JOURNAL 2014-12_2015-01
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HINTERGRUND<br />
Produktion und Beschaffung<br />
von Rüstungsgütern<br />
Die von armasuisse durchgeführte Industrieorientierung unter dem Titel «Für die Zukunft<br />
gerüstet sein» ist auf grosses Interesse gestossen. An dem Anlass wohnte auch<br />
Claude-France Arnould, Chief Executive der Europäischen Verteidigungsagentur (EVA),<br />
bei. Über 200 Vertreter der Schweizer Industrie und dem VBS folgten den Ausführungen<br />
der Referenten. Unter ihnen auch SWISSMECHANIC-Direktor Oliver Müller.<br />
Von armasuisse und Felix Merz<br />
Die Referenten erläuterten in ihren Ausführungen<br />
die künftigen Herausforderungen<br />
in der Produktion und Beschaffung<br />
von Rüstungsgütern. Um gerüstet zu<br />
sein seien Flexibilität, Konzentration auf<br />
das Kerngeschäft und die Diskussion um<br />
Neugestaltung von gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
für die Schweizer Industrie<br />
sowie für armasuisse von zentraler<br />
Bedeutung. An der Podiumsdiskussion<br />
nahmen Nationalrätin und Mitglied der<br />
Sicherheitspolitischen Kommission, Sylvie<br />
Perrinjaquet, der Chef der Armee, Korpskommandant<br />
André Blattmann, der Stellvertretende<br />
Rüstungschef, Martin Sonderegger<br />
und der Präsident der Fachgruppe<br />
Swiss ASD (Aeronautics, Security and Defence),<br />
Bruno Giger, teil. Die europäische<br />
Sicht brachte Claude-France Arnould, die<br />
Leiterin der Europäischen Verteidigungsagentur<br />
(EVA), ein. Sie erhielt bei ihrem<br />
Besuch in der Schweiz die Möglichkeit,<br />
die Schweizer Technologie- und Industriebasis<br />
sowie Entscheidungsträger des VBS<br />
besser kennenzulernen. Angesichts der<br />
wachsenden Systemkomplexität und der<br />
engen finanziellen Budgetverhältnisse ist<br />
eine Bündelung gewisser Anstrengungen<br />
im europäischen Rahmen sehr sinnvoll,<br />
insbesondere mit Blick auf die Nutzung<br />
von Synergien. Für die Schweiz ist die<br />
Möglichkeit, in Schlüsselbereichen Informationen<br />
und Expertenwissen mit der<br />
EVA austauschen zu können, von grosser<br />
Bedeutung. Insbesondere bestehen für<br />
die Schweiz interessante Ansätze bei der<br />
rüstungsspezifischen Forschungs- und<br />
Entwicklungszusammenarbeit der EVA.<br />
Das VBS beabsichtigt die Zusammenarbeit<br />
mit der EVA in den Bereichen Technologie,<br />
Rüstung, Ausbildung/Training<br />
und Logistik weiter zu konkretisieren.<br />
Die Grundlage für diese Zusammenarbeit<br />
mit der EVA bildet eine rechtlich nicht<br />
bindende Vereinbarung, die 20<strong>12</strong> unterzeichnet<br />
wurde. Informiert wurde auch<br />
über die Weiterentwicklung der Armee,<br />
über die Korpskommandant André Blattmann<br />
referierte.<br />
Aufträge via Datenbank<br />
SWISSMECHANIC-Direktor Oliver Müller<br />
war ebenfalls vor Ort. Er zeigt sich angetan<br />
vom Anlass und den Ausführungen.<br />
«Ich hatte das Gefühl, dass die Armeespitze<br />
weiss, wie sich die Armee entwickeln<br />
soll. Sie konnte uns einen konkreten<br />
Plan vermitteln.» Für die Unternehmen<br />
der MEM-Branche ist vor allem die Produktion<br />
und Beschaffung von Rüstungsgütern<br />
interessant. Sie können sich über<br />
die STIB-Datenbank für Aufträge empfehlen.<br />
In den Jahren 2<strong>01</strong>3/<strong>2<strong>01</strong>4</strong> wurden so<br />
Aufträge in der Grössenordnung von rund<br />
600 Millionen Franken vergeben. «Auch<br />
wenn die grossen Konzerne hauptsächlich<br />
antizipieren, so gibt es auch für KMU<br />
Möglichkeiten, sich an den Aufträgen zu<br />
beteiligen», ist Oliver Müller überzeugt.<br />
Die Datenbank finden Sie unter<br />
www.stib-ch.ch<br />
Kontakt<br />
stib@armasuisse.ch<br />
058 468 28 00<br />
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