsreform im Jahr 2009<br />
SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong> 35
±<br />
±<br />
BERUFSBILDUNG<br />
Teilprüfung Polymechaniker/in EFZ<br />
Freigegebener Montagebausatz<br />
Die Weiterentwicklung des Montagebausatzes ermöglicht den Lernenden, die Grundlagen der mechanischen Montage, der Pneumatik und der Elektropneumatik<br />
zu erlernen und zu festigen. Die neu freigegebene Prüfung im Qualifikationsbereich Teilprüfung erlaubt dem Lernenden ein stufenweises Vorgehen.<br />
Im 1. Schritt montiert er aus Einzelteilen Baugruppen, und im 2. Schritt baut er die Baugruppen mit weiteren Einzelteilen zu einer Vorrichtung zusammen.<br />
Die Erweiterung des Montagebausatzes und die freigegebenen Prüfungen sind abgestimmt auf die Bildungsziele der Basisausbildung und<br />
sind ideale Vorbereitungen auf den Qualifikationsbereich Teilprüfung am Ende des 2. Bildungsjahres.<br />
±<br />
Art. Nr Bezeichnung SWISSMECHANIC<br />
Preis Preis SM-<br />
Aktivmitglied<br />
555200 Montagebausatz PMX M000-M/10 für die Durchführung der freigegebenen Prüfung Montagetechnik<br />
im Qualifikationsbereich Teilprüfung und der freigegebenen Prüfung Montagetechnik für die<br />
Vertiefung der Mechanik-, Pneumatik- und Elektropneumatik-Kenntnisse Neue Version 4885.– 4630.–<br />
555226 Ergänzungsmaterial vom Montagebausatz PMX M000-M/09 auf PMX M000-M/10 NEU 95.– 80.–<br />
555225 Ergänzungsmaterial vom Montagebausatz PMX M000-M/08 auf PMX M000-M/09 340.– 315.–<br />
555222 Sortiment Rohteilmaterial zur freigeg. VPA, Art.-Nr. 557000 435.– 395.–<br />
555000 Koffer leer mit Holzeinlage für Montagebausatz (Art. Nr. 555200) 745.– 695.–<br />
*555<strong>01</strong>1/14 Montagetechnik, Qualifikationsbereich Teilprüfung (Aufgabenstellung, Zeichnungen, Stücklisten und<br />
Bewertung), Ausgabe <strong>2<strong>01</strong>4</strong> NEU 24.– 18.–<br />
557000 Freigegebene VPA-Prüfung Montagetechnik für die Vertiefung der Mechanik-, Pneumatik- und<br />
Elektropneumatikkenntnisse (Aufgabe, Zeichnung, Stückliste und Bewertung), Ausgabe 2<strong>01</strong>0 90.– 70.–<br />
* Für die Durchführung dieser freigegebenen Prüfung ist der Montagebausatz Art.–Nr. 555200, PMX M000-M/10 erforderlich. Ist nur der Montagebausatz<br />
PMX M000-M/09 vorhanden, ist das Ergänzungsmaterial (Art.-Nr. 555226) zu beschaffen.<br />
Lernorte, die im Besitze des Montagebausatzes PMX M000-M/08 und kleiner sind, beraten wir gerne und unterbreiten Ihnen ein attraktives<br />
Angebot.<br />
Lieferfristen: Art. Nr. 555200, 555225, 555226 und 555222: ca. 8 Wochen nach Bestellungseingang<br />
Art. Nr. 555<strong>01</strong>1/14 und 557000:<br />
ca. 1 Woche nach Bestellungseingang<br />
SWISSMECHANIC-Dachorganisation, Felsenstrasse 6 / Marktstrasse 1, 8570 Weinfelden<br />
Tel. 071 626 28 00, Fax 071 626 28 09, E-Mail info@swissmechanic.ch, www.swissmechanic.ch<br />
Alle Preise exkl. MWST, zuzüglich Porto und Verpackung. Preisänderungen vorbehalten.<br />
36 SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong>
BERUFSBILDUNG<br />
Impressions de la cérémonie de la remise<br />
des brevets FNV1 à Neuchâtel<br />
Meilleurs félicitations!<br />
SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong> 37
BERUFSBILDUNG<br />
Bildungsgang Produktionstechnik HF<br />
Weiterbildung<br />
Mitgliederfirmen, die in<br />
den SWISSMECHANIC<br />
Berufsbildungsfond<br />
einzahlen, profitieren<br />
von reduzierten Semestergebühren.<br />
Produktionsfachmann mit eidg. Fachausweis –<br />
der starke Partner in der Fertigung<br />
Inhalte<br />
Voraussetzungen<br />
Zukunftsperspektiven<br />
Ausbildungsdauer<br />
Weiterentwicklungsmöglichkeiten<br />
Ausbildungsstandorte<br />
Folgende Fähigkeiten werden vertieft erarbeitet:<br />
• Ausgewählte fachliche Problemstellungen erkennen und lösen<br />
• Konstruktions- und Investitionsprojekte durchführen<br />
• Fertigungsabläufe und die Produktion planen, Preise berechnen<br />
• Aufgaben rund um CNC/CAM erfüllen<br />
Fähigkeitszeugnis als<br />
• Polymechaniker/in EFZ, Automatiker/in EFZ oder vergleichbar<br />
• Produktionsmechaniker/in EFZ (Eintrittstest notwendig)<br />
• Teamleiter in Fertigungs- oder Montagezellen, Ausbildner für Lernende in der Grundbildung<br />
• Sachbearbeiter mit erhöhten Anforderungen in AVOR, CNC-Programmierung oder Betriebsmittelkonstruktion<br />
• Produktionsplaner im PPS<br />
680 Lektionen Präsenzunterricht, 1 Jahr, jeweils Freitag und Samstag<br />
• Diplomstudium zum dipl. Techniker HF Maschinenbau mit Vertiefungsrichtung Produktionstechnik<br />
www.produktionstechniker.ch<br />
• Spezifische fachliche Weiterbildungen<br />
• Technische Fachschule Bern «Lädere»<br />
• WBZ Weiterbildungszentrum Kanton Luzern<br />
• Berufsschule Bülach / ZMT Weinfelden<br />
• Berufs- und Weiterbildungszentrum Uzwil / ZMT Weinfelden<br />
SWISSMECHANIC Weiterbildung, Felsenstrasse 6, 8570 Weinfelden, Tel. 071 626 29 62 / weiterbildung@swissmechanic.ch<br />
www.produktionsfachmann.ch / www.produktionstechniker.ch<br />
38 SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong>
SWISSMECHANIC ist der Arbeitgeber-, Fach- und Berufsverband der mittelständischen Unternehmen<br />
in der mechanisch-technischen, elektrotechnischen und metallverarbeitenden Branche. Dem<br />
Verband sind mehr als 1‘400 Firmen angeschlossen. Bei SWISSMECHANIC Schweiz in Weinfelden<br />
beschäftigen wir 18 Mitarbeitende.<br />
Für den Bereich berufliche Weiterbildung suchen wir nach Vereinbarung eine(n)<br />
Leiter(in) Weiterbildung<br />
Ihr Aufgabengebiet umfasst folgende Tätigkeiten:<br />
Entwicklung und Vermarktung unseres eidgenössisch anerkannten Fach- und Diplomstudiums<br />
(Bildungsgang Produktionstechnik HF)<br />
Umsetzung der strategischen und finanziellen Vorgaben der Geschäftsleitung mit<br />
Budgetplanung und Kostenkontrolle<br />
Marketing- und Kommunikationsmassnahmen im Bereich Weiterbildung<br />
Leitung von Weiterbildungsprojekten<br />
Betreuung unseres umfassenden Aus- und Weiterbildungsangebots (Kurse und Seminare)<br />
Verantwortlich für den reibungslosen Ablauf innerhalb der Abteilung Weiterbildung<br />
Qualitätssicherung der Bildungsgänge und Dozenten<br />
Ausbildung von Prüfungsleitern<br />
Unterstützung und Beratung von SWISSMECHANIC Mitgliederfirmen<br />
Und das erwarten wir von Ihnen:<br />
Mechanische oder elektrotechnische Grundbildung<br />
HF oder FH-Studium im Bereich Maschinenbau / Elektrotechnik<br />
Erfahrungen im Bereich Marketing und Verkauf<br />
Führungs- und Projektleitungserfahrung<br />
Organisatorische und konzeptionelle Fähigkeiten<br />
Systematische und selbstständige Arbeitsweise<br />
Sicheres, gepflegtes Auftreten und Verhandlungsgeschick<br />
Gute Kenntnisse der französischen Sprache<br />
Gutes Team- und Kommunikationsverhalten<br />
Wir bieten viel Raum für Eigeninitiative in einer abwechslungsreichen und verantwortungsvollen Tätigkeit.<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wir freuen uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen.<br />
Kontaktperson:<br />
SWISSMECHANIC Schweiz<br />
Oliver Müller, Direktor<br />
Felsenstrasse 6, CH-8570 Weinfelden<br />
Tel. 071 626 28 00<br />
o.mueller@swissmechanic.ch<br />
SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong> 39
KURZ UND BÜNDIG<br />
Mehrwertsteuer: Die Bestimmungen über<br />
die Saldosteuersätze werden angepasst<br />
Die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) hat<br />
die Verordnung über die Höhe der Saldosteuersätze<br />
nach Branchen und Tätigkeiten angepasst,<br />
die bei der Mehrwertsteuer zur Anwendung<br />
gelangen. Mit den Anpassungen werden Abgrenzungsschwierigkeiten<br />
behoben, die bei der<br />
Zuteilung der Branchen und Tätigkeiten zu den<br />
einzelnen Saldosteuersätzen aufgetreten sind.<br />
Saldosteuersätze vereinfachen die Abrechnung<br />
Inserat 5 x Swissmechanik_90 x 131 mm_cmyk_ Sujet 1<br />
FLEXIBEL<br />
LEISTUNGSSTARK<br />
EFFIZIENT<br />
mit der ESTV wesentlich, weil die Vorsteuern<br />
nicht ermittelt werden müssen. Die geschuldete<br />
Steuer wird bei dieser Abrechnungsmethode<br />
durch Multiplikation des Bruttoumsatzes, d.h.<br />
des Umsatzes einschliesslich Steuer, mit dem<br />
entsprechenden von der ESTV bewilligten Saldosteuersatz<br />
berechnet. In der Verordnung über die<br />
Höhe der Saldosteuersätze ist für jede Branche<br />
respektive Tätigkeit der anzuwendende Satz festgelegt.<br />
Seit der letzten Änderung der Verordnung<br />
im Jahr 2<strong>01</strong>1 hat sich gezeigt, dass einige Abgrenzungen<br />
zwischen Branchen und Tätigkeiten<br />
unklar sind. Mit den Änderungen erhalten einzelne<br />
Tätigkeiten im Anhang zur Verordnung einen<br />
anderen Saldosteuersatz. Einige Tätigkeiten werden<br />
neu eingefügt und andere klarer definiert.<br />
Vom 15. Juli bis 5. September <strong>2<strong>01</strong>4</strong> führte die<br />
ESTV bei den betroffenen Branchenverbänden<br />
eine Konsultation durch. Die Änderung der Ver-<br />
ordnung tritt am 1. Januar <strong>2<strong>01</strong>5</strong> in Kraft. Die finanziellen<br />
Folgen der Anpassung lassen sich nur<br />
grob abschätzen. Es ist nicht bekannt, welche<br />
Steuerpflichtigen nach der Änderung mit Saldosteuersätzen<br />
abrechnen und welche Umsätze sie<br />
erzielen werden. Wenn keine steuerpflichtigen<br />
Personen aufgrund der Änderungen zu einer anderen<br />
Abrechnungsmethode wechseln, wäre per<br />
Saldo mit Mehreinnahmen von rund 4 Millionen<br />
Franken zu rechnen.<br />
Belebung der<br />
Schweizer Wirtschaft<br />
bis 2<strong>01</strong>6<br />
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung in Europa (OECD) hat ihre<br />
Konjunkturprognosen für die Schweiz nach unten<br />
korrigiert. Die Erwartungen sind aber weiterhin<br />
positiver als für die Euro-Zone oder selbst für<br />
Deutschland. Das Schweizer Wirtschaftswachstum<br />
werde sich voraussichtlich nach und nach<br />
beleben, schreibt die OECD in ihrem Ausblick.<br />
Sie rechnet mit einer Zunahme des Bruttoinlandproduktes<br />
(BIP) von je 1,5 Prozent in diesem und<br />
im nächsten Jahr und von 2,5 Prozent im Jahr<br />
2<strong>01</strong>6. Bei der letzten Prognose im Mai war die<br />
OECD noch optimistischer gewesen. Die in Paris<br />
ansässige Organisation hatte für dieses Jahr<br />
ein Wachstum von 2,2 Prozent und für nächstes<br />
Jahr gar von 2,8 Prozent in Aussicht gestellt. Mit<br />
den nun korrigierten Werten liegt die OECD im<br />
pluess-ag.com<br />
GROSSE KLASSE – UNSERE<br />
NEUE DMU 600 P<br />
Riesige, extrem schwere Bauteile? Ab sofort<br />
kein Problem mehr dank unserer neuen DMU<br />
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von Grossteilen mit 3 Tischen bis 75 t Werkstück<br />
bis 18 000 mm x 3 500 mm x 3 000 mm.<br />
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Mechanik<br />
Maschinenbau<br />
Montage<br />
Lackieren<br />
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Bereich anderer Prognosen. Sie erläuterte die<br />
Senkung damit, dass sich das BIP-Wachstum<br />
durch eine Abschwächung des Konsums merklich<br />
verlangsamt habe. Durch zunehmendes<br />
Vertrauen, steigende Reallöhne und anhaltende<br />
Beschäftigungszuwächse könnte es zu einer<br />
Wende kommen, hiess es weiter. Zudem dürften<br />
die Exporte von einem schwächeren Franken und<br />
einer allmählichen Erholung des Weltwirtschaftswachstums<br />
profitieren. Die Arbeitslosigkeit dürfte<br />
niedrig bleiben. Sowohl für dieses als auch<br />
das kommende Jahr rechnet die OECD indes mit<br />
stagnierenden Preisen.<br />
40 SWISSMECHANIC 7-8/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>
3 FRAGEN AN<br />
Roland Goethe<br />
In dieser Rubrik befragen wir eine Persönlichkeit die aktuell im Fokus steht. In diesem<br />
Monat Roland Goethe, der neue Präsident von SWISSMECHANIC. Er wurde an der Delegiertenversammlung<br />
im Oktober als Nachfolger von Felix Stutz gewählt.<br />
Roland Goethe, was ist ihr erster Eindruck<br />
von SWISSMECHANIC?<br />
Ich bin beeindruckt von der Entwicklung<br />
des Verbandes. Mein Vorgänger Felix<br />
Stutz hat gemeinsam mit Direktor Oliver<br />
Müller und den Teams in den Sektionen<br />
und Geschäftsstellen sehr gute Arbeit geleistet.<br />
SWISSMECHANIC ist ein starker<br />
und relevanter Verband geworden, der<br />
in der Branche und insbesondere in der<br />
Berufsbildung wichtige Impulse setzt. Die<br />
Relevanz des Verbandes zeigt sich einerseits<br />
an der stattlichen Anzahl Mitglieder<br />
(1400), andererseits an den hervorragenden<br />
Dienstleistungen und dem breiten<br />
Netzwerk.<br />
Hat sich Ihre Meinung über SWISS-<br />
MECHANIC verändert?<br />
Sie hat sich insofern verändert, als dass<br />
ich noch mehr davon überzeugt bin,<br />
dass es den Verband braucht. Die KMU<br />
in der MEM-Branche sind auf die Rahmenbedingungen<br />
unseres Werkplatzes<br />
angewiesen. Sie in der politischen Arbeit<br />
zu vertreten, ihnen möglichst attraktive<br />
Dienstleistungen und dem Nachwuchs<br />
fundierte Bildung zu ermöglichen, sind<br />
die Kernaufgaben des Verbandes. SWISS-<br />
MECHANIC hat sich in den vergangenen<br />
Jahren vom reinen Bildungsverband<br />
zusätzlich zu einem Arbeitgeberverband<br />
entwickelt. Wir sind der führende<br />
KMU-Verband der MEM-Branche. Dies<br />
ist in der Öffentlichkeit und unter den<br />
Mitgliedern leider zu wenig bekannt. Die<br />
Schärfung unseres Profils und eine offensive<br />
Kommunikation werden zwei Eckpfeiler<br />
der Legislatur <strong>2<strong>01</strong>4</strong>–2<strong>01</strong>8 bilden.<br />
Das steht genauso fest wie die Intensivierung<br />
der Kommunikation zwischen<br />
den einzelnen Gremien und Sektionen.<br />
Vor allem die engere Einbindung des Verbandsrates<br />
ist mir ein grosses Anliegen.<br />
Ich lerne jeden Tag mehr über den Verband,<br />
es wird noch einige Wochen dauern,<br />
bis ich mir ein komplettes Bild über<br />
den Ist-Zustand gemacht habe. Dennoch<br />
sind erste Prozesse eingeleitet worden.<br />
Ich freue mich enorm auf die Legislatur.<br />
Inserate<br />
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Was wünschen Sie dem Verband fürs<br />
neue Jahr?<br />
Wichtig ist, dass Europa endlich auf die<br />
Beine kommt. Die Europäische Union ist<br />
und bleibt unser Hauptmarkt. Unsere<br />
KMU-MEM sind auf eine positive Entwicklung<br />
angewiesen. Wie unsere Umfragen<br />
bei den Mitgliedern zeigen, werden<br />
vielerorts seit längerem die Reserven<br />
angezapft. Das kann auf die Dauer nicht<br />
gut gehen. Ich hoffe sehr, dass die EU<br />
es endlich schafft, den Wirtschaftsmotor<br />
auf Touren zu bringen. Für die Schweiz<br />
wünsche ich mir weniger Fesseln für unsere<br />
Unternehmen und eine sachlichere<br />
Diskussion über die Weiterentwicklung<br />
unseres Landes. Es wird zu oft auf den<br />
Mann gespielt und zu oft unnötig Ängste<br />
geschürt. Wir müssen uns sachlich und<br />
konstruktiv über die Zukunft Gedanken<br />
machen. Alles andere ist verpuffte Energie.<br />
Für den Verband wünsche ich mir<br />
mehr Geschlossenheit. Die Basis ist hervorragend,<br />
packen wir es an!<br />
EFFIZIENT,<br />
KOMPETENT,<br />
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SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong> 41
TECHNIK<br />
10 000 ABACUS Software-Lizenzen –<br />
1 Million Lohnabrechnungen monatlich<br />
Von Thomas Koeberl<br />
Was seinen Anfang im Herbst 1986 nahm,<br />
mit der ersten Installation der Betaversion<br />
der neu entwickelten ABACUS Lohnsoftware<br />
bei der Treuhandgesellschaft<br />
Revisuisse in Zürich, hat über drei Jahrzehnte<br />
eine eigentliche Erfolgsgeschichte<br />
der Schweizer IT-Branche geschrieben.<br />
Denn die 10 000. ABACUS Lohn-Lizenz<br />
wird seit Anfang dieses Jahres von der<br />
zürcherischen Distrelec Group für die<br />
Lohnverarbeitung eingesetzt.<br />
Die äusseren Umstände, wo<br />
alles seinen Anfang nahm<br />
und Daniel Senn mit der<br />
Weiterentwicklung der ersten<br />
Lohnversion beschäftigt war,<br />
sind nicht mehr mit heute zu<br />
vergleichen.<br />
Würden Ende eines Monats alle mit der<br />
ABACUS Lohnsoftware erstellen Lohnabrechnungen<br />
noch auf Papier ausgedruckt,<br />
dann würde dies zehn Paletten<br />
Papier pro Monat benötigen.<br />
Das Ostschweizer Softwareunternehmen<br />
ABACUS Research hat Ende 2<strong>01</strong>3 die<br />
10 000ste Lizenz seiner Lohnsoftware an<br />
Distrelec ausgeliefert, den Online-Distributor<br />
für Elektronik, Automation, Messtechnik<br />
sowie IT und Zubehör. Damit<br />
gehört die Distrelec mit zu den Unternehmen,<br />
die schweizweit über eine Million<br />
Lohnabrechnungen monatlich mit der<br />
ABACUS Software erstellen und ausbezahlen.<br />
Die erste ABACUS<br />
Lohnlizenz wurde<br />
nach nicht einmal<br />
einem Jahr Entwicklungszeit<br />
Ende 1986<br />
bei der Treuhandgesellschaft<br />
Revisuisse,<br />
der heutigen PricewaterhouseCoopers,<br />
auf<br />
einem Olivetti M24 Personal Computer<br />
installiert.<br />
Auch nach 28 Jahren nutzt PwC Schweiz<br />
die ABACUS Lohnsoftware immer noch.<br />
10 000 weitere Unternehmen haben sich<br />
in den folgenden 28 Jahren auch für den<br />
Einsatz der ABACUS Software für die<br />
Lohnabrechnung entschieden. Mariangela<br />
Saluz, die HR-Verantwortliche von<br />
Distrelec schätzt an der neuen Lohnsoftware<br />
in ihrem Unternehmen, dass sie<br />
schon fast selbsterklärend und logisch<br />
aufgebaut ist. So hat sie für die erste<br />
Lohnabrechnung nur eine Kurzinstruktion<br />
durch den ABACUS Vertriebspartner<br />
Fidevision benötigt, um im Januar <strong>2<strong>01</strong>4</strong><br />
die erste Lohnabrechnung der rund 250<br />
Mitarbeitenden zu erstellen. Stephan Stäheli,<br />
Head of Human Resources Distrelec<br />
Group ergänzt: «Mit ABACUS haben wir<br />
uns für ein Programm entschieden, das<br />
unserem Unternehmen noch viel bieten<br />
kann, wenn es um die Verschlankung von<br />
HR-Prozessen geht.»<br />
Daniel Senn, Applikationsentwicklungsleiter<br />
von ABACUS Research und Lohnsoftwareprogrammierer<br />
der ersten Stunde<br />
meint zum Verkauf der 10 000sten<br />
Lizenz: «Wir freuen uns sehr über den<br />
Erfolg unseres Produkts; er macht uns<br />
stolz. Andererseits zeigt diese Zahl aber<br />
auch, welche grosse Verantwortung wir<br />
gegenüber unseren Anwendern haben.<br />
Wir stehen in der Pflicht, mit jeder neuen<br />
Programmversion Qualität zu liefern.<br />
Nicht auszudenken, wenn unsere Programmanwender<br />
plötzlich keine Lohnabrechnungen<br />
mehr erstellen könnten,<br />
dann bekäme fast ein Drittel der Schweizer<br />
Erwerbsbevölkerung keinen Lohn<br />
mehr ausbezahlt...»<br />
Seitdem ist viel passiert. Mit dem Erwachsenwerden<br />
der Personal Computer<br />
hat sich auch die Lohnsoftware zu einem<br />
leistungsfähigen Programm entwickelt,<br />
das in der Lage ist, mehrere Tausend<br />
Lohnabrechnungen in einer Stunde zu<br />
erledigen und alle Prozesse im Bereich<br />
der Human Resources von der Rekrutierung<br />
mit Bewerberverwaltung und dem<br />
Anstellungsprozess über das Knowledge-Management,<br />
die Konto-/Gegenstandsverwaltung<br />
bis hin zum Stellenstamm<br />
mit Organisationstruktur und<br />
Organigrammen abzubilden.<br />
42 SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong>
TECHNIK<br />
... im Gespräch mit<br />
Daniel Senn, Applikationsentwicklungsleiter<br />
bei ABACUS Research<br />
...: Hätten Sie sich träumen lassen,<br />
dass von Ihrer Lohnsoftware einmal<br />
mehr als 10 000 Lizenzen verkauft<br />
würden?<br />
Nein, natürlich nicht, auch wenn wir in<br />
den ersten 20 Monaten bereits 350 Lizenzen<br />
verkaufen konnten. Wenn man eine<br />
neue Software-Applikation entwickelt,<br />
mit der man auch im fachlichem Bereich<br />
Neuland betritt, ist besonders der Start<br />
schwierig. Der Markt wartet in der Regel<br />
nicht auf ein neues Programm. Zudem<br />
müssen sich solche Neuentwicklungen<br />
zunächst durch ihre Qualität, ihre Funktionalität<br />
und ihren Bedienkomfort gegenüber<br />
anderen Produkten durchsetzen.<br />
Wissen Sie, wie viele Lohnabrechnungen<br />
pro Jahr mit Ihrer Software<br />
eigentlich erstellt werden?<br />
Wir gehen davon aus, dass in der Schweiz<br />
jeden Monat rund eine Million Lohnabrechnungen<br />
mit unserer Software erstellt<br />
werden. Zudem haben wir auch etliche<br />
Anwender, die ihre Spesen mit Hilfe der<br />
Lohnsoftware auszahlen.<br />
Eine weitere interessante Zahl betrifft<br />
die Höhe der Auszahlungen. Wir nehmen<br />
an, dass zwischen sechs und sieben Milliarden<br />
Franken pro Monat mit unserem<br />
Lohnprogramm ausbezahlt werden, also<br />
vorsichtig geschätzt rund 80 Milliarden<br />
Franken pro Jahr.<br />
Welches sind die Herausforderungen<br />
für Ihre Programmierer in den nächsten<br />
Jahren?<br />
Die Entwicklung einer Lohnsoftware<br />
ist heute technologisch und funktional<br />
massiv aufwändiger als noch vor zum<br />
Beispiel 15 Jahren, als wir dieses Produkt<br />
noch zu Zweit programmierten und<br />
immerhin schon über 6000 Anwender<br />
hatten. Heute brauchen wir dafür 14 Programmierer.<br />
Und die beiden Teams der<br />
Produktmanager und des Supports sind<br />
gleich stark gewachsen.<br />
Derzeit besteht in der Schweiz der Trend,<br />
den ganzen Datenaustausch zwischen<br />
den Unternehmen und Behörden wie<br />
Ausgleichskassen, Versicherern und<br />
Steuerämtern vollständig elektronisch<br />
abwickeln zu wollen. Dazu gibt es sogar<br />
Bestrebungen, diese elektronische Übermittlung<br />
teilweise vorzuschreiben. Dies<br />
umfassend ermöglichen zu können, daran<br />
arbeiten wir dieses Jahr.<br />
Eine weitere Herausforderung sind wir<br />
mit der Entwicklung einer spezifischen<br />
Lohnsoftware für Deutschland eingegangen.<br />
Dies verlangt viel von uns in mancher<br />
Hinsicht. Die Markteinführung der<br />
ersten Version steht unmittelbar bevor.<br />
Auch Schweizer Unternehmen dürften<br />
von diesen Entwicklungen mittelfristig<br />
profitieren, wenn wir Funktionalitäten,<br />
die spezifisch für Deutschland entwickelt<br />
wurden, auch in der Schweizer Lohnsoftware<br />
integrieren wie beispielsweise die<br />
Zeitkonten für die Abbildung komplexer<br />
Arbeitszeitmodelle.<br />
Wie wichtig sind solche Zahlen für<br />
Sie?<br />
Sie belegen unseren Erfolg. Erfolgreich<br />
verkaufen kann man bekanntlich nur,<br />
wenn man ein solides, gutes Produkt anbieten<br />
kann. Dass wir das tun, freut uns<br />
und macht uns stolz.<br />
Andererseits zeigen diese Zahlen aber<br />
auch deutlich auf, welche grosse Verantwortung<br />
wir in der Zwischenzeit<br />
gegenüber unseren Anwendern haben.<br />
Wir stehen in der Pflicht, mit jeder neuen<br />
Programmversion Qualität zu liefern.<br />
Stellen Sie sich vor, wenn unsere Benutzer<br />
plötzlich keine Lohnabrechnungen<br />
mehr erstellen könnten, bekäme fast ein<br />
Drittel der Schweizer Erwerbsbevölkerung<br />
keinen Lohn mehr ausbezahlt... Ein<br />
Albtraum!<br />
Mehr als nur Lohnabrechnungen – die ABACUS Lohn/HR-Software bietet von der Rekru-tierung, über die<br />
Mitarbeiterbeurteilung bis zur Lohnabrechnung alle Funktionen für eine moderne HR-Abteilung.<br />
SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong> 43
TECHNIK<br />
Maschinelles Oberflächenhämmern<br />
mit FORGEfix<br />
Das Polieren bei Formen und Gesenken ist ein Prozess, der heute oft manuell ausgeführt<br />
wird. Dieser Prozess benötigt häufig relativ viel Zeit und birgt die Gefahr von nicht-flächendeckend<br />
konstanten Oberflächenqualitäten. Ein NC-gesteuertes, automatisiertes und repetitierbares<br />
Verfahren könnte helfen, bei Polierprozessen die manuellen Aufwände stark zu<br />
reduzieren bei gleicher oder sogar (gezielt) besserer Qualität der erreichten Oberflächen.<br />
Von Michèle Baumann<br />
Das maschinelle Oberflächenhämmern<br />
(engl.: machine hammer peening [MHP])<br />
ist ein umformendes Fertigungsverfahren<br />
zur inkrementellen Oberflächenbehandlung<br />
von technischen Bauteilen. Durch<br />
hochfrequente Schläge eines sphärischen<br />
Hammers werden Rauheitsspitzen auf<br />
der Bauteiloberfläche umformtechnisch<br />
eingeglättet (Bild 1 und 2). Gleichzeitig<br />
werden Druckeigenspannungen und<br />
Kaltverfestigung in die oberflächennahe<br />
Grenzschicht induziert. Durch eine zielgerichtete<br />
Wahl der Prozessparameter<br />
ist es hierdurch möglich, die funktionelle<br />
Leistungsfähigkeit eines maschinell oberflächenbehandelten<br />
Bauteils optimal an<br />
einen industriellen Prozess anzupassen.<br />
Die erste Serienumsetzung des Verfahrens<br />
gelang der Daimler AG Sindelfingen<br />
im Jahre 2<strong>01</strong>0. Die 3S-Engineering GmbH<br />
hat dabei in intensiver Zusammenarbeit<br />
mit der DAIMLER AG das Klopf- bzw.<br />
Hämmerwerkzeug FORGEfix entwickelt<br />
und serienreif gemacht (Bild 3). Das geniale<br />
an dem patentierten FORGEfix ist das<br />
einfache und äusserst verschleissarme<br />
Wirkungsprinzip sowie die problemlose<br />
Integration in jede, auch bereits vorhandene,<br />
Werkzeugmaschine.<br />
Bild 1: Funktionsprinzip von MHP (links), Hämmerwerkzeug FORGEfix im Einsatz (mitte), Klopfbahnstrategie in<br />
Relation zu den vorher gefrästen Schlichtbahnen (rechts).<br />
Bild 3: Aufbau des Klopfwerkzeugs FOR-<br />
GEfix (oben, 3S-Engineering GmbH) und<br />
im Einsatz auf einer DAIMLER-Form.<br />
Bild 2: Rauheit der Oberfläche vor und nach MHP (links), ein Oberflächenscan zeigt die deutliche Einglättung/<br />
Verdichtung der Oberfläche nach dem Oberflächenhämmern (rechts).<br />
Das Werkzeug FORGEfix arbeitet lediglich<br />
mit herkömmlicher Druckluft (ca.<br />
6 bar). Aufgenommen wird es mit einer<br />
Weldon-Aufnahme (D20mm). Somit<br />
kann das Werkzeug in jeder konventionellen<br />
Spindel in einer Fräsmaschine<br />
oder entsprechender Aufnahme in einer<br />
Drehmaschine eingesetzt werden. Bei<br />
Fräsmaschinen mit Luftdurchführung<br />
zentral durch die Spindelmitte kann das<br />
44 SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong>
TECHNIK<br />
Bild 4: Einsatz von FORGEfix in einem Robotersystem (SEMATEK GmbH,<br />
DAIMLER AG).<br />
Auch bzgl. der bearbeitbaren Materialien<br />
ist das MHP universell einsetzbar. Tabelle<br />
1 zeigt eine Zusammenstellung von Materialien,<br />
die sowohl in der Grossindustrie<br />
bei Automobil- und Flugzeugherstellern<br />
als auch bei zahlreichen KMUs bearbeitet<br />
wurden. Durch Variation der drei<br />
Parameter Kugeldurchmesser, Vorschub<br />
und Bahnabstand können die Ergebnisse<br />
gezielt beeinflusst werden. Die Resultate<br />
zeigen, dass bzgl. der Rautiefen Verbesserungen<br />
im Faktorenbereich möglich sind<br />
und sich auch die Härte der Oberfläche je<br />
nach Material bis zu 30% erhöhen lässt.<br />
Klopfwerkzeug wie ein konventionelles<br />
Fräs- oder Bohrwerkzeug eingewechselt<br />
werden.<br />
Zur weiteren Erhöhung der Wirtschaftlichkeit<br />
v.a. bei grossen Bauteilen kann<br />
der Prozess auch mit einem Knickarmroboter<br />
durchgeführt werden (Bild 4). Hier<br />
stehen bei Roboterherstellern wie z.B. der<br />
KUKA Roboter GmbH neue Programmierund<br />
Steuerungsmodule zur Verfügung,<br />
die den Roboter zu einer Werkzeugmaschine<br />
werden lassen. Die SEMATEK<br />
GmbH in Seeg/D entwickelt und produziert<br />
derartige Robotersysteme wie sie<br />
bei der DAIMLER AG bereits mehrfach<br />
erfolgreich für das Finishing von Tiefziehwerkzeugen<br />
im Einsatz befinden.<br />
Die möglichen Anwendungsfälle des<br />
MHP sind vielfältig und umfassen z.B. die<br />
Verkürzung von Prozessketten im Werkzeug-<br />
und Formenbau (Bild 5), die Steigerung<br />
des Verschleisswiderstands von<br />
Tiefziehwerkzeugen, die Kompensation<br />
von Zugeigenspannungen geschweisster<br />
Verbindungen oder die gezielte Einstellung<br />
von tribologischen Eigenschaften<br />
geschmierter Wirkpaarungen.<br />
• Herstellung von Funktionsoberflächen<br />
(z.B. Lagerlaufflächen, Messspuren auf<br />
Antriebswellen)<br />
• Einbringung von Druckeigenspannungen<br />
zur Erhöhung der Lebensdauer<br />
hochbeanspruchter Bauteile (z.B. Pleuel<br />
für Rennsport)<br />
Praxisversuche bei GG25 (Mühlebach<br />
Formen AG, Tegerfelden/CH)<br />
Fazit<br />
Das maschinelle Oberflächenhämmern<br />
ist durch die Erfindung und Entwicklung<br />
von ForgeFix eine innovative,<br />
zuverlässige und einfach einsetzbare<br />
Technologie geworden. Sie lässt sich<br />
zur starken Reduktion des manuellen<br />
Aufwandes bei Polieraufgeben einsetzen.<br />
Durch die einfache und zuverlässige<br />
Anwendung ist sie nicht nur für<br />
die Bearbeitung grossflächiger Formen<br />
in der Auto- bzw. Flugzeugindustrie<br />
geeignet, sondern lässt sich auch bei<br />
KMUs bereits für das Polieren kleinerer<br />
Formen gewinnbringend einsetzen.<br />
Das maschinelle Oberlächenhämmern<br />
ist eine noch junge Technologie, die<br />
sich durch Erweiterungen an der Gerätetechnik<br />
stetig weiter entwickeln<br />
bzw. noch weiter flexibilisieren wird.<br />
Kontakt<br />
Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG<br />
Tel. +41 44 736 63 63<br />
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Bild 5: Prozessverkürzung durch Automatisierung<br />
(DAIMLER AG).<br />
Die Einsatzbereiche…<br />
• Werkzeug-/und Formenbau<br />
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sowie Luft-/und Raumfahrt<br />
Mögliche Aufgabenstellungen…<br />
• Glätten/Polieren von Tiefziehwerkzeugen,<br />
Einlegeformen (z.B. Verbundwerkstoffe),<br />
Spritzgussformen, Gesenke (zusätzlicher<br />
Effekt: Härtesteigerung)<br />
Tabelle 1: Praxisergebnisse bei verschiedenen Materialien hinsichtlich Rauhtiefe und Härte.<br />
SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong> 45
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22. Januar 2008<br />
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Rüetschi AG, Bachstrasse 33, 5034 Suhr<br />
Tel. 062 855 50 60, Fax 062 855 50 70<br />
Ihr Partner für alle Inserate<br />
Regio Annoncen AG<br />
Telefon 034 422 22 22<br />
www.regioag.ch<br />
burgdorf@regioag.ch<br />
Blechkomponenten und systemBau<br />
verwo.ch | +41 55 415 84 84<br />
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präzise Feinblechtechnik<br />
WSW AG<br />
8864 Reichenburg<br />
Tel. 055 464 35 70<br />
www.wsw.ch<br />
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Grenacher Metall AG<br />
Talstrasse 133 Tel. 062 867 20 00<br />
5275 Etzgen Fax 062 867 20 <strong>01</strong><br />
E-mail: info@grenacher-metall.ch<br />
Maschinen für die Metallbearbeitung<br />
Normteile für Formen- und<br />
Stanzwerkzeugbau<br />
Piéces normalisées pour la construction<br />
de moules et d’outils d’estampage<br />
Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG<br />
Heinrich Stutz-Strasse 20 | Postfach | 8902 Urdorf<br />
Tel. +41 44 736 63 63 | Fax +41 44 736 63 00<br />
www.brw.ch | sales@brw.ch<br />
Sägetechnik<br />
Technique de sciage<br />
Sägetechnik<br />
Kreissägen<br />
Bandsägen<br />
Mess- u. Fördersysteme<br />
Stahlbauanlagen<br />
Strahlanlagen<br />
KALTENBACH (SCHWEIZ) GMBH<br />
Dättwilerstrasse 43 • Postfach 5251 • 5405 Baden-Dättwil<br />
Telefon 056 470 40 30 • Telefax 056 470 40 34<br />
E-Mail info@kaltenbach-schweiz.ch<br />
Internet www.kaltenbach-schweiz.ch<br />
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Norm- und Sonderteile<br />
Ablänggenauigkeit +- 0,02 mm<br />
Kurt Müller, Maschinen-Revisions AG<br />
Bereich Kreissägeautomaten<br />
8447 Dachsen<br />
Tel. 052/659 66 22, Fax 052/659 67 56<br />
Messwerkzeuge<br />
Instruments de mesure<br />
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Schleifen<br />
für Koordinatenmessgeräte (KMG)<br />
und Werkzeugmaschinen<br />
Industriestrasse 9, CH-7402 Bonaduz<br />
Tel. 081 650 26 26<br />
info@nuessler.ch<br />
Fax 081 650 26 20<br />
www.nuessler.ch<br />
Pneumatik-Zylinder+Ventile<br />
Cylindres et valves pneumatiques<br />
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- Profilschleifen CH-3296 Arch<br />
- Vollschnittschleifen Tel. +41 (0)32 679 55 00<br />
- Flachschleifen Fax +41 (0)32 679 55 10<br />
- Rundschleifen info@flurytools.ch<br />
Inseratwww.flurytools.com<br />
Metallverarbeitung<br />
SIGNER AG<br />
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8586 Ennetaach-Erlen TG • www.signerag.ch<br />
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Prematic AG Tel. 071/918 60 60<br />
Druckluft-Technik Fax 071/918 60 40<br />
Märwilerstrasse 43 Internet: www.prematic.ch<br />
9556 Affeltrangen E-Mail: info@prematic.ch<br />
Präzisionsmechanik<br />
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Aussen-Rundschleifen<br />
Centerless-Schleifen<br />
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CH-2542 Pieterlen/Biel<br />
Telefon 032 377 22 40<br />
Telefax 032 377 27 70<br />
wuethrich-ag@bluewin.ch<br />
www.wuethrich-ag.ch<br />
Schweissgeräte<br />
Montage-, Prüf- und Handhabungstechnik<br />
Deckenschienen-Systeme |<br />
Prüf- und Messstative | Drehtische |<br />
COMBIROHR-Montage- und Halte-<br />
System | Gelenkköpfe<br />
FOBA AG | 8907 Wettswil<br />
Tel. 044 / 7<strong>01</strong> 90 00 | www.foba.ch<br />
Swiss Quality<br />
ZWICKER PRÄZISIONSMECHANIK AG<br />
Präzisionsmechanik<br />
Fertigungstechnik<br />
Werkzeug-Formenbau<br />
Auerstrasse 38<br />
CH-9442 Berneck<br />
T +41 71 747 27 77<br />
F +41 71 747 27 67<br />
info@heproag.ch<br />
www.heproag.ch<br />
Breitschachenstrasse 56 . CH-9032 Engelburg . www.zwicker-ag.ch<br />
Tel + 41 71 371 25 45 . Fax + 41 71 371 20 89 . info @ zwicker-ag.ch<br />
Fronius Schweiz AG<br />
Oberglatterstrasse 11, 8153 Rümlang<br />
Tel. 0848 Fronius (3766487)<br />
Fax 0800 Fronius (3766487) kostenlos<br />
E-Mail: sales.switzerland@fronius.com<br />
www.fronius.com<br />
Stahlhandel<br />
Commerce d›acier<br />
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Rohrbiegearbeiten<br />
Cintrage et pliage de tuyaux<br />
Rohrbiegerei Bommer AG<br />
Hubstrasse 76, 9500 Wil, Tel. 071 9<strong>12</strong> 40 40<br />
Fax 071 9<strong>12</strong> 40 43 www.bommer.ch<br />
Rohre biegen Rohre walzen<br />
Profile walzen von ∅ 3–160 mm<br />
Eigener Werkzeugbau<br />
Stahl / Metalle<br />
Haustechnik<br />
Befestigungstechnik<br />
Werkzeuge<br />
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+41 (0)31 868 61 11<br />
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48 SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong>
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Outils<br />
Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG<br />
Heinrich Stutz-Strasse 20 | Postfach | 8902 Urdorf<br />
Tel. +41 44 736 63 63 | Fax +41 44 736 63 00<br />
www.brw.ch | sales@brw.ch<br />
DMG MORI SEIKI SCHWEIZ AG<br />
Lagerstrasse 14 • CH-8600 Dübendorf<br />
Tel. 044 824 48 48 • Fax 044 824 48 24<br />
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Tel. 032 613 33 83 Fax 032 613 33 80<br />
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SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong> 49
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Zerspanungswerkzeuge<br />
Outils d’usinage par enlèvement<br />
de coupeaux<br />
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Das offizielle Organ für<br />
L’organe et officiel de<br />
SWISSMECHANIC<br />
Schweizerischer Verband<br />
mechanisch- technischer Betriebe<br />
Association Suisse d’entreprises<br />
mécaniques et techniques<br />
Abonnementspreise<br />
Fr. 80.– für 10 Ausgaben<br />
(zus. MWST)<br />
Redaktion/Abonnemente<br />
SWISSMECHANIC, Dachorganisation<br />
Felix Merz, Leiter Kommunikation<br />
Felsenstrasse 6, Thurgauerhof<br />
8570 Weinfelden<br />
Tel. 071 626 28 47/Fax 071 626 28 09<br />
E-mail: f.merz@swissmechanic.ch<br />
Präsident Redaktionsbeirat<br />
Oliver Müller<br />
Sommerhaldenstrasse 44<br />
8427 Freienstein<br />
Druck/Versand<br />
Schelbli AG<br />
Grafisches Unternehmen<br />
Lagerstrasse 30<br />
3360 Herzogenbuchsee<br />
Tel. 062 956 50 40/Fax 062 956 50 45<br />
Inserate-Administration<br />
Regio Annoncen AG<br />
Bahnhofstrasse 35<br />
34<strong>01</strong> Burgdorf<br />
Tel. 034 422 22 22/Fax 034 422 69 38<br />
50 SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong>
Schalten Sie vor dem Reparieren<br />
die Anlage sicher aus.<br />
Diese Infos<br />
sind lebenswichtig:<br />
www.suva.ch/regeln<br />
Stoppen Sie bei Gefahr die Arbeit. Auch Ihrer Familie zuliebe. Keine Arbeit ist so<br />
wichtig, dass man dafür sein Leben riskiert. Beachten Sie deshalb die lebenswichtigen<br />
Regeln der Suva zur Unfallverhütung. Denn alle haben das Recht, nach der Arbeit gesund<br />
nach Hause zu kommen.