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JOURNAL 2014-12_2015-01

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SWISSMECHANIC<br />

Die SWISSTECH bietet auch Gelegenheit,<br />

die Situation der Branche<br />

zu analysieren. «Journal» hat sich<br />

dazu mit Roland Kobel, Inhaber und<br />

Geschäftsführer der W. SIEGRIST<br />

AG, unterhalten. Sein Unternehmen<br />

(30 Mitarbeitende) war zum<br />

ersten Mal am SWISSMECHANIC-<br />

Gemeinschaftsstand präsent.<br />

Herr Kobel, die aktuelle Umfrage bei<br />

den SWISSMECHANIC-Mitgliedern<br />

zeigt, dass die Auftragseingänge<br />

rückläufig sind. Wie sieht es bei Ihnen<br />

aus?<br />

Für uns sind weniger die Auftragseingänge<br />

eine Herausforderung, vielmehr<br />

der Druck auf die Margen und die<br />

Schwäche des Euro. Wir verfolgen den<br />

Franken-Euro-Kurs tagtäglich mit Sorge.<br />

Derzeit kratzt er bedenklich an der<br />

1.20-Marke, was für unser Unternehmen<br />

mit einem Exportanteil von 70 Prozent<br />

eine grosse Herausforderung darstellt.<br />

Hauptabsatzmarkt ist Europa, vor allem<br />

Deutschland. Der Kurs hat gleichzeitig<br />

auch Auswirkungen auf den Binnenmarkt.<br />

Um wettbewerbsfähig zu bleiben<br />

müssen auch Schweizer Lieferanten untereinander<br />

die Preise optimieren.<br />

Was können Sie gegen den starken<br />

Franken tun?<br />

Den Kurs selber können wir natürlich<br />

nicht beeinflussen. Vielen in der Branche<br />

geht es wie uns. Wir haben zu Beginn<br />

der Krise 2009 das Unternehmen<br />

restrukturiert und die Kosten optimiert.<br />

Diese Zitrone ist ausgepresst, die Reserven<br />

geschrumpft. Wir können drei<br />

Dinge tun, um trotz allem erfolgreich<br />

im Markt zu bleiben: Qualität, Qualität<br />

und nochmals Qualität. Sie ist das einzige<br />

Mittel, mit dem wir uns gegenüber<br />

der Konkurrenz behaupten können. Wir<br />

sind in der Mikroverzahnungstechnik<br />

tätig, ein Bereich, der nach hoher Präzision<br />

und Fachwissen verlangt. Gegen<br />

indische Massenproduktionen können<br />

und wollen wir uns nicht behaupten.<br />

Solange wir jedoch in Sachen Qualität<br />

einen Vorsprung aufweisen, werden wir<br />

erfolgreich im Markt bleiben. Das klingt<br />

einfach, ist es aber nicht. Qualität verlangt<br />

tagtäglich nach Höchstleistungen<br />

und Weiterentwicklung.<br />

Sind Sie dennoch zufrieden mit dem<br />

Geschäftsverlauf?<br />

Grundsätzlich schon. Wir haben in den<br />

vergangenen Wochen und Monaten etliche<br />

gute Aufträge generieren können.<br />

Wir sind solide aufgestellt und blicken<br />

optimistisch in die Zukunft.<br />

Roland Kobel (l) am SIEGRIST-Messestand<br />

<strong>12</strong> SWISSMECHANIC <strong>12</strong>/<strong>2<strong>01</strong>4</strong>–1/<strong>2<strong>01</strong>5</strong>

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